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Thema: Ueber Kaestchen, Freiheit, und Darstellung...

  1. #1
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    Lightbulb Ueber Kaestchen, Freiheit, und Darstellung...

    Comics sind seit ewigkeiten in Kaestchen gesteckt worden. Hat sich je einer gefragt 'Warum'?

    Wie bestimmt ihr eure Seiten bzw. Kaestchenaufteilung (angefangen von einer blanko Seite)?

    Wieviel Freiheit ist ueberhaupt verwendet? Fuer Zeitungscomics ist das sehr streng von den Syndikaten bestimmt. Aber auserhalb, muss mann sich ja Gedanken machen ueber die grafisch Darstellung.

    Im grossen und ganzen sind Comics ja freier geworden - besonders im Manga und Superhelden bereich wird die Geschichte nicht nur durch Quadratische Kaestchen uebermittelt sondern immer oefter auch ganz ohne Umrandung.

    Gibt ihr euch Gedanken ueber wie der Auge des Lesers ueber die Seite geleitet wird? (irgendwelche Vorlagen benutzt?)

    Lasst mal eure Ideen hoeren!

    H.

  2. #2
    Mitglied Avatar von CAB
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    Lightbulb

    Man muss sich Grenzen setzen, die man bei bedarf übertreten kann...

    Was ich sagen will ist, dass ich durchaus für Ramen und eine strenge Einhaltung derer bin und wenn dann mal, ab und zu, ein Held aus dem Bild hüpft ist das prima.
    Aber das ganze Comics unter Nichteinhaltung einfacher Gesetzmäsigkeiten gezeichnet werden (Amerikanische Comics, Mangas... etc...), finde ich schwachsinnig. Das macht die Leser nämlich im entsprechenden Augenblick blind!!! Der Unterschied zwischen einer Aktionszene und einem Spatziergang wird dadurch nicht mehr hervorgehoben.

    CAB

  3. #3
    Moderator Image Rules/Comicgate Forum Avatar von Sascha Thau
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    Hmm.

    Erstmal das Skript durcharbeiten und Skizzen zu einzelnen Szenen machen. Dann versuche ich das Ganze irgendwo in Einklang zu bringen, also verschiedenste Ansichten, dabei immer im Blick ob der Leser schnell ans Ziel kommen soll (links nach rechts) oder mal eingebremst werden muss (dann die Situation von rechts nach links darstellen). Panels werden, soweit es geht, dem Inhalt angepasst. Wenn einer vom Hochhaus springt bietet sich ein langes vertikales Panel an um die Höhe rüberzubringen. Weiter geht's so in dem Stil.

    Von Rastern halte ich nicht viel, ausser man hat eines welches einem ziemlich viel Freiheiten lässt, dann ist aber die Frage, warum überhaupt ein Raster.

    Am Schluss nochmal überprüfen wie jedes Panel an das andere anknüpft und ob man intuitiv lesen kann (da darf man sich nicht auf allzu verwinkelte Layouts versteifen). Eine grosse Rolle spielen am Ende die Sprechblasen, denn die führen ebenfalls über die Seite.

    Spezialeffekte, dann wenn sie angebracht sind. Ein Splashpanel kommt viel besser, wenn die Layouts zuvor etwas "ruhiger" gestaltet wurden. Die Situation müssen ihrem hrakter entsprechen dargeboten werden, Dialoge actionmässig darzustellen ist einfach nur bescheuert. Hier vermasselt die Zeichenwut manchmal einiges.

    Am wichtigsten ist immer noch das KISS Prinzip: Keep it simple, stupid. Und dazu noch der Zusatz von Alex Toth, keep it simple and then draw the hell out of it.

    Und dann noch der Zusatz von mir: Das klingt alles viel leichter als es ist! Man kann verdammt viele Fehler auf dem Weg zum Ziel machen.

    Ich hab das teilweise mal in ner Kolumne aufgearbeitet:
    http://www.comicgate.de/cesa19.htm
    http://www.comicgate.de/cesa20.htm
    http://www.comicgate.de/cesa21.htm

    bye Sascha

  4. #4
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    Original geschrieben von Sascha Thau
    Und dann noch der Zusatz von mir: Das klingt alles viel leichter als es ist! Man kann verdammt viele Fehler auf dem Weg zum Ziel machen.
    Stimmt - Ich habe oefters Comics gesehen wo die Umrahmungen dermassen schlecht gemacht sind das es sehr Schwierig ist die Geschichte zu verfolgen.

