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Thema: Wie gehen Comicverleger und -leser mit Wokeness-Themen um?

  1. #226
    Junior Mitglied
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    Wenn wir schon Katholiken und Protestanten erwähnen, sollte man nicht auf die Orthodoxen vergessen ...

    Nein, Scherz beiseite, wieso jetzt bei dieser Diskussion noch die Religion ins Spiel kommt, erschließt sich mir nicht wirklich Als Definition fürs "Weiß-sein" wohl kaum... in Afrika leben wahrscheinlich nicht weniger Christen als in Europa, eher mehr...

    Oder ob die Religion z.B. bei der Unterwerfung der indigenen Völker in Mittel- und Südamerika bzw. generell für den Kolonialismus des 16./17. Jahrhunderts eine Rolle spielte? M.M.n. bestenfalls als Vorwand wie so häufig in der Geschichte und das gilt so ziemlich für alle Religionen ...

  2. #227
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    Wahrscheinlich habe ich mich etwas ungeschickt ausgedrückt. Mich hat die Reduktion auf das "anerzogen" gestört, vermutlich auf die selbe Weise, wie sich Zaq daran gestoßen hat, dass ich es als "menschengemäß" angesehen habe. Natürlich spielt Erziehung bei der Entwicklung eines Menschen wie auch andere äußere Einflüsse eine wesentliche Rolle, aber ich denke auch, dass vieles genetisch bedingt ist. Was aber bitte nicht so zu verstehen ist, dass das ein Verhalten unveränderlich vorgibt. Es soll auch nicht als Ausrede gelten.

  3. #228
    Mitglied Avatar von albert-enzian
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    Zitat Zitat von pirg Beitrag anzeigen
    ...aber ich denke auch, dass vieles genetisch bedingt ist..
    Gar keine Frage, unser Stammhirn gängelt uns ungemein. Aber in Bezug auf Rassismus, Diskriminierung und Vorurteilen gegenüber Andersartigen bin ich doch der Meinung, dass das nur durch Erziehung und beispielhaftes Vorleben hervorgerufen wird. Wenn kleine Kinder in der Kita oder später im Kindergarten aufeinander treffen, gibt's eigentlich keine genetisch bedingte Konflikte.

  4. #229
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    Manchmal verfranzt man sich in der Argumentation, v.a. wenn man bei den Begrifflichkeiten nicht eindeutig ist. Ich geb dir recht, Rassismus/Diskriminierung/Vorurteile, genauer gesagt, das Abwerten eines anderen Menschen auf Grund seiner Hautfarbe o.ä. ist angelernt.

    Worauf ich hinaus wollte, und da überzeugt mich das Beispiel mit den kleinen Kindern nicht, dass eine der Grundlagen für dieses Verhalten ein Urinstinkt des Menschen sein dürfte - das Misstrauen gegenüber, vielleicht sogar die Furcht oder auch nur die Vorsicht vor Fremdem oder Andersartigem. Das Kinder dies (noch) nicht zeigen, widerspricht dem m.M.n. nicht, sind ihnen auch sonst Gefahrenquellen oft noch nicht bewusst (nicht, dass ich jetzt Andersartigkeit als Gefahr ansehe).

    Aber ich bewege mich hier auf Terrain, bei dem ich kompletter Laie bin. Nehme daher auch nicht in Anspruch, richtig zu liegen. Es kann genausogut völliger Quatsch sein, den ich hier verzapfe.

  5. #230
    Friend of Jodie Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Exphilosoph Beitrag anzeigen
    (...) Ist das am Ende ein Religionsding? Sind Weiße Katholiken und Evangelen? Ist da der Hund begraben? Das wird aber gerade sehr spannend.
    Zitat Zitat von pirg Beitrag anzeigen
    (...) Nein, Scherz beiseite, wieso jetzt bei dieser Diskussion noch die Religion ins Spiel kommt, erschließt sich mir nicht wirklich (...)
    Natürlich spielt dabei Religion, speziell die christliche, eine Rolle. Ich wüsste jetzt nicht, dass sich irgendeine andere 'Rasse' derart allen anderen 'Rassen' gegenüber überlegen gefühlt hat, als die weiße, die das 'zu Spitzenzeiten' mit dem Begriff 'Herrenrasse' postuliert und für sich in Anspruch genommen hat. Und auch wenn die Nazis mit (christlicher) Religion nicht viel am Hut hatten, so gründet diese Denke doch im Christentum:

    In der Bibel steht ja, "Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde", was letztlich nicht weniger bedeutet, als dass 'wir' 'gottgleich' sind. Und 'wir sollen uns die Erde untertan machen'. Im Gegensatz zu etlichen anderen Religionen, deren Grundsätze den Mensch eher als ('gleichberechtigten') Teil des Ganzen sehen und 'in Einklang mit der Natur' begreifen, wird hier in der Bibel ganz klar und deutlich ein 'Sonderstatus' des Menschen postuliert. Daraus resultiert eine entsprechende Denke, die einige Menschen nicht als Menschen begriffen haben, sondern den Tieren gleichgestellt, woraus die Legitimation zur Versklavung gezogen wurde*, und die eben auch Grundlage für den Raubbau an der Natur, Plünderung der Bodenschätze als gäbs kein Morgen usw., bildet. Und diese 'Denke' hat sich natürlich längst schon derart verbreitet und in den Köpfen festgesetzt, dass es sich längst verselbstständigt hat und auch in den Köpfen von Atheisten schon so verankert ist.

    *Nicht unsonst sahen die alten Griechen als 'Wiege der Demokratie' keinen Widerspruch zwischen dem akklamierten 'alle Menschen sind gleich an Rechten' einerseits und der selbstverständlich praktizierten Sklavenhaltung andrerseits, weil Sklaven schlicht den Tieren gleichgestellt nicht als Menschen galten.
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  6. #231
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Nicht nur Bac, auch Gott ist für uns alle da. Wenn in der Bibel steht, wir sind Ebenbilder des Herrn, bedeutet das, alle Menschen, alle Rassen. Nur böse Buben, die schon seit Anbeginn der Zeit existieren, leiten ein Alleinstellungsmerkmal daraus ab, missbrauchen, degenerieren die frohe Botschaft. Und die Erde untertan machen, heisst, dem Schöpfer wohlgetan sein, die Natur, alles, was kreucht und fleucht, untertänigst zu behüten, zu beschützen, auf dass das Paradies uns willkommen heissen möge.
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  7. #232
    Mitglied Avatar von brilli
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    Wenn Gott den Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen hat, wirft das kein gutes Licht auf ihn (den Gott).

    Und Rassismus gibt es überall. Einfache Lösungen sind überall sehr beliebt, und „der sieht anders aus, der ist nicht von hier, der ist schuld“ ist eine solche. Überall.

  8. #233
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Jeder ist seines Unglückes Schmied. Wenn sie in die Hölle wollen, dann lass sie gehn.
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  9. #234
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    Zitat Zitat von ZAQ Beitrag anzeigen
    Natürlich spielt dabei Religion, speziell die christliche, eine Rolle. Ich wüsste jetzt nicht, dass sich irgendeine andere 'Rasse' derart allen anderen 'Rassen' gegenüber überlegen gefühlt hat, als die weiße, die das 'zu Spitzenzeiten' mit dem Begriff 'Herrenrasse' postuliert und für sich in Anspruch genommen hat.
    Naja, der Islam hat das Konzept der "Dhimmis" erfunden: Angehörige der Buchreligionen, die sich dem Islam zu unterwerfen und eine Kopfsteuer zu zahlen haben. Und irgendwelche religiösen Fanatiker haben mal postuliert, Nicht-Moslem zu sein ist eine gottgewollte Unvollständigkeit. Gottgewollt heißt, der Nichtmoslem kann diese Unvollständigkeit (die einer Krankheit oder Behinderung gleichgesetzt wird) auch nicht dadurch heilen, dasser zum Islam konvertiert. Und dadurch sei der Nicht-Moslem quasi durch Geburt und Gottes Willen immer dem Moslem untergeordnet. Klingt für mich auch nciht besser als christliches Überlegenheitsgefühl.

