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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #7826
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Geschichten aus dem Hellboy-Universum 13



    Mir wurde vom guten Kal-L geraten den Band nach den vorherigen beiden nicht allzu lange auf dem K2 verweilen zu lassen. Kal-L ist in der Regel vertrauenswürdig, also gesagt getan. 560 Seiten Hellboy-Universum warten wieder auf vier Sammelbände verteilt darauf verschlungen zu werden. Empfohlen wurde hier nicht die Reihenfolge einzuhalten, wie die vier Geschichten in diesem Wälzer abgedruckt sind, sondern den zweiten und dritten Sammelband bei der Lektüre zu vertauschen, weil die Chronologie der Geschichte dann besser passt. Also erst „Witchfinder“, dann „Der Purpurne Lotus“ und zum Finale den B.U.A.P.-Doppelschlag „Vertrauter Feind – Pandämonium“ und „Vertrauter Feind – Ragnarök“. Gesagt getan, es liegt ein Hauch von Weltuntergang in der Luft…


    In Witchfinder: Die Pforten des Himmels wird Sir Edward Grey einmal mehr von Queen Viktoria herself beauftragt dem Verschwinden okkulter Gegenstände von einem ganz besonders geheimen Ort nachzuspüren. Ein mysteriöser, spannender und zuweilen auch blutiger Auftrag mit Verbindungen zum alten Ägypten und zu einem Vorfahren von Professor Bruttenholm. Die Zeit gegen Ende des 19. Jahrhunderts wird stimmig auf die Seiten gebracht, auch wenn das Artwork von D’Israeli etwas gewöhnungsbedürftig daherkommt.


    Im Kern ist Der Purpurne Lotus eine spannende, übernatürlich und okkult angehauchte Agentenstory um eine Killerin, die sich auf einem gnadenlosen Rachefeldzug befindet. Trotz der Horroreinflüsse und des ernsten Grundthemas versteht es Autor John Arcudi auch reichlich humorvolle und charmante Szenen einzubauen. Rasputin und Varvara mischen auch noch mit und das 30er Jahre Setting nebst der charismatischen Zeichnungen von Mindy Lee tut sein Übriges, um die Story packend und lebendig wirken zu lassen.


    Das große Finale B.U.A.P.: Vertrauter Feind mit den beiden Teilen Pandämonium und Ragnarök ist genau das – ein fulminantes Finale bei welchem die Welt vor dem Abgrund steht. Nach Walhalla gleich mein nächstes Ragnarök, und das hat es in sich. Big Red is back! Aber Varvara mit ihren Nazis, Rasputin, dunkle Gottheiten, Untote und eine ganze Armee niederer Dämonenbrut ebenfalls. Der letzte große Kampf der B.U.A.P. um das Weiterbestehen der Menschheit steht bevor. Es wird Blut fließen, es wird Tote geben und der Ausgang ist ungewiss. Aber vor allem wird es eines: Episch.


    Wie Mike Mignola im Nachwort verrät war das nun das, oder zumindest ein, mögliches Ende des Hellboy-Universums. Nicht, dass es nicht noch mehr aus der Welt rund um den Höllenjungen und die Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen zu erzählen gäbe, aber es wird wohl keine Geschichten mehr geben, welche dieses Finale fortsetzen. Vielmehr bieten die Jahre dazwischen noch Unmengen an Raum für Hellboy- und B.U.A.P.-Geschichten, wie die Jahrgangsbände schon seit einigen Jahren beweisen. Es wird also noch Hellboy und Konsorten in Comicform geben, aber das große Finale wurde hiermit erreicht.


    Bye bye meine Freunde, es war ein geiler Ritt.


    Dieser Abschluss hat wirklich massiven Impact, lässt mein Fan-Herz begeistert und gebeutelt zurück, bietet alles, was man vom Hellboy-Universum erwarten konnte. Kein Wunder, dass Mike Mignola hier für einige Seiten nochmal selbst zum Zeichenstift gegriffen hat, aber auch die Fiumara-Brüder, Laurence Campbell und Christopher Mitten haben mit ihrer famosen Kunst dazu beigetragen dieses umfassende Weltuntergangsszenario mit epischen Schlachten und Charakteren, mit denen man mitfiebert, fulminant in Szene zu setzen. Ganz großes Kino.

