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Thema: Fables (Vertigo / Panini)

  1. #151
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    Jack of Fables 1 – Flucht nach vorn



    Je höher man fliegt umso tiefer fällt man, das musste unser guter Jack aus den Geschichten in Fables 7 am eigenen Leib erfahren. Im einen Moment noch der größter Produzent und Star in der Traumfabrik, im nächsten mittellos und einsam auf der Straße, zu Fuß, per Anhalter unterwegs. Okay, mittellos stimmt nicht ganz, immerhin wurde Jack gütiger Weise ein Köfferchen mit Bargeld überlassen, im Grunde hätte er es also deutlich schlechter treffen können.

    Richtig gehend vom Glück geküsst fühlt sich der Gute, als ein Transporter anhält, dem eine richtig schnuckelige Lady entsteigt und ihn einlädt mit ihr zu fahren. Schwupps, so schnell kann man in die Falle tappen, denn im Kleinbus warten vermummte Gestalten, die Jack in Gewahrsam nehmen. Zwar versucht Mr. Horner der Entführung zu entgehen, das ändert aber in einigen sehr schmerzhaften Knochenbrüchen. Da beweist es sich wieder, dass man als Fable ganz schön was aushält, sofern man einen Bekanntheitsgrad inne hat, der hoch genug ist, denn wer nicht vergessen ist, der stirbt auch nicht so leicht, also hat Jack mit seiner Blockbuster-Filmtrilogie indirekt an der eigenen Unsterblichkeit gebastelt.


    Die Entführer bringen Jack in die sogenannte „Seniorensiedlung Golden Boughs“, einer Art „Altersruhesitz für Fables“ in dem einige zwielichtige Gestalten genau am Gegenteil von dem arbeiten, was Jack mit seinen Filmen erreicht hat. Mr. Revise und seine Bibliothekare arbeiten daran Fables gefangen zu halten und dem Vergessen zu überantworten. Sind die Fabelwesen genug in Vergessenheit geraten wird es einfacher sie zu töten. Dabei geht die finstere, wenn auch teilweise recht gutaussehende Truppe äußerst effektiv vor.

    Apropos attraktiv, mit Goldilocks, ja richtig gelesen, trifft Jack auf eine alte Bekannte, die umgehend zum Betthasen umfunktioniert wird, bevor es an die Arbeit geht und ein kühner Ausbruchsplan für Jack, Goldy, Humpty Dumpty und all die anderen Fables ausgetüftelt wird.

    Okay, das ganze ist ein Stück weit zu vorhersehbar, die Zeichnungen sind allenfalls durchschnittlich, naja, bis auf einige Ausnahmen sogar unter Durchschnitt und der Hauptdarsteller ist ein Arsch. Aber dennoch ist das Ganze echt unterhaltsam, der respektlose und teils blutige Humor trifft oft meinen Geschmack und die überhaupt mag ich die kaltschnäuzig narzisstische Arschlochart von Jack ganz gerne, erinnert mich irgendwie an eine Light-Version des Hellblazers.

    7/10

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  2. #152
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    US-Fables 76-82 / Fables Band 13: Die dunklen Jahre

    Der große Krieg ist beendet, Prince Charming bekommt eine Totenfeier und Geppettos erster Ausflug in Fabletown gerät zu einem Beinahe-Fiasko. Unmittelbar darauf beginnen die dunklen Jahre.

    In der Heimat sind zwei Helden, Freddy und Maus, auf Schatzsuche und metzeln sich durch Horden von Goblins. Am Ende erobern sie mehr Gold und Edelsteine als sie tragen können. Die Gier gehört aber nicht zu den endlichen Charaktereigenschaften der beiden und so wird mit Gewalt eine besonders gesicherte Truhe geöffnet. Der entsteigt Mr. Dark, der besser gut verschlossen geblieben wäre.

    Mr. Dark ist offensichtlich die Quelle vieler Zauber, die die Fables wirkten um Fabletown zu sichern und magische Artefakte wie den Hexenumhang und den Zauberbrunnen herzustellen. Diese erlöschen nun und die Bewohner der Woodland Appartements können gerade noch rechtzeitig evakuiert werden bevor das Gebäude einstürzt. Da auch die Zauber nicht mehr wirken, die eine Entdeckung vor den Normalen verhindern, müssen die Fables zur Farm fliehen. Frau Totenkinder ist klar, dass etwas Böses erwacht und am Wirken ist.

    Mr. Dark erobert derweil die Trümmer von Fabletown und errichtet dort seine Festung. Von dort aus will er seinen Rachefeldzug gegen die starten, die ihn einst verbannten und seine Kräfte für ihre eigenen Zwecke nutzten. Die müssen einen zweiten schweren Verlust hinnehmen und Rose Red bekommt ordentlich was auf die Ohren.

    In diesem Band wird der erste große Handlungsabschnitt endgültig zu einem Ende gebracht und wir verabschieden uns von zwei Charakteren, die nicht ganz kleine Rollen gespielt haben. Aber auch das Schicksal von Kay ist nicht ohne.

    Mit Mr. Dark ist eine Bedrohung erwacht, die von anderer und noch gefährlicherer Art ist als der vorläufig (?) entsorgte Geppetto das war. Hier wird ein Motiv aufgegriffen, das man kennt. Magie hat ihren Preis. Und es sieht derzeit so aus als ob dieser recht hoch ist und in Kürze eingefordert wird. Mr. Dark erscheint zum Zahl... äh ... Zahntag. Und eine besondere Gefangene kommt auf freien Fuß.

    Dass Freddy und Maus an Fafhrd und den Grauen Mausling erinnern kommt sicher nicht von ungefähr.

    Das war es für mich jetzt erst einmal. Das dritte Compendium soll Anfang September kommen und beginnt mit dem großen Fables-Crossover. Dann sehe ich wohl Jack wieder. Bis dahin (holt gerne ein wenig auf).
    Geändert von LaLe (13.08.2021 um 11:19 Uhr)
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  3. #153
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    Fables 8 – Arabische Nächte (und Tage)



    Hoher Besuch in Fabletown! Wie einst König Jaffe Joffer in Queens trifft eine edle Delegation aus dem Morgenland in der kleinen Siedlung der Märchenfiguren ein. Ein großes Aufgebot mit dem berühmten Sindbad an der Spitze nebst Großwesir und allerlei Begleitpersonal erwarten einen gar fürstlichen empfang – und keinen interessierts. Tja, das wäre also die nächste Regierungsaufgabe die unser völlig überforderter Neubürgermeister versemmelt hat, denn Mowgli hatte ihm das Eintreffen der arabischen Fables und die bevorstehenden Verhandlungen mit ihnen noch angekündigt, bevor er aufgrund eines Sonderauftrages das Land verlassen musste. Doch der völlig überforderte Prinz Charming bekommt seinen Job noch nicht allzu gut auf die Kette, und so ist der Flycatcher das einzige Begrüßungskomitee, was die etwas hochnäsigen Besucher aus Bagdad „not amused“.

    Doch um sich vor dem Feind zu schützen und ihn vielleicht sogar bekämpfen zu können, sind die Arabischen Fables wichtige Verbündete, die dringend benötigt werden, genauso wie ihre Welt ggf. als Zuflucht dienen könnte. Wenn doch nur ein großer, routinierter Staatsmann hier wäre, der die Wogen glätten könnte… Ach Moment, war da nicht noch wer, der aktuell etwas aufs Abstellgleis geschoben wurde?


    Doch auch, wenn die Verhandlungen durch den Routinier wieder ins Rollen geraten wird schnell klar, dass die kulturellen Gräben zwischen beiden Parteien weit größer sind als gedacht. Sei es Sklaverei, Haremshaltung, allgemein mangelnder Respekt gegenüber Frauen und die Haltung gegenüber dem Einsatz von Massenvernichtungswaffen. Große politische Diskrepanzen, die sich nicht allzu leicht vom Tisch wischen lassen. Und wenn dann noch einige wenige Personen vollkommen gegen eine Verbindung sind, und bewusst versuchen diese zu sabotieren, dann kann sowas schon mal ganz leicht eskalieren…

    Ja, spannend, welche Möglichkeiten sich mit dem Auftritt der arabischen Fables alle eröffnen und noch spannender welche Schwierigkeiten dabei aus dem Weg geräumt werden müssen, und vor allem, welche Charaktere dabei die wichtigsten Rollen spielen! Absolut unterhaltsam und irre fesselnd.

