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Thema: Leben mit Comics - Übersetzungen, Kiosk, Buchhandel, VÖ-Termine, Lieferdauer usw usf

  1. #76
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Ach Jovis (bitte einen etwas genervten Unterton in diesen Ausspruch reinlesen ) .

    ... Und umso wichtiger ist die Käufersouveränität. Dass die inzwischen ganz oft unter den Teppich gekehrt wird, macht mich richtiggehend nervös...
    Die Käufersouveränität kommt doch nirgends so sehr zum Ausdruck wie bei den tatsächlichen Verkäufen. Hier im Forum können doch vereinzelte Forumsmitglieder (lauthals und wiederholt) ihre Meinung zu Käufen oder Nichtkäufen kundtun. Dies bildet aber nicht die "Realität" der Masse, also nicht den tatsächlichen Markt wider. Wie zu alten Comicforum-Zeiten muss auch hier wieder festgestellt werden, dass sich hier eine ungewöhnliche, nicht unbedingt markttypische Gemeinschaft versammelt hat, die hier ihre Meinungen so vehement darstellen, dass man meinen könnte, es gäbe kein "Draußen in der realen Welt".

    @horst hat im Gegensatz zu uns viel größere Einblicke in Verkaufszahlen, da er sie nach meiner Erinnerung sehr genau analysiert. Hat er hier schon paar Mal anklingen lassen. Alle "Theoretiker" über das tatsächliche Kundenverhalten sind hier "Spekulatius" (ich freue mich, dass das Einzug in die Welt gefunden hat), wenn diese nicht auf Fakten beruhen.

    Wie das Kaufverhalten/die Käufersouvernänität entsteht (Werbung, Produkte auf dem Markt, Mundpropaganda, Forumsbeiträge, eigene Vorlieben und eigenes Schlaumachen von den Produkten auf dem Markt etc.) ist wahrscheinlich von Produkt zu Produkt unterschiedlich. Bei Comics ist das Marktangebot in den einzelnen Nischen relativ überschaubar und der Kundenkreis nicht so riesig, sodass dies schon eruierbar ist. Früher waren es bei Kioskprodukten häufig "Mitnahmekäufe". Heutzutage muss man Comics selbständig suchen, so dass wir hier vom "souveränen Comickäufer" auszugehen haben, der weiß, was er will.

    Souveräne Grüße
    Martin

    Zweiter heutiger V...-V...-Spruch: Wenn die Zeit gekommen ist, das Leben zu genießen, vergiss nicht deine Verantwortung im Leben.

  2. #77
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ach Martin...

    Also, streiten will ich mich darüber auch nicht. Mir kommt es aber sehr so vor, dass eine Beschränkung der Definition eines Marktes auf reale Verkäufe ein gutes Ruhekissen ist, auf dem man bequem sitzen kann bei der Arbeit. Aber ich finde, meine Beschreibungen oben sehr nachvollziehbar und schlüssig und ich weiß, dass in anderen Branchen solche Überlegungen ganz selbstverständlich angestellt werden. Das sind aber teilweise auch Branchen, die es sich finanziell leisten und leisten können, Leute einzustellen, die solche Überlegungen anstellen, wie ich sie oben gemacht habe und dann zu Ende denken. Für mich reicht es jetzt erstmal zu wissen, dass hier ein "realer Markt" an "echten Verkäufen" festgemacht wird. Eine Diskussion würde tatsächlich ins Nichts führen. Oder gegen mich. Und da frühstücke ich doch lieber. Ah, der Kaffee ist fertig.