    9-9,5/10

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  2. #7827
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    My Little Pony: Friendship Is Magic Vol. 4

    Vier Hefte, zwei Zweiteiler. Zuerst kommt ein schwaches Piratenabenteuer, wo ich mich frage, wie dies überhaupt in die Ponywelt passt. Es geschehen die typischen Klischees solcher Ausflüge. Ein Kapitän hat eine Schatzkarte versteckt, seine Crew meuterte, es gibt diverse Anspielungen. Zwei Sachen haben mir gefallen, die Markierung auf der Schatzkarte ist in ständiger Bewegung und der Schatz ist tatsächlich nichts Materielles. Ansonsten lahme Geschichte.

    Bedeutend besser ist dann schon die Begegnung mit einem Bücherwurm, wortwörtlich gemeint. Eine Bibliothek fällt einem Wurm zum Opfer und alle fiktiven Figuren, dessen Seiten er verschlingt landen schließlich in einem Kokon in der echten Welt und treiben ihr Unwesen. Um den Wurm selbst zu begegnen teilen sich die Ponys auf und eine Gruppe verzaubert sich in die Bücher, was sehr viele klassische Anspielungen mit sich bringt. Hier hat man sich kreativ mal richtig ausgetobt. Nur die Referenz zu Star Trek passt nicht so ganz ins Gesamtbild. Der Welt mangelt es dafür am technologischen Verständnis, so das ich hier lieber was von Jules Verne oder so gesehen hätte.

    Das Ende kommt etwas undramatisch daher, ist dafür relativ originell und passend.

  3. #7828
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Auf "Hellboy" folgt "My little Pony", abwechslungsreicher kann ein Thread kaum sein! Großartig!

  4. #7829
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    Pinky ist Hellgirl

  5. #7830
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    Fehlt nur noch Hello Kitty.

  6. #7831
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Die Blauen Boys - Gesamtausgabe 3, Salleck Publikations



    Wer hätte das gedacht? Gesamtausgabe 1 erschien bereits 2012, dann hat es geschlagene 10 Jahre gedauert, bis zur Veröffentlichung von Band 2 und nun, gerade mal 8 Monate später, erscheint schon Band 3. In diesem Tempo darf es gerne weiter gehen!
    Band 3 enthält die ersten Geschichte der Fortführung der Serie durch Willy Lambil nach dem unerwarteten Tod von Salverius:




    Die Deserteure

    Ist quasi eine erste Fingerübung von Lambil, um mit den Figuren warm zu werden. Daher hat Cauvin die Handlung auch größtenteils in die Wüste verlegt, die nicht allzu anspruchsvoll zu zeichnen ist, um Lambil etwas unter die Arme zu greifen.
    Wir befinden uns also wieder im Fort, das in Abwesenheit des Colonels, der sich für 3 Wochen verabschiedet, von Captain Joyce befehligt wird. Dieser schikaniert die kleine Einheit, bis einige sich entschließen zu desertieren. Ausgerechnet Bud und Chester...äh...Blutch und Chesterfield sollen Captain Joyce begleiten, um die Deserteure wieder einzufangen.
    Wie das bei den blauen Boys so ist: die Geschichte ist wirklich nett zu lesen, hat aber keine echten Höhepunkte. Dennoch denkt man hinterher, dass man seinen Spaß hatte. Die Story lebt hauptsächlich von der Chemie zwischen Jocye, Chesterfield und Blutch: der fiese Schinder, der Ja-sager und der Möchtegern-Deserteur. daraus entsteht so mancher komischer Moment.




    Der Knast von Robertsonville

    ist für mich definitiv die beste Geschichte dieses Bandes. Blutch und Chesterfield sind zurück an der Front und geraten nach einem Gefecht in Gefangenschaft in einem Straflager der Konföderierten. Auch hier gibt es mit Kakerlak wieder einen fiesen Schinder, der mit allen Mitteln versucht, die Boys klein zu kriegen. Die sind aber mit allen Wassern gewaschen und äußerst erfindungsreich, was das Aushecken von Ausbruchsplänen angeht.
    Die ganze Story erinnert mit den ständigen Ausbruchsversuchen deutlich an "Gesprengte Ketten". Mir hat die Geschichte jedenfalls sehr viel Spaß gemacht.




    Blaue Boys und blaue Jungs

    Was den Übersetzer hier geritten hat, "Les bleus de la marine" mit "Blaue Boys und blaue Jungs" zu übersetzen, weiß ich nicht. da fand ich sogar den Bastei Titel "2 Cowboys auf dem Mississippi" besser....wobei....
    Blutch und Chesterfield landen also nach einigen Querelen bei der Marine und werden gleich mal versenkt. Der Feind besitzt ein gepanzertes Boot, das unbesiegbar scheint und so landen die blauen Jungs mitten im Seekrieg bei dem kein Auge trocken bleibt.
    Ich hab' mich jedenfalls köstlich amüsiert. Die Geschichte kannte ich im Gegensatz zu den ersten beiden noch nicht.


