Bildgeschichten auf Rollfilmen

[eck@rt]

hab mal einen rausgegriffen und da steht LIES und LENE die schwestern von max und moritz mit neuen bildern von E. Prasse!
Meine familie muß zu ddr zeiten eine der wenigen gewesen sein die solche filme hergestelt hat (laut meiner mutter).
Kan mir jemand etwas über den film sagen (mir unbekannt) oder ob die filme etwas wert sind?

"Lies und Lene" ist bei ASCOP erschienen - hat deiner Familie diese Firma gehört?

Es gab in den 50ern und 60ern einige Firmen für Dia-Rollfilme (bis die DEFA dann alles monopolisiert hat), wohl mit einigen Tausend verschiedenen Filmen aus allen Bereichen.

Über den "Wert" kannst du dich am besten bei ebay informieren (Ascop oder Diafilm eingeben). Wenn deine Familie aber wirklich = ASCOP ist, solltest du dir überlegen, ob du die Filme verkaufst.

Gibt es noch schriftliche Unterlagen, z. B. darüber, wer E. Prasse war/ist? Oder von wann bis wann eure Firma bestanden hat und warum sie aufgelöst wurde? ASCOP muss es schon vor dem Krieg gegeben haben - weiß deine Mutter was darüber? Was heißt "ASCOP"?

Was sind das für Negativfilme? Ich dachte, die Diafilme seien gleich um Umkehrfilm produziert worden?

Im Jahrbuch "Deutsche Comicforschung" 2006 (erscheint im Dezember) werden zwei Artikel zum Thema stehen. Einer von Guido Weißhahn mit Schwerpunkt DEFA-Rollfilme, einer von mir mit der historischen Vorbereitung (Laterna Magica etc.).

eck@rt

[Andy0815]

"Lies und Lene" ist bei ASCOP erschienen - hat deiner Familie diese Firma gehört?

Gibt es noch schriftliche Unterlagen, z. B. darüber, wer E. Prasse war/ist? Oder von wann bis wann eure Firma bestanden hat und warum sie aufgelöst wurde? ASCOP muss es schon vor dem Krieg gegeben haben - weiß deine Mutter was darüber? Was heißt "ASCOP"?

Was sind das für Negativfilme? Ich dachte, die Diafilme seien gleich um Umkehrfilm produziert worden?


eck@rt

Hallo!

Ascop hat meiner familie nicht gehört, soviel konnte ich rausbekommen.Es kann sich leider keiner mahr an den namen der firma erinnern, hab blos ein paar vermutungen, die erste "C.A.Linke&Co Filmfabrik Dresden" und "Agfa Wolfen"!War so ende der 50iger anfang der 60iger, unterlagen zu der firma gibt es auch leider keine mehr, aufgelöst wurde sie deswegen weil der bruder meiner oma (inhaber der firma) blötzlich und unverhoft gestorben ist(war ende der 60iger)!
Habe zu jedem film die negative dazu und bei den filmen steht zum schluß "WENO Bildband".Die filme sind auch nicht in der üblichen schachtel sondern in zylindrichen braunen dosen.
Wie meine mutter mir sagte hat sie wo sie noch klein war geholfen die film zurecht zuschneiden und einzupacken.

MFG Andreas

[weisshahn]

Hallo!

Habe zu jedem film die negative dazu und bei den filmen steht zum schluß "WENO Bildband".Die filme sind auch nicht in der üblichen schachtel sondern in zylindrichen braunen dosen.
Wie meine mutter mir sagte hat sie wo sie noch klein war geholfen die film zurecht zuschneiden und einzupacken.

MFG Andreas

Auf jeden Fall hochinteressant. Könntest du mal die Titel der Filme und ggf. Zeichner hier posten? Danke!

[Andy0815]

Auf jeden Fall hochinteressant. Könntest du mal die Titel der Filme und ggf. Zeichner hier posten? Danke!

Hallo!

So hir dan mal den ersten teil von den filmen die ich habe, es sind alle mit negativen dazu.Sobald ich dazu komme reiche ich den rest der filme nach.