    Du hast natürlich Recht, dass eine Marktforschung sich nicht an uns hier im CF orientieren kann. Wie seit Jahr und Tag sind wir hier nicht relevant in dieser Hinsicht. Aber trotzdem kann man comicmarkttechnisch Marktforschung betreiben. Und irgendwo in dieser Marktforschung kommen die "organisierten Sammler" dann durchaus vor, und sei es in einer Fußnote. Aber wie in jedem Markt muss doch ein Gedanke ganz selbstverständlich getätigt werden: gibt der Käufer das Geld, was er theoretisch für Comics in der Tasche hätte, auch für Comics aus? Wenn ja warum, wenn nein, warum nicht? Und genau diese markttechnisch obligatorische Frage führt automatisch in einem von zwei Schritten weg von den tatsächlichen Verkaufszahlen. Das Ziel ist es jedenfalls, an das vorhandene Geld zu kommen, das jetzt noch nicht für Comics ausgegeben wird, obwohl es - theoretisch - da ist. Wenn du, Horst, behauptest, dass diese Überlegungen in eurem Verlagshaus nicht getätigt werden, dann stellst du dein Licht unter den Scheffel.

    Allein die Tatsache, dass ihr jetzt nicht einfach erotische Comics herausbringt, sondern dem Ganzen einen 'sammelwürdigen' Obertitel verpasst, nämlich "splitternackt" (welcher auch echt sehr pfiffig ist!), zeigt eigentlich klar auf, dass dir meine Überlegungen zu diesem Thema überhaupt gar nicht fremd sind. Qed, würde ich jetzt mal sagen.

    Jetzt aber zum Kaffee geschritten.
    Geändert von Jovis (29.10.2023 um 06:42 Uhr)

  3. #78
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Heurika, Jovis (hier freudigen Unterton einblenden): Ach so, nich die olle Käufersouveränität meinste, sondern die Markterkundung. sach das doch.

    Käufersouveränität und Markterkundung sind natürlich was anderes. Der reale Markt, der durch die Käufersouveränität entsteht, zeigt, ob die Markterkundung ordentlich funktioniert hat bzw. ordentlich durchgeführt worden ist. Das greift aber hauptsächlich dort, wo man seine Produktkette ändern will oder neue Produkte auf den Markt bringen möchte.

    Das Thema habe ich übrigens gerade so nebenbei in Troubadix-und-das-Orakel-von-Delphi eingearbeitet.

    Heutiger Sechster V...-V...-Spruch: Ich streite niemals, sondern diskutiere nur vehement.


    Ciao
    Martin

  4. #79
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Das hab ich wohl gelesen.

    Nee, ich meine eigtl. beides. In einem Markt gibt es - oder sollte es geben - eine lebendige Kommunikation zwischen souveränen und aufgeklärten Käufern und den Anbietern. Aber du hast insofern Recht: die Käufersouveränität habe ich später erst eingebracht. Und mich beklagt, dass der Begriff heute nicht mehr in Gebrauch zu sein scheint. Ist mir schon mehrfach aufgefallen. Meine Angestellten, alle viel jünger als ich, kennen den gar nicht mehr. Die haben auch keine Zeit darüber nachzudenken, während sie Artikel online in Warenkörbe tun.

  5. #80
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Aber da der Bgriff "realer Markt" derjenige war, der dich irritiert hatte, haben Horst und ich ein wenig dazu ausgeführt. Aber ich will hier keine Erbsen zerreden, lasst uns lieber fragen, welche Einflüsse die Kunden im Rahmen der Markerkundung bzw -forschung aben können, um den realen Markt zu ändern. Für ein Produkt, dass es (noch) nicht auf dem Markt gibt, hilft ein Kaufverhalten wenig.

    Sorry, meine Frau ruft (sehr nervenden, ungeduldigen Ton einblenden).

    Schönen Sonntag noch

    Arividerci
    Martin

  6. #81
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Eben damit der Käufer den Markt bestimmen kann ...
    Vielleicht hast du mich auch nur falsch verstanden!
    Der Käufer ist der Souverän - nicht ohne Grund
    kann man das überall in unserem Portfolio erkennen!