    3/5 Damenhüte


    Geändert von PhoneBone (06.12.2022 um 13:36 Uhr)

  7. #7832
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    kaltblütig korrigiert...

    Äh, ja, genau!


    Ich habe es nicht explizit hingeschrieben, da es doch ganz offensichtlich ist.

  8. #7833
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Die Blauen Boys - Gesamtausgabe 3, Salleck Publikations


    Ach wie freu ich mich auf diese Geschichte! War damals schon eines meiner Lieblingsalben und auch historisch richtig interessant.

    Kein Vergleich zu den schlechten Blauen Boys Alben dieser Tage!

  9. #7834
    Mitglied Avatar von Anasor
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    Schon interessant, wenn man die beiden Cover vergleicht, abgesehen mal von der Größe bei Bud und Chester.
    Anhand der Kanonenkugeln sieht man bspw. die leichte 'Quetschung und Streckung' des Bildes. Zudem wurde die Takelage erweitert bzw. wieder rekonstruiert (kenne das Original nicht)...

  10. #7835
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Catwoman/Tweety and Sylvester gehört zum Crossoverevent DC Meets Looney Tunes.

    Ein paar Hexen streiten sich um die große Frage Katze oder Vogel? und wollen dies durch ein Spiel auf Leben und Tod endlich klären. Also werden DC-Versionen von Sylvester und Tweety in Gotham City beschworen. Tweety muss bis zum Morgengrauen überleben um zu gewinnen, Sylvester muss Tweety demzufolge bis dahin fressen. Je nachdem wer verliert werden entweder alle Katzen oder alle Vögel sterben sowie alle Wesen, die sich nach der Verliererpartei benannt oder bekleidet haben oder man sonst irgendwie damit verbinden könnte.

    In diese Bedingungen eingeweiht werden Catwoman und Black Canary, die dadurch natürlich schnell Partei ergreifen. Der Klappentext verspricht einen Krieg, doch stattdessen kommen halt immer mehr DC-Figuren für ein bis zwei Panel hinzu, doch die große Action bleibt dann doch aus.

    Die Idee ist schon abgefahren, aber die Umsetzung dann doch schon fast öde. Sylvester und Tweety überzeugen mit ihren typischen Humor. Selbst Catwoman kann mal für einen Lacher sorgen, wenn sie den kleinen Vogel packt und der Katze zum Fraß vorwerfen will. Die Auflösung kommt auch noch mit ein paar brauchenbaren Gags daher, doch sonst war der Comic leider nicht so spaßig wie erhofft.

    Eigentlich ja ganz nett, aber ich würde eher eins der ersten Aufeinandertreffen aus der Reihe nochmal lesen als dieses hier.

  11. #7836
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Thor Collection von Walt Simonson



    Ragnarök bei Walhalla? Ragnarök bei Hellboy? Ach was solls, warum dann nicht gleich nochmal?

    Der Thor-Run von Walter Simonson ist ein ganz schön legendäres Stück Comic, welches mir schon mehrfach wärmstens empfohlen wurde, als ich noch sagte, dass ich mit den Standard-Superhelden von Marvel und DC nicht viel anfangen kann, von Bats mal abgesehen. Das sei gar kein typischer Superheldencomic wurde dann oftmals argumentiert, da stecke ganz viel nordische Mythologie drin, womit ich mich ja gerne beschäftige, und überhaupt hat es Simonson einfach drauf grandiose Geschichten zu erzählen und gleichzeitig fulminantes Artwork zu selbigen abzuliefern. Letzteres konnte ich beim von Frank Miller grandios geschriebenen Crossover zwischen RoboCop und dem Terminator schon bewundern. Irgendwann war ich so angefixt, dass ich selbst auch immer mal wieder Panini auf den Run hin angestupst habe, als die Sprache auf Omnibus-Ausgaben. Irgendwann wurden die Gebete der Fans erhört, sicher auch, weil die nächste Kinoauswertung des Hammerschwingers anstand, die dann zwar enttäuschend, lächerlich und peinlich verlief, aber nichtsdestotrotz dürfen die Fans jetzt diesen knapp 1.200 Seiten starken Thor-Run in Händen halten.


    Der Inhalt des Bandes.


