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Umfrageergebnis anzeigen: In welcher Form wollt ihr Antares haben?

Teilnehmer
167. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Softcover wie Aldebaran und Betelgeuze

    56 33,53%
  • Hardcover wie die Gesamtausgaben

    74 44,31%
  • Format egal, hauptsache Antares erscheint

    37 22,16%
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Ergebnis 901 bis 925 von 1002
  1. #901
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Eine Empfehlung für alle, die Aldebaran noch nicht kennen, aber jetzt lesen wollen und nicht Jahre auf eine Neuausgabe bei einem anderen Verlag warten wollen (eine Wiederauflage bei Epsilon wird es mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit nie geben), und zurecht nicht die unverschämten Mondpreise von derzeit mind. 180 € für eine Gebrauchtausgabe der GA zahlen wollen:

    Es gibt auf izneo den kompletten Zyklus digital auf englisch zum Leihen für knapp 6 € oder zum Kaufen für knapp 18 €: http://www.izneo.com/albums/aldebara...e-tome-1-A7282

  2. #902
    Mitglied Avatar von Traumwaldschrat
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    Nun gibt es trotz der Enttäuschung für mich doch noch ein wenig Vorfreude, schon allein, dieses fantastische Titelbild, von Antares6, endlich als Album in den Händen halten zu können.

    Dieses Titelbild hatte schon letztes Jahr, noch beim Epsilonverlag, meine Aufmerksamkeit erregt, weil es genau das ist, was mich an Science-fiction, hauptsächlich bei Filmen, am meisten fasziniert, wie zum Beispiel Krieg der Sterne, weswegen mir Filmfotos teilweise lieber sind als der meist in dieser Hinsicht zu schnell geschnittene Film:
    Der Todesstern zusammen mit Sternzerstörern oder sogar noch mit Mon-Calamari-Kreuzern, Blockadebrechern, Fregatten schwerelos frei schwebend über einem sichtbaren Planetensegment in den unendlichen Weiten des Weltraums! Immer wieder faszinierend!

    Genau so etwas hat Leo nun als Titelbild gezeichnet, nur sogar noch etwas schwindelerregender! Wirklich fantastisch!

    Irgendwie sogar....

    Nein, irgendwie auch....

    Ja, genau...!
    Irgendwie nicht faszinierend, sondern.... bizarr!

    Eine enorme Kälte, Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit ausstrahlend!
    Hilflos den Kräften des Kosmos ausgeliefert über einem Planeten, scheinbar zum Greifen nah und doch unerreichbar fern...

    Ja, diese Kapsel, das fiel mir schon letztes Jahr auf, wenn man es genau betrachtet ist die Kapsel eigentlich ein Gefängnis, ein frei schwebender Kerker mit Panoramablick, vielleicht sogar eine Todeszelle. Sofern man nicht von einer Bodenluke zu einem sehr spärlichen Ver- und Entsorgungstrakt im Zylinder unterhalb ausgeht oder gar von einem dazugehörigen, über einen Zugangskanal verbundenen Raumschiff, daß sich exakt in der optischen Flucht der Kapsel verbirgt, hat diese Kapsel absolut nichts Lebenserhaltendes, nein, irgendwie nur das Panorama genießen und auf den Tod warten, denn einen Ausgang hat die Kapsel auch nicht, außer vielleicht die Glaskuppel, wenn sie abnehmbar ist, aber wohin und wie sollte man auch flüchten...

    Wirklich bizarr, diese Titelbild!


    Da bin ich schon gespannt, was es mit dieser Panoramakapsel auf sich hat! Vielleicht ist ja die Erklärung ganz "simpel", weil der Zugang zu und der Ausgang aus dieser Kapsel "ganz einfach" über die vierte Dimension erfolgt! Entweder direkt oder über Bodenluke und Leiter im Zylinder.


    Dieses Titelbild verleitet mich dazu, noch mehr Gafferfehler zu finden (Armbanduhren in Sandalenfilmen, Kondenzstreifen am Himmer im Mittelalter, Armband zuerst am rechten, im nächsten Bild am linken Arm, etc.). Ganz neu habe ich entdeckt, daß die Griffe des Saugnapfes an der Flugwinde [Antares5, Bildfolge (15)] in einem der beiden Bilder falschherum gezeichnet sind, wenn man von einer Zangen(Korkenzieher)mechanik ausgeht.

    Bezüglich des Titelbildes fällt mir auf, was eben auch ein Gafferfehler sein könnte, daß die Kapsel eine Schwerkraft zu haben scheint; vielleicht durch ein für Erdverhältnisse unvorstellbar hochdichtes Material, aus dem der Zylinder massiv besteht.


    Dabei fällt mir jetzt auf, daß in Antares2 die Transportraumfähre bestimmt noch im schwerelosen Raum ist, als die Blinden Passagiere auftauchen, aber NICHT in die Kabine schweben. Außerdem ist in Betelgeuze1, letzte Bildfolge die Schwerkraft falsch gerichtet; geht man vom drittletzen Bild der vorhergehenden Bildfolge aus, müßten Inge und Hector in der letzen Bildfolge eigentlich an einer Bodenluke stehen. Und da die beiden in Betelgeuze1, Bildfolgen [26B], [26C] und [27A] wohl in den Speichen des Rotationsringes hinaufsteigen, müßte dort eigentlich eine stark reduzierte Schwerkraft wirken; sofern sich das darstellen ließe. Doch daß das Flugdeck im Schwerkraftbereich sein soll (Betelgeuze1, Bildfolge [29A+B]), scheint mir unlogisch (wie auch das Andocken an den Rotationsring [vorletze Bildfolge]).
    Spannend!
    -Amüsant!


    Traumwaldschrat

    (#85)

  3. #903
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    Und warum schreibst du das nicht im Forum des verlegenden Verlags, sondern hier, wo bald die Lichter ausgehen?

  4. #904
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    Zitat Zitat von uwe Beitrag anzeigen
    Und warum schreibst du das nicht im Forum des verlegenden Verlags, sondern hier, wo bald die Lichter ausgehen?
    Ist doch egal. Das liest sich doch sowieso niemand durch.

  5. #905
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Das Geschwafel habe ich schon früh sein gelassen zu lesen... Dieses spirituelle Poesiegeblubber kann man sich sparen!

    C_R
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  6. #906
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    Zitat Zitat von Comic_Republic Beitrag anzeigen
    Das Geschwafel habe ich schon früh sein gelassen zu lesen... Dieses spirituelle Poesiegeblubber kann man sich sparen!

    C_R
    Ungewohnt drastische Wortwahl von der Comicrepublik.
    Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.

  7. #907
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Also ich lese es immer. Ist doch auch mal schön, wenn sich jemand inhaltliche Gedanken macht (auch wenn man dem Gedankengang nicht immer nachvollziehen kann).

  8. #908
    Mitglied Avatar von Traumwaldschrat
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    Zitat Zitat von uwe Beitrag anzeigen
    Und warum schreibst du das nicht im Forum des verlegenden Verlags, sondern hier, wo bald die Lichter ausgehen?
    Weil auf vier meiner Antaresalben Epsilon draufsteht und die gesamte Geschichte im Moment noch epsilonlastig ist.
    Außerdem sind die drei Zyklen für mich eine Einheit, wie auch die Überschrift des Themas nahelegt, die ich jetzt nicht auf mehrere Forumthemen verteilen will. Ich habe hier angefangen, über diese Geschichte zu schreiben, also mache ich hier auch weiter.


    --------------

    [Antares1: Das Projekt]
    [Antares2: Die Ankunft]
    [Antares3: Die Berechnung]
    [Antares4: Der Widerstand]
    [Antares5: Die Kugel]

    Antares6: Der Kontakt

    Eigentlich schon eine interessante Geschichte! Nur.... hält sie einer tiefergehenden Begeisterung nicht stand. Nein, das hängt jetzt nicht mit meiner Enttäuschung zusammen: Daß ich mich wohl in meinen Erwartungen an Aldebaran und den Folgezyklen getäuscht habe, dessen bin ich mir ja mittlerweile bewußt. Trotzdem konnte ich relativ unvoreingenommen Antares6 lesen, vielleicht hat Leo ja etwas anderes Interessantes zu erzählen, aber.... nein.... je intensiver man sich mit der Geschichte auseinandersetzt, desto enttäuschender wird sie.
    Zumindest für mich.
    Und genau das verstehe ich langsam nicht mehr, denn nach wie vor wird Leo als DER Comicautor gehandelt, nur sehe ich immer weniger, warum. Natürlich, zeichnen kann er, kreativ ist er, unglaublich sogar, aber sind seine Geschichten eigentlich wirklich gut? In zunehmenden Maße finde ich: nein. Oder habe ich die Geschichte einfach überhaupt nicht verstanden?