    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    ... und nicht der Markt den Käufer manipuliert. Was er natürlich trotzdem versucht.
    Es ist die Natur des Marktes, den Käufer mit Werbung zu manipulieren.
    Wieso sollten wir den Käufer manipulieren? Um unsere
    "Werbung" möglichst neutral zu halten, haben wir zum
    Beispiel die Kataloglistung schon von Anfang an nach
    dem ABC.

    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Und umso wichtiger ist die Käufersouveränität. Dass die inzwischen ganz oft unter den Teppich gekehrt wird, macht mich richtiggehend nervös.
    Dass wir hier über einen "realen Markt" sprechen, der definiert wird als die 'nur' Summe der Verkäufe, das ist eine Reduzierung des Marktbegriffes, den ich kaum zu akzeptieren bereit bin.
    Du hast seltsame Formulierungen! Wir sind der
    Dienstleister eurer Buchwünsche
    . Das nicht jeder
    Wunsch zum Volltreffer wird und das auch nicht
    jeder erfüllt werden kann dürfte klar sein.

  7. #82
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Das sind aber teilweise auch Branchen, die es sich finanziell leisten und leisten können, Leute einzustellen, die solche Überlegungen anstellen, wie ich sie oben gemacht habe und dann zu Ende denken. Für mich reicht es jetzt erstmal zu wissen, dass hier ein "realer Markt" an "echten Verkäufen" festgemacht wird. Eine Diskussion würde tatsächlich ins Nichts führen. Oder gegen mich.
    Da ist nichts "gegen dich"! ... Es mag Bereiche
    im Markt geben, wo (wohl meist) Großkonzerne
    sich überlegen ihre Millionengewinne gut zu
    reinvestieren und die auch Segmente neu
    aufmachen um irgendwo irgendwann im Markt
    die statistische Kaufkraft der Deutschen abzugreifen.

    Ab davon - glaube mir - sind wir meilenweit
    entfernt. Es gibt da keinerlei dieser Überlegungen
    weil wir
    a) schon gar keine Millionen dafür hätten und
    b) (das sollte dir schon aufgefallen sein) in
    einem Markt tätig sind, wo die Produkte/Inhalte eben
    nicht von uns bestimmt werden. In aller Regel
    sind sie schon da und werden von uns "nur" lizenziert

    Und nur weil wir ein Verlag von und für Künstler
    sind werden Überschüsse zu 100% in heimische
    Eigenproduktionen
    umgesetzt. Das sind unsere
    Gene. Nicht mehr ... und nicht weniger.

    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Das Ziel ist es jedenfalls, an das vorhandene Geld zu kommen, das jetzt noch nicht für Comics ausgegeben wird, obwohl es - theoretisch - da ist. Wenn du, Horst, behauptest, dass diese Überlegungen in eurem Verlagshaus nicht getätigt werden, dann stellst du dein Licht unter den Scheffel.
    Siehe zuvor! Splitter wurde von Künstlern gegründet
    und die eigene Vorteilnahme, die uns überhaupt
    in den Sinn kam, war auch die Veröffentlichung eigener
    Werke.

    Mehr war da nie! Im Gegenteil ... das große Wachstum
    hat uns leider die Luft genommen, selbst noch eigene
    Comics zu erstellen.

    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Allein die Tatsache, dass ihr jetzt nicht einfach erotische Comics herausbringt, sondern dem Ganzen einen 'sammelwürdigen' Obertitel verpasst, nämlich "splitternackt" (welcher auch echt sehr pfiffig ist!), zeigt eigentlich klar auf, dass dir meine Überlegungen zu diesem Thema überhaupt gar nicht fremd sind. Qed, würde ich jetzt mal sagen.
    Welches Konzept soll dahinterstehen, wenn wir
    den Namen schon vor 15 Jahren "passend lustig" fanden?

    Falls du es "politisch" haben möchtest. Wir wollten nur einer
    Welt voller Krieg und Gewalt auch mal etwas Liebe entgegensetzen.
    Die Zeit dafür ist reif - denken wir!
    Geändert von horst (29.10.2023 um 18:47 Uhr)

  8. #83
    Mitglied Avatar von albert-enzian
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    Hmmm, kann es sein, dass Jovis und horst ein kleines bisschen aneinander "vorbei" diskutieren?
    Ich habe das Gefühl, das horst die (eher globalen) Ausführungen von Jovis zu sehr und direkt auf sich und seinen Verlag projiziert.