    Ich hab den Brecher jetzt durch und muss sagen, das Teil hat sich gelesen wie geschnitten Brot. Ein bockstarker Run, der sich auch super liest, wenn man keine Thor-Comics zuvor oder danach kennt. Walt Simonson hat hier eine enorm runde Strecke hingelegt, die einen starken Einstieg bietet und direkt zu Beginn mit Beta Ray Bill (geiler Name übrigens) einen enorm coolen Charakter einführt. Dass dieser außerirdische Krieger mit Pferdeskelettkopf nicht nur erfreulich zügig als einer der Guten erkannt wird, sondern im Verlauf der Strecke auch noch ordentlich charakterliche Tiefe und wichtige Aufgaben innerhalb der Story verpasst bekommt hat mir enorm gut gefallen.



    Der Inhalt nochmal ausführlicher.


    Insgesamt muss ich aber sagen, ist es natürlich doch so, dass es sich hier um einen recht typischen Vertreter der Gattung Superheldencomic handelt. Ja, die nordische Mythologie ist deutlich mit einbezogen, wurde aber ordentlich zurechtgestrickt, um ins Portfolio zu passen. Das ist sicher nichts Schlechtes, man sollte aber auf alle Fälle keine auch nur teilweise originalgetreue Bearbeitung der Edda erwarten. Wer Lust auf so etwas hat, der ist bei Gaimans „Nordische Mythen & Sagen“ (Splitter Verlag) oder auch bei der humorvollen Interpretation „Walhalla – Die gesammelte Saga“ (Edition Roter Drache) deutlich besser aufgehoben.


    Das ist aber, wie gesagt, Kritik auf hohem Niveau und überhaupt ist es eigentlich nur für diejenigen ein Kritikpunkt, die nicht sowieso einfach nur Lust auf einen grandiosen Superheldencomic haben. Der Band bietet eine fesselnde, in großen Bögen und mit vielen Highlights ausgestattete Story, die auf ein fulminantes Gesamtfinale hinsteuert. Zwischendurch kommen kreative Meisterstücke wie Thors Zeit als Frosch im Central Park, inklusive der Auflösung der Legende um die Alligatoren in New Yorks Kanalisation, oder ein Heft, welches ausschließlich in Splashpages bebildert wurde auf die Seiten. Ein erzählerisch absoluter Hochgenuss war für mich auch die Mini-Serie rund um Balder the Brave (Erstveröffentlichung bei uns!) und die Storystrecken der Hauptreihe, in denen Balder stärker im Fokus stand.


    Das Artwork ist durchweg als äußerst gelungen zu bezeichnen. Walter Simonson ist niemand, dessen Zeichenstil durch enormen Detailreichtum oder durch Feingliedrigkeit besticht, vielmehr ist es die unbändige Energie und Dynamik, die in seinem Schwung liegt, gepaart mit der Ausdrucksstärke der Gesichter, welche die Zeichnungen zu einer actionreichen Augenweide werden lassen. Aber auch nachdem sich Simonson nur noch auf das Storytelling beschränkt, und den Zeichenstift an Sal Buscema weitergereicht hat, bleibt die Reihe dynamisch und ansehnlich, wenn auch eine kleine Nummer schwächer als zuvor. Die neue Kolorierung gefällt mir übrigens sehr gut, nach den paar Vergleichsbildern, die ich online einsehen konnte, sogar besser als die Ursprüngliche, aber darum lässt sich natürlich trefflich streiten.


    Insgesamt ein wilder Ritt durch Midgard, Asgard und Utgard, mit spannenden Geschichten, einem großen roten Faden und fulminantem Finale. Nach Soules Daredevil mein zweiter größerer Ausflug in die Marvel Superheldenwelt und bei mir nur ganz knapp hinter dem starken Band mit dem gehörnten Anwalt.

    8-8,5/10

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  12. #7837
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Negalyod 2 - Das letzte Wort, Carlsen; Vincent Perriot



    Wer Band 1 gelesen hat, der weiß was er optisch von Band 2 erwarten kann, und tatsächlich liefert Perriot hier wieder 100% ab. Das Artwork ist einfach grandios!