    Anderes Beispiel: Schau mal, wie sich die Hindus derzeit gegenüber den Moslems in Indien verhalten.

  10. #235
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    Übrigens, weil hier vorhin erwähnt wurde, Weiße können nicht Opfer rassistischer Diskriminierung sein: Aus dieser Haltung heraus hat sich untr Afroamerikanern die Haltung entwickelt, der Holocaust sei nicht rassistisch motiviert gewesen, sondern da hätten einfach Weiße andere Weiße ermordet. Waren keine Schwarzen, also könne es ja kein Rassismus sein.

  11. #236
    Friend of Jodie Avatar von ZAQ
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    Na ja, Juden sind ja auch eigentlich keine Rasse sondern eine Glaubensgemeinschaft. Die, wie auch der Islam, eine monotheistische ist. Die nehmen sich alle nicht viel. Ist ja auch bei allen dreien derselbe Gott.

    A propos: In einer New Yorker U-Bahn sitzt ein Schwarzer und liest eine jüdische Zeitung. Ein Redneck neben ihm: "Neger allein reicht wohl nicht!?" - Und nein, das ist kein rassistischer Witz, sondern ein Witz über Rassismus.
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  12. #237
    Mitglied Avatar von Angelika_S
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    [QUOTE=ZAQ;5923058]In der Bibel steht ja, "Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde"....]/quote]
    Ist die Bibel oder der dahinterstehende Glaube nicht Basis für Juden, Christen und Muslime?
    Nicht unsonst sahen die alten Griechen als 'Wiege der Demokratie' keinen Widerspruch zwischen dem akklamierten 'alle Menschen sind gleich an Rechten' einerseits und der selbstverständlich praktizierten Sklavenhaltung andrerseits, weil Sklaven schlicht den Tieren gleichgestellt nicht als Menschen galten.
    Hmmm..... war "Demokratie" in Griechenland nicht nur die Demokratie von ausgesuchten Wenigen. Zumindest Unfreie und Frauen waren komplett ausgeschlossen. Und Arme?

  13. #238
    Mitglied Avatar von Angelika_S
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    Ich habe mich damit abgefunden, daß ich für das Elend der ganzen Welt verantwortlich gemacht werde, es ist mir mittlerweile sch...egal.
    Wow. Geht mir auch ähnlich, manchmal.

    Ich denke, dass viele Leute das nicht mehr abperlen lassen können und sich eine "Zeit herbeisehnen, in der sie nicht mehr für alles Elend verantwortlich gemacht werden". Die nehmen das tatsächlich persönlich(?)

  14. #239
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    Zitat Zitat von ZAQ Beitrag anzeigen
    Na ja, Juden sind ja auch eigentlich keine Rasse sondern eine Glaubensgemeinschaft.
    Wenn zum Christentum konvertierte Juden trotzden den "Judengesetzen" unterworfen sind, wenn die Abstimmung über mehrere Generationen hinweg erforscht wird, um "Halbjuden" und "Vierteljuden zu identifizieren, wenn vom "verdorbenen jüdischen Blut" schwadroniert wird - dann ist das eindeutig Rassismus und hat nix mehr mit Religion zu tun.

    Die, wie auch der Islam, eine monotheistische ist. Die nehmen sich alle nicht viel. Ist ja auch bei allen dreien derselbe Gott.
    Mein Beispiel mit den Hindus hast du überlesen?

  15. #240
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von albert-enzian Beitrag anzeigen
    Die Kreuzritter, die Conquistadoren, die Inquisition und danach der westliche Imperialismus haben nicht nur Hochkulturen vernichtet, sondern halt auch fast jegliche Informationen über deren soziales Gefüge und das Leben mit - und untereinander. Wie pirg schon richtig erwähnte, hätte das Häuflein der spanischen Eroberer es nie ohne die Hilfe von den Völkern geschafft, die damals durch die Inkas bzw. Azteken unterjocht waren.
    Du unterschätzt da wohl die durch die Europäer eingeschleppten Seuchen.
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  16. #241
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    dann ist das eindeutig Rassismus und hat nix mehr mit Religion zu tun.