    Verblüffend find ich, daß keine einzige der zahlreichen im Antareszyklus aufgeworfenen Fragen beantwortet wurde. Besonders enttäuschend finde ich, daß der rote "Schein", -der gewiß kein Schimmer ist, wenn er, wie im Inneneinband gezeichnet, gut und gerne ein Achtel der gesamten Planetenoberfläche, mehrere Millionen Quadratkilometer in eine rötlich leuchtende Atmosphäre tauchen kann-, völlig übergangen wurde; ich dachte wirklich, daß dieser Schein ein Wendepunkt in der Geschichte darstellt! Stattdessen wird er mit keinem Wort erwähnt. Wozu dann das Ganze?

    Noch enttäuschender finde ich, daß zumindest phasenweise Leo ein recht unterkühltes Empfinden von Menschlichkeit, von Dank, Hilfe oder Zuneigung hat. In Antares5 hat er zwar ganz in meinem Sinne, wie ich eine solche Szene erwarten würde, gezeichnet, als die Kugel in Ashley eindringt. Kim macht das einzig Vernünftige, etwas unglaublich wichtig Menschliches, obwohl sie genauso hilflos und vielleicht verängstigt ist, aber sie nimmt Ashley in den Arm, ganz fest, einfach um ihr in diesem furchtbaren Moment zu zeigen: Du bist nicht allein, ich bin bei dir, ganz nah! -Dem gegenüber aber störe ich mich immer noch gewaltig, daß eine Umarmung des Dankes in Betelgeuze4 fehlt, als die Iums in einer atemberaubenden akrobatischen Aktion Inge, Hector und Kim das Leben retten: Oh, ihr Iums, ich bin so verblüfft von euch und so dankbar, daß ihr uns das Leben gerettet habt. Und in Antares6, Bildfolge (17) fehlt wieder eine Umarmung: Warum wird Mei einfach, scheinbar teilnahmslos, auf dem Boden sitzengelassen und dies auch noch mit recht ellenbogengesellschaftlichem Kommentar: "...aber sie hielt sich gut.... offensichtlich daran gewöhnt, ihre Gefühle zu kontrollieren". Warum hockt Alexa sich nicht zu ihr auf den Boden und legt einen Arm um Mei?

    Ebenso unterkühlt das Treffen Kim und Elijah, Bildfolge (34). Warum hackt Leo die Szene so abrupt ab, warum kostet er die gerade aufkeimende Menschlichkeit, -das sachlich nüchterne Wirtschaftsgebaren sowie die unterschwellige Feindseligkeit sind weg-, nicht noch ein wenig aus und beendet sie mit einem satten, stimmigen Abschluß?


    Noch sehr viel enttäuschender finde ich, was Leo mit Kims Liebesleben gemacht hat: Kim ist jetzt mit Amos zusammen. Zwar baut Leo sehr bemerkenswerte Aspekte ein, Bildfolge (33), drittletztes und letztes Bild, dennoch ist es für mich eine Spur zu professionell und deswegen etwas unglaubwürdig, unrealistisch, wie sie ihre Beziehung mit Marc beendet. Und für mein Empfinden schlägt er damit den Leser ins Gesicht, weil die halbe sechste Episode verblaßt:

    ->Beim zweiten Mal lesen bekommt die Begrüßungsszene, Bildfolge (31), zumindest ganz leicht und unterschwellig, etwas Verlogenes, Heuchlerisches, eine leere Wiedersehensfreude.
    ->Es schmerzt, Kim in diesem wichtigen Moment, Bildfolge (20), nicht mit Marc zu sehen, sondern mit Amos. Es schmerzt wirklich, die Szene hätte so brillant sein können.
    ->Lynn nennt Marc Onkel (obwohl eigentlich Papa ausgemacht war; Antares2!). Und das soll jetzt nicht mehr sein, bloß weil Kim einem hochnäsigen, arroganten und allzu selbstverständlich siegesgewissen Charmeur erlegen ist?
    .>Bildfolge (14), zweites Bild ist verletzend. Einst in Aldebaran4 war so eine Szene die Vollendung und das höchste Glück Kims! Und nun soll es einfach nicht mehr sein, sondern Mai Lan. Das wirkt bizarr.... und absurd.
    ->Leo packt noch einmal diese Wandertagromantik aus wie in Aldebaran1, zwar dramatischer, aber eigentlich die gleiche Szene, Bildfolge (7), letzes Bild. Nur daß Marc mit seiner tatkräftigen, hilfsbereiten und zuversichtlichen Stärke nicht Kim beeindrucken kann, sondern (nur) Mai Lan. Das tu weh!

    Ja, ich finde, das tut weh! Es ist wahnsinnig enttäuschend!
    Es waren einst Marc und Kim (und Nellie), die die Katastrophe, die die ganze Geschichte ins Rollen brachte, überlebten, die das Gefängnis durchstanden, die sich wiederfanden, die gemeinsam um ihr Leben kämpften und zu guter Letzt gemeinsam diese dramatische Vergangenheit in gewisser Weise aufarbeiteten, indem sie an der Erforschung der Mantrisse mitarbeiten wollten. Nicht zu vergessen, daß Leo den Zyklus Aldebaran einst aus Marcs Sicht geschrieben hatte.
    Ich dachte, das war das Gesamtkonzept: 'Dies ist die Geschichte von Kim und Marc...'
    Nun hätte Leo trotz Marcs Eskapaden auf der Erde die absolut brillante Gelegenheit, in einem schwindelerregend großen, vielleicht sogar faszinierenden Spannungsbogen (über mehr als 23 Jahre) das letzte Bild der Bildfolge [45B] in Aldebaran5 wahr werden zu lassen, mit schätzungsweise rund siebenhundert Comicseiten diese eine Bild zu vollenden, indem Marc und Kim nun nicht nur die Mantrisse studieren, sondern sogar die mir ihr in Symbiose lebenden, zu menschlichem Dialog fähigen Außerirdischen kennenlernen.

    Doch warum macht Leo es dann nicht. Ich weiß nicht, ob man es wirklich so drastisch benennen muß, aber warum verreißt Leo seine eigenen Geschichte?

    Wenn Leo mit diesem Verriß wenigstens eine tiefergehende Aussage verfolgen würde: Die ewige Treue, "bis daß der Tod euch scheidet", selbst die diesbezügliche Sehnsucht, die/der Partnerin/er fürs Leben, ist eventuell gänzlich widernatürlich, gegen unseren natürlichen Intus, weswegen man möglicherweise doch in Erwägung ziehen sollte, mindestens den Begriff Ehe wieder abzuschaffen und eventuell generell das Liebesleben der Menschheit neu zu überdenken.
    -Doch ich bin mir sehr sicher, Leo wird das nicht vorhaben.


    Und geradezu frustrierend enttäuschend ist es für mich, wie Leo die Schlüsselszene, sogar mit deutlicher Gesellschaftskritik.... verreißt!
    Irgendwie.... nein.... ich faß es nicht!
    Was soll denn DAS??
    Das ist doch völliger Blödsinn!...?
    Bildfolge (25), erstes Bild, Jedediah:
    "Dann sind sie nicht die Außerirdischen, die die Kugel kommandieren! Ich wußte es! Sie sind nicht die überlegenen Wesen, die zu treffen ich gekommen bin!"
    Wa.... warum.... warum schreibt es Leo sogar in die Geschichte selbst hinein, daß er sie jetzt verreißt??
    Warum.... warum.... so exzellent und überlegen auch Svens Auftritt ist, aber.... warum dieser fatale Logikbruch, warum haut Leo Jedediah nicht richtig und endgültig eins in die Fresse, warum zerstört er stattdessen von vornherein die Argumentationskette, mit der Jedediah gesellschaftskritisch berechtigt abserviert werden soll, indem Leo auf einmal eine noch höher entwickelte Zivilisation herbeifantasiert und somit erschütternd überzeugend berechtigt Jedediah die Gelegenheit gibt, an der Überlegenheit der Tsalterianer zu zweifeln? Warum dichtet Leo hier auf eimal ein ganzes Universum Außerirdischer herbei und darunter auch noch ein mysteriöses Volk, das nie jemand gesehen hat, und entzieht so der Argumentationskette das Fundament?