    Die Geschichte selbst ist, wie von Band 1 bereits im Ansatz gewohnt, etwas eigensinnig. Wenn man anfängt zu lesen, sollte man unbedingt wissen, dass die ersten 45 Seiten einen Prolog zur eigentlichen Geschichte bilden. Der Prolog ist quasi ein Übergang von Band 1 und bildet die Geschehnisse zwischen den beiden Geschichten ab. Dabei kommt es zu abrupten Sprüngen zwischen einzelnen Panels, was mich anfangs total irritierte und dadurch bin ich nicht in die Geschichte gekommen. Normalerweise wird sowas mit begleitenden Textboxen gelöst, weil man selten 45 Seiten für einen Prolog zur Verfügung hat. Hier ist das nicht so, aber durch die Sprünge kommt halt kein Erzählfluss auf, soll er auch nicht, das war mir aber erst später klar und ich musste den Prolog 2 mal lesen, um das zu erkennen.

    Die Menschheit kämpft mal wieder um's Überleben, im Gegensatz zu Band 1 ist aber nicht die Dürre das Problem, sondern das Wasser. Auf riesigen Schiffen werden ganze Wälder gepflanzt und so schippert die Menschheit vor sich hin und überlebt. Dummerweise gibt es aber noch die bösen Piraten, deren Anführer ganz besondere Pläne für die Menschheit hat, dafür braucht es aber Unmengen an Energie, nur ist der Brennstoff auf der Erde knapp geworden, sehr knapp!




    Ich will hier vom eigentlichen Inhalt der Geschichte nicht zu viel verraten. Das Ganze wirkt wie eine Mischung aus "Waterworld", "Jurassic Park" und "Interstellar", jede Wette, dass Vincent Pierrot diesen Filmen nicht abgeneigt ist.
    Man sollte also eine gewisse Affinität zu metaphysischen Thematiken haben, denn gerade zum Ende hin nimmt das Ganze doch sehr philosophische Züge an, und Entstehung und Vergängnis des Universums wird zum zentralen Thema. Hier kommt dann quasi "Interstellar" ins Spiel .




    Aber auch die Action-Freunde kommen auf ihre Kosten, die Finale Schlacht zieht alle Register. Optisch ist das alles von einem anderen Stern; inhaltlich auch. Ich bin begeistert.
    Und das Ende ist grandios! Ich kann aber auch nachvollziehen, wenn man damit nicht wirklich was anfangen kann.




    Volle Punktzahl, würde ich sagen:

    5/5, ohne "wenn" und "aber"!



    P.S.: HC, 196 Seiten, Überformat, 28€...
    Geändert von PhoneBone (07.12.2022 um 09:39 Uhr)

  13. #7838
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    Das juckt mich immer mehr...
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  14. #7839
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    ..hab gerade gesehen, dass Vincent Perriot vor 1 Jahr angefangen hat an Band 3 zu arbeiten, keine Ahnung, ob das noch aktuell ist, weil er seit dem nichts mehr diesbezüglich gepostet hat.

  15. #7840
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    Der Manga Das Voynich Hotel gefällt mir sehr! Die Kapitel gehen nur so acht Seiten und erzählen eine kurze Episode, die einen Teil der Gesamthandlung erzählt. Wobei es hier nun nicht die eine große Geschichte gibt, die alle Charaktere umfasst, sondern es eher zeigt, wie das Leben oder zumindest der Aufenthalt auf der Insel der einzelnen Charaktere miteinander verstrickt ist. Im Gegensatz zur Behauptung des Klappentextes ist sich Taizo gar nicht all den angesprochenen Figuren bewusst. Er steht auch nicht so sehr im Mittelpunkt, sondern ist ein Protagonist von vielen.

    Mitunter wird es ein wenig versaut und auch sehr brutal, worauf ich nun nicht gerade Wert lege, dennoch bin ich sehr angetan. Die Charaktere versprühen sehr viel Charme, es gibt eine eigene Mythologie, die allmählich erzählt wird und der Humor hat es mir auch angetan. Ich muss aber auch gestehen, dass ich erst einige Kapitel zum Eingewöhnen brauchte.

    Mit gerade mal drei Bänden ist der Manga relativ kurz, aber für mich Beweis genug, das auch kleinere Reihen einen großen Eindruck hinterlassen können.

    Die letzten Kapitel bilden einen schönen Epilog. Dieser ist zwar relativ Standard, aber treu zu dem, was man bisher im Manga erlebte. Da finde ich es schon etwas schade, dass schon Schluss ist. Werde mir auf jeden Fall auch andere Werke vom Mangaka anschauen, doch dieser scheint eher nur Einzelbände zu schreiben.