    Die Ballade von Rodney und June, die zum Ende des Bandes erzählt wird, bringt uns die Lebensumstände im Feindesland auf einfühlsame und tragische Weise näher und bestärkt in der Erkenntnis, dass dem irgendwie ein Ende gemacht werden muss. Ganz fein erzählt, für meinen Geschmack aber leider etwas zu hölzern ( ) gezeichnet.

    8,5/10

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  4. #154
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    Fables 27 – 1001 Schneeweisse Nächte



    In Fables 8 – Arabische Nächte (und Tage) sind sie also in Fabletown eingetroffen, die Abgesandten aus dem Morgenland. Für mich der perfekte Zeitpunkt für einen (erneuten) Abstecher in die Vergangenheit von Snow White, denn die hat schon lange bevor die Handlung der Hauptreihe einsetzt eine Reise nach Arabien unternommen, eine Reise die nicht ganz planmäßig verlief. Denn wie einst Scheherazade in den Geschichten von 1001 Nacht wird sie vom Sultan festgehalten, der sie heiraten und anschließend hinrichten möchte. So beginnt Snow tapfer um ihr Leben zu kämpfen, nämlich mit Geschichten…

    1001 Schneeweiße Nächte war von einigen Jahren mein Erstkontakt mit den Fables. Zu der Zeit suchte ich einstimmendes Material für unsere Urlaubsreise in den Orient (Oman) und der Band wurde mir hier empfohlen und als unabhängig von der Hauptreihe lesbar angepriesen. Das kann ich grundsätzlich so unterschreiben, denn der Autor erklärt in einer Einleitung kurz die Umstände, die man wissen muss, und dann geht es los. Meine Meinung in ganz kurzer Form fiel damals so aus:

    Zitat Zitat von God_W.
    Fables 27: 1001 Schneeweisse Nächte

    Meine erste Fables-Erfahrung, die ich …, vor unserem Orient-Urlaub, gestartet habe, hab ich jetzt auch mal beendet. Das Grundprinzip finde ich grandios und auch die Umsetzung ist sehr gelungen. Meine Frau und ich haben vor einigen Jahren die ersten Staffeln von „Once upon a time“ geschaut, was sich ja scheinbar deutlich von der Comicreihe hat inspirieren lassen. Zu dem Märchensetting kommt hier noch der Charme von 1001 Nacht, was ich ebenfalls sehr mag. Allerdings muss ich auch zugeben, dass nicht alle enthaltenen Geschichten bei mir gezündet haben und das Artwork ebenfalls nicht durchgehend nach meinem Geschmack war. Aber so ist das halt, wenn viele Köche an einem Menü beteiligt sind, da ist nicht jeder Gang für jeden was.

    6-7/10


    Also ja, man kann den Band auch gänzlich ohne Vorwissen lesen, aber nein, man hat bei weitem nicht so viel Freude daran, wie wenn man die Welt, und vor allem die in den Geschichten beteiligten Fables schon kennt. Was habe ich die Lektüre bei diesem zweiten Anlauf genossen! Geschichten die mich bei der Erstsichtung nicht so fesseln konnten haben richtiggehend gecatcht, allen voran die zu tränen rührende Story um den Froschkönig. Die Bigby-Origin Story mit dem Nordwind ist ebenfalls ganz wunderbar, die extrem coole Widergeburt von Frau Totenkinder und, und, und… Auch die Erkenntnis, dass King Cole wirklich ein großartiger König war, bevor er später in Fabletown der Bequemlichkeit anheimgefallen ist, lässt den Ex-Bürgermeister in ganz neuem Licht erstrahlen.

    Ja, es ist wirklich ein nahezu perfekter Band, in dem viele Charaktere ihre „15 Minuten“ bekommen und, wenn man die Pro- und Antagonisten schon kennt, wirklich JEDE Story zündet. Eine fulminante Geschichtensammlung, der ich als Mini-Kritikpunkt nur weiterhin vorwerfen kann, dass mir persönlich nicht jedes der vielen Artworks zusagt, aber hey, die Geschmäcker sind halt verschieden.

    9/10

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  5. #155
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    Fables 9 – Wölfe



    Wie der Titel des die Hefte 48 bis 51 versammelnden Paperbacks schon erahnen lässt, steht diesmal Bigby mit seiner Familie im Mittelpunkt des Geschehens. Also zumindest sollte das so sein, dazu muss man den griesgrämigen Isegrim aber erstmal finden, denn die Fables haben eine ganz besondere Mission ins Auge gefasst, die nur von ihm durchgeführt werden kann. Dazu hat sich Mowgli auf die Spur des Raubeins begeben, um ihn in die Gemeinschaft zurückzuholen und von der Wichtigkeit des Auftrages zu überzeugen, für den er ausgewählt wurde.

    Diese Suche entwickelt sich zu einer Art spannender Mischung zwischen Hetzjagd und Detektivgeschichte mit intensiven, äußerst physischen Actioneinlagen. Derweil wachsen und gedeihen die Welpen auf der Farm, entwickeln ihre Fähigkeiten und spielen mit Großpapa Nordwind, während Mama Snow beunruhigende Visionen hat.


    Die zweite Hälfte des Bandes beschäftigt sich dann mit Bigbys „Mission Impossible“ die absolut perfekt geplant und vor allem auch grandios inszeniert wurde. Den Vergleich mit einem spannenden Action-Thriller höchster Güte braucht die Story nicht zu scheuen, und so bekommt der Feind mal gezeigt, dass er sich besser nicht mit den Fables aus unserer Welt anlegen sollte. Doch ob sich ein Wahnsinniger wie Gepetto davon abschrecken lässt? Wir werden es erfahren.

    Zum Abschluss gibt es noch eine Familienzusammenführung, wir erfahren alles Wissenswerte (und auch eher Unwichtiges) über die Lebensumstände der Fables und dazwischen hat Cinderella einen großen, und wie ich finde äußerst überraschenden Auftritt. Sehr sehr cool meiner Ansicht nach. Erneut ein bockstarker Band mit vielen Highlight-Momenten, hätte gerne etwas dicker ausfallen können.

    8,5/10

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  6. #156
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    Da bin ich ehrlich gesagt ein wenig skeptisch, lasse mich aber gerne positiv überraschen.
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  7. #157
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    Da hat die Welt drauf gewartet...
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  8. #158
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    Fables 10 – Väter und Söhne



    Mit den Ausgaben #52-#59, also ganzen acht Heften, wird im zehnten Band so einiges geboten. Los geht es direkt hammerhart, denn Gepetto sucht die „Endlösung für Fabletown“. Dazu hat er die Väter und Söhne (sowie eine eiskalte Tochter) seines Reiches zusammengerufen, um zu beratschlagen, wie Fabletown denn am effektivsten von der Landkarte zu tilgen sei. Hier wird die ganze Dimension der Bedrohung irgendwie zum ersten mal richtig greifbar. Die verschobenen Denkweisen und Begründungen um das eigene, bösartige Handeln zu rechtfertigen können einem richtig Angst einjagen. Hauptproblem: All die brutalen und zerstörerischen Pläne klingen tatsächlich, als könnten sie funktionieren und die Chance, dass Pinocchio seinem Erzeuger die Sache mit guten Worten auszureden vermag tendiert eher gegen Null.

    Dazwischen werden einige kleine, feine Geschichten gestreut, die Einzelcharaktere näher beleuchten und Abwechslung ins Artwork bringen. Die Gedankenspiele zum Thema Technik vs. Magie finde ich ebenfalls äußerst interessant, denn wie dicht sind wir technologisch heutzutage denn an Dingen, die vor gar nicht allzu langer Zeit noch als Zauberei oder Hexerei verteufelt worden wären?

    Die Weihnachtsausgabe zwischen den beiden Hauptteilen des Bandes war ein kleines Extraschmankerl für mich, die habe ich richtiggehend genossen. Ob bei Familie Wolf zu Hause, mit Blue Boy und Rose auf dem fliegenden Teppich, Jacks Finger mal wieder in der Keksdose, oder bei der vielleicht wichtigsten Frage der gesamten Kindheit, und der absolut herzerwärmenden Art und Weise, auf die sie gestellt wird. Ganz fein, hole ich mir im Dezember vielleicht nochmal hervor den Band, nur für dieses Heft.


