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Thema: Just my 2 cents - (nicht ganz so kurze) Reviews von God_W.

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  1. #11
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Schon vor einigen Wochen habe ich meine abenteuerliche Reise durch DCs Dark Verse der New52-Ära beendet und jetzt wird es endlich Zeit, dass ich zu den finalen Bänden noch ein paar Zeilen schreibe, bevor ich das nächste Mammutprojekt in Angriff nehme. Den Anfang meines achtteiligen Abschlussruns macht gleich ein kleines Finale, nämlich das von Pandora.



    Pandora 3 – Das Licht der Hoffnung



    Der Einstieg in Pandora wurde mir ja durch das „Trinity War“-Konstrukt ein wenig verhagelt, im zweiten Band ging es dann steil bergauf, auch wenn dieser mit „Forever Evil“ schon zum nächsten Großevent gehörte. Hier jetzt also der finale Band um die vermeintliche Sünderin. Und der zeigt, was man aus dem tollen Charakter herausholen kann. Eine intensive Story, voller Dramatik, die durch fetzige Action a’ la „Angriff der 20-Meter-Frau“ und die Präsenz von Oberbösewicht Vandal Savage noch aufgewertet und aufgelockert wird. Große Emotionen, tragische Szenen und starke Nebenrollen. Ein rundum gelungener Band und huckepack gibt es noch den ersten Einblick in „Futures End“ – Mysteriös und spannend.

    8/10



    Constantine 2 – Zauberer und andere Scharlatane



    Band eins war für mich ein klarer Lichtblick im „Trinity War“. Bei diesem zweiten Band gab es auch wieder deutlich mehr Licht als Schatten, allerdings hab ich auch ein paar größere Kritikpunkte, was äußerst interessant ist, wo doch lediglich der Zeichner wechselt, der Autor Ray Fawkes jedoch gleich bleibt. Gleich das erste Heft „Der Irrgärtner“ bringt mir deutlich zu viel offensichtlichen und auch sichtbaren Zauberfirlefanz mit sich. In der Originalserie um den Hellblazer war das immer schön hintergründig und subtil, davon hier keine Spur. Ständige Leuchtblitze, Rauch, Effekte etc…, das ist einfach nicht mein Hellblazer. Im Anschluss wird bei „Die Stimme im Feuer“ dafür fast alles goldrichtig gemacht. Starkes Setting, coole, etwas creepy Story und ein kaltschnäuziger Constantin. So mag ich das! „Glücksspiel“ macht dann leider wieder viele Fehler von „Der Irrgärtner“, zumindest was die Optik angeht. Dafür ist die Story selbst nebst dem faszinierenden Schauplatz ziemlich cool und vor allem das mal wieder außerordentlich trickreiche Vorgehen des Tricksters tut sein Übriges für ein am Ende doch spaßiges Heft. Mit „Die Gestalt“ kommen wir dann zu meiner Lieblingsstory des Bandes, nicht nur stimmungsvoll gezeichnet, sondern mit den vielen Anleihen bei klassischen Monster-Filmen einfach zu 100% mein Geschmack. Das finale Heft „Welten und Kriege“ beginnst äußerst stark, endet jedoch mit einem – wie ich finde – ziemlich doofen Cliffhanger. Bin trotzdem gespannt, wie es weiter geht.

    6,5-7/10



    Phantom Stranger 2 – Der Riss in der Schöpfung



    Der Namensgebende „Riss in der Schöpfung“-Dreiteiler ist nicht schlecht, mir aber etwas zu verspielt und kitschig. Weiß auch nicht warum, aber das für mich ein wenig over the top. Dafür finde ich den folgenden Zweiteiler „Gefallen“ absolut grandios und auch das „Futures End“-Heft zum Finale bietet ganz großes Kino. Leider nicht so umfangreich wie der erste Stranger-Band, aber dennoch wieder richtig toll.