  16. #7841
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Locke & Key – Master Edition 4



    Der vierte Band der Master Edition der Fantasy-Horror-Reihe von Joe Hill kam mir gerade recht, schauen meine Gattin und ich doch gerade die Netflix-Serie, die uns ziemlich gut gefällt, auch wenn sie nicht an die großartigen ersten drei Bände der Master Edition herankommt, welche eine in sich abgeschlossene Story boten.


    Dieser vierte Band besteht jetzt aus mehreren Kurzgeschichten, die unter dem Überbegriff „Das Goldene Zeitalter“ versammelt wurden und teilweise miteinander verbunden sind, aber zum Teil auch schon im dünneren Locke & Key Band „Himmel und Erde“ veröffentlicht wurden. Am besten hatte mir in dem Band damals die traurige Einstiegsgeschichte „Hinter dem Mond“ gefallen, die auch hier wieder enthalten ist. Davorgeschaltet ist diesmal mit „Kleine Welt“ eine sehr kreative, spaßige und spannende Story, die zusammen mit den später auftretenden „Fahlen Battaillonen“ in etwas abgewandelter Form auch schon in der Streaming-Serie adaptiert wurde. Mit „Im Takt der Musik“ haben sich die Macher einen kleinen Spaß erlaubt und nahezu die zweite Hälfte des Bandes wird von einem außerordentlich gelungenen Crossover der Welten von Hills Locke & Key und Gaimans Sandman eingenommen. Das Ganze fügt sich überraschend harmonisch zusammen, ist spannend, dramatisch, traurig und gefühlvoll. Das Wiedersehen mit vielen alten Bekannten wie Death oder dem Dämon Etrigan hat mir ganz viel Freude gemacht.


    Also ja, ein lohnender Band, auch wenn man „Himmel und Erde“ schon kennt, aber nicht so ein Knüller wie die ersten drei Bände.

    8/10

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  17. #7842
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    Catwoman - Relentless

    Aus dem Brubaker Omnibus Catwoman of East End. Ca. 120 Seiten, das Artwork von Cameron Stewart ist wie das meiste in diesem Run im Cartoon Stil gehalten, was mir generell sehr gut gefällt. Aber die Story, alter Schwede, das ist mit Abstand das Härteste, was ich bislang von den großen amerikanischen Verlagen gelesen habe. Da wird ausführlichst gefoltert, und eines der Opfer bekommt letztlich das andere gefüttert, mit Maulsperre. Holy Shit, sowas habe ich von DC echt nicht erwartet, das nimmt einen schon mit. Der Plot ist ebenso gut und ausdifferenziert, wie das eben erwähnte Detail brutal ist. Bis jetzt der Höhepunkt des Omnibus (zur Hälfte durch), und die anderen Stories sind auch schon sehr gehobenes Niveau für Superhelden Stoff.

    10/10 Whiskas Dosen
    Geändert von electrified (08.12.2022 um 05:32 Uhr)

  18. #7843
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    Hellboy Band 20 – Die Bestie von Vargu und andere Geschichten



    Ja, die „Geschichten aus dem Hellboy Universum“ sind vorüber, aber das bedeutet noch lange nicht, dass es keine Geschichten aus dem Hellboy-Universum mehr gibt. Klar soweit?


    Wie bereits zuvor klargestellt wurde wird es weitere Jahrgangsbände geben, aber auch kleinere Sammelbände gemischter Geschichten, wie eben dieser hier, können uns in Zukunft in die Welt des großen Roten entführen. Opener des Bandes ist natürlich der Namensgeber, „Die Bestie von Vargu“. Eine wunderbar stimmungsvolle und, typisch Hellboy, auf Versatzstücke alter Märchen und Legenden zurückgreifende Monstergeschichte, angesiedelt in den Karpaten in Rumänien um das Jahr 1962, aufgebaut rund um die Roma, das fahrende Volk. Ganz wunderbarer Start.

    Weiter geht es in den Wäldern Neuenglands mit massenweise Leichen. Doch wer hat sich diese Sammlung dort draußen angelegt? Ein wahnsinniger Killer? Ein uralter, rachebesessener Geist? Ein Alien? Oder doch etwas ganz Anderes? Nach der Auflösung folgt mit „Krampusnacht“ die Eisner-Award-Prämierte Hellboy-Kurzgeschichte, die perfekt in die Weihnachtszeit passt. Für all jene, welche das Heft bei Cross Cult damals verpasst haben, oder die Story schon immer gerne im Hardcover gehabt hätten: Das ist Eure Chance. Für alle Übrigen (wie mich) ist es leider ein Doppelkauf.