  9. #84
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    @albert-enzian: Tut mir gut, dass du das wahrnimmst. Danke. Macht aber nichts. Ich finde, das kann man hier einfach so stehen lassen und bei Bedarf später nochmal nachlesen. Das sind ja durchaus klassische Aspekte von Markttheorien. Die werden jetzt weder falsch, noch altmodisch, nur weil ich die jetzt anbringe. Politisch sind die eigentlich auch nicht, obwohl da bestimmt ein Hauch von Marx durchscheint. Ich würd's jetzt einfach dabei belassen.
    Geändert von Jovis (29.10.2023 um 18:26 Uhr)

  10. #85
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    Wie gesagt ... die Idee hinter Splitter war
    nicht Geld zu verdienen! Eine reale Marktanalyse
    hätte uns auch nur aufgezeigt: lasst es sein!

    Und beide Unternehmen, die sich zu Splitter
    zusammengefunden haben waren alles andere,
    als auf einem absteigenden Ast. Nein, es ist
    der Spaß dreier Künstler, die - nennt es von mir
    aus "Midlife-Crisis" - noch einmal das machen
    wollten, was sie im innersten Lieben!

    Ein andere Art von Firma hätte es auch nie gegeben
    und niemand der Gründer ist seitwärts in den
    Beruf eingestiegen ... sondern wir wollten schon
    in unserer Jugend nur Comics texten, zeichnen,
    machen (hatten das auch immer schon zuvor
    gemacht)!

    In meinem Fall war das 1972 mit 11 Jahren und ich
    wurde im selben Jahr noch Redakteur und Zeichner
    für eine Jugendzeitschrift!

    ---

    Und diskutieren wir aneinander vorbei? Imho nicht,
    denn es gibt natürlich "klassische Aspekte von Markttheorien" ...

    ... nur die spielen halt "nicht automatisch" auch eine
    Rolle!

  11. #86
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Nur zur Sicherheit: ich wollte mich überhaupt gar nicht kritisch äußern, als ich das Beispiel 'splitternackt' erwähnte, sondern im Gegenteil. Ich sehe die Nutzung dieses Begriffs als Beleg dafür, dass ihr durchaus einen 'realen Markt' nicht als Summe von Verkäufen betrachtet, wie du sagtest, sondern dass ihr durchaus die Komplexität und die Seele eines 'Marktes' auch unabhängig von Zahlen wahrnehmt. Und das war im Grunde das, was ich sagte.

  12. #87
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Zitat Zitat von albert-enzian Beitrag anzeigen
    Hmmm, kann es sein, dass Jovis und horst ein kleines bisschen aneinander "vorbei" diskutieren?
    Das Gefühl habe ich auch. Die beiden reden aneinander vorbei.
    Und beide liegen richtig, so weit ich das Gespräch nachvollziehen kann.

  13. #88
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    @ALL

    Lasst die beiden das doch ausdiskutieren. Ich lehne mich zurück, hole mein Popcorn und genieße es.

    PS: Ausgangspunkt für den realen Markt war doch die Diskussion SC bzw. HC. Da haben die Verkaufszahlen (von Splitter - andere kann Horst nicht nennen) gezeigt, dass HC bei Splitter besser läuft und am Markt mehr nachgefragt wird.

    Inzwischen sind wir bei der Einführung eines Unterlabels ("Splitternackt"), das keine neue Erscheinungsform der Comics darstellt, sondern nur eine andere Variante der Comics mit einer bestimmten inhaltlichen Ausrichtung. Für den Ansatz, dass "Sex sells", braucht man übrigens keine Marktforschung oder Markterkundung. Das wissen wir auch so.

