Gestern kam in 3SAT "MACART oder Die Geschichte der modernen Kunst in 35 Minuten" von Michael McGlinn. Wenn Ihr Gelegenheit habt, das irgendwo zu anzuschauen: das muß man einfach gesehen haben!
Hi, ich befasse mich mit Comicuebersetztungen und wollte darum wissen was bislang aus dem italienischen ins deutsche uebersetzt worden ist. Spezielles Augenmerk gilt den Postmodernen comics/x...ich hoffe es kann mir jemand helfen!
Beim Verlag "Schreiber & Leser" gab es mal eine kurzlebige Reihe von durchgestylten italienischen 80er Jahre-Comics.
Barokko (Bacilieri) Schreiber & Leser '91
Hautnah draufhalten (Piotr) Schreiber & Leser '91
Lange Finger (Carpinteri) Schreiber & Leser '91
Die Lethargie der Sinne (Igort) Schreiber & Leser '92
Sillavengo (Massimo Iosa Ghini) Schreiber & Leser '91
Die Venusfalle (Fara/Brolli) Schreiber & Leser '91
besten Dank!
Nehmen wir mal ein aktuelleres Beispiel: Ist Millers Dark Knight Strikes Back Kunst? Wieso?
Ich habs nur kurz angeguckt und hoffe, wenigstens Teil eins dieses Wochenende lesen zu können.
Ansonsten noch Dylan Dog (bisher 18 Bände, leider vermutlich bald Schluß), Martin Mistére (in den 80ern bei Bastei unter dem Namen "Alan Dark erschienen; 6 Bände) und Diabolik bie Ehapa (6 Bände, wobei ein ital. Band auf 2 dt. verteilit wurde).
Mir fallen zum Thema "Kunst" vor allem Comics ein, die ich gar nicht oder nicht gerade mit großer Begeisterung gelesen habe.
Aber die meisten Comicleser stehen ja eher auf Unterhaltungsliteratur und schauen lieber Filme wie "Die Hard" als "Die Artisten in der Zirkuskuppel ratlos".
Vermutlich ist also Mattotti Kunst.
Und Mattioli vielleicht nicht.
Und Brösels "Werner" schon gar nicht.
Als Kunst könnte man doch fast alles bezeichnen, was abseits vom Mainstream ist oder, im Bereich der Comics, gemalt ist (David Mack, Joe Jusko, Alex Ross. OK, bei Leuten wie Michael Dreher (Hexenklinge) wird's dann komplizierter - sehr detailiert, aber gewöhnlich.
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wenn bilder mit ein paar strichen kunst sind dann sind comics das schon lange.
da wir uns eh nicht komplett einigen können oder sowas... einfach mal meine meinung.
ich finde was aus irgendeinem kreativen prozess entstamt ist kunst. egal ob das jetzt ein strichmännchen ist oder eine komplizierte zeichnung.... wenn der schöpfer sagt... hier ist meine kunst, dann ist das kunst. feddich aus. obwohl man das wort kunst oft missbraucht für bilder oder zeichnungen die man persönlich sehr gut findet.
Zu David Mack: ein befreundeter Kunststudent, der durchaus Ahnung von Comics hat (er macht schließlich einen fürs Stadtmagazin) meinte, David Mack fehle die "malerische Intelligenz". Dem schließe ich mich an: die Comics sehen super aus, auf den zweiten Blick sind sie aber zwar gut gemacht, die Techniken wirken aber beliebig eingesetzt, was der Kringelkram soll, weiß ich echt nicht, vieles hat keine richtige Bedeutung, sonern ist nur Deko und Effekt. Besonders deutlich wirds, wenn man Mack mit Sienkewicz vergleich. Letzterer wirkt verstörender, auch unbeholfener in den zeichnungen und manchmal sind die Bilder ziemlich hässlich, aber es ist bewußt so gemacht, alles hat seine Bedeutung und seinen sinn und ist wichtig für die Story.
Gaaaanz kalt: die "malerische Intelligenz" ist auf Meister Schwenzfeiers Mist gewachsen, ich hab Dir davon erzählt.
Danke für die BlumenOriginal geschrieben von L.N. Muhr
das hast du schön gesagt
Schwenzfeier hat 2001 den ICOM Independent Comic Preis in der Sparte "Bester Comic Beitrag (realistisch)" für "Das Mahl" in TREMOR #9 bekommen. Ein kurzes Interview mit ihm findet man (allerdings erst nach Erscheinen) im COMIC!-Jahrbuch 2003.Original geschrieben von Esme
Gaaaanz kalt: die "malerische Intelligenz" ist auf Meister Schwenzfeiers Mist gewachsen, ich hab Dir davon erzählt.
> Ich schätze die Brechtschen Dramen und sein politisches
> Engagement, das sich darin ausdrückt. Aber Lyriker war er kein
> großer.
Wenn 's uns auch keinen Schritt weiter bringt, unwidersprochen kann das hier nicht stehen bleiben. Nachher glauben es die jungen Menschen noch ungeprüft. Nein, nein, es ist zwar ärgerlich, dass Reich-Ranicki damit seit ein paar Jahren überall hausieren geht, dennoch: Wenn Brecht irgendwo "ein Großer" war, dann in der Lyrik.