    Bevor der Band zum Abschluss einen äußerst kreativen Weg findet Leserfragen zu beantworten bleibt Bigby nichts anderes übrig als seiner Familie nachzugeben und zu Weihnachten seinen alten Herrn zu besuchen. Das Problem die ungeliebte Verwandtschaft zu Weihnachten treffen zu müssen kennt ja der ein oder andere, aber nur in seltenen Härtefällen ist der eigene Papa dabei das Objekt der Missgunst und Ablehnung. Ob und wie sich die beiden schließlich doch noch zusammenraufen, sowie einige weitere, überraschende Familienhintergründe werden in den zwei Heften aufgetischt.

    Zusammen mit der Weihnachtsstory hat mir der große Vierteiler zu Beginn am besten gefallen, aber auch die Bigby/Nordwind-Story fand ich ziemlich stark. Bei den Shorties am Ende weiß nicht jeder zu glänzen, aber insgesamt habe ich mich bestens unterhalten gefühlt und mich zumeist auch über Artwork gefreut, wenn es nicht vom Stammzeichner kam. Klar, der Buckingham hat einen schönen, glatten Stil, ist aber oft (nicht immer) sehr sparsam mit den Details und macht es sich meines Erachtens an einigen Stellen zu einfach. Ist halt ein allgemeingefälliger Stil, mir persönlich aber ein wenig zu glattgebügelt.

    8,5/10

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  9. #159
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    Fables 11 – Der gute Prinz



    Nachdem wir in den „Schneeweißen Nächten“ seine herzzerreißende Vorgeschichte kennenlernen „durften“ und der schüchtern/sympathische Fliegenfänger in Band 10 endlich wieder zu sich gekommen ist können wir ihn jetzt erleben wie er - - - völlig am Boden zerstört, wie ein Häuflein Elend vor sich hinvegetiert. Jahre nach der schrecklichen Tragödie, die seiner Familie widerfuhr, ist er jetzt erst bereit die notwendige Trauerarbeit zu leisten.

    Derweil wird weiter in alle Richtungen spioniert, Prince Charming schlägt sich mit Hänsel rum, während die Baba Yaga im Keller ausgequetscht wird und was Kay so alles in Frau Totenkinder sieht würde mich ja brennend interessieren. Schließlich schmeißt Flycatcher seinen Job hin, denn weiter Böden schrubben, um für erfundene Mini-Vergehen zu büßen, das kann nicht länger sein Dasein bestimmen. Nein, er muss andere Aufgaben übernehmen, zum Beispiel die nächste Fuhre zur Farm. Das ist allerdings nur ein Vorwand, denn der Plan, den er dort seinem alten Kumpel Blue Boy offenbart ist sicher nicht das, was wir von dem Häuflein Elend erwartet haben, und so wird dieser von seinem Buddy auch rundheraus abgelehnt. Doch das spornt Flycatcher, Ambrose, also den Froschkönig nur zu einem weitaus waghalsigeren Unternehmen an, einer selbstauferlegten Bürde mit ungewissem Ausgang, einem Weg wie er beschwerlicher kaum sein kann…


    Was für ein wahnsinnig toll erzählter Band zum mitfiebern, mitleiden, staunen und schwelgen. Die wundervolle Hauptfigur nimmt uns mit auf eine spannende, gefühlvolle, märchenhafte und gefährliche Reise voller Gefahren und Wunder, einfach von vorne bis hinten rundum gelungen und für mich das große Highlight der bislang sowieso durchgehend starken Reihe.

    10/10

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  10. #160
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    Jack of Fables 2 – Viva Las Vegas



    Um die Spannung vor dem offenbar anstehenden, ersten großen Finale der Hauptreihe nochmal ordentlich anzuheizen und die Zeit bis zur Schlacht der Welten noch ein wenig hinauszuzögern mache ich jetzt, wie in der Lesereihenfolge empfohlen, erstmal einen etwas längeren, weil dreibändigen Abstecher zum guten Jack. Hab ich gut gesagt? Sorry, mein Fehler…

    Der Titel des Bandes ist ein weinig irreführend, denn statt in die Wüste Nevadas (will ich auch irgendwann mal hin!) landen wir erstmal in der eisigen Bergwelt von Wyoming, wo sich eine kleine Truppe der aus Golden Boughs geflüchteten Fables darüber wundert, weshalb Jack der Einzige von ihnen ist, der sich nicht den Allerwertesten abfriert. So kommt es, dass Jack uns von seiner Zeit als Jack Frost erzählt. In dem äußerst amüsanten Zweiteiler darf Jack mal wieder die Arschlochseite nach außen kehren, beweisen dass er ein selbstsüchtiger Taugenichts ist und vor allem sind wir live dabei, wie die wunderschöne, herzallerliebste Schneekönigin zu der verbitterten, bösen Furie wird, als die wir sie später kennengelernt haben. Dreimal dürft Ihr raten, wer daran die Schuld trägt…


    Im Anschluss geht es aus den eisigen Gefilden schnurstracks aufs heiße Pflaster von Vegas, wo Jack etwas widerfährt, was wohl schon so manchem Besucher passiert ist. Er wacht morgens mit bösem Kater und einem Ehering am Finger auf. Dass er mit der durchaus ansehnlichen Holly Wagner nicht gerade den absoluten Glücksgriff gemacht hat wird klar, als sich die Erinnerungen an die letzten 24 Stunden so nach und nach wieder in seinen Gehirnwindungen manifestieren. Angefangen beim unverhofften Widersehen mit Pathetic Fellacy (Gary) und Schwierigkeiten mit Casino-Sicherheitspersonal, die äußerst blutig enden. Noch blutiger wird es, als eine äußerst skrupellose Lady mit einem unstillbaren Hunger nach Gehirnen auf den Plan tritt, doch erst als die Nerds in Vegas eintreffen wird es richtig witzig und der geflügelte Begriff „Das Glück ist ein mieser Verräter“ nimmt spannende, fast schon greifbare Formen an.

    Ich weiß gar nicht was alle immer gegen Jack of Fables haben, ich wurde von dem Band prächtig unterhalten. Jack ist ein richtig arschlochmäßiger, selbstverliebter, schamloser Narzisst, arrogant bis zum Abwinken und reißt alle um sich herum mit in die Scheiße. Was für ein Spaß! Also wenn man solche Charaktere nicht mag, am besten die Finger davon lassen, ansonsten: Zugreifen! Das Artwork ist leider nur 08/15, aber der Band ist erzählerisch wirklich mit ein paar schönen Ideen bestückt. Doch, hat Spaß gemacht.

    7,5/10

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  11. #161
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    Jack of Fables 3 – Der böse Prinz



    Jack und Gary sind aus Vegas raus und erneut auf Tour. Am Grand Canyon werden sie von Priscilla Page eingeholt und eingesackt. Auf der Rückbank ihres Transporters treffen sie Wicked John wieder, Jacks dunkelhaariger Spiegel, den er auf den Tod nicht ausstehen kann. Während Mr. Revise in Golden Boughs wieder aufgepäppelt wird führen die Kabbeleien Zwischen Jack und John zu einem folgenschweren Unfall. Der Wagen probt den direkten Abgang in den Canyon hinunter. Das geht natürlich nicht ohne Verletzungen ab und am Ende stehen alle ziemlich nass da. Als nachts alle am Lagerfeuer sitzen und ihre Wunden lecken tauscht plötzlich ein uralter Mann mit Bart auf, die Ähnlichkeit mit Merlin dem Zauberer ist frappierend. Der hat Excalibur dabei, das Schwert der Schwerter, und wie einstmals im Stein muss das Zauberschwert erneut an einem sicheren Platz versenkt werden, von wo es nur der wahre König herausziehen kann – Jacks Brust!