    Das ist doch so frustrierend enttäuschend offensichtlich, daß die Möglichkeit eines vielfältig bevölkerten Universums inklusive unbekanntem Jokervolk für Jedediah absolut kein Grund ist, in seinen Gewißheiten erschüttert zu sein, wie es Leo über Sven im letzen Bild der Bildfolge (26) weismachen will. Warum auch, wenn etliche angeblich hochentwickelte Völker diese Kugel seit Jahrhunderten studiert haben, aber keine endgültigen Antworten gefunden haben, -Sven in Bildfolge (25), letztes Bild und Bildfolge (26) Mitte, sinngemäß: "Wir wissen es nicht, und wir wissen erst recht nicht, ob und wann dieses Volk wiederkehrt"-, warum sollte dies, diese argumentative Unzulänglichkeit, diese wissenschaftliche Erfolglosigkeit hochentwickelter Völker Jedediah in seinen Gewißheiten erschüttern, warum sollte ihm dieses Unwissen beweisen, daß das Volk hinter der Kugel nicht so denkt wie er selbst?? Hat Leo Richard Dawkin nicht gelesen: Unwissen ist die fruchtbarste Grundlage für (fanatischen) Glauben.
    Nein!
    So funktioniert die Szene nicht! Im Gegenteil, vielleicht huldigen diese mysteriösen Außerirdischen sogar noch mehr und viel überzeugter einem/diesem Gott als Jedediah, ganz einfach, weil sie durch ihre Schaffenskraft, eventuell das höchstmögliche technische Niveau des Universums, sich so verblüffend nah an die Schöpfungsmacht eines/des Gottes herangearbeitet haben: "Sieh her, Gott, wir sind deiner Allmächtigkeit würdig" (Ebenbild).

    Vielleicht hat deswegen niemand bisher dieses Volk gesehen, weil es bereits aufgefahren ist in den Himmel, an Gottes Seite....

    Jedediah beendet sein Leben wahrscheinlich nicht deswegen, weil er in seinen Gewißheiten erschüttert wurde, sondern einfach, weil er bei seiner eigenen Suche nach diesem Volk auf "unzüchtige" und "unreine", "tadelige" und "lasterhafte" Außerirdische angewiesen wäre, die, ihm unverständlicherweise, nicht seine Überzeugungen teilen. Er müßte sich für seine Suche mit noch wesentlich mehr Wesen umgeben, die ihn daran hindern, seinem Gott so zu dienen, wie er ihm dienen will (vergleiche Antares5, als er nicht im Regen auf die Außerirdischen warten darf, sondern genötigt wird, wieder in den Helikopter zu steigen), und die ihm mit großer Wahrscheinlichkeit die Hilfe zur Suche verwehren, weil sie nicht wie er an einen Erfolg GLAUBEN, nicht auf Gott vertrauen. DIESE drohende Perspektive läßt ihn vermutlich sein Leben beenden!

    So jämmerlich....

    Warum hat Leo die Sache und damit die Gesellschaftskritik nicht fix und endgültig gemacht, gnadenlos, unausweichlich und ohne Zweifel oder Hintertürchen:
    "Ja, der Energiestrahl (die Kugel) ist von uns, weil wir zur Erweiterung unserer Nahrungsquellen Möglichkeiten entdeckt haben, mit der Teleportation effizienter als Transportation ist, nur daß wir durch die Minihelikopter, die eine Zielpeilung für den Energiestrahl injizieren, plötzlich einen Menschen und einen Halbmenschen eingefangen hatten."
    Und dann hätte Sven loslegen können wie in Bildfolge (25), nur eben unzweideutig und absolut:
    "Deswegen (rückständig, potentiell gefährlich, amgemaßte Wahrheiten, unnötiges Leid, ...) wurde der Gedanke wieder verworfen, unsere wissenschaftlichen Erkenntnisse mit ihnen zu teilen. Weil es unter den Menschen zu viele solch jämmerliche, lächerliche, nicht ernstzunehmende, nicht beachtenswerte, verblendete, irrationale Figuren wie sie, Jedediah, gibt, werden wir der Menschheit weder helfen, noch mit ihr in Kontakt treten."
    Punkt, Schluß, aus, fertig, Ende der Diskussion.
    DAS hätte Jedediah glaubwürdig und überzeugend in seinen Gewißheiten erschüttert, wirklich gnadenlos und unwiderruflich, weil er dann auf absolut nichts mehr hätte hoffen können; aber nicht dieses hyperfantastische Rumgeschwurbel einer weiteren, noch höherentwickelten, aber unbekannten Zivilisation.

    Wenn die Kernaussage des Antareszyklusses die Gesellschaftskritik bezüglich (fanatischer) Religiosität sein sollte, ging das aus meiner Sicht voll daneben!


    Warum verreißt hier Leo selbst seine Geschichte?
    Warum zerstört er sie selbst mit immer noch eins drauf, immer noch fantastischer?


    Leo kann doch gar keine guten Geschichten schreiben.
    Zeichnen kann er, kreativ ist er, absolut, wirklich eine blühende Fantasie hat er, Spannung erzeugen kann er, spannungserzeugende Wendungen einbauen, -aber die Spannung auch stimmig auflösen, das kann er nicht! Anscheinend ist er gefangen in seiner überbordenden Fantasie ohne Möglichkeit, sie in geordnete Bahnen hin zu einer guten und stimmigen Geschichte zu lenken. Das Interview am Ende Antares'6 scheint dem nicht zu widersprechen, er sagt selbst, daß er seine Geschichten nicht plant und auch keine speziellen Themen behandelt. Also, Leo zeichnet erst und überlegt sich dann hinterher, was er eigentlich erzählen wollen könnte.
    Schwach, sehr schwach!
    Und darauf bin ich zwölf Jahre hereingefallen....

    Warum entsteht für mich das Bild eines enttäuschend schlechten Comicautors?
    Hab ich seine Geschichte einfach überhaupt nicht verstanden?
    Kann mir das jemand erklären?


    Ich bin wirklich sehr enttäuscht von den "Welten von Aldebaran"!
    Zumal ich zu allem Überfluß auch noch meine, (potentielle) Logikfehler entdeckt zu haben:

    ->Wenn Lynn für die Tsalterianer so wichtig ist, warum müssen Eltven und Sven auf Kim warten, um Lynn aus/von der Kugel zu befreien? Da er der Vater ist, hätte er sich doch selbst drum kümmern können und durch die Forschung seines Volkes an der Kugel bestimmt viel schneller.
    ->Wenn Lynn so wichtig ist, warum haben die Tsalterianer nicht schon früher eingegriffen? In Antares2 und 3 hätten sie die idealen Vorraussetzungen gehabt, fernab des öffentlichen Rummels sich einer isolierten Gruppe Menschen zu offenbaren und mit Kim über die Zukunft Lynns zu reden.
    ->Woher wissen die Tsalterianer überhaupt von Lynn?? (Und je nachdem, wie können sie so schnell reagieren und auf der Matte stehen [Eltven und Sven]?)
    ->Die Tage seit Lynns Verschwinden zusammengezählt [Antares4, Bildfolgen (2), (22), 2x(36), (43) plus zwei Nächte in Antares5] ergibt in etwa den Zeitraum von einer Woche (plus zwei Nächte auf Antares-4), den Jedediah vorgibt, bis ein Shuttle fertig ist, das zum Antares-4 fliegen kann (Antares4, Bildfolge (9), vorletztes Bild) Wie kommt dann Kim auf drei Monate seit Lynns Verschwinden? (Antares6 , Bildfolge (17), drittes Bild).
    (->Und es ist immer noch nicht geklärt, woher Alexa (als Kriminelle[!]) Raumschiffe fliegen kann.)
    ->Die Menschen um Kim sollen mit den Tsalterianern am einem Studienobjekt forschen, das ihre Erfahrungen und Vorstellungskraft völlig übersteigt! Das hinterläßt bei mir einen etwas unsinnigen Eindruck, wie soll das möglich sein. Was soll da Sinnvolles dabei herauskommen? Wie können die Menschen den Tsalterianern eine Hilfe sein außer verblüfft dumm aus der Wäsche zu gucken?
    .>Ich hätte die naheliegende(?) Vorstellung, daß die Isoliertheit des Ortes der Studienmannschaft auf Aldebaran sehr schnell nicht mehr gegeben ist. Zwar wissen nur Kim, Suria und der Admiral von dem kaum beachteten Kontinent auf Aldebaran als Studienort, aber, wie Menschen nunmal sind, irgendwie wird es doch durchsickern und eine beängstigend große Horde sensationsgeiler Neugieriger wird sich auf den Weg machen, den Kontinent zu durchkämmen. Zumindest der kümmerliche Versuch dürfte für die Tsalterianer Grund genug sein, die Forschungen wieder einzustellen, den Kontakt zu den Menschen abzubrechen und zu verschwinden. -Warum denken die Tsalterianer nicht mit? -Will Leo das so? Oder hat er durch Tsalpas absichtlich eine falsche Fährte gelegt und die Studien finden woandern statt? -Oder legt es Leo auf ein Chaos an? Da die Tsalterianer ja einen sehr unterkühlten, arroganten, rücksichtslosen, emotionslosen, einen unsympatischen Eindruck hinterlassen und auch das erste offizielle Treffen der Menschheit mit Außerirdischen völlig steif, unangemessen und prachtlos abläuft, soll das für Leo die (logische) Vorraussetzung sein, daß durch Fehlverhalten Neugieriger das ganze Vorhaben im Fiasko endet? Will Leo einen Antierstkontakt darstellen? Bestimmt nicht...


    -----------

    Wahnsinnig enttäuschend!
    Kann man die "Welten von Aldebaran" auch gut finden? Gibt es hier im Forum jemanden, der die Geschichte wirklich immer noch gut findet? Dann erzähl mir doch bitte, warum! Vielleicht überzeugt es mich ja, aber ich glaube, ich schaffe es nicht mehr, diese Geschichte gut zu finden.

    Trotzdem gäbe es wenigstens einen Aspekt, der mich auf den vierten Zyklus neugierig macht: Alexa und Driss gelangen nach so vielen Jahren der Ungewißheit endlich ans Ziel, daß ihr Schicksal ihres hohen Alters tatsächlich nicht umsonst ist!! Ihr Durchhalten hat sich gelohnt! Das ist wirklich brillant!!
    -Oder bleibt es nur bei diesem Querverweis und die beiden kommen im vierten Zyklus gar nicht mehr vor....?

    Ja,.... wer kommt darin vor? Warum überlegt Kim in Bildfolge (46), wen sie von denen da auswählen soll, sie soll doch Wissenschaftler auswählen?
    Wen würde ich mir wünschen,?
    Gwendoline, Li, Jose ( ´ funktioniert hier nicht), Herr Lopez? Aufgrund des Treffens mit der Mantrisse wären sie prädestiniert dazu! Aber Leo hat sie halt nicht weiterentwickelt, deswegen erscheinen sie für mich eher unpassend, scheinbar wenig geeignet, -Journalistin, Musiker, Politiker-, etwas Sinnvolles für die Studie beizutragen.
    Mai Lan? Auch sie wurde von der Mantrisse auserwählt und durch sie wäre auf jeden Fall Marc dabei. Aber auch sie ist keine Wissenschaftlerin, außerdem mag ich sie nicht so gerne.
    Und Pad ist wohl weg vom Fenster, nicht mehr zu gebrauchen.
    -Die Szene mit Darlene hat für mich etwas Bizarres: So, als hätte Pad nur für diesen einen Moment gelebt, als würde er wegen Darlene sein ganzes Leben seit Aldebaran5 wieder über Bord werfen und wieder dahin zurückkehren, wieder das werden, was er einst in Aldebaran1 war, nämlich ein hinterlistiger, unnahbarer, ungreifbar eigensinniger, unangepaßter und undurchschaubarer Lebemann, nur daß er nun nicht mehr auf Bertha angewiesen ist, um auf seine Kosten zu kommen (Aldebaran1, Bildfolge [46A]), sondern jetzt Darlene hat.

    Ich glaube, ich würde mir aussuchen: Kim, Marc (unter anderen Vorzeichen!), Kurt, Mei, Zao, Salif, am liebsten noch Inge, aber sie ist ja auch keine Wissenschaftlerin, eventuell noch Gwendoline. ....Oh ja, gar nicht schlecht, als Journalistin hätte sie bestimmt brauchbare Vorraussetzungen, um die Studienergebnisse in Protokolle zu fassen. -Und Suria! Als Astrophysikerin dürfte sie doch mit Deltawellen am besten zurechtkommen!
    Doch Leo wird mich ganz bestimmt enttäuschen!
    Schon allein, weil Amos dabei sein muß....


    -----------

    Ich weiß nicht, ob ich den vierten Zyklus wirklich lesen werde. Mir ist die Freude an den "Welten von Aldebaran" vergangen. Und wenn doch, werde ich aber sehr wahrscheinlich nicht die Einzelbände einzeln lesen, sondern erst, wenn der Zyklus komplett ist. ....He jaa, das wär vielleicht was! In einem Buch über Comics wurde ein Pionier der Grafic Novels erwähnt, der die Idee von einem Comic hatte, für den man ein Lesezeichen bräuchte! Ja.... das hätte was, einmal einen richtig umfangreichen Comicroman lesen!

    Also, Herr Fischer, das ist Ihre Gelegenheit: Klotzen Sie ran, verhandeln Sie für eine Gesamtausgabe (NUR Gesamtausgabe) des vierten Zyklusses!



    Traumwaldschrat

    (#86)
    Geändert von Traumwaldschrat (01.11.2016 um 01:02 Uhr)

  9. #909
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Comics für die man ein Lesezeichen braucht gibt es zu Hauf. Man muss nur mit offenen Augen durch die Welt gehen und die Scheuklappen ablegen. Wer beispielsweise beim "Narrenschiff" kein Lesezeichen braucht, der hat wahrlich ein fotographisches Gedächtnis.

  10. #910
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    Traumwaldschrat Du hast wirklich den Schuss nicht gehört!
    Herr Fischer verhandelt überhaupt nicht mehr um LEO Lizenzen. Da kannst Du noch paar Aufsätze mehr schreiben.
    Inhaltlich ansonsten Deine Ausführungen interessant, obwohl am Ende da jedes mal nur eine "Enttäuschung" von Dir übrig bleibt.

  11. #911
    Moderator Finix Comics Avatar von cass lipter
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    Wer in die Welt von LEOs aussergewöhnlicher Saga einsteigen möchte, hat hier mit Aldebaran nun die Möglichkeit:

    http://www.ebay.de/itm/192018715292

  12. #912
    Mitglied Avatar von Traumwaldschrat
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    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Comics für die man ein Lesezeichen braucht gibt es zu Hauf. Man muss nur mit offenen Augen durch die Welt gehen und die Scheuklappen ablegen.
    Daran hapert es wahrscheinlich!
    Ich habe durch Aldebaran einen solch hohen Anspruch, was ich von einem Comic erwarte, daß ich vermutlich nichts mehr finden werde.
    Zumindest die nächste Zeit nicht...


    --------------


    FRAGEN...

    Ja, Enttäuschung...

    Zitat Zitat von jellyman71 Beitrag anzeigen
    Inhaltlich ansonsten Deine Ausführungen interessant, obwohl am Ende da jedes mal nur eine "Enttäuschung" von Dir übrig bleibt.

