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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #5551
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    Sind aber nur 3 Bände und zwei sind schon beim Lektor

    https://mobile.twitter.com/MisterEnd...32007944790017

    Außerdem lässt sich Sweet Tooth auch ganz gut im Original lesen, wäre auch noch eine alternative Deluxe- Ausgabe.
    Der 1. Band ist aber wohl schon vergriffen.
    Geändert von Simulacrum (03.08.2020 um 13:14 Uhr)

  2. #5552
    Mitglied Avatar von God_W.
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    OK, na dann hoffen wir mal, dass keine durch Corona oder sonstwas bedingten Verschiebungen mehr kommen, dann könnte die Reihe ja doch im Frühjahr 2022 "schon" wieder komplett vorliegen.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  3. #5553
    Mitglied Avatar von LaLe
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    Zitat Zitat von Simulacrum Beitrag anzeigen
    Sind aber nur 3 Bände und zwei sind schon beim Lektor

    https://mobile.twitter.com/MisterEnd...32007944790017
    Nur Oktober wird es wohl nicht mehr. Aber das sind für Newbies richtig gute Neuigkeiten.
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  4. #5554
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    Nee, soll auch erst Jahreswechsel werden, hatte er noch weiter unten korrigiert

  5. #5555
    Mitglied Avatar von joe ker
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    Ach und so ganz nebenbei erwähnt Jack auch noch die kommende Neuauflage von Neonomicon/Providence bei Twitter. Ist wohl jetzt die neue Infoquelle bei panini
    "If you can't dazzle them with brilliance, baffle them with bullshit." W.C.Fields

  6. #5556
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Reddition 71

    Als großer Fan von Zeitungsstrips habe ich mich sehr über die Ausgabe gefreut.
    Insgesamt gute Artikel die Freude machen.
    Einzig der über Disney Strips verliert sich komplett darüber Disney rassistische Motive zu unterstellen.

  7. #5557
    Mitglied Avatar von JRN
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    @dino1 :

    Ich befürchte, Du hast mich nicht wirklich verstanden ... oder Du willst mir Böses [was ich nicht hoffe].

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  8. #5558
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Von dir ist der?
    Habe dich nicht wirklich verstanden.

    Schrecklich verschwurbelt geschrieben, weniger ist manchmal mehr.

    Nein, natürlich will ich dir nichts Böses, mir ist nur aufgefallen, dass dein Beitrag etwas aus dem anderen raussticht.

  9. #5559
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Nein, natürlich will ich dir nichts Böses, mir ist nur aufgefallen, dass dein Beitrag etwas aus dem anderen raussticht.
    Das fand ich gerade gut. Während die meisten anderen Artikel sich ja doch darauf beschränkten, Infos über die einzelnen Strips, Autoren und Veröffentlichungen aneinanderzureihen, stieg dieser mal richtig in die Analyse ein. Mir war das Urteil über Disney aber auch zu pauschal. Die Kritik an Brer Rabbitt ist noch nachvollziehbar, aber spätestens am Ende des Artikels, wenn dann noch dieser Goebbels-Vergleich kommt, verstehe ich auch nicht mehr wirklich, was mir der Autor sagen will bzw. schießt er mMn weit übers Ziel hinaus.

  10. #5560
    Mitglied Avatar von JRN
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    @dino1 :

    Das versteh ich sofort. Beides.
    Mein Typoskript war noch ein paar Seiten länger ... und ich habe auch so schon den vorgegebenen Seitenrahmen gesprengt.

    Das Hauptproblem beim Schreiben war aber wohl, dass sich die Ausrichtung des Artikels während des Schreibprozesses ein paar Mal verändert hat [was auch daran liegt, dass ich von den Themenschwerpunkten der Reddition in der Regel eher erfahre als der Rest der Gang].
    Ich bin ursprünglich davon ausgegangen, dass es in dem Heft ausschließlich um Bulls in der Bundesrepublik Deutschland gehen sollte ... und da fand ich vor allem den Aspekt interessant, wie sie "Walt Disney" hierzulande vermarktet haben - auch und gerade im Gegensatz dazu, wie Walt als Person und als Marke zeitgleich in den USA vermarktet worden ist.