    Auch der Grundsatz, dass man am "Markt" nicht vorbeiproduzieren sollte, sollte bekannt sein, weil man sonst pleite geht. Aber wie soll man mehr den Markt sehen als in Verkaufszahlen? Da ist mir die Argumentation von @Jovis immer noch nicht nachvollziehbar. Sorry. Ist aber so. Vielleicht kannste das noch mal aufzeigen.

    Ciao
    Martin

  14. #89
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Wie gesagt ... die Idee hinter Splitter war
    nicht Geld zu verdienen! Eine reale Marktanalyse
    hätte uns auch nur aufgezeigt: lasst es sein!

    Und beide Unternehmen, die sich zu Splitter
    zusammengefunden haben waren alles andere,
    als auf einem absteigenden Ast. Nein, es ist
    der Spaß dreier Künstler, die - nennt es von mir
    aus "Midlife-Crisis" - noch einmal das machen
    wollten, was sie im innersten Lieben!

    ...
    Und diese Liebe merkt man halt. Das ist anders, als wenn bei großen Verlagen (Carlsen, Ehapa) keine Comic-Liebhaber, sondern fast nur Controller sitzen, die das Sagen haben.

    Liebende Grüße
    Martin

  15. #90
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    PS: Ausgangspunkt für den realen Markt war doch die Diskussion SC bzw. HC.
    Das ist schon mal nicht richtig. Der "reale Markt" wurde von Horst plötzlich eingeführt und von mehreren wurde der Begriff 'realer Markt' auf bloße Verkaufszahlen reduziert! Und da kann ich nicht mitgehen, weil unterschiedlichste Kaufmotivationen und Nichtkaufmotivationen (und noch vieles andere) die Verkaufszahlen SO stark beeinflussen, dass man das einfach nicht ignorieren und auf bloße Zahlen reduzieren darf. Das finde ich so klar, dass mich der Wiederstand dagegen echt wundert. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich da weiter diskutieren möchte. Dann soll doch wegen mir der "reale Markt" ein bloßer Kontostand bleiben. Das ist mir dann Recht. Aber es ist definitiv falsch.

    Inzwischen sind wir bei der Einführung eines Unterlabels ("Splitternackt"),
    Das war nur EIN Beispiel. Man hätte auch die klassische Methode nehmen können, die Zack Boxen bei Koralle zu nummerieren. Oder Carlsens Erfindung des Labels ComicArt. Die Idee, nicht einfach nur Manaras Gullivera neu rauszubringen, sondern ein Label draus zu machen, spricht ganz offensichtlich die Sammler an. Ansonsten könnte man den Band einfach rausbringen und gut ist. Und sich später das, was man für den realen Markt hält, auf dem Konto angucken. Das ist aber nicht Splitter. Splitter macht sich vorab Gedanken über das Wie und Warum. Immer schon. Das wissen wir alle, das sehen wir alle. Und das ist auch richtig so. Der reale Markt (sorry, aber da gehe ich nicht von ab und jeder Marktforscher bekommt schlaflose Nächte, wenn er den Markt auf bloßen Kontostand reduziert dagestellt bekommt) ist eine hochkomplexe, psychologische Wissenschaft für sich und nichts Einfaches, das daraus besteht, dass man den Verkaufspreis von 5 Comics addiert und verbucht. Und alles andere macht ihr jetzt bitte unter euch aus.