Rübezahl der Herr der Berge Mit neuen Bildern von E.Prasse

Der Feuerreiter
Das Glück durch Scherben
Der Gasthof zum Riesen
Bergmanns Heil
Ein Schlechtes Geschäft
Die Höllenfahrt des Schneiders
Der Zauberring
Die verhexte Botanisierbüchse
Wie Rübezahl seinen Namen bekam
Der Oberst von Riesenstein
Das fliegende Haus
Der grobe Holzknecht
Die Wunderdose
Die Springwurzel
Der arme Heinrich
Der Glashändler
Böser Tausch
Der Schuldschein
Eintringliche Lehre
Der Pillendoktor
Der Berggeist lernt Menschen kennen
Die einträchtigen Brüder
Rübezahl der Holzhacker
Rübezahl und der Schneidergeselle

Mit neuen Bildern von E.Prasse

Der Wegweiser am Waldrand
Des Wiesenmännchens Brautfahrt
Lies und Lene Die Schwestern von Max und Moritz
Butzimann was tust du da?
Die Wiesenzwerge
Die Abenteuer des Putiput 2.Teil
Die Zwergeisenbahn
Der zuckertütenbaum
Steig ein mein Kind wir reisen durchs Jahr
Unser Täglich Brot gestern und heute
Das Elflein das seinen Namen vergaß

ohne Zeichner

Die liebe Eisenbahn
Die Fahrt ins Wunderland
Piepmätzchen Abenteuer
IM Schwammerl-Land
Der kleine Häwelmann
Die große Zuckertüte
Kribbel-Krabbel Lustiges von Wichtelmännern und Tieren


MFG Andreas

[Mosaikmaxe]

.........Die märchen sind oft mehrfach auf der rolle und die negative dazu, ..........

MFG Andreas

Ich versuche mal eine mögliche Erklärung zu geben. Es kann so sein, muss aber nicht.
In den 50er Jahren wurden die unbelichteten Filme auf großen Rollen, ich glaube 50m, an die Fotografen geliefert. Ich hatte da schon mal im Internet recherchiert, für den Beitrag 107 hier auf der Seite. Der Fotograf hat die Filme selber nötige Länge geschnitten und dann als 6er; 12er; 24er Negativfilm verkauft. Soweit das, was ich aus dem Internet habe.
Vorstellen kann ich mir nun, dass Fotografen die Negative der Märchen vom Hersteller gekauft haben. Ähnlich wie eine Lizenz. Davon haben sie die Abzüge auf den großen Rollen gemacht und diese später zerschnitten, verpackt und verkauft.
Klingt für mich plausibel, muss aber nicht stimmen!

[weisshahn]

Ich versuche mal eine mögliche Erklärung zu geben. Es kann so sein, muss aber nicht.
In den 50er Jahren wurden die unbelichteten Filme auf großen Rollen, ich glaube 50m, an die Fotografen geliefert. Ich hatte da schon mal im Internet recherchiert, für den Beitrag 107 hier auf der Seite. Der Fotograf hat die Filme selber nötige Länge geschnitten und dann als 6er; 12er; 24er Negativfilm verkauft. Soweit das, was ich aus dem Internet habe.
Vorstellen kann ich mir nun, dass Fotografen die Negative der Märchen vom Hersteller gekauft haben. Ähnlich wie eine Lizenz. Davon haben sie die Abzüge auf den großen Rollen gemacht und diese später zerschnitten, verpackt und verkauft.
Klingt für mich plausibel, muss aber nicht stimmen!

Klingt für mich auch plausibel. Könnte aber statt eines Fotografen auch eine "kleine Firma" gewesen sein. Wir haben ja nun bereits rausbekommen, dass es sich um ASCOP-Filme handelt. Aus den mir vorliegenden Unterlagen geht hervor, dass vielleicht verschiedene Anbieter unter diesem Namen vertrieben:

In einem ASCOP-Bildband- und Preisverzeichnis von Oktober 1958 steht am Ende "Strahlbild-Vertrieb ASCOP Werner Nowak, Dresden A 20, Max-Klinger-Str. 6". Auf dem Deckblatt eines Verzeichnisses von 1951 steht "ASCOP Johs. Jost, Dresden A 20". Beides aufgedruckt, nicht gestempelt. Es könnte natürlich der Eigner gewechselt haben. Auf der Rückseite des 51er Heftes steht ASCOP-Bildband-Vertrieb.

Allerdings: Wir können nur von den Firmen ausgehen, die Beipackzettel gedruckt haben. Theoretisch könnte tatsächlich jeder Fotograf eigene Editionen erstellt haben. Dann müssten aber auch nicht-zuordenbare "NoName"-Filme existieren... Jedenfalls finde ich es nicht unwahrscheinlich, dass die Familie von Andy unter eigenem Firmennamen (WENO? War um die Jahrhundertwende auch ein Kameraproduzent!) Abzüge machte und diese vertrieb, auch wenn es keine gedruckten Verzeichnisse gibt. Wie auch immer, es bleiben offene Fragen.

Aber mir ist auch noch etwas anderes interessantes aufgefallen: IMAGO, die Firma aus Radebeul, scheint nicht der Monopolisierung (DEFA) zum Opfer gefallen zu sein. Ein Verzeichnis listet als Adresse von VEB IMAGO Strahlbild: 8122 Radebeul, PSF 57. Die Umstellung von drei- auf vierstellige Postleitzahlen in der DDR erfolgte meiner Erinnerung nach frühestens Ende der 70er Jahre.