    Es ist sogar noch viel schimmer, denn mir zerbröselt in zunehmenden Maße die ganze Geschichte Aldebaran/Betelgeuze/Antares zwischen den Händen. Ich habe mittlerweile viele Warum-Fragen, zu viele (nervig viele), die mich in der Summe immer mehr daran zweifeln lassen, was ich an den "Welten von Aldebaran" noch gut finden soll, wenn Leo, obwohl ich eine so hohe Meinung über seine gestalterischen Fähigkeiten und Kreativität habe, mich dennoch so oft enttäuscht, weil für mich das Bild von Schluderigkeit, Desinteresse oder doch mangelnder dramaturgischer Fähigkeiten entsteht. Oder bin ich einfach der Einzige, der Leos provokativ eigensinnig künstlerische Freiheit, es eben nicht so zu gestalten, wie man es erwarten könnte, sondern absichtlich enttäuschend und gegen den Strich, einfach überhaupt nicht verstanden hat.

    Wie steht denn Ihr dazu?


    Wen es interessiert, meine Warum-Fragen:
    (Und danach noch zwei Gedanken)


    ...IN ANTARES

    Aus meiner Sicht ist es mir einfach unverständlich, warum Leo seine eigene Geschichte verrissen hat: Anstatt Jedediah in seinen Gewißheiten zu erschüttern, bedient er genau diejenigen Strukturen eines gläubigen Menschen, die ihm in seinem Glauben noch mehr festigen, -was er zu allem Verdruß sogar noch selbst in die Geschichte hineingeschrieben hat-, anstatt mit einem irgendwie faszinierenden ersten (zweiten) Kontakt der Menschheit mit Außerirdischen aufzuwarten, vertröstet er darauf mit einer schrittweisen Annäherung mittels einer für persönliches Kennenlernen unpassenden Studie auf einen unbestimmten Folgezyklus, anstatt die Tsalterianer gebührend und überzeugend als neue Hauptfiguren einzuführen, kanzelt er sie von vornherein als zweitrangige Nebenfiguren ab, weil es da ja auch noch dieses mysteriöse, unbekannte Volk höchsten technologischen Fortschritts gibt, -was soll ich mich für die Tsalterianer und ihrer Studie interessieren, wenn offenbar das allergrößte Ereignis interstellarer Kontaktaufnahme dieses unbekannte Volk ist-, anstatt den Antareszyklus mit der Auflösung von Fragen stimmig, befriedigend und überzeugend abzuschließen, wirft er dagegen noch mehr Fragen auf!

    Was ich verwunderlich finde, daß jetzt gar keiner mehr eine Meinung hatte, ob tatsächlich Antares5 und 6 auf zwei Logikfehlern aufbauen: Warum verweigert man, weil sie als Kriminelle angesehen wird, Alexa die Führungsposition der Mission zum Nachbarplaneten, die Führung (Steuerung) des Raumschiffes, das die Mission hinüberbringt, aber nicht?
    -Und woher soll Alexa eine fähige Raumschiffpilotin sein?


    ...IN BETELGEUZE

    Überhaupt Alexa und Raumschiffe, ein Raumschiff stehlen. Ich habe diese Wendung der Geschichte Betelgeuze noch nie gemocht, und irgendwie, wenn man mal ganz ehrlich ist, eigentlich ist es doch totaler Blödsinn, völlig unrealistisch, sowohl die Beweggründe, wie apathisch sie sie gegenüber Marc vertritt, als auch die Tat!


    Leo hat so bezaubernde Ideen, er kann so viel Magie in kleine Szenen stecken, aber warum führt er sie so oft nicht zu Ende, warum hackt er sie ab:

    ->Betelgeuze4, Bildfolge (45), die letzten zwei Bilder: Warum sagt Kim: "Ich weiß nicht..." Natürlich weiß sie! Warum wimmelt sie Mai Lan so kühl und desinteressiert ab. Warum versichert sie stattdessen ihr nicht, daß sie keine Dummheit gemacht hat, sondern von der Mantrisse ausgewählt wurde?
    ->Betelgeuze4, Bildfolge (8), drittes Bild. Eine irre Szene! Aber warum darf man als Leser sie nicht vollständig auskosten und warum verweigert Leo Toshiro eigentlich seinen Triumpf? Eines dieser herrlichen Bilder, man kann aus Leilahs Gesicht herauslesen, daß sie gerade beginnt, etwas zu verstehen: Leilah hätte argumentativ Toshiro unterstützen und Dixon ausstechen können.
    ->Betelgeuze3, Bildfolge (20). Die Iums wollen Kim näherkommen. Warum durfte man als Leser es nicht erleben, es wäre bestimmt so bezaubernd geworden!

    Betelgeuze3, Bildfolgen (25), (26), (27). Eine absolut fantastische Sequenz!! Überwältigend! Da fehlt nichts! ...Außer ...die Vollendung. Zum Beispiel in einem zweiten Anlauf in Betelgeuze5, irgendwie ein sichtbarer, dialogähnlicher Kontakt. Ich meine nach wie vor, es hätte ein Meilenstein des Science-fiction-Genres werden können!


    Ein zentrales Thema des Betelgeuzezyklusses soll wohl sein, wie Kim sich immer mehr Führungskompetenzen erarbeitet. Doch warum entwertet Leo diesen Erfolg, indem in Betelgeuze5 plötzlich einfach Sven auf den Plan tritt, alles erklärt und Kim selbst eigentlich nichts mehr zu tun hat. Warum wischt Leo Kims Erfolg einfach wieder weg, nur weil Betelgeuze5 noch fantastischer sein mußte?

    Auch Alexas Anwesenheit auf Betelgeuze (wegen dieser unrealistischen Raumschiffeskapade) entwertet eigentlich noch zusätzlich ein Stück weit Kims errungene Führungskompetenzen, denn zwar gibt sie vor, Betelgeuze5, (39), letztes Bild, sich nicht in Kims Mission einmischen zu wollen, weswegen sie allein abseits steht, obwohl sie zuvor mit im Publikum war, aber genau den gegenteiligen Eindruck erzeugt dieses Bild, denn zumindest von der Möglichkeit her erscheint Alexa wie eine Hintergrundsicherheit für Kims Schlußpräsentation.

    Wenn man außerdem mal genau hinschaut, hat Alexa mit dem unsäglichen Diebstahl des Raumschiffes und dadurch ihrer Anwesenheit auf Betelgeuze sich eigentlich bereits recht massiv in Kims Mission eingemischt, denn offensichtlich, Betelgeuze4, Bildfolge (37), wurde das Raumschiff mit Alexa, Marc und Pad nicht von einem Computervirus infiziert. Zwar hat Alexa Kims Mission nicht erfüllt, aber durch dieses gestohlene, nichtinfizerte Raumschiff müßte bereits lange vor Kims Schlußpräsentation und dem Beseitigen des Computervirusses durch die Mantrisse der Kontakt von Betelgeuze zur Erde oder Aldebaran wieder möglich gewesen sein.

    (Darauf bin ich erst jetzt gekommen! Jetzt weiß ich endlich, was mich an der Schlußsequenz immer irgendwie störte!)
    [Eigentlich schon allein der Diebstahl, die schon fast krankhafte Sorge Alexas um Kim untergräbt die Entwicklung der Führungskompetenz Kims...?]

    Und in Betelgeuze3, Bildfolgen (14), (15), finde ich, baut Leo Kims Führungskompetenzen nicht konsequent genug aus.
    Warum stellt Leo Kim so apathisch dar, daß sogar Donovan sie apathisch nennen und Dixon folglich auf ihr rumhacken kann. In Betelgeuze3, Bildfolge (7), Mitte, wie auch Betelgeuze2, [44B] bis [46A], hat Kim bewiesen, daß sie sehr schnell denken und reagieren kann. Warum nicht auch hier? Warum so apathisch: "...Ich weiß nicht woher ich das weiß, aber ich hatte den deutlichen Eindruck..."? Von Betelgeuze1, Bildfolge [37B] weiß sie, daß es vermutlich ein der Mantrisse ähnliches Wesen auf Betelgeuze gibt. Das Tentakeltier ist ähnlich knorpelig weiß wie die Mantrisseerscheinung in Aldebaran5 und ähnlich schlauchförmig und von der Decke kommend wid die Kapselträger während des Treffens mit der Mantrisse in Aldebaran5. Zudem, daß sie nicht einen deutlichen, sondern bestimmt den richtigen Eindruck hat, Betelgeuze 3, Bildfolge (16), zweites Bild.