    Tja, das ist mal eine überraschende Wendung und eine ganz spezielle Ausgangssituation für die abgefahrene Story, die jetzt folgt. Während Jack versucht das Schwert wieder aus seinen Eingeweiden zu entfernen erfahren wir allerlei Interessantes über seine und Johns Vergangenheit, Raven, der treue Indianerbegleiter tritt auf den Plan und auch der Teufel hat seine Finger im Spiel. Sogar mehrfach, denn nach der Hauptstory erwartet uns als Abschluss des Bandes mit „Jack ‘O Lantern“ eine Neuinterpretation einer klassischen amerikanischen Halloween-Geschichte, und auch da treibt der Beelzebub seine teuflischen Spielchen.

    Wieder ein unterhaltsamer, wenn auch nicht herausragender Band. Im direkten Vergleich mit der Hauptreihe ist das erzählerisch schon ein bis zwei Nummern schwächer, dafür ist der Humor abgedrehter und auch diesmal gab es wieder mehrere schön abgefahrene Ideen. Doch mir macht die Reihe bislang Spaß.

    7/10

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  12. #162
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    Jack of Fables 4 – Americana



    Aus einem Motel-Zimmer irgendwo in New Mexico dringen verzweifelte Schmerzensschreie während die blonde Hillary Page zusammen mit dem Riesen Paul Bunyan und Babe, dem kleinen blauen Ochsen durch die Wälder Idahos trampt. Miss Page ist nämlich auf der Suche nach einem Übergang zwischen den Welten, einem Ort, aus dem Magie in unsere Sphären hineinfließt, und dabei kann ihr der Riese behilflich sein, denn der funktioniert wie eine Art lebendiger Wünschelrute. So kann es ihr gelingen den Weg zu finden, den Weg nach Americana.


    Doch was hat es mit dem Zeter und Mordio in New Mexico auf sich? Dass offenbart sich, als Jack nach einiger Zeit, und etwa 16 verbrauchten Tuben Klebstoff, Gary und Raven ins Zimmer ruft. Da sitzt er auf dem Bett, notdürftig zusammengeflickt und frech wie Oskar, Humpty Dumpty! Ja, auch wenn der Gute bei der Flucht aus Golden Boughs in 1.000 Teile zersprungen ist, so hat unser heldenhafter Jack of Fables ihn nicht zurückgelassen, sondern alle Bruchstücke eingesammelt und den vorlauten Eierkopf die ganze Zeit mit sich herumgeschleppt, bis endlich genug Zeit und Ruhe da war, um ihn in haarkleiner Fitzelarbeit wieder zusammenzusetzen. Eine solch große Selbstlosigkeit klingt gar nicht nach unserem Jack? Das stimmt natürlich, doch Jack weiß etwas, was sonst niemand wusste. Humpty Dumpty kennt den Weg zu einem sagenhaften Schatz, und der Verlockung von Reichtum konnte Jack noch nie widerstehen. Also auf zum Schatz, lasset die Suche beginnen! Wo der Schatz versteckt ist? Natürlich in Americana.


    Das war doch wieder eine spaßige Tour, wo alte Eisenbahnen und abgelegene Städtchen Wildwestcharme versprühen, mit Jack und Humpty Dumpty gleich zwei Unsympathen im Fokus stehen, viel nackte Haut und massenhaft Zombies geboten werden und Bibliothekare zur Bücherverbrennung aufrufen. Doch, hat Laune gemacht. Nach der vierteiligen Hauptgeschichte wartet hinten raus noch der Shorty „Gary, Prinz von Dänemark“, der uns ein ambitioniert beginnendes Bühnenstück bietet, welches gänzlich ohne Jack auskommt, dafür nochmal verdeutlicht, dass Wicked John keinen Deut besser ist und Gary, der Pathetic Fallacy doch zu den bemitleidenswerteren Figuren gehört.

    7/10

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  13. #163
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    Fables 12 – Krieg und andere Kleinigkeiten



    Jetzt steht sie also bevor, die alles entscheidende, letzte Schlacht. Die geballte Macht aller geflüchteten Fabelwesen steht gegen die geballte Macht - - - eines Puppenschnitzers. Ja, das klingt erstmal etwas einseitig, und leider ist es das irgendwie auch. Aber dazu später mehr, denn auch wenn zu Beginn der letzte Kriegsrat abgehalten wird, der übrigens von Niko Henrichon markant gezeichnet wurde, und die letzten Pläne und variablen dargelegt werden, steht im Anschluss daran erstmal für zwei Hefte jemand im Rampenlicht, der bislang eher die zweite Geige spielte. Die Rede ist von Cinderella, in unseren Gefilden gemeinhin Aschenputtel genannt.

    Die beiden Teile von „Miese Tricks“ vereinen sich zu einem nervenaufreibenden, streckenweise auch äußerst heftigen Agententhriller irgendwo zwischen James Bond und Ethan Hunt. Hat mich streckenweise an den Anfang von „Der Hauch des Todes“ erinnert, Cinderella ist nämlich nicht nur eine heiße Braut, sondern hat sich im Laufe der Jahrhunderte eine Reihe ganz spezieller Fähigkeiten angeeignet, die sie für Fabletown zum wichtigsten Agenten machen. Wie es einst Timothy Dalton (der war bei weitem nicht so schlecht, wie er oft geredet wird!) mit Jeroen Krabbé gemacht hat ist es ihre Aufgabe Pinocchio auszuschleusen und sicher nach Fabletown zu bringen. Seine Informationen sind von unschätzbarem Wert für die Armee der Fables und außerdem hat der listige Sohn des Feindes selbst auch noch eine äußerst schlaue Idee.

    So fightet sich die kaltblütige Waffe durch die Reihen der feindlichen Spione, versucht währenddessen dafür zu sorgen, dass Pinocchio kein Haar gekrümmt wird und macht dabei auch noch eine enorm gute Figur! Was für eine taffe Bitch! – Äh, argumentationsstarke Lady meine ich natürlich. Da wächst die Vorfreude auf ihren Einzelband umso mehr!


    Dann ist es endlich so weit und es geht ans Eingemachte. Orientalische Luftschiffe nebst fliegenden Teppichen, Magier und Hexen, die schläfrige Prinzessinnen unterstützen und schließlich zu allem entschlossene Bodentruppen, bereit den einzigen Rückzugsweg bis zum letzten Mann zu verteidigen. Dazwischen Blue Boy, der mit Hilfe des Mantels an allen Fronten verfügbar sein muss und für das richtige Timing sorgt. Timing, das ist es dann auch was den folgenden Schlachtverlauf bestimmt, denn der ist nicht nur in der Geschichte selbst, sondern auch erzählerisch perfekt getimt. Alle Zahnräder greifen ineinander, während die Vorgänge stimmig, schlüssig und maximal unterhaltsam erzählt werden.

    Okay, auch wenn es noch die ein oder andere brenzlige Situation gibt kann ich den Kritikpunkt, dass alles zu glatt verläuft schon ein wenig nachvollziehen. Ich persönlich liebe es aber, wenn Dinge, die zuvor minutiös geplant wurden dann auch in der Form durchgezogen werden können, dann ist mein innerer Hannibal Smith immer am grinsen und Zigarre schmausen.
    Davon abgesehen geht es am Ende ja doch nicht ganz ohne Verluste ab und auch Verwundete sind zu beklagen. Pinocchios Deal hat mich nicht ganz befriedigt. Mich stört sowas immer, am Meisten damals mit einem intriganten Hauptantagonisten bei der neuen Battlestar TV-Serie (Dr. Gaius Baltar). Bei Fables ist es aber wenigstens nachvollziehbar, weil es eigentlich nur so etwas wie ein "gleiches Recht für alle" ist. Von daher schluck ich die kleine Kröte, auch wenn ich persönlich es lieber anders gehabt hätte.

    8,5/10

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  14. #164
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    Fables 28 – Cinderella 1/2 (From Fabletown with Love 1-6)



    Schon in Band zwölf der Hauptreihe, Krieg und andere Kleinigkeiten, waren die beiden Hefte um Cinderella als Hauptfigur ein absolutes Highlight für mich und auch an ihrer eigenen Serie macht die taffe Schönheit eine mehr als gute Figur! Der Titel des Ganzen erinnert nicht von Ungefähr an den zweiten Bond-Streifen, denn dem größten menschlichen Spion steht die Lady, die weitaus länger trainieren konnte als jeder von uns, in nichts nach.