    Begonnen hat es allerdings als religiös motivierter Antisemitismus, der den Boden bereitete, mit ersten Höhepunkten (Progrome...) im Mittelalter, die rassistische Komponente stammt mehr oder weniger aus dem 19. Jahrhundert, gepflegt von völkischen und esoterischen Kreisen, was dann im 20. Jh. im Rassenwahn der Nazis gipfelte.

  17. #242
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Du unterschätzt da wohl die durch die Europäer eingeschleppten Seuchen.
    Die Seuchen haben einen großen Teil der indigenen Bevölkerung ausgerottet, richtig. Aber, so weit ich es im Kopf habe - ich müsste nachschlagen -, noch nicht während der Eroberung Mexikos und Perus durch Cortez und Pizarro. Die ersten großen Seuchen dürften 15 bis 25 Jahre nach der eigentlichen Eroberung eingesetzt haben. Was natürlich späteren Widerstand verhindert hat ...

  18. #243
    Friend of Jodie Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    (...) Mein Beispiel mit den Hindus hast du überlesen?
    Nein. Hab ich zur Kenntnis genommen.

    Zu Seuchen: Ja, die haben eine Rolle gespielt, die bringt uns aber hier nicht weiter, weil das ja 'nur' eine 'Begleiterscheinung' war und nicht bewusst und vorsätzlich eingesetzt wurde. 'Biologische Kampfstoffe' gab es in dem Sinne ja noch nicht.
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  19. #244
    Friend of Jodie Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von FilthyAssistant Beitrag anzeigen
    Wenn zum Christentum konvertierte Juden trotzden den "Judengesetzen" unterworfen sind, wenn die Abstimmung über mehrere Generationen hinweg erforscht wird, um "Halbjuden" und "Vierteljuden zu identifizieren, wenn vom "verdorbenen jüdischen Blut" schwadroniert wird - dann ist das eindeutig Rassismus und hat nix mehr mit Religion zu tun. (...)
    Vielleicht wäre hier, statt 'Rassismus', 'Antisemitismus' der passendere Begriff?
    Im Übrigen isses aber eigentlich auch wurscht, welches Etikett man drauf pappt, Unrecht bleibt es allemal.
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  20. #245
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    Zitat von albert-enzian:
    Das man heutzutage die "Weißen" mehr als Täter sieht, könnte aber auch nur an der "Präsenz" der jüngeren (letzten tausend Jahre) Geschichtsschreibung liegen.
    Die Kreuzritter, die Conquistadoren, die Inquisition und danach der westliche Imperialismus haben nicht nur Hochkulturen vernichtet, sondern halt auch fast jegliche Informationen über deren soziales Gefüge und das Leben mit - und untereinander.
    Das mag auch eine Rolle gespielt haben, ist aber sicher nicht der Hauptgrund.
    Viele Völker haben keine Aufzeichnungen über die von ihnen verübten Abscheulichkeiten hinterlassen.
    Nehmen wir nur mal Afrika, wo es viel mündliche, aber kaum schriftliche Überlieferung gab. Und wer will sich auf die mündliche verlassen?
    Dass in Afrika mit der gleichen Inbrunst gemordet wurde, wie auf anderen Kontinenten, in früheren Zeiten eben nur auf Stammesebene, kann niemand ernsthaft bestreiten, zumal das ja bis heute so weitergeht.
    Stichworte: Völkermord in Ruanda, eines der widerlichsten Gemetzel nach dem zweiten Weltkrieg, die diversen Kriege im Kongo, Völkermord in Darfur und die zahlreichen Christenverfolgungen von Ägypten über Nigeria bis Somalia, um nur die zu nennen, die mir spontan einfallen.

    In diesem Zusammenhang empfehle ich, sich den Film-Dialog von Colonel Nelson Miles und Sitting Bull aus Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses anzuhören.
    Ich hab den Ausschnitt leider nur auf Englisch gefunden, ab Sek. 56.
    Kann mich nicht erinnern, so etwas jemals in einem anderen Western gehört zu haben.