    Je mehr Material Volker dann angeschleppt hat, desto mehr haben sich die 50er Jahre in den Vordergrund gedrängt. [Im Bulls-Pressearchiv finden sich unglaubliche Texte. Zum Beispiel ein Artikel zur deutschen Erstaufführung von "Bambi" 1950, in dem der leider namenlose Autor sich daran erinnert, wie er 1938 noch "Schneewittchen" im Kino gesehen habe, und er seiner Freude darüber Ausdruck verleiht, dass "die Amerikaner" nun endlich wieder ihre Filme in Deutschland zeigten - als sei zwischen 1938 und 1950 rein gar nichts passiert, was Gründe dafür hätte liefern können, dass er nicht in den Genuss US-amerikanischer Filme kommen konnte.]

    In diesem Kontext war dann bemerkenswert, dass Bulls auch den IMHO erstaunlich lange laufenden Uncle Remus-Strip gebracht hat - dessen Herkunft aus dem US-amerikanischen Süden der Sklavenhalterzeit hierzulande aber selbst für diejenigen nicht mehr erkennbar gewesen sein dürfte, die mit den "Uncle Remus"-Erzählungen des Joel Chandler Harris vertraut gewesen sind. [Auch hier wieder: anders als in den USA, wo "Uncle Remus" bis zuletzt im Titel des Strips erwähnt worden ist.]

    So ist eines zum anderen gekommen.
    Und als drei Tage nach Redaktionsschluss George Floyd erdrückt worden ist, hätte ich wahrscheinlich ohnehin einen nochmal ganz anderen Text geschrieben.
    Auch in dieser Hinsicht ist der Text unklarer, als er sein sollte.

    Aber bei einer Sache bin ich mir sicher: Ich habe Walt keine rassistischen Motive "unterstellt", sondern allerhöchstens kapitalistische. Für ihn persönlich dürften Schwarze als Kinogänger, Fernsehzuschauer und Disneyland-Besucher Goldesel gewesen sein, wie alle anderen Amerikaner auch.
    Nur gibt es aber eben auch kein wahres Leben im falschen ... und wer als Weißer in rassistischer Zeit in einem rassistischen Land Filme oder Comics für Schwarze machen will, ohne auch nur einen einzigen Schwarzen im Team zu haben, dem kann es halt passieren, dass sich sein "schwarzer" Stoff als verkappter weißer entpuppt.

    Und dass all das in der deutschen Version von "Meister Lampe" vollständig verschwunden ist ... das würde ich [ohne Belege] nicht Disney anlasten, sondern, wenn überhaupt jemandem, Bulls.
    Denn darum geht es ja eigentlich in dem Artikel: Wie hat es Bulls in den 1950ern geschafft, "Disney" als Marke in einem Land zu etablieren, dessen Bewohner, in den Augen der Schweden, möglicherweise noch nicht vollständig entnazifiziert waren und womöglich Ressentiments gegen US-Amerikaner hegten.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN
    Geändert von JRN (03.08.2020 um 19:18 Uhr)

  11. #5561
    Mitglied Avatar von JRN
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    @HerrHase :

    Ja. Zugegeben.
    Goebbels und die Mäuse ... das hätte ich sicherlich noch sauber herleiten müssen [oder weglassen].
    Ich wäre dann bei Art Spiegelman und Carsten Laqua gelandet ...
    Letztendlich ist es ziemlich auffällig, wie oft die Geschichte mit den Mäusen in Disneys Garage zur "Herleitung" der Micky Maus hier, in der BRD, immer wieder erzählt worden ist. Von Bulls kolportiert ... von vielen Zeitungen, immer wieder leicht variiert, nachgedruckt.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  12. #5562
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Vielen Dank für die Darstellung deiner ursprünglichen Intention, die sich mir beim Lesen auch immer mal auftat, aber dann dann doch wieder ins Hintertreffen geriet und mit Ende des Goebbels Zitats vollends auf den Rassismus schwenkte, der natürlich bei Disney, als Kind seiner Zeit, eine Rolle spielt.

  13. #5563
    Klugscheissender SysOp Avatar von Clint Barton
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    Zitat Zitat von JRN Beitrag anzeigen
    [MENTION=35785]Aber bei einer Sache bin ich mir sicher: Ich habe Walt keine rassistischen Motive "unterstellt", sondern allerhöchstens kapitalistische. Für ihn persönlich dürften Schwarze als Kinogänger, Fernsehzuschauer und Disneyland-Besucher Goldesel gewesen sein, wie alle anderen Amerikaner auch.
    Naja, "Song of the South" ist ja wohl nicht ohne Grund seit Jahren in Disneys Giftschrank und der Aufklärungsfilm, der dem Mexikaner klar macht, dass er nicht ins Maisfeld kacken soll, sondern sich eine Toilette bauen soll, damit er nicht krank wird, ist auch dezent befremdlich (mit heutigen Augen betrachtet).