    Zuletzt war sie für Bigby unterwegs und hat Pinocchio nach Hause geholt, diesmal wird sie von Beast auf eine magische Mission geschickt, denn irgendwer scheint magische Gegenstände aus der alten Heimat herauszuschmuggeln und in Fabletown und der Normalowelt zu verscherbeln. Nicht auszudenken, was alles passieren kann, wenn die in falsche Hände geraten. Nach einem kurzen Abstecher zu Frau Totenkinder, denn ohne deren Unterstützung geht gar nichts, startet der kunterbunte, spannende und wendungsreiche Trip.


    Die komplizierte Romanze mit Sindbad hat mir richtig Spaß gemacht, der gestiefelte Kater ist cooler als der aggressive Eisbär, die heißen Haremsbräute haben sich zu fehlgeleiteten Furien entwickelt und müssen erstmal wieder auf Spur gebracht werden, und der letztendliche Hauptantagonist ist eine schöne Überraschung und passt wie die Faust aufs Auge. Sowohl erzählerisch als auch von der Optik ein absolut gelungener Einsatz. Humor, Action, Spannung und Ideenreichtum perfekt aufeinander abgestimmt, dazwischen Cindy heiß wie Frittenfett immer schlagfertig. Ich liebe es!

    8,5/10

    Die zweite Hälfte des Bandes kommt dann erst nach dem Wolf und den Unwritten Fables, dauert also noch 14 Bände, aber Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

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  15. #165
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    Jack of Fables 5 – Der fabelhafte Wilde Westen



    Anno 1883 machte Jack als gesetzloser Bandenchef den gerade noch zu erobernden Westen unsicher. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass viele Bürger ihres Geldes und Goldes erleichtert wurden, aber leider auch nicht wenige ihr Leben ließen, denn Menschenleben (oder Leben im Allgemeinen) bedeuten Jack ja bekanntlich nicht allzu viel, vom eigenen mal abgesehen. Die Kunde vom skrupellosen „Smilin‘ Jack Candle“ dringt irgendwann natürlich auch bis nach Fabletown vor, von wo aus sich Sherriff Bigby auf seinem treuen Ross Tate (ehemals das Pferd von Ichabod Crane) auf macht, den Tunichtgut dingfest zu machen, möglichst ohne Aufsehen zu erregen.

    Wie gut das klappt sollte sich der geneigte Leser bereits ausmalen können, jedoch gibt es diesmal tatsächlich überraschen viel (Standard-)Western fürs Geld und im Gegenzug kaum Klamauk und Blödelei. Interessant und wertig finde ich die ganzen realen Ereignisse der Zeit, die dem aktuellen Geschehen bei Jack und Bigby stets gegenübergestellt werden, das hat echt was. Ansonsten bleibt ein brauchbarer Western mit äußerst durchschnittlichem Artwork und enorm unlustigen „Spaßseiten“, einer am Ende jeden Heftes.


    Die Zweite Hälfte des Bandes führt uns zurück in die Gegenwart, wo Miss Eliza Wall uns in drei ziemlich unterdurchschnittlichen Geschichten den Werdegang der Page-Schwestern, allesamt Oberbibliothekarinnen von Mr. Revise, näher darlegt. Da ist sicher die ein oder andere Info enthalten, die zum Verständnis der weiteren Story von Belang sein wird und es passiert ja auch im Hintergrund Einiges, dennoch war das fast mühselig langweilig zu lesen. Die Lage spitzt sich gegen Ende jedoch dermaßen zu, dass wohl bald ein größerer Kampf um Golden Boughs ins Haus steht, aber irgendwie ist das alles sehr holprig geschrieben, nicht fesselnd und auch der Bookburner wirkt nicht ausreichend bedrohlich, um viel Spannung zu erzeugen. Naja, mal sehen wie es weiter geht.

    5,5/10

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  16. #166
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    Ich hatte ja angekündigt, dass ich zwischen meinem Fables-Run ab und an auch einen Band von The Unwritten einschieben werde, um bei den Unwritten Fables dann auch dort auf dem passenden Stand zu sein. Jetzt habe ich schon fast zu lange gewartet und es wird wirklich langsam Zeit, jetzt ist es also so weit:

    https://www.comicforum.de/showthread...98#post5729598
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  17. #167
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    Jack of Fables 6 – Das große Buch vom Krieg



    Okay, Mr. Revise ist böse, denn er will die Fables einfangen, in Vergessenheit geraten lassen und die Magie aus der Welt tilgen. Sein böser Bruder, der Bookburner, ist allerdings noch viel böser, denn der wiederum will, wie es sein Name bereits impliziert, alle Bücher mit den Originalgeschichten, also bevor sie von Revise verändert und angepasst wurden, verbrennen und somit nicht nur die Magie aus der Welt verbannen, sondern gleich die Existenz aller Fables auslöschen. Also deutlich das größere Übel.

    So kommt es in dieser etwas verqueren Misere also dazu, dass sich Jack und Revise, die sich grundsätzlich Spinne Feind sind, zusammentun müssen, um Golden Boughs gegen Bookburners Geisterarmee zu verteidigen. Da Großpapa Pathetic Fallacy im Zweifel das letzte Wort hat, und Jack ihn unerklärlicherweise um den Finger wickeln konnte, wird Jack kurzerhand zum Sechs-Sterne-General, also zum Oberbefehlshaber des Verteidigungsheeres ernennt. Das dieser irrwitzige Schachzug nur im Chaos enden kann ist klar…


    Auch wenn im Anschluss dann selbstredend reichlich Action geboten wird, des Wahnsinnst fette Beute irgendwo zwischen blutigen Schusswechseln, lebendigen Wachtürmen, leckeren Taccos und wilden Gangbang-Fantasien immer mal wieder hervorblitzt, so ist das tatsächlich Gebotene aber leider doch nicht ganz so witzig, wie es vielleicht den Anschein haben mag. Auch die Schlacht selbst kommt bei den geradezu überbordenden Möglichkeiten vergleichsweise ideenarm daher. So ist das alles im Grunde zwar unterhaltsam, hätte aber noch deutlich besser sein können. Einen halben extrapunkt gibt es, weil ich Vulkane mag und für den Gastauftritt von Godzilla, meiner radioaktiven Lieblingsechse.

    Ach ja, die neuen Erkenntnisse zur Herkunft und Familiären Verflechtungen einiger Beteiligter ist zum Ende dann aber mal wirklich witzig.

    6,5/10

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  18. #168
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    Fables 13 – Die Dunklen Jahre



    Zurück an der Hauptreihe, zurück in New York City, zurück in Fabletown und zurück in der Zeit nach dem großen Krieg, der mit einem Sieg der Fables über das Imperium endete.Zum Einstieg darf Michael Allred mal wieder an den Zeichenstift und irgendwie finde ich seinen Stil diesmal viel gewöhnungsbedürftiger als noch bei beim Nordwind und den Wölfen zu Hause. Aber sei es drum, dafür ist Gepettos erster Rundgang durch die Nachbarschaft, in Begleitung seines Sohnes und einiger „Leibwächter“, äußerst unterhaltsam, gibt es doch unter den Einheimischen reichlich Missmut, weil sie den Tyrannen lieber einen Kopf kürzer sehen würden, denn ihn als neuen Nachbar zu begrüßen. Es gibt also durchaus Fabelwesen, die eher meine (zugegeben, vielleicht etwas härtere und radikalere) Gesinnung vertreten, statt LaLes erhabenen Gerechtigkeitssinn.

    Dann beginnen sie, die Dunklen Jahre, und zwar damit, dass sich zwei Glücksritter daranmachen eines der, durch den Krieg und den nachfolgenden Aufruhr herrenlos gewordene, Königreiche zu plündern. Während die beiden sich den Weg in die Schatzkammer freischlachten führen Frau Totenkinder und Gepetto freundliche Gespräche mit enorm unfreundlichem Unterton und der Wundarzt doktert noch immer an Blue Boys Arm herum, denn dessen Wunde will nicht so gut verheilen wie sie eigentlich sollte.