    Und hierin liegt bereits ein weiterer Grund, warum Weiße so gern als Täterrasse angesehen werden. Unsere Popkultur.
    Hollywood wie der gesamte amerikanische Kulturbetrieb hat sich zuvorderst mit der eigenen Kultur und Geschichte beschäftigt.
    Und insbesondere ab 1968, aber auch schon vorher, mit deren Schattenseiten. Die amerikanische Kultur, insbesondere die Popkultur, strahlt auf die ganze Welt aus.
    Das heißt, selbst ein geschichtlich völlig Desinteressierter weiß um die Indianermassaker oder den Vietnamkrieg, allein, wenn er sich amerikanische Filme angesehen hat.

    Der kulturelle Einfluss anderer Länder ist nicht annähernd so groß, wobei sich die meisten nicht-europäischen Länder mit Kritik an der eigenen Vergangenheit (erst recht der Gegenwart), ich schreib's mal nett: schwertun.
    Sollte ein türkischer Regisseur einen Film über den Genozid an den Armeniern drehen wollen (1,5 bis 2 Mio. Tote), kann dies sehr ungesund für ihn (und die gesamte Filmcrew) werden.
    Daher kann Dir jeder auf der Straße ein paar Sätze zum Leid der Indianer sagen, aber nur wenige etwas über den Völkermord an den Armeniern. Usw...

    Kritik an der eigenen Geschichte ist ein vorwiegend westliches Phänomen.
    Und das hängt damit zusammen, dass der Westen die Menschenrechte und damit das Individuum "entdeckt" hat, während in anderen Kulturen in Kollektiven gedacht wird.
    Das weiter auszuführen, würde den Rahmen sprengen.

    Der wichtigste Grund aber, warum Weiße auch in Selbstbeschau so schlecht wegkommen, ist die eurozentristische Perspektive, also die Weltsicht aus der eigenen Blase.
    Wir haben in unserer Schule Geschichte nur aus europäischer Sicht gelernt und bilden unsere Meinungen aus diesem engen Blickwinkel.
    Die Woken meinen, dass diese Perspektive rassistisch sei und hier wird es komisch.
    Sie selbst nutzen nämlich diese Perspektive, eine Art weiße Erbschuld zu konstruieren (und nichts anderes ist es...): sie arbeiten sich an den Sünden der Weißen ab, die sie so gut aus eurozentristischer Sicht kennen und kommen gar nicht auf den Gedanken, dass Andere es genauso schlimm oder noch arger getrieben haben könnten.
    Geändert von felix da cat (03.12.2024 um 19:46 Uhr)

  21. #246
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    Zitat von Zaq:
    Auch andere sind in der Menschheitsgeschichte nicht immer zimperlich mit 'anderen' umgegangen und man soll Unrecht nicht gegeneinander aufrechnen, aber rein quantitativ dürften 'die Weißen' schon mehr Schuld auf sich geladen haben, als alle anderen zusammen.
    Wenn Du so eine Behauptung aufstellst, solltest Du zumindest eine "quantitative Vorstellung" von Schuld haben.
    Ich gehe mal davon aus, dass für Dich Opferzahlen in Konflikten maßgebend sind.

    Vor Kurzem habe ich gelesen, dass wohl kein Konflikt so viel Tote gefordert hat, wie der Versuch der Muslime, Indien zu erobern.
    Über mehrere Jahrhunderte sollen die diversen Schlachten 100 Millionen Menschenleben gekostet haben.
    Der Hindukusch heißt Hindukusch (übersetzt Hindu-Killer), weil dort so viele Hindi-Sklaven auf dem Weg nach Turkestan umgekommen sind.
    Wusstest Du das?
    Und wenn nicht: hast Du das nötige Wissen, Schuld nach Opferzahlen zu beurteilen?

    Schon mal was von Attila dem Hunnen gehört oder Dschingis Khan, dem möglicherweise größten Massenmörder der Weltgeschichte?
    Man kann die Zahl seiner Opfer nur schätzen. 20 Millionen, manchmal auch 60 Millionen.
    Sagen wir, es waren 30 Millionen.
    Bei der damaligen Weltbevölkerung von ca. 300 Millionen, hat er ein Zehntel der Menschheit ausgerottet (Vergleich: in Folge des zweiten WK starben 3,5 % der Erdbevölkerung).