    'Keep it Simple, Stupid' habe ich auch oefters gehoert, aber das Praktisch umzusetzen ist verflixt schwierig - da kommt einiges an Frustration ins Spiel

    Deshalb die Gedankensanregung...

    Bei Anfaengern wuerde ich vorschlagen - lasst lieber die Experimente bis ihr einiges an Layouterfahrung habt. Lieber ein lesbares, konventionelles Raster als undurchschaubarer Wirrwarr.

  5. #5
    Mitglied Avatar von fabs
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    In diesem Bereich sind CAB und ich uns ausnahmsweise mal ansatzweise einig: Ich bin der Meinung, man sollte einen gewissen Außenrahmen haben, über den man nicht hinausgeht - wenn der Comic ruhig ist. Sobald allerdings Action in die Sache kommt, kann man ruhig auf sämtliche Begrenzungen verzichten, da mit einer geschickten Bildanordnung und Bildgröße auch Dynamik erzeugt werden kann.

    Ich lege mich da normalerweise nicht vorher fest. Die Bildaufteilung bestimme ich, während ich zeichne.

    ----fabrizio

  6. #6
    Mitglied Avatar von jakub
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    eine andere frage, wenns genehm:
    gibt es in deutschland vorgaben bezüglich der ausmaße von comicSTRIPS in zeitungen? in den usa haben die meisten ja mehr oder weniger das selbe format.

    danke wenn jemand ahnung hat.

  7. #7
    Mitglied Avatar von Zebruin
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    Ich glaube, es gibt keine Norm für Zeitungsstrips. So ist der "Ingo Pien"-Strip im Abendblatt deutlich länger als andere Zeitungsstrips. Als grobe Richtlinie kann man einfach ein DinA4-Blatt der länge nach teilen und klassisch 4 Bilder drauf setzen. (aber da habe ich wenig Ahnung!)

    Ein Comic ist bei mir eine Geschichte, die ich in mehreren Bildern erzähle. Am einfachsten ist es eben, wenn man Kästchen nimmt, denn dann sind die Bilder schön getrennt und man kann alles gut erkenne.

    Andererseits mag ich Kästen nicht, da sie mich irgendwie einengen, aber sie sind schon notwendig. Wenn man mehrere Bilder ohne Kästen auf eine Seite bekommt und die Bilder immer noch als einzelne Bilder gesehen werden, dann braucht man die Kästen nicht. Leider ist dieser Fall sehr unwahrscheinlich. Am liebsten mache ich dann zumindest ein großes Bild, welches Seitenfüllend ist und versuche die anderen Bildern (mit Kästen) gut zu plazieren.

    Mir ist oft die Wirkung der Bilder wichtiger als der Fluß der Erzählung. Exht schwer beides hin zu kriegen!

  8. #8
    Moderator ICOM Forum Avatar von ICOM
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    @ CAB: Wenn Du mal wieder zum ICOM-Stammtisch kommst (6. Februar ist der nächste), können wir das mit Obsidian ja mal ausdiskutieren.

  9. #9
    Junior Mitglied Avatar von Berlan
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    nochmal zu den STRIPPANELS

    Nochmal zu den Strippanels:
    Malt ihr die auch auf A3 und scannt sie auf A4 (Halbes A4 der Länge nach)runter? Ist das das "gängige Maß"?
    Gruß Berlan

  10. #10
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Hey Obs! Du wieder hier?

    Ich schließe mich der Mehrheit an - ich stelle, da ich seit genau zwei Wochen ernsthaft mitreden kann, auch fest, dass weniger mehr ist. Ich orientiere mich an dem, was ich selbst gerne lese, und stelle fest, dass mir eine klare Panelaufteilung ohne viel Firlefanz am besten gefällt. Ich will beim Lesen eines Comics nicht denken, Ach, was ist denn das für eine interessante Panelform! Deswegen halte ich es gerne schlicht und simpel. Wie CAB sagte, es darf mal was rein- oder rausragen, es darf auch mal ein freies Panel dazwischensein, aber damit bin ich sehr sparsam. Und wenn ich so etwas reinbaue, dann muss es der Frage standhalten können: "Hat das da nen Sinn?"

    Was mir auch sehr wichtig ist, ist genug Platz. Mein allererster Comicversuch vor 12 Jahren krankte daran, dass ich auf jeder Seite (wir reden von DIN-A-5) vier Reihen à drei Panels unterbringen wollte (und es blieb nicht beim Wollen). Noch heute finde ich Comics anstrengend zu lesen, die durchschnittlich 12 Panels pro Seite haben. 8-10 finde ich am ansprechendsten.