    7,5/10



    Justice League Dark 6 – Das verlorene Paradies



    An sich eine sehr unterhaltsame und auch spannende Story mit vielen Wendungen. Besonders gefallen hat mir die massive Screentime für Deadman, die den Charakter wirklich gut beleuchtet und facettenreich dargestellt hat. Auch das Meiste vom Rest hat richtig Spaß gemacht und das Futures End-Heft am Ende war erneut extrem cool. Allerdings stört es mich enorm, dass John Constantine in dem Band für meine Begriffe vollkommen out of Charakter dargestellt wird – also noch mehr als in der New52 sowieso schon. Das gibt Punktabzug.

    7/10



    Swamp Thing 6 - Giftpflanzen



    Zurück im Sumpf – äh – im Meer… oder beides? Ja, irgendwie schon, denn gleich zu Beginn erwartet uns ein (zumindest optisch) fettes, zweibändiges Cross-Over zwischen unserem Sumpfding und dem Aquaman. Klar, dass es in diesen Gipfeltreffen zu 99% darauf rauslaufen muss, dass die beiden Protagonisten aneinander vorbei (oder gleich gar nicht miteinander) reden, und sich deshalb in die Haare kriegen ist maximal bescheuert, aber insgesamt gesehen ist der Zweiteiler äußerst unterhaltsam und mit üppigem Artwork ausgestattet. Macht echt Laune! Erzählerisch DEUTLICH besser ist der fast schon grandiose Zweiteiler „Der Wolf und die Hexe“, der nicht nur mit spannender Story, sondern auch mit viel Witz, massig Coolness und zwei hervorragend charismatischen Antagonisten punkten kann. Hier bewahrheitet sich mal wieder eine alte Bond-Weisheit – Je besser der Bösewicht umso besser der Film, äh… Comic.
    Bevor es zum Abschluss in Futures End mal wieder einen enorm Krassen Ausblick auf das was da kommen werde gibt, muss in „Jede Geschichte kommt einmal an ihr Ende“ erstmal jemand mit seiner Vergangenheit abschließen. Wundervoll erzählt, intensiv und einfühlsam. Eine tolle Geschichte und insgesamt einfach ein hervorragender Band.

    9/10



    Constantine 3 – Der böse Doppelgänger



    Diesmal BEGINNT der Band mit der Futures End-Story, die dann trickreich weitergesponnen wird. Über weite Strecken echt enorm cool und fesselnd, aber auch teilweise wieder mit dem übertriebenen Zaubererfirlefanz bestückt und John selbst wir charakterlich erneut nicht immer gut getroffen. Das wird zum Ende hin deutlich besser und macht dann auch wieder richtig Spaß, was man vom Artwork nicht behaupten kann. Juan Ferreyra hat da qualitativ leider mit enormen Schwankungen zu kämpfen. Seine Stilwechsel in unterschiedlichen Zeiten bzw. bei verschiedenen Inkarnationen von John funktionieren nur bedingt und insgesamt wirkt das etwas unrund für mich. Also ja, insgesamt ganz gut, aber mit deutlich Luft nach oben. Etwas amüsant fand ich, dass Zeichner Ferreyra im angehängten Interview meinte, dass es egal ist in welchem Universum John Constantine steckt, solange man ihm als Figur treu bleibt. Gerade das ist beim Umzug des Tricksters in die New52 des regulären DC-Kosmos meines Erachtens nicht sonderlich gut gelungen, schade eigentlich. Ich bin gespannt, wie es mit dem Hellblazer nach der New52 weiterging, da habe ich ja noch einen Schwung Bände hier liegen.