    Ach, diese Mongolen… da gab’s noch Kublai Khan und vor allem Timur Lenk (Poe-Fans werden ihn als Tamerlane kennen), der allein bei der Eroberung von Isfahan, 70.000 Menschen umbrachte und mit den Köpfen der Leichen 28 Schädeltürme errichtete.
    Insgesamt sollen er und seine Truppen 17 Millionen Menschen getötet haben.
    Die hatten vermutlich richtig Spaß dabei.

    Immer noch davon überzeugt, dass die weiße Schuld größer ist als alle anderen zusammen?
    Ich habe keine Ahnung welchen Blutzoll die islamischen Kriegszüge gefordert haben, aber sie wurden über ganz Nordafrika bis nach Spanien geführt und weiter als Alexander der Große in den Osten.
    Oder die Expansion des Osmanischen Reiches (die Türken zweimal vor Wien).
    Der islamische Sklavenhandel. Da weiß ich, dass er 18,5 Millionen Menschen das Leben gekostet haben soll (die Hindus dürften hier kaum mitgezählt worden sein), weit mehr als der atlantische. Dass Du in arabisch-muslimischen Ländern heutzutage dennoch so wenig Schwarze siehst, hängt damit zusammen, dass die schwarzen Männer kastriert wurden.
    Man wollte nicht, dass sie sich fortpflanzen.

    Schon mal was von der An-Lushan-Rebellion gehört? 13 Millionen Tote im 8. Jahrhundert. Das kommt prozentual schon nah an Dschingis Khan heran.
    Für die Eroberung Chinas durch die Mandschu im 17. Jahrhundert mussten 25 Millionen Menschen ihr Leben lassen.

    Und im letzten Jahrhundert?
    Wir hatten den zweiten Weltkrieg mit ca. 65 Millionen Toten. Nicht alle durch Weiße verursacht. Die Japaner haben Millionen von Südostasiaten massakriert.
    Übrigens auch, weil sie sich für eine Herrenrasse hielten.
    Mao Tse-Tung, brutalster Diktator des letzten Jahrhunderts soll, je nach Quelle, mal 40, mal 100 Millionen Menschen auf dem Gewissen haben.
    Prozentual ist Pol Pot ihm sogar voraus. Der hat 30 % seiner eigenen Bevölkerung massakrieren lassen.

    Soll ich weitermachen?
    So sieht das aus, wenn man die eurozentristische Sichtweise verlässt.
    Geändert von felix da cat (03.12.2024 um 21:29 Uhr)

  22. #247
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    Zitat von Zaq:
    Natürlich spielt dabei Religion, speziell die christliche, eine Rolle. Ich wüsste jetzt nicht, dass sich irgendeine andere 'Rasse' derart allen anderen 'Rassen' gegenüber überlegen gefühlt hat, als die weiße, die das 'zu Spitzenzeiten' mit dem Begriff 'Herrenrasse' postuliert und für sich in Anspruch genommen hat. Und auch wenn die Nazis mit (christlicher) Religion nicht viel am Hut hatten, so gründet diese Denke doch im Christentum:

    In der Bibel steht ja, "Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde", was letztlich nicht weniger bedeutet, als dass 'wir' 'gottgleich' sind. Und 'wir sollen uns die Erde untertan machen'. Im Gegensatz zu etlichen anderen Religionen, deren Grundsätze den Mensch eher als ('gleichberechtigten') Teil des Ganzen sehen und 'in Einklang mit der Natur' begreifen, wird hier in der Bibel ganz klar und deutlich ein 'Sonderstatus' des Menschen postuliert. Daraus resultiert eine entsprechende Denke, die einige Menschen nicht als Menschen begriffen haben, sondern den Tieren gleichgestellt, woraus die Legitimation zur Versklavung gezogen wurde*, und die eben auch Grundlage für den Raubbau an der Natur, Plünderung der Bodenschätze als gäbs kein Morgen usw., bildet. Und diese 'Denke' hat sich natürlich längst schon derart verbreitet und in den Köpfen festgesetzt, dass es sich längst verselbstständigt hat und auch in den Köpfen von Atheisten schon so verankert ist.

