Zitat von
Zaq:
Natürlich spielt dabei Religion, speziell die christliche, eine Rolle. Ich wüsste jetzt nicht, dass sich irgendeine andere 'Rasse' derart allen anderen 'Rassen' gegenüber überlegen gefühlt hat, als die weiße, die das 'zu Spitzenzeiten' mit dem Begriff 'Herrenrasse' postuliert und für sich in Anspruch genommen hat. Und auch wenn die Nazis mit (christlicher) Religion nicht viel am Hut hatten, so gründet diese Denke doch im Christentum:
In der Bibel steht ja, "Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde", was letztlich nicht weniger bedeutet, als dass 'wir' 'gottgleich' sind. Und 'wir sollen uns die Erde untertan machen'. Im Gegensatz zu etlichen anderen Religionen, deren Grundsätze den Mensch eher als ('gleichberechtigten') Teil des Ganzen sehen und 'in Einklang mit der Natur' begreifen, wird hier in der Bibel ganz klar und deutlich ein 'Sonderstatus' des Menschen postuliert. Daraus resultiert eine entsprechende Denke, die einige Menschen nicht als Menschen begriffen haben, sondern den Tieren gleichgestellt, woraus die Legitimation zur Versklavung gezogen wurde*, und die eben auch Grundlage für den Raubbau an der Natur, Plünderung der Bodenschätze als gäbs kein Morgen usw., bildet. Und diese 'Denke' hat sich natürlich längst schon derart verbreitet und in den Köpfen festgesetzt, dass es sich längst verselbstständigt hat und auch in den Köpfen von Atheisten schon so verankert ist.
*Nicht unsonst sahen die alten Griechen als 'Wiege der Demokratie' keinen Widerspruch zwischen dem akklamierten 'alle Menschen sind gleich an Rechten' einerseits und der selbstverständlich praktizierten Sklavenhaltung andrerseits, weil Sklaven schlicht den Tieren gleichgestellt nicht als Menschen galten.
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