[Hatschibumbatschi]

Dankeschön für die Mühe!
Ich habe mich sehr darüber gefreut, die Story endlich mal im Ganzen nachlesen zu können!

[Scheuch]

NOVEMBER
Beiträge im Rahmen der 15. Berliner Märchentage
Andersen auf Dia-Rollfilm
12.11.,16 Uhr
Hans Christian Andersen war nicht nur ein großer Märchenerzähler und Romanschriftsteller, sondern er fertigte auch akribisch Scherenschnitte an, wobei er die magische Wirkung von Licht und Schatten nutzte. Auch die Laterna Magica, ein Vorläufer unseres heutigen Kinos, lässt Bilder aus Licht und Schatten entstehen. Anlässlich des Hans Christian Andersen Jahres 2005 zeigt das Filmmuseum Potsdam zwei von Andersens bekanntesten Märchen auf Dia-Rollfilmen. Während Bild für Bild von der Vorleserin Patricia Vester mit Leben erfüllt wird, entwickelt sich eine spannende Geschichte, die unsere kleinen Zuschauern geräuschvoll begleiten können.
Das hässliche Entlein
ab 3 Jahre
Eine wunderschönes Märchen, das zeigt: Nichts und niemand ist wirklich hässlich.
Die Prinzessin auf der Erbse
ab 4 Jahre
Kannst du fühlen wie eine Prinzessin? Bist du vielleicht eine? Bring eine Erbse und dein Lieblingskissen mit und lass uns gemeinsam das Märchen von der Prinzessin auf der Erbse anschauen.

http://www.filmmuseum-potsdam.de/maerchfilme.html




-SCHEUCH-

[gnomi]

Hilferuf!!

Bin leider erst jetzt auf diese Seite gelangt. Suche bereits seit langem diese Filme+Projektor, da meine eigenen seit dem Umzug verschwunden sind. Würde meinem kleinen Sohn dies zu gerne zeigen (womit wir damals gespielt haben!)!

Bin für jede Hilfe superdankbar!!

[Scheuch]

1 Projektor hätte ich zu verschenken aber nur an einen Berliner Selbstabholer - Projektoren sind aber in der Regel einfach und billig zu kriegen.

Filme habe ich keine zum abgeben.

-SCHEUCH-

[eck@rt]

Suche bereits seit langem diese Filme+Projektor, da meine eigenen seit dem Umzug verschwunden sind. Würde meinem kleinen Sohn dies zu gerne zeigen (womit wir damals gespielt haben!)

Kriegst du locker bei ebay. Übernächste Woche geht übrigens "Deutsche Comicforschung" 2006 zum Drucker, mit einem Artikel von Guido Weißhahn zu DEFA-Rollfilmen und einem zweiten von mir mit der Vorgeschichte. Das Buch soll Anfang Dezember im Laden sein.

eckrt

[gnomi]

Kriegst du locker bei ebay. Übernächste Woche geht übrigens "Deutsche Comicforschung" 2006 zum Drucker, mit einem Artikel von Guido Weißhahn zu DEFA-Rollfilmen und einem zweiten von mir mit der Vorgeschichte. Das Buch soll Anfang Dezember im Laden sein.

eckrt

Hi, leider ist die berühmte Teddy-Serie eher schwer zu kriegen. Gibt es eigentlich Übersichten zu den Serien (wie bei den Rollfilmen)?

gnomi

[gnomi]

1 Projektor hätte ich zu verschenken aber nur an einen Berliner Selbstabholer - Projektoren sind aber in der Regel einfach und billig zu kriegen.

Filme habe ich keine zum abgeben.

-SCHEUCH-

Hi, Scheuch, könnte der Projektor (habe gelernt, dass es Stereomat heißt!) auch für einen liebenswerten Nicht-Berliner, der die Versandkosten übernimmt, sein??

[weisshahn]

Hi, Scheuch, könnte der Projektor (habe gelernt, dass es Stereomat heißt!) auch für einen liebenswerten Nicht-Berliner, der die Versandkosten übernimmt, sein??

gnomi, in diesem Thema geht es um die Rollfilme, die mit einem Projektor (z.B. der Magica) an die Wand geworfen wurden. Du scheinst von Schiebebildern zu reden, die man durch einen Stereomat betrachten und dabei dreidimensional sehen konnte. Da gab es nämlich auch die populäre Teddy-Serie. Stereomate sind auch öfter auf Flohmärkten erhältlich. Coole Sache, das.

[Scheuch]

@ gnomi - wirklich nur an Selbstabholer ... aber Du meinst scheinbar ohnehin was andres ...