    *Nicht unsonst sahen die alten Griechen als 'Wiege der Demokratie' keinen Widerspruch zwischen dem akklamierten 'alle Menschen sind gleich an Rechten' einerseits und der selbstverständlich praktizierten Sklavenhaltung andrerseits, weil Sklaven schlicht den Tieren gleichgestellt nicht als Menschen galten.
    Seltsame Fußnote: Die alten Griechen waren keine Christen.

    Aber egal:
    Dass der Begriff Herrenrasse von Deutschen erfunden wurde, heißt ja nicht, dass sich andere Völker vorher nicht so aufgeführt hätten.
    Jede Sklavenhaltergesellschaft (und das war fast jedes halbwegs mächtige Volk der Erde) hat in Herren und Sklaven unterteilt.
    Und natürlich empfand man sich gegenüber den Sklaven als den wertvolleren Menschen oder eben Angehörigen einer Herrenrasse.
    Eroberer wie Dschingis Khan haben doch die ganze Berechtigung ihres Handelns daraus gewonnen, dass sie ihre Völker anderen für überlegen gehalten haben.
    Als ob nur Weiße zu solcher Arroganz fähig wären!

    Deine Ausführungen zur Religion sind mit Verlaub grober Unsinn. Die totale romantische Verklärung anderer Religionen. Muslime haben den größten Sklavenhandel in der Geschichte der Menschheit aufgezogen und das nicht gegen ihren Glauben: Mohammed selbst war Sklavenhändler. Die IS-Psychos nehmen Sklaven, weil's ihnen die Religion erlaubt.
    Von wegen Einklang mit der Natur und so...

    Ich selbst bin ein kleiner Heidenjunge, muss aber anerkennen, dass es Christen waren, die die Sklaverei immer wieder angeprangert haben. Schon zu Kolumbus‘ Zeiten (in Spanien gab es diesbezüglich einen großen Disput, den leider die Gier gewann) und noch mehr zur Zeit des britischen Imperialismus.
    Die Briten waren nicht nur die – nach meiner Kenntnis – dritte Nation AUF DER WELT (nach Dänemark und Frankreich, alles "weiße" Nationen), die die Sklaverei abgeschafft hatte (alle anderen, von Afrika bis China machten fröhlich weiter), die Briten setzten darüber hinaus die eigene Marine ein, den Sklavenhandel zu bekämpfen. Sie gaben Geld dafür aus, opferten eigene Leute, um Sklaven zu befreien, mit denen sie gar nichts zu tun hatten.
    Ein einmaliger Vorgang in der Weltgeschichte.
    Das taten sie wegen ihrer christlichen Prägung.
    Geändert von felix da cat (03.12.2024 um 21:14 Uhr)

  23. #248
    Friend of Jodie Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    (...) Ich gehe mal davon aus, dass für Dich Opferzahlen in Konflikten maßgebend sind. (...)
    Ganz schön viel Mühe, die Du Dir da in der Folge gegeben hast, dafür, dass Du nur vermutest, was für mich bei meiner von Dir zitierten Aussage maßgebend wäre... - Aber sei's drum, is ja Deine Zeit und Mühe...
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  24. #249
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    Zitat Zitat von felix da cat Beitrag anzeigen
    (...) Deine Ausführungen zur Religion sind mit Verlaub grober Unsinn. (...)
    Ebenfalls mit Verlaub: Solange Du meine Ausführungen nicht verstehst (und davon zeugen Deine 'Entgegnungen' leider), solltest Du Dich mit solchen groben Urteilen vielleicht etwas zurückhalten.
    Gruss!,liver - Du bist von mir genervt? Kotz Dich hier aus!
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  25. #250
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    Also Äußerungen wie „Deine Ausführungen sind Unsinn/Stuss/Quatsch“ etc. sollte man doch tunlichst vermeiden. Die sind unsachlich, stellen einen persönlichen Angriff dar und können dazu führen, dass aus einer sachlichen Diskussion persönlicher Streit wird.
    Horatio

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