    Geändert von Clint Barton (03.08.2020 um 20:59 Uhr)
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  14. #5564
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Keine Ahnung, könnte bei uns an der Uni mal gezeigt werden.
    Wir haben sogar ein eigenes Dozentenklo und trotzdem machen einige ihr Geschäft eher fragwürdig.
    Da käme der Film vielleicht ganz gut.

  15. #5565
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Die Mexikaner haben nicht ob ihrer Passion fürs Wildkacken die Maisfelder gedüngt; die wussten, was gut fürs Aroma ist.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




    Dieser Beitrag wird sich in wenigen Sekunden selbst löschen.

  16. #5566
    Mitglied Avatar von JRN
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    @Clint Barton :

    Die "Aufklärungsfilme" hat Disney im Auftrag und mit dem Geld US-amerikanischer Regierungsbehörden produziert. Die sind nicht so sehr ein Beispiel für Rassismus, sondern für Imperialismus [schließlich wird darin empfohlen, im Maisfeld statt mit der eigenen Kacke doch besser mit Kunstdünger und Pestiziden US-amerikanischer Produktion zu arbeiten].
    Das schlagende Beispiel für Rassismus bei Disney schlechthin sind die "Neger-Kentauretten" im originalen Pastorale-Segment von Fantasia ... Zebras mit Wulstlippen, Nasenringen und Knochen im Kraushaar, die den weißen, gelben und pinken Cheerleader-Kentauretten die Hufe wienern.

    Aber das alles war nicht Thema des hier in Rede stehenden Artikels ... weil besagte Zebra-Kentauretten es meines Wissens nie in einen Disney-Comic geschafft haben - anders als die Charaktere aus Song of the South [weswegen diese dann Gegenstand des Artikels geworden sind].

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN

  17. #5567
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Zitat Zitat von El Duderino Beitrag anzeigen
    Batman: Das goldene Kind

    Unfassbar.
    Was für ein unglaublich hohles Ding. Will oberflächlich aktuelle Themen verarbeiten(Stichwort Trump) hat aber ein absolutes Null an Handlung und bietet auch überhaupt keinen Mehrwert für das DKR Universum.
    Dabei bin ich ja jemand der DK2 für genial hält, aber schon DK3 hab ich ausgelassen, weil ich fand, man habe in dieser Welt nichts neues zu erzählen. Dieser Band bestätigt mir das nur. Nach der "Xerxes" Schlappe also die nächste Nullnummer von Miller..

    Ganz anders aber die Zeichnungen von Rafael Grampa. Der Mann haut hier alles aufs Papier und erinnert an eine unheilige Allianz zwischen Miller selbst und Frank Quietely. Hier kommt sogar das Format voll zur Geltung.

    Dann doch lieber zum x-ten Mal das Original bzw. die erste Fortsetzung lesen.
    Comiczeichner Bela Sobottke ist allerdings jetzt sehr angenehm überrascht vom Goldenden Kind von einem Autor Miller, den er fast schon aufgegeben hatte
    https://www.tagesspiegel.de/kultur/c.../26047828.html
    Ein
    Herz
    für Hardcover

  18. #5568
    Mitglied Avatar von Clawfinger1986
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    Disenchanted, Band 1 (Dantes Verlag)

    Vermintown ist ein Schmelztiegel, in dem die Angehörigen verschiedenster Elben-Völker auf engem Raum zusammenleben. Der natürliche Lebensraum der Kobolde, Elfen und anderer wird durch die Ausbreitung des Menschen immer weiter reduziert. Weshalb den kleinen Wesen keine andere Wahl mehr bleibt, als nach Vermintown zu kommen. Wie in jeder menschlichen Großstadt auch, gibt es hier Gewinner und Verlierer. Die Kobolde sind reich und einflussreich, ein paar Vertreter anderer Rassen haben es ebenfalls zu einer halbwegs stabilen Existenz gebracht. Doch ein Großteil lebt verarmt und ausgebeutet. Drogen,Schulden, Korruption - die Elbenvölker sehen sich denselben Problemen gegenüber wie wir Menschen.