  11. #11
    Mitglied Avatar von Towbson
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    jepp jenny bringt es auf den punkt
    weniger ist in sachen comic immer mehr.....

  12. #12
    Junior Mitglied Avatar von -=MCK=-
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    Hallo Erstmal...ich bin der Neue!

    Ich finde es teilweise erschreckend, was manche da für einen Firlefanz veranstalten. Da wird dann zwar Dynamik reingebracht, aber alles andere hängt daneben. Hab ich erst gestern gehabt. Hab was gelesen wo eine wirklich spannende, Actionreiche Szene dargestellt wurde und da gab die Anordnung der Bilder im ersten Moment keinen wirklichen Sinn. Nun war ich erstmal damit beschäftigt, die Reihenfolge herauszufinden. Auch wenn sowas nur ein paar Sekunden dauert, ist es schon arg störend wenn man durch die Gestaltung aus der Atmosphäre, oder gar aus der Story gerissen wird, nur weil der Zeichner meint, dass die Bilder so toll aussehen.
    Readability ist auch bei einem Comic ein Muss.
    Was mich auch ziemlich nervt in dem Zusammenhang, ist der Drang der Mangafraktion die Japanische Leseweise einzuführen (von rechts oben nach inks unten). Was bitte soll denn das? Manche Leute wollen japanischer sein als die Japaner...Ich finde es eher anstregend, "falschherum" zu lesen, auch wenn man sich umstellen kann, bleibt doch ein ungutes Gefühl.
    Fazit: Lieber bei bewährtem bleiben, damit man sich voll und ganz auf die Handlung einlassen kann ohne störend verwirrt zu werden

    Gruss...Marc

  13. #13
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Für japanische Comics finde ich es sinnvoll, sie nicht zu spiegeln, weil damit auch einiges an ursprünglicher Intention und Dynamik verlorengeht. Aber ich stimme dir zu, ich weiß nicht, was cool daran ist, ohne Zwang (d. h. in einem "westlichen" von vornherein so angelegten Werk) von rechts nach links lesen zu wollen. Das widerspricht zumindest meinen eigenen Sehgewohnheiten von Dynamik.

  14. #14
    Junior Mitglied Avatar von -=MCK=-
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    Hallo!
    Stimmt, bei Sachen die importiert werden und dann eingedeutscht, ists ja eine verständliche Sache.
    Habe mich nicht ganz korrekt ausgedrückt.
    Aber Du hast ja geschrieben, was ich eigentlich meinte
    Es scheint aber ohnehin schon fast an religiöser Sektenbildung zu grenzen, was da so im deutschen Mangabreiech abgeht. "Auf was für nem Papier zeichne ich Mangas?"...für die desillusionierende Antwort "Auf dem gleichen Papier wie andere Sachen auch", wird man ja fast angeklagt wegen Ketzerei! Es darf nur mit japanischen stiften auf japanischem Papier gemalert werden.......

  15. #15
    Alumna (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Jenny
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    Ich war neulich vollkommen erstaunt (wobei "erstaunt" den Sachverhalt nicht ganz trifft...) in der stetig anwachsenden Jugenzeitschriften-Ecke ein Japan-Magazin zu finden. Japan Lifestyle oder so... Huch.

    ... und herzlich willkommen im Forum. Hatte ich eben ganz vergessen.

    /off-topic

  16. #16
    Junior Mitglied Avatar von -=MCK=-
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    Kolorierung: digital VS. analog

    //Edit: Sorry, zu blöd n Forum zu benutzen.....*Ärger*
    Geändert von -=MCK=- (05.01.2007 um 12:07 Uhr)

  17. #17
    Mitglied Avatar von Towbson
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    halli hallo mck welcome auch von mir.

    jepp, mag zwar mangas aber dieses verjapanisierung geht manchmal echt ein wenig zu weit.

    ich nehme für mein comic z.b. ganz normales 80 gramm papier ausm supermarkt (vorauf es dann gedruckt wird ist eine andere frage).

    ich hab in anderen forum schon sinnlose diskusionen gesehen über manga oder nicht...manche sind da echt ein wenig verblendet und sehen gar nicht mehr den eigentlichen sinn eines comics/mangas

    bei der panelaufteilung sollte man definitiv immer den einfachsten weg nehmen....ich verstehe auch immer nicht wie einige bei ganz normalen dialogszenen auf einmal rumexperimentieren mit exotischen panelaufteilungen und bei einer aktionszene kacken sie dann ab...

    auch sollte sich der panelaufteilstyle durch das komplette comic durchziehen und nicht ständig wechseln


    Towbson

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