    Ich habe meine Posts jetzt alle nochmal gelesen und die sind sehr gut. Da steht alles drin, was man braucht um wenigstens meine Position nachvollziehen zu können. Das werde ich jetzt nicht tagelang mit anderen Worten wiederholen. Vielleicht klinge ich zwischen den Zeilen manchmal zu kritisch oder fordernd und damit provoziere ich den Drang, eine andere Meinung zu haben. Speziell zu diesem Thema bin ich aber gar niemandem auf die Füße getreten. Das war rein analytisch gedacht und soweit ich gerade nochmal nachgelesen habe war das auch alles stimmig.
    Geändert von Jovis (30.10.2023 um 06:11 Uhr)

  16. #91
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    @Jovis

    Nagut. Wenn du nicht mehr mitmachen möchtest. Aber hier von mir noch was zum wirtschaftswissenschaftlichen Marktbegriff:

    "Markt Definition

    Auf einem Markt treffen Angebot und Nachfrage für bestimmte Güter (im weitesten Sinne) aufeinander; hier werden die Güter in der Regel gegen Geld getauscht und die Tauschverhältnisse stellen die (Markt-)Preise dar.

    Marktmodell

    Dieses Aufeinandertreffen von Angebot (der Unternehmen) und Nachfrage (der Verbraucher / Kunden) auf einem Markt mit der sich daraus ergebenden Preisbildung lässt sich in einem Marktmodell darstellen (vgl. Gleichgewichtspreis).

    Bei hoher Nachfrage steigen die Preise, bei niedriger Nachfrage sinken die Preise in der Regel.

    Physisch und abstrakt


    Der Markt kann ein physischer Ort sein (etwa bei einem Wochenmarkt oder früher den Marktplätzen), der Begriff ist aber eher im abstrakten Sinne gemeint (zum Beispiel umfasst der Markt für Sportbekleidung Tausende von Geschäften, Warenhäusern, Online-Shops, Auktionsplattformen etc. als Anbieter und Millionen Sporttreibende als potentielle Nachfrager)."

    hier die auf die schnelle gefundene Quelle

    Du kannst gerne etwas anderes unter einem Markt verstehen. Aber Markt ist wirtschaftswissenschaftlich der Austausch von Gütern. Diese kommen letztendlich in Verkaufszahlen zum Ausdruck. Dort stehen Angebot und Nachfrage im Verhältnis. Du meinst anstelle des Marktbegriffes eher die Nachfrage, die zum Angebot und damit zur Schaffung des Marktes führt.

    Nein, keiner ist hier jemandem auf die Füße getreten, das habe ich auch nicht vor. Aber aus einer regen Diskussion ziehe ich mich nicht zurück, bevor ich meine Argumente gebracht habe.

    Diskutierende Grüße
    Martin

    PS: Texte wie z. B. "Aber es ist definitiv falsch." ist als Argumentation bei Juristen übrigens strengstens untersagt. Da würde ich von allen Seiten Kloppe kriegen und aus dem Gerichtssaal fliegen.

  17. #92
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich will natürlich weiter mitmachen. Aber zu dem Thema habe ich oben schon alles gesagt, was ich dazu sagen kann. Und: hätte ich Nachfrage gemeint, hätte ich Nachfrage gesagt. Meine Sätze sind keine Zufallsprodukte, in die sich Worte hineinverirren, wo eigentlich andere sein müssten.

    Und mit deinem PS täuschst du dich erneut! Wenn ich mit 5 Leuten im Restaurant sitze und du sagst, ich hätte zur selben Zeit eine Tankstelle überfallen, dann kann ich sehr wohl im juristischen Sinne sagen: "Es ist definitiv falsch." Und die Aussage, der 'reale Markt' sei ein Kontostand IST definitiv falsch. Wo führt diese Diskussion gerade hin, außer dass hier offensichtlich von mir erwartet wird, dass ich mich revidiere? Indem man mir auch noch erklären will, was ich gemeint habe, weil das was ich gesagt habe ja offensichtlich der Inquisition nicht gefällt? Ich bin jetzt wirklich raus. Das gefällt mir nicht.

  18. #93
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Tja, tut mir leid, dass du mich jetzt mit der "Inquisition" gleichstellst. Ich will doch nur meine Argumente bringen. Und da bin ich gnadenlos. Ich hatte gedacht, dass man mit dir gut diskutieren kann.