    So beginnt es – und dann beginnt die Abwärtsspirale sich unaufhörlich zu drehen. Pinocchio versucht weiter vergeblich seinen Paps in die Gesellschaft zu integrieren, Blue Boys Verletzung entzündet sich nach jeder Operation schlimmer, Rose Red hat schlimme Beziehungsprobleme (und auch psychische) und mit der Baba Yaga läuft auch nicht alles nach Plan. Doch richtig übel wird es, als die eingangs erwähnten Glücksritter eine ganz besonders gesicherte Kiste öffnen, in dem Glauben, dass darin sicherlich der wertvollste Teil des Schatzes zu finde sei. Tja falsch gedacht. Und was schließt man noch in Hochsicherheitskisten weg, wenn nicht unermessliche Reichtümer? Richtig, unermesslich Böses, Gefährliches und Schrecken verbreitendes. Exakt ein solches Wesen haben die beiden entfesselt und eins sage ich Euch gruselig und eklig ist es tatsächlich und dazu wirkt es maximal bedrohlich. Es wird finster in den Dunklen Jahren…

    Ich hätte ja nicht gedacht, dass es nach dem großen Krieg so schnell schon wieder zu dermaßen einschneidenden Veränderungen kommt, und dass mich ein neuer Antagonist so rasant das Fürchten lehren könnte. Der Typ ist echt Creepy! Im Nachgang geht es (mit miesem Artwork von David Hahn) auf der Farm nochmal rund. Ob schon wieder eine Revolte ansteht ist noch nicht klar, aber der Cliffhänger mit den beiden gefährlichsten Fellknäueln lässt auf einen großen Fight hoffen.


    Zeitgleich mit den Ereignissen zuvor gingen Mowgli und Bagheera auf eine Mission in die alte Heimat, um eine Dschungelwelt zu finden, die jetzt nach dem Kriegsende wieder bewohnbar wäre. Ein nettes kleines Urwaldabenteuer, an dessen Ende interessanter Besuch auf der Farm eintrifft.
    Zusammengefasst wieder sehr guter, abwechslungsreicher Band, der viel verspricht. Vor allem eine alles andere als langweilige Zukunft.

    8/10

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  19. #169
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    US-Fables 83-85, US-Jack of Fables 33-35, US-The Literals 1-3 / Fables Band 14: Das große Fables-Crossover

    Während die geflüchteten Fables versuchen auf der Farm irgendwie klarzukommen droht neues Ungemach. Um Jack herum kulminieren die Ereignisse um die Literals und Kevin Thorn, der sich von seinem Zwillingsbruder befreit glaubt, nimmt einen Anlauf die Geschichte der Welt komplett umzuschreiben. Das würde am Ende auf eine Nichtexistenz der Fables hinauslaufen, die er als Störfaktor der bisherigen Geschichte wahrnimmt, da sich diese völlig anders als in der klassischen Literatur verhalten. Dummerweise hat er "eine Schreibblockade" und bekommt nicht so viel auf die Reihe.

    Die Fables wollen aber nicht warten, bis sich die Blockade löst und so macht sich eine kleine Gruppe um Bigby und Snow White auf den Weg, Thorn zu stellen und von seinem Tun abzuhalten.

    Jack zieht derweil wieder sein eigenes Ding durch und nutzt Red Roses Indisponiertheit um sich zum Herrn der Farm aufzuschwingen. Nützlich scheint ihm dabei auch ein neuer Kult um den wiederkehrenden Boy Blue zu sein, für dessen Reinkarnation man ihn hält. Als aber Jack Frost erscheint um sich seinem Vater vorzustellen eskaliert es ein wenig ...

    Am Rückzugsort von Thorn kommt es dann zu einem länger anhaltenden Feuergefecht zwischen der Bigby-Gruppe und den Genres, die einen Hinterhalt gelegt haben. Der Wolf ist ein wenig außer Form ("Mister Little Cute Girl") lässt es dann aber drauf ankommen und rettet diesen Teil des Tages.

    Den weiteren rettet der auf einer heroischen Mission befindliche Jack Frost, der so seinem Familienerbe als großartiger Held gerecht werden will. Ein Universum wird wenige Buchstaben vor seinem Ende gerettet und ein neues geschaffen. That´s it!

    Der Einstieg in dieses Crossover fiel mir ein wenig schwer, da die Literals und Jack etwas "plötzlich" auftauchten. Wenn man das Spinoff nicht liest, fremdelt man ein wenig mit der Handlung und den Figuren. Das legte sich dann mit der Zeit ein wenig und die Handlungsstränge machen alle auf ihre Art durchaus Spaß. Jack kam nie arschiger rüber als hier, die Gestaltwandlungen von Bigby gefielen mir und auch wie Hänsel nochmal zu "Ehren" kam, war "schön" zu lesen. Im Übrigen schien ihm wurscht gewesen zu sein, dass er wohl einer der Fables ist, die am weitesten weg von ihrer Geschichte sind.

    Die gerade erst etablierte Gefahr durch Mr. Dark wird am Rande angedeutet. Damit geht es dann jetzt hoffentlich weiter.

    Ich weiß nicht ob man mit diesem Crossover mehr anfangen und es genießen kann, wenn man Jack of Fables liest. Für den reinen Fables-Leser war der Band ein kleiner Fremdkörper. Das Konzept der Literals wusste aber durchaus zu gefallen. Vielleicht kommt Jack doch nochmal als Compendium.
    Geändert von LaLe (20.09.2021 um 20:02 Uhr)
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  20. #170
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    Fables 14 – Das große Fables-Crossover



    Das große Crossover der Fabelwesen scheint ja in der Community der Fables-Leser allgemein nicht sonderlich gut anzukommen. Umso gespannter war ich auf den Band, bin ich doch dafür bekannt, vielem auch etwas Positives abgewinnen zu können, und deshalb stets sehr milde in der Punktevergabe unterwegs zu sein. Also auf ins wilde Getümmel, ist ja mit neun Heften ein ganz schöner Brocken geworden.

    Auf der Farm geht es seit der Ankunft der Fabletown-Fables drunter und drüber. Während das Biest und Bigby als Wolf sich übelst an die Gurgel gehen ruft der Dachs Stinky (ist doch ein Dachs? Wie ein Stinktier sieht er jedenfalls nicht aus) eine neue Religion ins Leben. Diese verehrt den von uns gegangenen Blue Boy als Messias und sagt dessen Rückkehr nebst folgendem Aufstieg zum neuen Kaiser voraus. Zur gleichen Zeit spitzt sich auch in New York die Lage zu, denn die Anwesenheit des finsteren Mr. Sorgt wohl dafür, dass sich in der näheren Umgebung alle an die Gurgel gehen. Mordrate steigt, Verbrechen und Aggressivität allgemein nehmen zu und die Armee der Verwelkten, die er für sich schuften lässt wächst und wächst.


    Dieser dunkle Einfluss ist es wohl auch, der Bigby und Beast so ausrasten ließ, dass sie sich gegenseitig an die Gurgel gingen, es wäre also besser, wenn der Wolf einen noch größeren Abstand zu den Fabletown-Ruinen gewinnen würde. Da kommt es ja ganz passend, dass Jack mal wieder anruft, und zwar um der absoluten, ultimativen Bedrohung zu berichten. Jack of Fables-Leser wissen bereits, worum es sich dabei handelt, denn der wieder zu sich gekommene Kevin Thorn beabsichtigt die Geschichte neu zu schreiben, was in diesem Fall wörtlich zu nehmen ist, denn mit einem einzigen Schwung der Feder kann er das uns bekannte Universum auslöschen, sozusagen ungeschehen machen, und nochmal ganz von vorne anfangen. Wie das ein Gott halt so machen kann, wenn er mit der Entwicklung seiner Schöpfung unzufrieden ist. Natürlich glauben erstmal alle, dass Jack sich mit dem Anruf wieder einen seiner blöden Streiche erlaubt, aber schlussendlich kann man das Risiko nicht eingehen und so machen sich der Ex-Sherriff nebst Gattin auf den Weg um Jack zu treffen – in SEINER Serie.

    Wie bereits zu befürchten war, stellt sich die von Jack beschriebene Bedrohung als überaus real heraus und, wie ebenfalls zu befürchten war, gehen sich Jack und Bigby schleunigst an die Gurgel. Wie dem auch sei, nach einer kurzen, intensiven Rauferei verkrümelt sich Jack schmollend aus SEINER Serie, und macht sich auf zur RICHTIGEN Fables-Serie, wo er nach seiner Auffassung sowieso hingehört. Dort wartet Meister Dachs mit seinen religiösen Gefolgsleuten schon sehnsüchtig auf die Widergeburt von Blue Boy, in welcher Inkarnation auch immer – wenn das mal gut geht. Snow macht sich mit Bigby und dessen neuem Sidekick Gary derweil auf den Weg nach New York, dem letzten Wohnort von Kevin Thorn, der maximalen Oberbedrohung.