    Warum soll Kim in dieser Situation nicht genauso reaktionsschnell denken können wie zuvor und damit gleichzeitig Dixon und Donovan in die Schranken weisen, ihren Führungsanspruch festigen, wenn auch mittels Notlüge, weil sie sich in diesem Moment noch nicht sicher sein kann: Aufgrund der Kenntnisse bezüglich der Mantrisse, die sie bevorzugt für diese Aufklärungsmission qualifizert hatte, kann sie beurteilen, was aber für Donovan und Dixon nicht nachvollziehbar ist und auch nicht zu sein braucht, daß diese Erscheinung ungefährlich war.


    Ich habe es erst jetzt entdeckt, aber der Geschichtsstrang mit Kim und Hector in den Höhlen in Betelgeuze4 ist eigentlich unnötig. In Betelgeuze5, Bildfolge (36) erfährt man, daß die Mantrisse mit ihren Sensorfäden erfährt, was in der Gegend passiert. Außerdem steht sie mit den Iums in Kontakt. Aus Antares1, Bildfolge (45), erstes Bild weiß man, daß die Iums es anscheinend auch mit gefährlichen Tieren aufnehmen können. Warum hilft dann die Mantrisse nicht Kim und Hector, indem sie die Iums in die Höhlen schickt?


    ...IN ALDEBARAN

    Aldebaran1, Bildfolge [2B], letzte beiden Bilder: Eigentlich ist die Argumentation des Lehrers doch völlig unsinnig! Warum soll von dem Gedanken, daß vielleicht bald der Kontakt mit der Erde wiederhergestellt wird, eine gefährliche, lähmende Wirkung ausgehen? Auch wenn der Kontakt wiederhergestellt wird und alles verändert, trotzdem bleibt doch das Leben dadurch nicht plötzlich stehen, das Leben geht doch trotzdem weiter, auch mit Kontakt zur Erde, wozu man an die Zukunft denken und für lange Zeiträume planen muß. Oder will er echt behaupten, daß mit diesem Kontakt ganz Aldebaran in eine anarchische Lethargie verfällt? -Warum vermittelt er den Eindruck, als wäre der Kontakt zur Erde eine Bedrohung für die Menschheit auf Aldebaran?

    Auch die Szene mit Driss und den Fischern im Dorf hat etwas Unsinniges, grundlegend Unsinniges:
    Warum untermauert Driss gegenüber den Fischern seine Behauptung über eine drohende Gefahr (Aldebaran1, Bildfolgen [5B], [6A], [6B]) nicht damit, daß er Meeresbiologe ist und je nachdem weiter als Notlüge, daß die Regierung ihm nicht glaubt oder, besser, daß die Zeit zu knapp ist, um die Regierung zu informieren. Außerdem, warum verspielt er zusätzlich seine Glaubwürdigkeit mit der Empfehlung, das Dorf zu verlassen? Die Bildfolge [15A] in Aldebaran1 beweist eindeutig, daß man sogar, ohne rennen zu müssen, der Gefahr entkommen kann. Auch wenn Driss bestimmt noch nie selbst eine solche Katastrophe miterlebt hat und deshalb nicht weiß, was zu erwarten ist, so gehe ich dennoch davon aus, daß er mittlerweile (100 Jahre, 10x!) zumindest sicher weiß, daß die gefährliche, gefräßige Masse sehr träge ist (vergleiche Aldebaran5, Bildfolgen [31A],[31B]). Somit oder ganz einfach grundlegend glaubwürdiger hätte er zum Beispiel sagen können: "Lassen sie das Meer keine Sekunde aus den Augen und wenn es sich verändert oder irgendetwas Ungewöhnliches passiert, dann rennen sie von der Küste weg um ihr Leben!" -Damit hätte es zwar eventuell keine Katastrophe gegeben, keinen Aldebaranzyklus, aber es wäre irgendwie logischer gewesen: Wenn jemand vor einer Katastrophe warnen will, wird es doch alles tun, um glaubwürdig zu sein!


    --------------

    GRUNDLEGENDER DENKFEHLER?

    Mittlerweile bin ich mir ja bewußt, was die Kernaussage des Aldebaranzyklusses ist:
    Kim darf wider Erwarten die Ankunft der Erdbewohner auf Aldebaran miterleben.
    Gut!
    Aber das ist eigentlich nicht alles!
    Aldebaran2, Bildfolge [21B], letztes Bild, Driss wirft die Frage auf, ob die Menschen ("wir Menschen", wir Menschen auf Aldebaran?) jemals mit der Mantrisse kommunizieren können werden. Es geht in diesem Zyklus also auch darum, ob die Menschheit zum ersten Mal mit einem außerirdischen, auf Aldebaran lebenden, intelligenten Wesen in Kontakt kommt. Und es geht in Aldebaran eigentlich noch mehr darum, die Diktatur auf Aldebaran zu bekämpfen, Aldebaran3, [39A], Aldebaran4: [5A], erstes Bild / [8B], zweites Bild / [32A], letzes Bild / auch [17A], vorletztes Bild.

    Mit diesem Gedanken aber wandelt sich meine Enttäuschung, die ich hier im Forumthema schon einmal ausdrückte, -daß aus meiner Sicht Leo diese zauberhaft faszinierende Phantasiewelt, gleichsam ein eigenständiges Universum ohne Bezug zur Erde oder eine Traumwelt in einem unbestimmten Irgendwo, mit der Ankunft der Erdbewohner viel zu früh auflöste-, in eine vielleicht doch nicht ganz unberechtigte Kritik:
    Leo hatte Aldebaran gar nicht fertigerzählt.
    Oder nein, sagen wir es so, dann stimmt's besser:
    Leo hatte Aldebaran nicht lange genug weitererzählt.

    Aus meiner jetzigen Sicht macht Leo in Aldebaran den gleichen Fehler wie bezüglich Kims Führungskompetenzen in Betelgeuze: Er fegt einfach alle Entwicklungen der Figuren und Handlung vom Tisch und präsentiert die Auflösung, nämlich die Ankunft der Erdbewohner auf Aldebaran, was alles verändert. Natürlich ist das stimmig, weil es dem entspricht, was der Lehrer (Aldebaran1, Bildfolge [2B], letzte beiden Bilder) und Kim (Aldebaran2, [9B], drittes und viertes Bild) vorhersagen. Aber vielleicht hätte es seine Berechtigung zu kritisieren, daß die Auflösung zu früh kam. Zum Beispiel was den Kampf gegen die Diktatur betrifft, Aldebaran4, [32A], letztes Bild: Kurt hatte gerade erst angeregt, sich in diesem Kampf miteinander zu verbünden, da stürzt die Gruppe schon ins Chaos, das Mantrissetreffen findet statt, die Erdbewohner kommen und die Diktatur wird abgeschafft. Also.... irgendwie umsonst...?

    Wäre eventuell Aldebaran nicht noch schöner und interessanter geworden, wenn man miterleben/miterlesen hätte können, wie diese zehn so bunt zusammengewürfelten Personen, die vielleicht gerade dadurch sich ideal gegenseitig ergänzen, miteinander interagieren, um irgendwie die Diktatur zu bekämpfen und noch mehr Geheimnisse der Mantrisse zu lüften? Zumindest, -weil sich eine Diktatur nicht so leicht bekämpfen läßt und die Mantrisse wahrscheinlich für Menschen zu komplex ist, um sie verstehen zu können-, zumindest bis zu einem gewissen, aber vielleicht befriedigenderen Entwicklungsstand. Und DANN hätten die Erdbewohner kommen können und alles hätte sich verändert!


    ...Oder vielleicht hätte vorher Sven sich der Mantrissegruppe offenbart und ihr alle Zusammenhänge bezüglich der Mantrisse erklärt (wie Betelgeuze5)...

    ...Oder es hätte sich sogar die Möglichkeit ergeben für diese Studie mit den Tsalterianern an diesem schwebenden Kubus...


    ...Diese Rumspinnerei läßt mich wundern, ob.... Leo eventuell einen grundlegenden Denkfehler in Aldebaran eingebaut hatte:

    Durch den genialen dramaturgischen Kunstgriff, die menschliche Kolonie Aldebaran von der Erde zu isolieren, hat Leo nicht nur eine Phantasiewelt oder gar ein eigenständiges Universum erschaffen, sondern zusätzlich, in Erwartung ihrer Wiederkehr, die Erdbewohner zu Außerirdischen gemacht. Kim erwartet die Ankunft der Erdbewohner in ähnlicher Weise wie Ufologen auf der Erde die Außerirdischen.