    Ebendiese Idee, unsere eigenen Probleme auf eine Welt voller Feen und Kobolde zu übertragen, war es, die mein Interesse an "Disenchanted" geweckt hat. In meinen Augen können Konzept und Worldbuilding auch auf voller Linie überzeugen. Plot und Charaktere hingegen leider weniger.

    Während die Stadt und ihre Funktionsweise mit sehr viel Fantasie erstellt wurden, wirken die darin handelnden Figuren extrem ausgelutscht. Der Familienvater, der sich bei einem Kredithai Geld leiht, um sich und seiner Familie ein besseres Leben bieten zu können. Die Kinder, die zwischen Tradition und Aufbegehren hin und her gerissen sind. Die Polizistin, die erkennen muss, dass ihre Vorgesetzten weniger an echter Gerechtigkeit interessiert sind, sondern lieber nach passenden Sündenböcken suchen. Nichts davon ist an sich neu oder wird auf sonderlich herausragende Weise präsentiert. Statt normaler Menschen, die man schon tausendfach in derartigen Geschichten gesehen hat, sind es hier eben Feen. Das ist der ganze und offenbar auch einzige Twist bei "Disenchanted". Was aber kein adäquater Ersatz für interessante Figuren oder einen spannenden Plot ist. An Letzterem mangelt es hier nämlich auch deutlich. Die Spannungskurve ist ziemlich niedrig. Viele Ereignisse sind schon aus Meilen Entfernung vorauszuahnen, weil Autor Spurrier auch in dieser Hinsicht auf wirklich ausgetretenen Pfaden wandelt.

    Ich will hier nicht zu negativ klingen. Die Geschichte ist nicht wirklich schlecht, aber sie fühlt sich (angesichts des neuartigen Konzepts) doch erstaunlich bekannt an. Zu bekannt, nach meinem Geschmack. Es wirkt, als wäre die ganze kreative Idee in das Konzept und Design von "Disenchanted" geflossen, sodass am Ende nichts mehr für Figuren und Plot übrig war. Abzuwarten bleibt natürlich die Auflösung im zweiten Band.

    Die Zeichnungen von German Erramouspe sind für mich leider auch nur mittelmäßig. Während die Darstellung der unterschiedlichen Völker und Wesen wirklich gelungen ist und auch der Detailgrad stimmt, wirkt insbesondere die Mimik in den Gesichtern der Figuren manchmal ein wenig befremdlich.

    Über jeden Zweifel erhaben ist unterdessen wieder einmal die Leistung der deutschen Crew. Übersetzung, Lettering, Papier- und Druckqualität - das hier ist ein absolutes Top-Produkt. Als Leser muss man jetzt nur noch entscheiden, ob "Disenchanted" es überhaupt verdient hat, in solch hoher Qualität präsentiert zu werden.

    Cinema Purgatorio, Band 1: Code Pru (Dantes Verlag)

    Ganz anders sieht die Sache bei "Code Pru" vom gleichen Verlag aus:

    Pru wird Rettungssanitäterin in New York. Schnell lernt sie, dass es bei ihrem Job um viel mehr geht als nur die Versorgung gewöhnlicher Verletzter und Erkrankter. In New York treiben sich alle möglichen übernatürlichen Wesen herum. Von Vampiren und Werwölfen bis zu Zombies und Großen Alten. Und der Job der Sanis ist es, sich um ebendiese Wesen zu kümmern und dafür zu sorgen, dass sie nicht allzu großes Chaos anrichten. In einem Bunker unterhalb eines Krankenhauses werden die gefährlichsten von ihnen vom Krankenhausverwalter gefangen gehalten.

    Auf die Idee für diese Comicserie muss man erstmal kommen. Garth Ennis erzählt sie jedenfalls in kurzen Kapiteln und mit jeder Menge schwarzem Humor. Es gibt auch tonnenweise Anspielungen für alle Horror-Fans. Hauptfigur Pru kommt in ihrem Versuch, ihre alltäglichen Probleme, ihre seltsame Kindheit und ihren neuen Job unter ein Dach zu kriegen, sehr sympathisch rüber. Gerne würde man mehr von ihr lesen. Wie ich es verstehe, gibt es allerdings bisher keine Fortsetzung, richtig? Das ist sehr schade, denn so endet dieser über 200 Seiten dicke Band leider offen.