    Genau das ist einer meiner größten Kritikpunkte an dem Band, denn in New York lag doch auch Fabletown, wo Mr. Dark sein Unwesen treibt und dafür verantwortlich zeichnet, dass alle drumherum schrecklich gereizt und launisch sind, und dass sich Bigby unbeherrscht in einen Riesenwolf verwandelt. Nur jetzt irgendwie nicht mehr. Wieso? Kein Plan, das wird einfach ignoriert, genau wie Mr. Dark für den Rest des Bandes, was ich etwas schade finde, da er als äußerst bedrohlich wirkende Gefahr im vorangegangenen Band enorm gut aufgebaut wurde wie ich finde.

    Der Rest ist dann aber durchweg äußerst unterhaltsam muss ich sagen, auch wenn ich durchaus nachvollziehen kann, dass die Sache für Nicht-Jack-Leser sicher erstmal etwas befremdlich daherkommt. Ich hatte das Problem jetzt nicht und nach all den negativen Worten in der Community war ich doch positiv überrascht. Wie Jack sich mal wieder als Oberarsch ins Schlafzimmer von Rose Red einschleicht ist mal wieder unter aller Kanone, genau wie er sein soll. Sein Sohnemann aus der kurzen, ebenfalls recht bösen Beziehung mit der Schneekönigin und dessen Werdegang als neuer Jack Frost ist ein super interessanter Erzählstrang wie ich finde, die große Mission um Thorn aufzuhalten ist super kurzweilig und actiongeladen inszeniert, die Genres sind ein absoluter Knaller wie ich finde, genauso wie Bigbys Wandlungen.


    Also da gibt es schon ganz viel Licht und wenig Schatten, auch wenn der Band insgesamt sicher nicht zu den Stärksten der Reihe zählt und ich den blauen Mini-Stier noch immer (meistens) enorm unlustig finde und ich das Gefühl nicht loswerde, dass der gerne als billiger Lückenfüller mit schwachem Artwork hergenommen wird, wenn die Story eigentlich nix mehr hergibt, oder zu aufwändige Zeichnungen den Abgabetermin gefährden würden. Ach ja, mit dem Finale kann ich ebenfalls sehr gut leben und es macht mir richtig Lust auf Jack of Fables 7!

    7,5/10

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  21. #171
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    Jack of Fables 7 – Jack und Jack



    Am Ende des großen Fables-Crossovers machte sich Jack zusammen mit Gary (und dem kleinen Blauochsen) wieder auf in seine eigene Serie und neuen Abenteuern entgegen. Genau da setzt auch der siebte Jack-Band ein und beginnt mit einem, wie ich finde, grandiosen One-Shot, denn wer hätte schon gedacht, dass Jack auch mal Tarzan – Herr des Dschungels war? In einer total hanebüchenen Rückblende erzählt er Gary von seinen Abenteuern im Urwald, in den es ihn verschlug, nachdem er aus Marokko fliehen musste, weil er dort steckbrieflich gesucht wird. Die wahrlich abenteuerliche Geschichte wartet mit massenhaft Verweisen zu großen Klassikern und berühmten Gestalten auf. Ob berühmte Figuren wie eben Tarzan oder Davy Jones, oder große Filmklassiker wie Planet der Affen oder Casablanca, gewürzt mit dem respektlosen Jack-Humor. Es ist einfach eine Freude das zu lesen!

    Danach startet der Hauptteil des Bandes mit den vier Heften zu den neuen Abenteuern von Jack und Jack. Zwei Jacks? Na klar, denn auch Jacks Sprössling Jack Frost bekommt fortan einen größeren Part in der Geschichte zugedacht. Der junge Möchtegern-Held ist ein äußerst angenehmer Zeitgenosse, ganz im Gegensatz zu seinen Eltern, und hat es sich zum Ziel gesetzt ein waschechter Held zu werden. Da aller Anfang schwer fällt und ein Held natürlich auch einen passenden Sidekick braucht ergeben sich reichlich vergnügliche Situationen mit dem Jung und ich habe mir mehr als einmal gedacht: Irgendwie würde ich den Werdegang dieses jungen Kerls viel lieber verfolgen als den seines A….loch-Paps.


    Jack indes beginnt eine leichte, körperliche Metamorphose zu durchlaufen. Er wird fetter und fetter, schrotet massenhaft Fastfood in sich rein und der arme Gary muss rund um die Uhr dafür buckeln. Was daraus schlussendlich resultiert und, welch frappierend schlüssige Logik dahintersteckt, ja das hat mich doch köstlich amüsiert muss ich sagen, auch wenn sich die Pointe schon etwas zu früh abgezeichnet hat. Aber hey, sofern wir auf der letzten Seite nicht alle mal wieder belogen wurde, wie so oft bei Jack, dann wird mein Wunsch aus dem vorherigen Absatz ja vielleicht erfüllt! Auf alle Fälle war das der beste Jack-Band seit langem!

    8/10

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  22. #172
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    US-Fables 86-93 / Fables Band 15: Hexen

    Nachdem die meisten Literals nicht nur diese Welt sondern gar das ganze Universum verlassen haben (hat außer mir hier irgendwer Perry Rhodan 2600 - 2699 gelesen? - Neuroversum) gilt die volle Konzentration der Fables wieder Mr. Dark. Der richtet sich weiter in Manhattan ein und sinnt darüber nach wie er seine einstigen Peiniger auslöschen kann.

    Während sich Erkundungsmissionen in der alten Zuflucht schwierig gestalten, ziehen sich die Hexen zurück und insbesondere Frau Totenkinder trifft ihre Vorbereitungen für die bevorstehende Auseinandersetzung. Dabei findet sie die Truhe in der Mr. Dark lange Zeit gebannt war und sucht den Mann auf, der seinerzeit maßgeblich an der Festsetzung von Mr. Dark im Auftrag des Imperiums beteiligt war.

    In der Zwischenzeit übernimmt Ozma die Führung des Hexenzirkels und sieht sich mit der Rückkehr Geppettos konfrontiert, der bestrebt ist die Führung der Fables mit dem Versprechen zu übernehmen, diesen ein weiteres Mal zu besiegen. Die Rückkehr einer Totgeglaubten kommt ihm da allerdings etwas ungelegen.

    Im noch immer verschütteten Büro sehen sich Bufkin, Frankie und der Spiegel mit einer ganz anderen Gefahr konfrontiert. Nicht nur Baba Yaga ist nach Erlöschen sämtlicher Bannsprüche wieder frei sondern gleich ganze Heerscharen gebundener Dämonen und anderer übernatürlicher und übellauniger Kreaturen. Ob man sich darüber freuen soll, dass die Hexe dieser Kreaturen Herr wird und sich mit dem Dschinn verbündet? Wie gut, dass auch die beiden keinen Weg nach draußen wissen. In der Folge ziegt sich dann, wie hilfreich die umfangreiche Lektüre eines Affen sein kann.

    In Haven führen schreckliche Ereignisse nach einem Sportfest zum ersten Mordprozess und König Ambrose sieht sich vor eine schwere Entscheidung gestellt.

    Die erneuten "Kriegsvorbereitungen" lasen sich durchaus interessant. Am unterhaltsamsten fand ich die Geschichte um Bufkin & Co. die sich Baba Jaga stellen mussten und sich dabei sehr kreativ zeigten. Und die Geschichte aus Haven war interessant zu lesen wenngleich sich die (temporäre) Lösung schon ein wenig abzeichnete. Spannend fand ich die Entwicklung von Amrose selbst, sowohl seine "Verwandlungskünste" als auch die Beziehung zu Red Riding Hood, die hier echte Fortschritte macht.