    Mein PS bezieht sich darauf, dass oftmals bei Gericht die rechtlichen Argumente ausgehen und dann nur noch solche Statements kommen (Überspitzt beschrieben: "Ich habe Recht und ihr allen anderen nicht."). Das ersetzt kein (rechtliches) Argument, sondern ist ein Aufstampfen auf dem Boden.

    Dann lass mich resümieren: Du siehst den Marktbegriff weitergehend als Horst (?) und ich. Warum ich den Marktbegriff so verstehe, habe ich mit der wirtschaftswissenschaftlichen Definition des Marktes angegeben.

    Jetzt wechsel ich wieder in den Off-Topic Bereich zu "Juristerei: Beruf oder Berufung" und beschreibe dort, dass ich während des Jurastudiums ein Jahr lang (zwei Semester) VWL/BWL als Vorleseung belegen durfte und abschließend alle Juristen nur nach erfolgreichen Abschluss des Faches VWL/BWL (in Form einer Klausur) zum Ersten Staatsexamen zugelassen worden bin.

    Verzeiht mir, wenn ich also andere als den wissenschaftlichen Ansatz hier nicht vertreten kann.

    Inquisitatorische Grüße
    Martin

  19. #94
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich verzeihe dir. Zumal die von dir ausgewählten Zitate zur Wirtschaft meine Aussagen überhaupt nicht anfechten. Wir befinden uns durchaus alle argumentativ in derselben Welt. Deswegen wundert mich ja auch so, warum es jetzt plötzlich um mich geht. Ich will gar nicht, dass es hier um mich geht, aber ich halte meine Positionen oben weiterhin für geltend und möchte mich weiterhin nicht endlos hier wiederholen. Darum würde ich mich gerne jetzt einfach aus dieser Diskussion zurückziehen. Kein böses Blut, alles ist gut.

    EDIT: Ich glaube sogar im Gegenteil, dass Horst ein viel komplexeres Marktbild hat als ich, denn eigentlich ist es sein Geschäft und ich habe den Eindruck, dass er sehr gut darin ist. Er ist vielleicht nur nicht in die Diskussion eingestiegen, und irgendwie habe ich das Gefühl, ich weiß jetzt warum. Ich hätte auch meinen Mund halten sollen. Aber glauben ist eben nicht wissen und ich will jetzt auch nicht Horst zum Thema machen, wo ich gerade schon total blöd finde, dass ICH hier zum Thema werde.
    Geändert von Jovis (30.10.2023 um 07:53 Uhr)

  20. #95
    Mitglied Avatar von Martin 37
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    Ach Jovis. Umarm! Es geht mir gerade auch mit dir immer nur um die Sache. Auch auffe Arbeit sage ich dann abschließend: Wir müssen nicht immer aller einer Meinung sein. Jetzt ist alles gesagt, aber noch nicht von jedem, bekomme ich dann gesagt, wenn ich einfach nicht aufhören will.

    Eine kleine Erklärung hab ich jetzt ins Off-Topic Thema reingeschrieben. (VWL-Vorlesung gibbet da aber nicht mehr!).

    Schönen Tag
    Martin

  21. #96
    Mitglied Avatar von albert-enzian
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    @ALL
    Lasst die beiden das doch ausdiskutieren. Ich lehne mich zurück, hole mein Popcorn und genieße es.
    Hast ja recht. Ich hatte nur das Gefühl, das die beiden sich irgendwie im Kreis drehen und in einer Zeitschleife gefangen sind.

  22. #97
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    Zitat Zitat von Martin 37 Beitrag anzeigen
    PS: Ausgangspunkt für den realen Markt war doch die Diskussion SC bzw. HC. Da haben die Verkaufszahlen (von Splitter - andere kann Horst nicht nennen) gezeigt, dass HC bei Splitter besser läuft und am Markt mehr nachgefragt wird.
    Zum Thema der "eigenen Beispiele". Tatsächlich hat man
    oft auch Zahlen der Kollegen ... aber über andere Verlage
    - auch noch anhand derer Zahlen - zu sprechen und zu
    urteilen hätte als Verleger nicht nur ein Geschmäckle,
    sondern wäre "absolut unkollegial".