    Raulo Cáceres präsentiert die Geschichte in sehr gelungenen, detaillierten Bildern. Er trifft den Ton von Ennis' Skript perfekt. Die Zeichnungen wurden übrigens nicht koloriert. Auch von dieser Seite aus volle Punktzahl.

    Der Band ist zudem vollgestopft mit Bemerkungen und Erläuterungen des Übersetzers. Erfreulicherweise hat man sich dazu entschlossen, keine Fußnoten mehr einzufügen, sondern die Texte auf Extraseiten zu sammeln. So bleibt alles deutlich übersichtlicher.

    Alles in allem bekommt man hier ein sehr hochwertiges Hardcover mit ebenso hochwertiger Geschichte geboten. Absolute Leseempfehlung!
    Geändert von Clawfinger1986 (10.08.2020 um 17:43 Uhr)

  19. #5569
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    Zitat von JRN:
    Die "Aufklärungsfilme" hat Disney im Auftrag und mit dem Geld US-amerikanischer Regierungsbehörden produziert. Die sind nicht so sehr ein Beispiel für Rassismus, sondern für Imperialismus [schließlich wird darin empfohlen, im Maisfeld statt mit der eigenen Kacke doch besser mit Kunstdünger und Pestiziden US-amerikanischer Produktion zu arbeiten].
    Und das ist mehr als ein Vorurteil?
    Kannst Du mal angeben, an welcher Stelle die Werbung für Kunstdünger und Pestizide auftaucht?
    In einem anderen Film?

    Hier etwas zu den Disney Health Filmen.

  20. #5570
    Mitglied Avatar von frnck1960
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    Ich markier mal als OT

    Auch der menschliche Kot kann als Dünger dienen. Dafür muss er aber stark erhitzt werden, damit Medikamentenreste, Hormone und gefährliche Mikroorganismen zerstört werden.
    https://www.simplyscience.ch/teens-l...zu-dunger.html

    Scheint wohl nicht so gesund zu sein, einfach auf die Felder zu scheissen. In meiner Umgebung gibt es auch diverse Felder, in denen Gerste für die Eichbaumbrauerei angepflanzt wird, und dort steht auch immer ein Warnhinweis, dass man seinen Hund nicht sein Geschäft auf eben diesen verrichten lassen soll.

  21. #5571
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Morbius #1 - Blutdurst

    Band 1 macht schon mal Spaß. Eine Mischung aus Entstehung und neuer Story. Für Leute, die den Film dann sehen und nen Comic lesen wollen gut geeignet!

    Die Geschichte des Marvel-Universums

    Sowohl für Neulinge um einen Überblick zu gewinnen, als auch für Altleser, die mal einen kompakten Rückblick bekommen wollen geeignet!

    Doctor Strange 1-3

    Habe die Serie wegen dem Cover von Band 3 gekauft! Die Serie macht Spaß. Band 3 war für mich der stärkste bis jetzt. Okay, waren auch viele Helden und Schurken zu sehen...

    X-Men 1-3

    Der neue Status Quo lässt mich noch etwas ratlos da stehen. Weiß nicht, ob es mir gefällt, oder halt nicht... Ich bleibe dran. Und lese die Tage noch 'Power of X/House of X'...

    X-Force

    Ja, als Einstieg okay. Mal schauen, wie es sich entwickelt. Finde die Mitglieder nicht so geeignet für die X-Force...

    Und das alles binnen 6 Tagen...
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  22. #5572
    Mitglied Avatar von JRN
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    @felix da cat :

    Ich kenne nur die sieben Filme aus dem "Friendship"-Programm, die aus der "On the Frontlines"-Doppel-DVD enthalten sind ... und das zugehörige Bonusmaterial sowie ein paar Aussagen aus den "Walt's People"-Interviewsammlungen. Kann auch sein, dass weiteres Material auf der Three-Caballeros-Sprecial-Edition-Laserdisc enthalten ist ... aber ich vermute mal, dass Du keinen LD-Player [mehr] hast, oder?