    „Die Rückkehr des Wurms von Lambton“ spielt im England des Jahres 1960 und lässt die Mythen und Sagen rund um Drachen wieder aufleben. Ein gelungener und runder Abschluss eines gelungenen und runden Hellboy-Bandes.

    7,5-8/10

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  19. #7844
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    American Vampire 1



    Die dunkle Jahreszeit mit Kälte, Zwielicht und gelegentlichen Nebelschwaden ist für mich häufig eine Zeit, in der ich Lust auf Grusel- und Horrorgeschichten bekomme. Dass diese nicht immer düster und schaurig sein müssen, beweist dieser Band hier. Die Arbeit von Autor Scott Snyder hat mir kürzlich bei meinem Batman-Read zumeist ziemlich gut gefallen, Zeichner Rafael Albuquerque fand ich an Neil Gaimans „Studie in Smaragdgrün“ sehr stark und der dritte Name auf dem Cover ließ mich bereits auf die reihe aufmerksam werden, als ich noch gar keine Comics gelesen habe, von diesem Herrn bin ich nämlich schon sehr lange ein Fanboy, die Rede ist von Stephen King.


    Zusammen bringt das Trio hier fetzigen und blutigen Vampir-Horror auf die Seiten, der fernab der Überromantisierung der letzten Jahre und Jahrzehnte funktioniert. Hier wird nicht übermäßig geschmust, hier gibt s keine missverstandenen, sensiblen Wesen, hier glitzert nix. Vampire sind blutrünstige Bestien, die ihre sexuelle Anziehungskraft dazu einsetzen sich ihrer Opfer leichter nähern zu können. Gnade wird nicht gewährt, hier geht es ums nackte Überleben.

    Natürlich hat man das ganze Thema aber schon in die Moderne und vor allem auf einen neuen Kontinent gebracht. Von den Bergen der Karpaten raus aus Europa in die neue Welt, denn dort ist im wilden Westen mit Sinner Sweet der Erste einer neuen Art von Vampir entstanden, eine Unterart, von denen es übrigens viele gibt, nur dass diese hier das Sonnenlicht nicht zu scheuen braucht und sie noch stärker ist als die meisten ihrer Artgenossen.


    Zeitlich spielt das Ganze im glanzvollen Setting Hollywoods der 1920er Jahre, wo Sinner Jagd auf glücklose Schauspielerinnen macht. Diese Passagen erzählt Snyder. In Rückblenden, die im wilden Westen spielen, erfahren wir alles über Herkunft, Werdegang und Verwandlung von Sinner Sweet. Diese Epoche schrieb Stephen King. Wer King kennt weiß, Figurenaufbau zählt zu seinen absoluten Stärken und das kommt hier voll zur Geltung, denn dieser Background gibt der schmissigen Vampir-Sause ordentlich Substanz. Ein starker Einstieg, der absolut Lust auf die weiteren Bände macht.

    7,5-8/10

    VG, God_W.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  20. #7845
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    In den frühen Morgenstunden habe ich mir nun den neuen Band Der Turm aus dem Fundus vom Splitter Verlag gegönnt.



    Wie immer haptisch ein tolles Werk. Papierwahl und Farben gehen in Ordnung, sehr gut.
    Die Zeichnungen sind ebenfalls tadellos.

    Leider habe ich das Ende nicht gerafft. Für mich hört die Story mitten im Erzählstrang urplötzlich auf. Was habe ich denn da gelesen? Was ist passiert? Was genau hat sich nun ereignet?

    Die Geschichte von einem Turm irgendwann in naher Zukunft wird erzählt. Der Turm, das ist ein Hochhaus. In diesem Hochhaus leben die allerletzten Menschen der Erde. Ausserhalb sind alle tot. Ein böser Virus offenbar. Komplett tödlich. Innert Sekunden.

    Kurios, die Tiere haben alle nicht nur überlebt, sondern scheinen auch immun gegen diesen Virus zu sein. Sofern es sich wirklich um einen Virus handelt. Einiges scheint da nicht ganz so zu sein, wie es sein sollte.

    Die letzten Menschen unterteilen sich in solche, welche im Turm geboren wurden und den älteren, welche noch die Welt von früher kannten. An Haaren herbei gezogenen Begründungen ... kommt es zum Kampf zwischen den beiden Gruppen. Aha. Und was jetzt? Wie darf ich das Ende verstehen?

    Ja, sehr frustrierend!

    Der Band wäre so weit in Ordnung. Und hätte man den Folgeband gleichzeitig veröffentlicht so würde das Sinn machen. Jedoch so? Ich bin mir unschlüssig, ob es sich lohnt da weiter zu lesen?