    Am meisten bin ich jetzt darauf gespannt zu sehen wie sich die Nummer mit der Blauen Fee ausgeht...
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  23. #173
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    Jack of Fables 8 – Das magische Schwert



    Was hatte ich mich drauf gefreut mit dem jungen Jack Frost loszuziehen und den heranwachsenden Helden bei seinen ersten Abenteuern zu begleiten. Naja, im Grunde wird auch genau das geboten, ein Held, der von Tuten und Blasen noch keine Ahnung hat, aber mit den besten Absichten loszieht um sich seine Sporen zu verdienen, Gutes zu tun und die Welt(en) von allerlei Übel zu befreien. Gesagt getan…

    Natürlich ist aller Anfang schwer, doch seine ersten Schlachten scheint der Jüngling ganz gut zu meistern. So hat es doch geschafft eine Gruppe Reisender sicher durch eine Horde von Monstren zu geleiten, um sie sicher an ihr Ziel zu bringen. Das ganze Schlachtengetümmel versprüht für meinen Geschmack zwar etwas zu wenig Fantasy-Charme für eine Fables-Geschichte und driftet stellenweise etwas zu sehr in die Star Wars und Flash Gordon Richtung ab, aber das ist natürlich Geschmackssache. Dafür gefallen mir die Zeichnungen von Tony Akins ziemlich gut. Künstlerisch mag das kein High-End Niveau sein, aber alleine am Detailgrad und den Hintergründen merkt man, da war jemand mit Fleiß und Herzblut bei der Sache, das hatte ich bei „Jack of Fables“ bisher ja oft vermisst.


    Mit Erschrecken aber muss unser junger Jack nach geschlagener Schlacht vernehmen, dass er die lieben Leute nur gerettet hat, damit sie in der Hauptstadt ihren Tribut entrichten können. 500 Goldstücke und eine Jungfrau fordert der schreckliche Empyreer, der König der Riesen in seinem Himmelsgewölbe in regelmäßigen Abständen und der verängstigte König des Reiches treibt dies für ihn ein. Na, wenn das mal nicht nach einer Quest klingt, wie sie eines aufstrebenden Heroen würdig ist!

    Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. So verzettelt sich Jack ein ums andere mal, schlägt auch die zigste Warnung seines treuen Begleiters MacDuff in den Wind und versagt an allen Fronten. Also gut, naiv und einfältig kann ja zwischendurch mal ganz witzig sein, aber das schießt dann doch weit übers Ziel hinaus. Dass Hexen oftmals tückisch sind, auch – oder gerade wenn – sie einen in die Freuden der Zweisamkeit einweihen, dass Könige nicht immer edlen Gemüts sind und, dass der Schein oftmals trügen kann, das sind Dinge, die selbst dem Dümmsten klar werden sollten, spätestens wenn er ein oder zweimal auf die Nase gefallen ist. Nein, das ist leider eine ziemlich dümmliche, enorm dünne und viel zu vorhersehbare Geschichte in durchschnittlicher Optik, die zwar einen Fleißpunkt verdient, aber auch die Bilder und die launige Action können das Trade nicht über absolutes Mittelmaß hinausretten.

    4,5-5/10

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  24. #174
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    US-Fables 94-98 / Fables Band 16: Rose Red

    Rose Reds Auszeit erwächst sich so langsam zu einem Problem für die Fablescommunity. Beast muss einen fragwürdigen Handel mit der Blauen Fee eingehen um diese davon abzuhalten Geppetto zur Rechenschaft zu ziehen. Der wiederum will die Führung übernehmen und wird von zwei Dryaden begleitet, die jeden Angriff gegen ihn abwehren. Ozma nutzt die Abwesenheit von Frau Totenkinder um ebenfalls ihre Fäden zu spinnen und die "Blauen" um Stinky missionieren weiter fleißig.

    Da erscheint Rose Red ihre Mutter und die erzählt ihr die ganze Geschichte darüber, wie es damals kam, dass Snow White ihre Schwester verließ. Es folgt eine Erzählung über falsche Annahmen und daraus resultierende Enttäuschungen, die in fatale Entwicklungen mündeten. Rose Red erkennt wie falsch sie all die Zeitalter lag und als sich die Person hinter der Gestalt ihrer Mutter offenbart, fasst sie sich ein Herz und rafft sich auf ihren Job als Leiterin der Farm wieder auszufüllen.

    Dazu muss sie einige Widerstände überwinden und zeigt sich dabei als regelrechter Badass. Und kaum, dass sie wieder alles im Griff hat erscheint Frau Totenkinder in ihrer ersten Gestalt als Bellflower. Begleitet wird sie von Dunster Happ, dem Hexenmeister, der einst Mr. Dark bannen konnte.

    Dieser Band war richtig klasse. Wie die Geschichte um die Schwestern Snow White und Rose Red basierend auf dem Märchen weiter ausgeschmückt und die Geschichte um Snow White und die Sieben Zwerge in einen ganz neuen Kontext gesetzt wird ist ganz großes Erzählkino. Die Erklärung wer die Sieben Zwerge sind und wie es kommt, dass Schneeweißchen und Schneewittchen dieselben Personen sind, ist so schlüssig hergeleitet, dass es für mich ein wahres Fest war.

    Nun scheint alles für den Showdown mit Mr. Black bereit zu sein und die US-Nummer 100 steht vor der Tür. Und wird sich Frau Totenkinder im Anschluss an die Auseinandersetzung wirklich zurückziehen?
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  25. #175
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    Ich hinke etwas hinterher, da ich in letzter Zeit wenig Lust hatte "Jack of Fables" zu lesen. Jetzt habe ich mich aber durchgerungen und es kann in Kürze mit der Hauptserie weiter gehen.

    Fables 13: Die dunklen Jahre
    Beim ersten Lesen fand ich es nicht so gut, dass so bald nach dem Krieg gegen den Feind schon ein weiterer übermächtiger Gegner auftaucht. Mittlerweile finde ich es aber gar nicht so schlecht, da diese Entwicklung doch Gepettos These stützt, dass seine Gewaltherrschaft jahrhundertelang den Frieden gesichert und Millionen Fables das Leben gerettet hat. Da kommt man als Leser schon ein bisschen ins Grübeln, ob die Bewohner von Fabletown so eindeutig die Guten sind.

    Durch Mr. Dark wird dann auch der Status von Fabletown (sofern man davon noch sprechen mag) komplett verändert, was sicherlich viele neue Möglichkeiten eröffnet. Und dann stirbt recht unerwearte auch noch eine sehr prominente Figur, was eine andere Hauptfigur in die Depression stürzt.

    Insgesamt wieder ein sehr guter Band, der einen neuen Haupterzählstrang eröffnet und neugierig macht, wie die Geschichte weitergehen wird.

    8,5/10


    Jack of Fables 5: Der fabelhafte Wilde Westen
    Jack of Fables 6: Das grosse Buch vom Krieg

    An sich finde ich die Idee der Serie und vor allem auch das Konzept der Literals als recht reizvoll. Gleichzeitig ist das immer sehr mühsam zu lesen. Nicht unbedingt weil die Geschichten schlecht sind, sondern weil ich es als extrem anstrengend empfinde, einer Geschichte zu folgen, deren Hauptfigur ein absoluter Unsympath ist. Das wäre vielleicht noch zu ertragen, wenn wenigstens der Erzähler ironisch mit der Situation umgehen würde. Der ist aber über weite Strecken ebenfalls Jack und begleitet das Geschehen noch mit selbstverliebten und glorifizierenden Kommentaren. Macht es mir sehr schwer, der Serie mit Interesse zu folgen. Dass die Serie nur mittelmäßig gut gezeichnet ist, hilft auch nicht wirklich.

    Am besten werden die Stories daher immer dann, wenn sie nicht aus der Sicht von Jack erzählt werden, bzw. wenn seine Figur ein wenig in den Hintergrund tritt und stattdessen den Literals und dem Konzept von Literatur etwas mehr Raum eingeräumt wird. Das war hier zumindest teilweise der Fall. Interessant ist eine Entwicklung, die hier schon angedeutet wird und die für das Ende der Rolle eine große Rolle spielen wird. Und auch die Enthüllung am Ende von Band 5 ist durchaus interessant und es bleibt abzuwarten, was das für das weitere Schicksal von Jack bedeutet.

    Freue mich jetzt ehrlich gesagt schon ein wenig auf die Bände mit Jack Sohn. Kann sein, dass ich mich täusche, aber in meiner Erinnerung waren die deutlich flüssiger zu lesen.

    5/10

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