    Daraus geht Folgendes hervor:
    Das OIAA [also eigentlich die Roosevelt-Administration] wollte die mittel- und südamerikanischen Staaten als zusätzliche "Kornkammern" in Hinterhand haben, für den Fall, dass die Achsenmächte es schaffen würden, den amerikanischen Kontinent zu isolieren [das galt ein paar Jahre lang als realistisches Szenario; in den USA wurde erwartet (oder befürchtet), dass die Briten kapitulieren könnten und das damals noch existierende Empire in die Hände der Nazis fallen würde]. Der US-amerikanische "Hinterhof" sollte in diesem Fall nicht nur ohne Nahrungsmitteltransporte aus dem Norden überleben können, sondern womöglich auch noch Überschüsse produzieren. Dazu war es nötig, die Landwirtschaft südlich des Rio Grande auf US-Niveau zu heben ... und zwar in Rekordzeit. [Wie's in Lateinamerika wirklich aussah, dazu findet sich hier was zum Einstieg ... unter "The US-role" und "Economics".]
    Auf der in dem von Dir verlinkten Summary erwähnten Konferenz wurden als wesentliche Gründe für die geringere Produktivität der lateinamerikanischen Landwirtschaft der Anbau von wenig ergiebigen Natursorten, das Fehlen von Kunstdünger, allgemein schlechte Lebensbedingungen, mangelnde Hygiene und insbesondere die weite Verbreitung von Stechmücken und also Malaria identifiziert.
    Alle diese Punkte werden in den von Disney produzierten Kurzfilmen thematisiert. Alle zusammen betrachtet, ergeben sie ein komplettes Programm zur Förderung landwirtschaftlicher Produktivität ... dargereicht mit dem Versprechen gehobenen Lebensstandards, größeren Wohlstands und besserer Gesundheit.
    Alles toll. Das große amerikanische Versprechen.
    Du fragst dich beim Betrachten dieser Filme nur, wo denn die neuen Sorten, die bessern Dünger, die Anti-Malaria-Impfstoffe, die sterilisierten Spritzen, die Erste-Hilfe-Koffer, die gezeigten lokalen Krankenstationen und schließlich die landwirtschaftlichen Maschinen und Werkzeuge eigentlich herkommen sollten - mitten in einer Inflation.
    Das wird in den Filmen natürlich nicht direkt gesagt, die sollten ja schließlich in unterschíedlichsten, immer wieder anderen Kontexten funktionieren.
    Aber vorgeführt wurden die Filme in der Regel im Rahmen von Aufklärungskampagnen, die von irgendeiner US-amerikanischen Behörde betreut und finanziert worden sind. Wenn da jemand wissen wollte, wo denn die gezeigten Gegenstände oder Dienste erhältlich seien, dann wurde geholfen - und zwar von sehr realen "sieben Zwergen".
    Alles andere wäre ja unter Kriegsbedingungen auch ziemlich widersinnig.
    In Mexiko scheinen die US-Amerikaner übrigens so offensichtlich wie zukünftige Kolonialherren aufgetreten zu sein, dass sich gegen ihre Aktivitäten offener Widerstand regte.

    Gut. Das wird Dich noch nicht überzeugen. Aber ich kann beim besten Willen nicht "aus dem Handgelenk" schütteln, wer wo beschrieben hat, wie die von Disney produzierten Filme eingesetzt worden sind.
    Dafür bräuchte ich ein bisschen mehr Zeit, als ich gerade habe.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN
    Geändert von JRN (10.08.2020 um 20:11 Uhr)

  23. #5573
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    Zitat von JRN:
    Gut. Das wird Dich noch nicht überzeugen.
    Das ist wahr.
    Denn Du hast geschrieben: "schließlich wird darin (gemeint waren die Aufklärungsfilme, die Du geflissentlich in Anführungsstriche verpackt hast, als wären es keine) empfohlen, im Maisfeld statt mit der eigenen Kacke doch besser mit Kunstdünger und Pestiziden US-amerikanischer Produktion zu arbeiten" und was Du jetzt antwortest ist, dass es doch irgendwie nur um dreiundvierzig Ecken in den Film hineinzuinterpretieren ist, wenn man denn nur den richtigen Mindset dafür hat.

    Mehr wollte ich nicht wissen.

    Hier noch ein paar Zeilen über das ... ähem ... unrühmliche Wirken der USA in Mexiko ab den 1940er Jahren:
    With aid from its northern neighbor, Mexico’s national income nearly tripled between 1940 and 1946, and its economy grew at an average rate of 6 percent per year between 1940 and 1970. According to Rankin, the roots of this miraculous growth were grounded firmly in Mexico’s participation in World War II.