  21. #7846
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen
    Kurios, die Tiere haben alle nicht nur überlebt, sondern scheinen auch immun gegen diesen Virus zu sein. Sofern es sich wirklich um einen Virus handelt. Einiges scheint da nicht ganz so zu sein, wie es sein sollte.
    Was ist daran kurios? Viren sind normalerweise Spezies-spezifisch. Nur in Ausnahmefällen kommt es zu Mutationen, die ein Virus dazu befähigen von Mensch auf Tier zu gehen (oder umgekehrt, siehe SARS-COV2).

  22. #7847
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    Klingt nach Zeux, das sich J. G. Ballard ausgedacht haben könnte. Falls dem so ist, kann man das Ende bestimmt irgendwo nachlesen
    Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.

  23. #7848
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Batman Joker, Deadly Duo 2, Silvestri, DC

    Weiter geht es, Gordon gekidnappt, Joker erpresst, Harley sitzt in einer Höhle und des mysteriöse Bösewicht schafft sich eine Armee künstlicher Wesen geschaffen aus Joker DNA und Plastik.

    Eigentlich nette Action mit klasse Zeichnungen, das ist schon beeindruckend was Silvestri auffährt, leider wissen wir ja wie alles ausgehen wird, deshalb sind Mainstream US Comics so totenöde. Dazu nervt mich dieser Joker Overkill. Das war mal ein verrückter Psycho und er war klasse wie er war, unheimlich, im besten Sinne. Jetzt nur noch ultrabrutal und dabei so kacke-cool wie jedes Teenage Tik-Tok Video aus 2022. Kotz... Wenn Bats, der ja ein massiver Muskelprotz und Elitekämpfer nix gegen die Monster ausrichten kann, wieso dann der 60 Kilo Joker?

    Dennoch, mir gefällt es bisher gut, man darf eben keine außergewöhnliche Innovation erwarten. Aber macht man ja auch nicht.

  24. #7849
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Der Schweinehund, Band 2, Carlsen.

    Die Ereignisse schließen nahtlos an Band 1 an und auch die Qualität der Story und der wirklich schönen Zeichnungen passen wieder.

    Die Naivität unserer Protagonisten steht im krassen Widerspruch zu den meist bösartigen weiteren Figuren. Manchmal möchte ich Max an den Schultern packen und sagen, wach auf! Siehst du nicht, was hier abgeht!?
    ;-)
    Loisel ist eine wirklich schöne Geschichte gelungen, in der ein stummes Mädchen und eine Spelunken-Besitzerin die einzigen Helden sind und das grausame Leben der Arbeiter im Amazonas so gar nicht zu den wirklich lieblichen Zeichnungen von Pont passt.
    Aber gerade das hebt dieses Comic aus der Masse hervor.

    8/10

  25. #7850
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Die Wächter des Louvre wollte ich mir wegen der Thematik eigentlich nicht holen, doch es ist der einzige Manga von Jir? Taniguchi der auf Deutsch auch digital erhältlich. Also habe ich doch zugegriffen, in der Hoffnung, dass es später auch andere Werke von ihm als eManga geben wird.

    Ein Japaner besucht für einige Tage Frankreich, hauptsächlich das Louvre-Museum. Dabei kommt es zu Dialogen mit Ausstellungsstücken oder verstorbenen Künstlern, was vermutlich an einer Erkältung liegt. Es könnte also auch sein, dass sich der Protagonist den ganzen Manga über nur mit einem Fiebertraum im Bett eines Hotelzimmers befindet. Durchgängig in Farbe gibt es hier viele Gemälde und Skulpturen zu bestaunen. Interessiert mich selbst aber nicht so.
    Dafür fand ich das Kapitel interessant, wo wir Einblick ins Museum kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs bekommen. All diese Kunstkostbarkeiten schnellstmöglichst und schadenfrei vor den Nazis fortzuschaffen ist selbst für einen Kunstbanausen wie mich ein spannendes Thema.

    Der Manga ist auf jeden Fall einen Blick wert, wenn man für Kunst etwas übrig hat. Die Handlung selbst bietet jedoch nicht viel mehr als es der Klappentext erahnen lässt. Das Louvre-Museum vergibt übrigens jährlich den Auftrag an einen Zeichner ein Comic über das Museum zu erstellen. Für Interessierte gibt es daher genügend Alternativen (allerdings wohl eher in Form von frankobelgischen Comics).

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