    Deswegen ist mein thematischer Mittelpunkt sehr oft bei
    uns. Diese Zahlen sind relativ sicher und torpetieren keinen
    Anderen.

  23. #98
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Das ist schon mal nicht richtig. Der "reale Markt" wurde von Horst plötzlich eingeführt und von mehreren wurde der Begriff 'realer Markt' auf bloße Verkaufszahlen reduziert! Und da kann ich nicht mitgehen, weil unterschiedlichste Kaufmotivationen und Nichtkaufmotivationen (und noch vieles andere) die Verkaufszahlen SO stark beeinflussen, dass man das einfach nicht ignorieren und auf bloße Zahlen reduzieren darf. Das finde ich so klar, dass mich der Wiederstand dagegen echt wundert. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich da weiter diskutieren möchte. Dann soll doch wegen mir der "reale Markt" ein bloßer Kontostand bleiben. Das ist mir dann Recht. Aber es ist definitiv falsch.
    Du hast zu 100% Recht! Die Reduktion auf die reinen
    Verkaufszahlen wird dem Umfeld "Markt"* und schon gar
    nicht dem Umfeld "Marketing" gerecht!

    Trotzdem ist (zumindest bei uns) der Spannungsmoment
    fast täglich vorhanden, dass das Marketing sich etwas
    anderes wünscht, als es die Verkaufszahlen des Marktes
    zulassen.

    Zu Splitter bleibt mir hier nur wieder ein bildliches Beispiel:

    Wir sind mit einem großen Dampfer in den Schifffahrtsgewässern
    unterwegs, wo auch die anderen großen Dampfer unterwegs sind.
    Aber - entgegen allen anderen - sind wir "nur ein großes Schiff"
    und haben keine eigene große Reederei hinter uns.

    Das mach im Alltag vieles - ja sogar fast alles - anders,
    als es für einen Verlag, mit diesem Output, üblich ist.


    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Der reale Markt (sorry, aber da gehe ich nicht von ab und jeder Marktforscher bekommt schlaflose Nächte, wenn er den Markt auf bloßen Kontostand reduziert dagestellt bekommt) ist eine hochkomplexe, psychologische Wissenschaft für sich und nichts Einfaches, das daraus besteht, dass man den Verkaufspreis von 5 Comics addiert und verbucht. Und alles andere macht ihr jetzt bitte unter euch aus.

    Ich habe meine Posts jetzt alle nochmal gelesen und die sind sehr gut. Da steht alles drin, was man braucht um wenigstens meine Position nachvollziehen zu können. Das werde ich jetzt nicht tagelang mit anderen Worten wiederholen. Vielleicht klinge ich zwischen den Zeilen manchmal zu kritisch oder fordernd und damit provoziere ich den Drang, eine andere Meinung zu haben. Speziell zu diesem Thema bin ich aber gar niemandem auf die Füße getreten. Das war rein analytisch gedacht und soweit ich gerade nochmal nachgelesen habe war das auch alles stimmig.
    Wie gesagt ... das passt schon, was du schreibst!
    (immer mit dem Hintergedanken des obigen "Bildes")




    * deswegen auch - "reale Markt" - also die Reduktion
    auf das, was Martin 37 hier beschreibt.
    Geändert von horst (30.10.2023 um 12:01 Uhr)

  24. #99
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Du hast zu 100% Recht! Die Reduktion auf die reinen
    Verkaufszahlen wird dem Umfeld "Markt"* und schon gar
    nicht dem Umfeld "Marketing" gerecht!
    So, jetzt habe ich die weiteren Beiträge von euch auch
    gelesen. ... Vielleicht hatte ich ja durch den extra neu
    eingeführten Begriff "Umfeld" zufällig die Formulierung
    gewählt, wo wir uns jetzt alle treffen können!?

  25. #100
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    @horst: Danke!

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