    Mexico got a lot of aid from the United States to develop industries that were vital in helping to support the war, and those industries stayed once the war was over,” she says. “There's a lot of infrastructure development and creation of industry that becomes a fundamental part of Mexico's economic growth in the second half of the 20th century that has its roots in World War II.”

  24. #5574
    Mitglied Avatar von JRN
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    @felix da cat :

    Oh, Mann. Und ich dachte, Dich interessiert das Thema ...
    Na gut. Dann trage ich jetzt noch "geflissentlich" nach, dass ich "Aufklärungsfilme" in Anführungszeichen gesetzt hatte, weil Clint den Begriff in seinem Beitrag verwendet hat und ich ihn zitiere.
    Weines Wissens existiert kein einheitlicher Begriff für die sehr heterogenen Sach-, Aufklärungs-, Freundschafts, Propaganda- und Lehrfilme, die Disney zwischen '42 und '45 im Auftrag zahlreicher Behörden und Institutionen mit ganz unterschiedlicher Zielrichtung produziert hat.
    Und ja: Einige dieser Filme sind definitiv keine "Aufklärungsfilme".

    Und: Die von Dir in Deinem letzten Beitrag zitierte Passage bezieht sich nicht, bzw. nur zu einem kleinen Teil auf Nahrungsmittelproduktion. Die USA haben Millionenbeträge in ihre Nachbarländer gepumpt, um die dortigen Industrien zu fördern - in erster Linie, um zu verhindern, dass die lateinamerikanischen Länder auf Seiten der Achsenmächte in den Krieg eintreten oder aufgrund von Unruhen und Revolutionen womöglich eine zweite Front entsteht. Völlig legitim, das.
    Genau darum ging es aber in der Gruppe von Filmen, zu denen der von Clint ursprünglich verlinkte gehört, gerade nicht. In denen ging es um eine Produktivitätssteigerung [bis hin zur Industriealisierung] der Landwirtschaft.
    Hier noch ein viertes Beispiel aus der Serie.

    "Unrühmlich" ist an der Sache sicherlich, dass im Schatten der US-amerikanischen Wirtschafts- und Freundschaftspolitik auch die CIA Einfluss auf die Politik süd- und mittelamerikanischer Staaten genommen hat und einige der großen amerikanischen Trusts ihre Schäfchen ins Trockene gebracht haben - durchaus auch auf Kosten einheimischer Unternehmer, Arbeitnehmer und Bauern.
    Das war aber bisher nicht Thema hier. Ich hatte lediglich gesagt [und dazu stehe ich], dass die in den hier in Rede stehenden Filmen propagierte Art der Landwirtschaft auf Überproduktion ausgelegt ist - und dass der Einsatz von Kunstdüngern und Pestiziden damals normaler Bestandteil des Wachstumsprozesses von Agrarbetrieben war und gleichzeitig diese Hilfsmittel von den hier adressierten Ländern nicht oder nicht in ausreichender Menge selbst hergestellt werden konnten.
    Die OIAA hat hier ein klares Leitbild vorgegeben. Und sie hat auch dafür gesorgt, dass es erreicht werden konnte.
    Wenn Du das "unrühmlich" findest ... so be it.

    Ich möchte daran erinnern, dass ich ursprünglich lediglich habe feststellen wollen, dass der von Clint verlinkte Film als Beispiel für Rassismus nicht so gut geeingnet ist, er aber als Beispiel für Imperialismus gut funktioniert.
    Die USA hatten damals kriegswirtschaftliche Interessen im Süden ... und sie haben sie auch mithilfe von Filmen durchzusetzen versucht.

    Mit 1000 Grüßen,
    JRN
    Geändert von JRN (10.08.2020 um 23:33 Uhr)

  25. #5575
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    Nein, ich finde nichts unrühmlich daran, das Nationaleinkommen, sprich die Leistung der Volkswirtschaft des Nachbarlandes, zu erhöhen.
    Ich finde das sogar ziemlich gut.
    Deswegen das "ähem" vor dem unrühmlich.
    Erinnert mich auch irgendwie an den Marshallplan.
    Unsere Entwicklungshilfe funktioniert übrigens ähnlich.

    Aber der Kern meiner Aussage ist:
    Die Health-Filme zu Instrumenten des Imperialismus hochzujazzen ist halt nur über sehr verschlungen Pfade möglich. Und entsprechendem Mindset.
    Geändert von felix da cat (11.08.2020 um 15:35 Uhr)

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