    Doch gleichzeitig bringt er mit Driss' Frage in Aldebaran2, [21B], letztes Bild die Möglichkeit eines ECHTEN Kontaktes der Menschheit mit Außerirdischen ins Spiel.


    Kann es sein, daß Leo ursprünglich im hyperkreativen Eifer des Gefechts übersehen hatte, daß die Geschichte so nicht funkionieren konnte, weil die beiden Ereignisse sich gegenseitig aufgehoben, sich gegenseitig entwertet hätten: Wäre den Menschen der Kontakt zur Mantrisse, zu einem intelligenten außerirdischen Wesen (und damit eventuell auch zu den Tsalterianern) innerhalb der Aldebaran-Phantasiewelt gelungen, hätte Kim doch aufgrund dieses herausragenden Ereignisses irgendwie keinen Grund mehr gehabt, sich (auch noch) über die Ankunft der Erdbewohner zu freuen!

    Kann es sein, daß Leo sich dessen doch noch rechtzeitig bewußt geworden ist und er deswegen mit der von Kim erhofften Ankunft der Erdbewohner alle Entwicklung von Tisch fegte, um Aldebaran einfach schnell abzuschließen und sich dann dem Kontakt der Menschheit mit echten Außerirdischen widmen zu können?


    Oder hatte er es genau so vor...?
    Dann hätte er aber aus meiner Sicht ebenso einen Denkfehler eingebaut:
    Zwar hat Leo es mit Betelgeuze5 und Antares6 überzeugend hingedichtet, trotzdem hinterläßt es einen unsinnigen Eindruck, daß die Tsalterianer nun angestrengt mit einer dafür unpassend scheinenden wissenschaftlichen, also unpersönlichen, unkommunikativen Studie die Bedingungen für eine etappenweise Annäherung der beiden Völker konstruieren müssen, wo sie doch Jahre zuvor im Aldebaranzyklus genau diese Bedingungen frei Haus gehabt hätten: Eine von der Erde isolierte Menschheit, aus der sich wiederum eine Gruppe herausisoliert hatte, nämlich die Mantrissegruppe, die, wenn die Tsalterianer noch länger verhindert hätten, daß die Mantrisse den Kontakt zur Erde wieder ermöglicht, entweder mit der Zeit sich selbst auf den wenig beachteten (isolierten) Kontinent zurückgezogen hätte oder über die Mantrisse von den Tsalterianern dorthin gelockt worden wäre, wo die Tsalterianer sich der Mantrissegruppe, dieser isolierten Menschengruppe offenbaren können hätten.
    -Nur hätte dann eben Kim sich nicht mehr so recht über die Ankunft der Erdbewohner freuen können....


    Da ist der Wurm drin....


    --------------

    DIE ERHOFFTE KERNAUSSAGE......

    Doch ich habe noch etwas anderes,
    Aldebaran5, Bildfolge [24A], erstes Bild:

    Kim: "Ich glaube, die menschliche Rasse hat einen Fehler in sich... Wir sind so wenige auf diesem Planeten und wir könnten hier glücklich und in Frieden leben. Aber nein, die Gewalt und die Unterdrückung sind überall!"

    Ich reite jetzt seit mehr als fünf Jahren im Internet, im Comicforum auf diesem Zitat rum. Irgendwie.... hat denn wirklich überhaupt niemand eine Meinung dazu, ob ich eventuell dieses Zitat doch in den falschen Hals gekriegt habe und es nicht meinen Erwartungen entsprechend zu interpretieren ist??
    Allmählich würde ich es doch gerne mal wissen!



    Traumwaldschrat

    (#87)
    Geändert von Traumwaldschrat (10.11.2016 um 00:44 Uhr)

  13. #913
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    Zitat Zitat von Traumwaldschrat Beitrag anzeigen
    Daran hapert es wahrscheinlich!
    Ich habe durch Aldebaran einen solch hohen Anspruch, was ich von einem Comic erwarte, daß ich vermutlich nichts mehr finden werde.
    Zumindest die nächste Zeit nicht...


    (#87)



    Du bist echt der letzte Komiker hier im Forum.

  14. #914
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    Zitat Zitat von Traumwaldschrat Beitrag anzeigen

    Ich reite jetzt seit mehr als fünf Jahren im Internet, im Comicforum auf diesem Zitat rum. Irgendwie.... hat denn wirklich überhaupt niemand eine Meinung dazu, ob ich eventuell dieses Zitat doch in den falschen Hals gekriegt habe und es nicht meinen Erwartungen entsprechend zu interpretieren ist??
    Allmählich würde ich es doch gerne mal wissen!

    (#87)


    Es hört sich an, als ob Du fünf Jahre in Einzelhaft mit Leo Geschichten verbringen musstest.
    Halt doch mal Ausschau nach Alternativen.

    Wenn es Science-Fiction sein muss empfehle ich Dir "Das verbotene Glück" von Griffo/van Hamme,
    "Surrogates" von Venditi/Weldele oder auch die "Sternenwanderer" von Moebius.

    Eine epische, realistische Geschichte mit herausragenden Zeichnungen ist für mich
    Der "Gipfel der Götter"-Zyklus von dem Japaner Jiro Taniguchi.

    Als Erzählung mit Empathie und Tiefgang, ohne dabei jemals kitschig zu sein, kann ich Dir "Pauls Ferienjob" von Rabagliati, "Besondere Jahre" von Joyce Farmer und Will Eisners "Dropsie Avenue" wärmstens ans Herz legen.

    Gerade in der heutigen Zeit ist das Angebot für deutsche Comicinteressierte vielfältig wie nie.

    Mach den Kopf frei, und lass Neues auf dich wirken,
    dann relativiert sich der gute Leo ganz von selbst.

  15. #915
    Mitglied Avatar von Traumwaldschrat
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    Zitat Zitat von Der Nostalgiker Beitrag anzeigen
    Du bist echt der letzte Komiker hier im Forum.
    Stell Dir vor, damit liegst Du zumindest ganz entfernt gar nicht so falsch.


    Zitat Zitat von sherpa Beitrag anzeigen
    Es hört sich an, als ob Du fünf Jahre in Einzelhaft mit Leo Geschichten verbringen musstest.
    Was soll denn DER Quatsch? Was hast Du denn für ein bizarres Denken?
    Ich wundere mich lediglich, daß daran, daß ich mich so sehr auf dieses eine Zitat fixiere und daraus auch noch schlußfolgern will, Leo wolle eventuell diesen Fehler benennen, sich fünf Jahre lang niemand gestört hat. Oder: Diese Meinung geteilt hat.


    Zitat Zitat von sherpa Beitrag anzeigen
    Halt doch mal Ausschau nach Alternativen.
    Hatte ich sogar schon gemacht, vielleicht schau ich auch mal weiter, -aber nicht im Moment.

    Danke für Deine Buchempfehlung!


    (#88)
    Geändert von Traumwaldschrat (15.11.2016 um 17:45 Uhr)

  16. #916
    Moderator Finix Comics Avatar von cass lipter
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    Zitat Zitat von cass lipter Beitrag anzeigen
    Wer in die Welt von LEOs aussergewöhnlicher Saga einsteigen möchte, hat hier mit Aldebaran nun die Möglichkeit:

    http://www.ebay.de/itm/192018715292

    Wer es doch lieber härter haben möchte, hat hier nun die Möglichkeit die Gesamtausgabe von Aldebaran in ein paar Tagen sein Eigen nennen zu dürfen.

    http://www.ebay.de/itm/192030122173

  17. #917
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    Ist das ein "Insider-Wissen" Vorabverkauf ?
    Ich hab was splittern gehört

  18. #918
    Moderator Finix Comics Avatar von cass lipter
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    Nein, kein "Insider-Wissen" Vorabverkauf!
    Kann man nicht einfach mal ein paar Sachen verkaufen, um Platz zu schaffen, ohne dass gleich die Gerüchteküche brodelt.

