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Thema: The Amazing Spider-Man (2022)

  1. #1
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    The Amazing Spider-Man (2022)



    The Amazing Spider-Man (2022) Volume 1: World Without Love

    Die berühmte Spinnenreihe geht in die sechste Runde. Schon krass, in den letzten neun Jahren kam es viermal zum Relaunch. Mit dem Neustart aus dem letzten Jahr wird man aber wohl keine Neuleser anlocken, der Inhalt richtet sich dann doch zu sehr an erfahrende Comicfans.

    So sieht man auf der ersten Seite... irgendwas. Wenn man nicht weiß, was man hier sieht, ist man erstmal hoffnungslos verloren. Doch das spielt vielleicht auch erstmal keine Rolle, denn nach dem Umblättern ist schon ein halbes Jahr vergangen und es wird nicht weiter auf die erste Seite eingegangen.

    Ich komme mir vor als hätte ich eine Zeitreise hinter mir. Mary Jane hat Kinder, Norman Osborne hat Enkelkinder; Peter Parker ist allein, arbeitslos und er scheint großen Groll auf sich und seinem Alter Ego gezogen zu haben. Das Leben ist also so kompliziert wie immer.

    Spidey gerät zwischen die Fronten der Gangsterbosse Tombstone und Richard Fisk, dem Sohn des verstorbenen Kingpin. Der Verlauf ist größtenteils typischer Natur, aber zum Ende gibt es einen interessanten Schachzug. Es gibt viel Action und recht viel Blut.
    In Peters Privatleben passiert nicht viel, man setzt den Fokus daher auf seinen Freund Randy, dem Sohn vom ehemaligen Kollegen Robbie Robertson. Randy möchte den nächsten Schritt in der Beziehung zu seiner Freundin Janice wagen, die rein zufällig Tombstones Tochter ist. Diese Dynamik zwischen den Figuren beherbergt einiges an Potential.

    Es ist nicht gerade schön, Peter so zu sehen, aber es ist gleichzeitig interessant, Peter so zu sehen. Vermutlich muss ich frühere Serien lesen, um zu erfahren, was zu dieser neuen Ausgangssituation geführt hat, aber bisher wurde ich auch ohne dieses Wissen ganz gut unterhalten. Einer der Bosse beweist Köpfchen, was mir sehr gefällt. Nur der austauschbare Cliffhanger am Ende ist lahm. Die Optik ist typisch modern, schöne kräftige Farben, allgemein ganz gut gezeichnet, nur einzelne Panels fallen negativ auf.

  2. #2
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    The Amazing Spider-Man (2022) Volume 2: The New Sinister

    60 Jahre Spidey wird gefeiert. Ein großartiges Alter! Ich erinnere mich noch daran, wie ich vor drei Jahrzehnten im Micky Maus Heft einen Comic zum 60. von Donald Duck gelesen hatte. Autor und Zeichner Don Rosa hatte damals in Anlehnung an einen Film aus den 1950ern eine alternative Welt gezeigt, in der der Protagonist nicht geboren wurde. Hier verlief das Leben der meisten Enten aus Donals Umfeld schlecht, womit dem ewigen Pechvogel seine wahre Bedeutung betont wurde. Diesen Comic hatte ich vor etwa zehn Jahren ein weiteres Mal gelesen und ich erinnere mich anscheinend immer noch gut an seinen Inhalt.

    Ist der Comic zum 60. von der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft ebenso gut gelungen und einprägsam? Absolut nicht. Die originalen Sinister Six (Dr. Octopus, Electro, Kraven, Mysterio, Vulture und Sandman) werden neu aufgewärmt. Hierzu besinnt man sich zurück an einen Roboter aus dem achten Heft der ersten Serie. Dieses hatte ich zufällig erst vor einem Monat gelesen und in meinem Kommentar dazu hielt ich es gar nicht erst für nötig, diese Maschine zu erwähnen.
    Jedenfalls konnte besagtes Gerät zahlreiche Berechnungen durchführen und somit viele Fragen beantworten. Er wurde zufällig an Peters Schule vorgestellt und jemand aus seiner Klasse stellte die Frage, wer Spider-Man sei. Die Antwort wurde verschlüsselt ausgedruckt, doch ehe diese gelesen werden konnte, konnte Peter sie entsorgen lassen.
    Nun ist das Nachfolgemodell da, hat aus Versehen seinen Schöpfer getötet und sieht seinen Lebenssinn nun in der Frage von damals: Wer ist denn nun dieser Spider-Man?
    Dazu sammelt er die Sinister Six ein und bastelt mit deren Fähigkeiten einen Super-Adaptoid. Eine Art Roboter, von dem diverse Versionen in Laufe von Jahrzehnten im Marvel-Universum im Umlauf waren. Die mechanischen Arme von Doc Ock können fliehen und führen Spidey schließlich zum Versteck des Schurken, der übrigens einfach nur Living Brain heißt. Da Peter jedoch gerade eben noch auf seiner Geburtstagsfeier war und im Anschluss einige seiner Gäste entführt und eben zum Versteck gebracht werden, hätte er sich den Weg auch sparen können. Es kommt zu einen relativ kurzen Kampf, an dem auch die echten Sinister Six beteiligt sind. Der Ausgang ist recht unspektakulär.