Beweis durch Behauptung?Original geschrieben von RoterBlitz
> Ich schätze die Brechtschen Dramen und sein politisches
> Engagement, das sich darin ausdrückt. Aber Lyriker war er kein
> großer.
Wenn 's uns auch keinen Schritt weiter bringt, unwidersprochen kann das hier nicht stehen bleiben. Nachher glauben es die jungen Menschen noch ungeprüft. Nein, nein, es ist zwar ärgerlich, dass Reich-Ranicki damit seit ein paar Jahren überall hausieren geht, dennoch: Wenn Brecht irgendwo "ein Großer" war, dann in der Lyrik.
L-W
> Beweis durch Behauptung?
Ach was. Ich habe nur ein Gewicht auf die andere Seite der Waage gelegt.
Wenn wir schon festgestellt haben, daß Kunst eine Definition durch Kunstkritiker ist, kann man das doh bei Brecht mal so stehen lassen.
Reich-Ranicki zählt Brecht zu den drei größten deutschsprachigen Lyrikern des 20. Jahrhunderts. Da wird sich Lupo_Wien schwer tun, die Menschheit vom Gegenteil zu überzeugen, schon gar als Behauptung ohne Beweis.
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Ups. Und wer fällt bei ihm durch: Benn, Rilke oder Trakl?
hallo,
ich hatte schomma vor längerer Zeit die Frage gestellt, ob Comics nicht irgendwann überholt sein werden. Ich mein entweder malt man Bilder oder man guckt einen Film, aber sowas, was auf der Storyboardebene stehengeblieben ist, ist doch nur Notbehelf.
Klar, dass stimmt nicht, ... zumindest nicht vollkommen.
Bei vielen (Mainstream-)comics habe ich das Gefühl, als Film wären sie genauso gut oder besser vorstellbar. Dann gibt es aber wieder ein paar, wo ich sagen muss, das geht nur im Comic. Zum Beispiel bei vielen Comics von Ulf K. oder Oesterle, Will Eisner, Spiegelman oder am eindrücklichsten bei diesem einen comic ... na, wo einer sein Leben als Comic in der Hand hält, wie heißt das denn noch?
Abgesehen davon, dass alles was sich nicht um Fortpflanzung und Lebenserhalt Kunst ist, finde ich sollte ein künstlerisch wertvoller Comic eigenständigkeit auf seinem Gebiet beweisen. Zumindest ein bisschen
I will not fall in love
I cannot risk the bet
Cuase hearts are fragile toys
so easy to forget
Als das Internet neu war haben alle gesagt, in Zukunft wird es nichts gedrucktes geben. Alle Bücher und Zeitungen, alle Printmedien und comics gibt es dann nur noch online. Was diese Möchtegernfuturologen vergessen haben ist, dass sich Comics an eine ganz individuelle Leserschaft richten da sie ein eigenständiges Medium sind. Was dir ein Comic bietet kann dir kein Buch, kein Film, kein Nintendogame, kein Sonstwas bieten. Und dazu gehört, dass man einen Comic anfassen muss. Ich kann nicht an ein Comic glauben, dass nicht in gedruckter Form vorliegt.
Als der Fernseher neu erfunden wurde haben alle gesagt, keiner wird mehr in´s Kino gehen. Was ist stattdessen passiert ? Die Leute sind immer noch in´s Kino gegeangen, weil das Fernsehen sich an eine ganz andere Zielgruppe wendet. Fernsehen tut man mit der Familie und man redet nebenher. In´s Kino geht man nur alle paar Wochen, in einen Film den man sich speziell ausgesucht hat und dann wird nicht geredet. ( Genau die selbe Prophezeiung gab es übrigens auch als die Videos erfunden wurden. )
Comics hat und wird es immer geben weil sie nicht zu ersetzen sind. Wer weiss, vielleicht werden sie auch irgendwann in Deutschland als Kunst anerkannt wie im Rest der Welt.
Zukunft ist immer morgen und nicht heute. Insofern können wir gar nicht mit Sicherheit angeben, was in Zukunft sein wird oder nicht sein wird. Alles andere ist Wunschdenken oder Pessimismus.
Der Krieg zwischen TV/Heimkino und Kino-Palästen ist noch nicht zuende.
Das Genretypische am Comic bleibt in seiner Online-Form erhalten. Was anders ist, ist das haptische Element. Sobald auch PDAs handlich sind und sich "gut anfühlen", könnten viele dazu bereit sein, auf ein Heftchen mit Eselsohren, Rissen und Klammerrost, auf Alben, die aus dem Leim gehen usw. zu verzichten.
Im übrigen verliert oder gewinnt ein Comic im Prinzip nicht an Kunstcharakter, ob es auf Papier oder online daherkommt. Es sei denn, der Künstler bedient sich spezieller elektronischer Ausdrucksmittel (Klänge, Animationen...), die auf Papier nicht möglich sind.
L-W
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