    Bin mal gespannt, was für Gerüchte aufkommen, wenn ich meine "Tim und Struppi"-Faksimileausgaben verkaufe.
    Geändert von cass lipter (17.11.2016 um 19:59 Uhr)

  19. #919
    Mitglied Avatar von Traumwaldschrat
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    ....Aber eigentlich schon traurig....
    Anstatt in Leos Geschichte zu schwelgen, Leos Ideenreichtum und gestalterische Fähigkeiten hervorzuheben und die Schönheit und die Brillanz der Geschichte herauszupolieren, -um damit vielleicht ganz nebenbei Skeptiker von der Qualität dieser Geschichte zu überzeugen-, werden dagegen Empfehlungen gegeben, was außer Leo sonst noch lesenswert wäre....


    Und wie verhält es sich jetzt?
    Nachdem hier niemand meinen leider wieder allzu umfangreichen Beiträgen widersprochen hat: Erhält es tatsächlich allgemeine, uneingeschränkte Zustimmung, daß....

    ....Leo eigentlich KEIN guter Geschichtenerzähler ist,
    ....Leo den Antareszyklus eigentlich total verrissen hat,
    ....allzu häufig Leos übermäßige Kreativität und Eigensinnigkeit der Logik, Harmonie und Stimmigkeit der drei Zyklen schadet,
    ....Leo mit Aldebaran ursprünglich eine Geschichte erzählen wollte, die so gar nicht funktioniert hätte, weswegen der Aldebaranzyklus relativ abrupt und unbefriedigend, mit einem allzu offenen, unvollendeten Ende abschließt(*)?

    [(*): Um es noch einmal mit anderen Worten darzustellen: Wollte Leo eventuell ursprünglich Aldebaran so gestalten, daß sich während ihrer Isolation von der Erde für die Menschheit auf Aldebaran ein Kontakt mit Außerirdischen ergibt. Nur daß dies eben die Erfüllung Kims sehnsüchtigen Wunsches, die Ankunft der Erdbewohner miterleben zu können, völlig entwertet hätte, weil dann ja diese Ankunft massiv überschattet worden wäre von der Tatsache, daß die Menschen auf Aldebaran den Erdbewohnern den Kontakt zu einem außerirdischen Volk hätten präsentieren können!
    -Ich finde diesen Gedanken eigentlich verblüffend interessant!]


    (#89)
    Geändert von Traumwaldschrat (23.11.2016 um 21:39 Uhr)

  20. #920
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Traumwaldschrat , auch wenn Du keine Comicempfehlungen haben möchtest: lies einfach mal den bislang auf deutsch einzigen und vermeintlich wohl leider auch letzten (zumindest bei Epsilon) erschienenen Aldebaran/Betelgeuze/Antares Spin Off : Die Überlebenden , da werden einige von Dir aufgeworfene Grundfragen von Leo doch noch weiter angerissen, ausgeführt, teilweise beantwortet und fortgeführt (bsw. im Kontakt mit Außerirdischen)
    http://www.ppm-vertrieb.de/ppm-news/...uen-leo-zylus/
    Bevor Du nun ein endgültiges und für Dich unbefriedigendes Resümee zu dem o.a Zyklus ziehst, solltest du da vorher noch mal reinschauen (die anderen Bände gibst es bislang nur auf Französisch , Englisch und glaube Flämisch)
    Ich glaube man muss viel mehr vom ganzen Leo Universum zum Thema lesen um das als verbindendes ergänzendes Ganzes zu sehen zu begreifen wie es Dir vielleicht zum Teil vorschwebt oder wünschst.
    Zumal alles ja noch nicht beendet ist und er immer weiter macht und arbeitet und sich neben seinem (hoffentlich) damaligen großen Plan beim Start seiner Zyklischen Serie vor zig Jahren als er anfing , ja wie jeder Mensch auch noch immer weiter entwickelt und Erfahrungen sammelt.

    Eine ähnliche Entwicklung wie Aldebaran, Antares scheint bei seiner anderen neuen Serie Centaurus zu passieren und sich zu wiederholen, mit komprimierteren Focus auf die Kolonisation eines Planeten und der Kontaktaufnahme (plus typischer Leo Mystery, Exotik)
    http://www.comicleser.de/?p=3330
    All seine Erfahrungen und vielleicht auch Dinge die Du im Nachhinein bei Aldebaran, Antares nicht gut findest oder im nachhinein bemängelst (Logik, Story verrissen) versucht er hier sicherlich nochmal neu oder anders zu machen, zumindest hat er hier eine neue Chance so zusagen von Anfang dazu wie bei einem Reboot.

    Falls Du irgendwann doch grundsätzlich noch mal was anderes aber ähnliches in der Art von Leo suchst , versuch es doch mal mit Cyann
    http://www.tagesspiegel.de/kultur/co...n/8317334.html

    oder alternativ die dreibändige Serie Die Seuche , wo Themen wie Verständigung, Begegnung, Humanismus und Ausarbeitung einer exotische fremden Welt auch eine gro0en Rolle spielen und Dir normal auch ganz gut gefallen müsste. Eine matriarchalische trifft auf eine patriarchalische Gesellschaft
    http://www.splashcomics.de/php/rezen...euche_1_valnes
    http://www.bibliotheka-phantastika.d...mmelrezension/
    Geändert von Huckybear (24.11.2016 um 00:22 Uhr)

  21. #921
    Mitglied Avatar von Traumwaldschrat
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    Das ist doch mal 'ne Ansicht, mit der ich auch was anfangen kann!
    Hätte ich ja nicht gedacht, daß die "Welten von Aldebaran" eventuell erst mit Leos anderen Science-fiction-Serien zusammen ein größeres Ganzes ergeben. Und daß Überlebende und Centaurus jeweils nicht einfach nur eine plumpe Wiederholung ist, sondern eine Betonung unterschiedlicher oder neu entdeckter Aspekte der gleichen Grund(Ursprungs)Thematik.

    Ich danke Dir für Deine erhellende Antwort!


    Traumwaldschrat

    (#90)

  22. #922
    Mitglied Avatar von franque
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    "Die Überlebenden" gehören zu dem Aldebaran/Betelgeuze/Antares-Opus.

  23. #923
    Mitglied Avatar von Traumwaldschrat
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    Zitat Zitat von franque Beitrag anzeigen
    "Die Überlebenden" gehören zu dem Aldebaran/Betelgeuze/Antares-Opus.
    Das ist es ja!
    Bisher dachte ich, die Tatsache, daß das Raumschiff in Überlebende von Aldebaran aus startet, ist der einzige Bezug zu Aldebaran und die Geschichte ansonsten nur eine langweilige Wiederholung des bei Leo immer gleichen Themas: Eine Besiedelung fremder Planeten geht schief. Ich ging einfach davon aus, Leo wolle damit lediglich nur seine treue Fangemeinde mit immer neuen Ideen exot(errestr)ischer, fantastischer Flora und Fauna sowie überraschender, unerwarteter Wendungen der Geschichte bedienen.

    Nun erfahre ich jedoch, daß er möglicherweise zusätzlich dieses Thema der fehlgelaufenen Besiedelung in Überlebende ganz bewußt erneut variiert, weil er es mit einem ganz speziellen anderen Licht beleuchtet als in Aldebaran/Betelgeuze/Antares, aus einer anderen Perspektive erzählt, eine andere Betonung setzt, neue Gedanken und Sichtweisen einfließen läßt, die vielleicht eine weitergehende Aussage verfolgen und dabei sogar einen mehr oder weniger direkten Bezug zu den "Welten von Aldebaran" haben.
    Das war mir neu!

    (#91)

  24. #924
    Mitglied Avatar von franque
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    Was man dir noch empfehlen könnte, wenn du's nicht schon kennst, ist "Cyann - Tochter der Sterne" von Francois Bourgeon und Claude Lacroix. Gab es zuletzt bei Splitter und ist thematisch teilweise nicht unähnlich.

  25. #925
    Mitglied Avatar von TheDuck
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    "Überlebende" erscheint ab Mai 17 bei Splitter,
    Quelle: http://www.splitter-verlag.eu/ueberl...episode-1.html

    Ich denke, damit kann die Serie aus der Epsilon Vorschau gestrichen werden!
    http://www.epsilongrafix.de/index.ph...=48&Itemid=115

    lg
    TheDuck

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