-SCHEUCH-

[Bhur]

Ohne mich hier einmischen zu wollen aber Teddys Abenteuer gabs auch auf Rollfilm, habe ich nämlich selbst. Ist aber unverkäuflich.

[Mosaikmaxe]

Teddys gab es von Imago und Mikrolux Dresden.
Bei Mikrolux die Nummern:
17 Die lustige Bärenfamilie
25 Familie Bär auf Kletterfahrt
32 Familie Bär in der Weihnachtszeit
38 Familie Bär beim Camping
39 In der Bärenschule
44 Teddys Wintersport
45 Teddy in der Freizeit
61 Teddys Abenteuer I
62 Teddys Abenteuer II
67 Teddy im Straßenverkehr
70 Bärli`s Traum von der Weltraumfahrt
Diese Filme sind aber nicht gezeichnet sondern in Form von Dioramen mit Plüschtieren fotografiert worden. Identische Bilder oder besser Steckkarten gibt es auch für die Sereomaten. Da wurden die Filme auf 6, oder 10 Bilder reduziert.

[weisshahn]

Diese Filme sind aber nicht gezeichnet sondern in Form von Dioramen mit Plüschtieren fotografiert worden. Identische Bilder oder besser Steckkarten gibt es auch für die Sereomaten. Da wurden die Filme auf 6, oder 10 Bilder reduziert.

Könntest du mich von dem "identisch" durch ein paar Direktvergleiche auf deiner Webseite überzeugen, maxe? Das wäre toll.
Ich habe nämlich einen dieser Teddy-Filme, und die Art unterscheidet sich meinem Empfinden nach erheblich von der Stereomat-Fassung. Aber ich kann mich irren.

[eck@rt]

Für die Stereobox (das sind die runden Viewmaster-Scheiben) gab's auch Teddys, wenn ich mich nicht irre.

eckrt

[Scheuch]

TS 19 tauchen

Danke. - Den hatte ich mal. Gerne mehr davon!

-SCHEUCH-

[le_soleil]

Hallo,

bin neu bei dem Forum angelangt. Sammle seit einer Weile die alten Defa Diafilme. War letztens etwas verwirrt, als ein Verkäufer bei Ebay "Den armen Müllersburschen und das Kätzchen" als Defa Produkt angepriesen hat. Da auch kein Text auf dem Film war, sondern nur ein Textblatt, nehme ich an, dass das wohl eine Verwechslung war. Hat jemand da von euch Ahnung? Gab es die Rollfime eigentlich nur in der DDR?
LG

[Mosaikmaxe]

Textblätter gab es meiner Meinung nach nur bei den MIKROLUX DRESDEN, ASCOP, DEWAG und bei einer Telauflage von Drei-Ring-Bildschau. Die DEFA hatte meines Wissens nur die Fuchs und Elster Filme mit Textblatt rausgebracht. Gib doch mal genauere Infos zu dem Film. Was steht auf dem Textblatt für ein Hersteller?

[le_soleil]

Textblätter gab es meiner Meinung nach nur bei den MIKROLUX DRESDEN, ASCOP, DEWAG und bei einer Telauflage von Drei-Ring-Bildschau. Die DEFA hatte meines Wissens nur die Fuchs und Elster Filme mit Textblatt rausgebracht. Gib doch mal genauere Infos zu dem Film. Was steht auf dem Textblatt für ein Hersteller?

Vielen Dank. In die tolle Liste (wirklich Klasse, großes Lob) habe ich mich schon lang gelesen, deshalb war ich ja eben so verwundert, weil ich den Film dort nicht gefunden habe. Es hätte ja sein können, dass er einer von den noch nicht aufgelisteten ist. Den Film hatte ich bei ebay leider (leider, leider) verpasst zu kaufen. Aber der Verkäufer hatte den Text abgetippt - in Versen war sehr schön. Vielleicht sollte ich ihn fragen...

[le_soleil]

Ich habe mich letztens an Defa-Stiftung gewandt, um an Hintergrund Informationen zu den Diafilmen zu kommen, aber die wußten auch nichts genaues - ich frag mich, wenn die es schon nicht wissen, wer dann? War das so eine Randerscheinung. Ich kenn doch in meinem Bekanntenkreis einige die ihre Kindheit auch mit "Märchenabenden" dieser Art verbracht haben.

[eck@rt]

Textblätter gab es meiner Meinung nach nur bei den MIKROLUX DRESDEN, ASCOP, DEWAG und bei einer Telauflage von Drei-Ring-Bildschau.

E.W. DIA hatte auch Textblätter. Und auch einige Vorkriegsstreifen, z. B. von C.P.C..

Übrigens ist jetzt das Jahrbuch "Deutsche Comicforschung" im Handel, mit zwei Beiträgen zu Diafilmen von Guido Weißhahn und mir. Näheres unter www.comicplus.de.

eckrt