    Spidey hatte immer einen gewissen Humor, doch hier ist teilweise ein fragwürdiger Klamauk entstanden. Wenn er die eigenständigen Arme von Doc Ock wie ein Haustier streichelt und denen sagt, sie sollen ihn zu ihren Herrchen bringen, dann passt das noch zu seinen Stil. Doch wenn diese Arme am Ende sehen, wie Black Cat Spidey küsst und dabei wegen Eifersucht die Tränen kommen, dann fühlt das einfach verkehrt an (zumal die Arme an diesem Punkt eigentlich gar nicht mehr vor Ort sein sollten). Auch Sandmans Kommentar, er wüsste gerade selbst nicht, ob er etwas gegen Spidey hätte, beim letzten Mal wäre er nur ein Strand gewesen, dann empfinde ich das eher als schlechten Vierte-Wand-Witz.

    Einen Lichtblick gibt es am Ende durch Norman Osborn. Ich weiß zwar nicht, wie ein Wesen namens Sineater ihm seine Sünden genommen haben soll und er nun vielleicht sogar ein Verbündeter für Peter wird, aber zumindest gibt es ein neues Kostüm samt Gleiter, das ein bisschen an den Green Goblin erinnert.
    Außerdem gefällt mir das jetzt, wo die Beziehung zu Mary Jane wohl definitiv gescheitert ist, Black Cat wieder ein Thema ist.

    Leider keine gelungende Geburtstagsfeier.

  3. #3
    Kaffeeverweigerer Avatar von Pip
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    Ich mag den Zeb Wells run nicht, hauptsächlich wegen der "Wir sind alle wütend weil Peter was gemacht hat, wir wissen alle was es ist, es ist absolut kein Geheimnis, aber wir reden nur kryptisch darüber, da der Leser nicht wissen soll was passiert ist" Sache. Das ergibt in universe absolut keinen Sinn, es ist einfach nur schlecht geschriebene Grütze, die einzig und allein dazu dienen soll Leser an die Serie zu binden. An sich habe ich mit Mysteries kein Problem, sowas lese ich sogar gern, aber das muss dann eben auch in der Serie eins sein, damit man mitfiebern kann und Spannung erzeugt wird, wenn es innerhalb der Story jeder weiß und die Info durch gestelzte Dialoge dem Leser einfach nur vorenthalten wird ist es aber nur nervtötend.

  4. #4
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Ach, dann geht es gar nicht um Ereignisse aus einer vorherigen Serie? Dann ist das ja wirklich doof. Zumal der kurze Teaser am Anfang von Heft 1 nicht wirklich etwas aussagt.

  5. #5
    Kaffeeverweigerer Avatar von Pip
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    Die Story mit Ben wird forgesetzt, alles andere nicht. Dieses schreckliche was auch immer, das Peter getan hat und die erneute Trennung von MJ samt ihrer neuen Beziehung passierten während eines timeskips.

  6. #6
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Dann ist das ja wirklich langweiliges Storytelling. Finde ich auch nicht so toll, aber wenn ich die Trades weiterhin mal im Angebot sehe, nehme ich sie einfach mal mit.

  7. #7
    Kaffeeverweigerer Avatar von Pip
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    Klar, ist ja nur meine Meinung, wenn es dir gefällt bleib dabei. Bin bei Spider-Man nur generell etwas empfindlich seit One More Day, das nehme ich Marvel bis heute übel.

  8. #8
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    Hab mal im Laden in das Heft reingeschaut. Fand die Zeichnungen von Romita JR aber recht...gewöhnungsbedürftig. Tombstone hätte ich nicht erkannt, wenn nicht sein Name genannt worden wäre.
    Auch die anderen Figuren wirken bei ihm oft wie klobige Kleiderschränke.
    Komisch, wie sich der Geschmack ändert. Früher (In den Neunzigern) mochte ich seine Zeichnungen gerne.

  9. #9
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Zitat Zitat von Taneleer Tivan Beitrag anzeigen
    Hab mal im Laden in das Heft reingeschaut. Fand die Zeichnungen von Romita JR aber recht...gewöhnungsbedürftig. Tombstone hätte ich nicht erkannt, wenn nicht sein Name genannt worden wäre.
    Auch die anderen Figuren wirken bei ihm oft wie klobige Kleiderschränke.
    Komisch, wie sich der Geschmack ändert. Früher (In den Neunzigern) mochte ich seine Zeichnungen gerne.
    In den 90ern waren seine Zeichnungen ja noch ansehnlich
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


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