    6,5-7/10



    Justice League Dark 7 – Im Bernstein dieses Augenblicks



    Ein einziges, großes, fettes Epos bildet dieses nahezu fulminante Finale um die Justice League Dark im New52-Zeitalter. Das Haus der Mysterien und das Haus der Geheimnisse, zwei undurchsichtige Entitäten, die jeweils ein Team ganz besonderer Charaktere, eine eigene Justice League um sich versammeln, um eine alles entscheidende Kollision herbeizuführen. Ein Team um Zatanna, eins um John Constantine. Sowohl der Hellblazer, als auch die Magierin glauben das Richtige zu tun. Nightmare Nurse, Deadman und Swampie, sowie Black Orchid, Madame Xanadu, Superagent Frankenstein und der Vampir Andrew Bennett sind am Start. Klingt überfrachtet und abgedreht? Vielleicht ein klein wenig, funktioniert aber einfach prächtig und macht einen Heidenspaß! Eine fulminante All-Star Show aus dem DC-Dark-Verse, die an der ein oder anderen Stelle ein wenig mehr Mut bei den Zeichnern vertragen hätte und bei der Constantine manchmal wieder etwas out of Character rüberkommt. Aber das sind nur kleine Kritikpunkte, denn es gibt auch zeichnerisch sehr starke Passagen und die Eigenarten des Tricksters ziehen sich durch die komplette New52-Ära, ist also irgendwo auch wieder konsequent. Starkes Finale.

    9/10



    Swamp Thing 7 – Der Eiserne Frühling



    Willkommen zum Endspiel bei Swamp Thing, und damit auch gleichzeitig zum Finale meines DC-Dark Runs durch die New52-Zeit. Ursprünglich hatte mich ja nur Constantine interessiert. Tja, der hat ja Swampie dann quasi mit sich gebracht (oder auch umgekehrt), und da der Trickster den Posten des Teamchefs der JLD übernehmen sollte war die dann auch irgendwann gesetzt. Das sollte es dann aber auch gewesen sein! Tja, so der Plan – doch dann kam @LaLe . Ja, der Gute hat mich schon auf so manch einen Kauf draufgehoben, der meinen Geldbeutel bitterlich zum Weinen brachte, auch abseits des DC-Dark-Verse. Aber hier muss ich wirklich sagen, trotz einiger kleiner Aussetzer, der Ritt durch die Dunkelheit der DC-Welt hat sich wahrlich gelohnt.

    Ja, dieser finale Swampie-Band mag mit seiner FÜNFTEN Partei, neben dem Rot, dem Grün, dem Grau (das hätte ich schon nicht mehr gebraucht) und der Fäule vielleicht nicht nach jedermanns Geschmack sein. Sinn macht die Weiterentwicklung an dieser Stelle aber dennoch, auch wenn diese von Beginn an recht vorhersehbar von statten geht. Packend inszeniert, mit toll ins Rampenlicht gestellten Charakteren und optisch auf der Höhe der Zeit ist der Band dennoch ein Prachtstück und eines großen Finales durchaus würdig.

    8,5/10



    Das war schon ein wilder Ritt durch 44 mit Blut, Magie und Mystizismus vollgepackte Ausgaben, womit ich wohl nahezu alles, was auf der Schiene in Deutsch erschienen ist, abgedeckt habe. 44 Softcover, für die ich ziemlich genau 44 Wochen gebraucht habe, schließlich habe ich immer mal wieder was Anderes dazwischen gelesen. Dennoch kann ich wohl mit Fug und Recht behaupten, 2020 war mein DC-Dark-Jahr. Das passt ganz gut, denn der düstere Ton und die härtere Gangart passen zum düster-nervigen *********-Jahr 2020 wie die Faust aufs Auge.

    Ja, die erste weltweite Pandemie der Neuzeit hat die Erde in ein Chaos gestürzt, wie es auch die Superkrisen aus den Comicuniversen nicht viel besser hinbekommen. Der eisige Griff der unsichtbaren Gefahr hat uns alle mehr oder weniger in unserem Leben beeinflusst, und dabei sicher mindestens neun von zehn Leuten eher zum Negativen hin. Dennoch, genau wie unsere (manchmal unfreiwilligen) Helden im DC-Dark-Verse werden auch wir diese harte Zeit überstehen, am Ende alles zum Guten wenden, und vielleicht sogar gestärkt und etwas weiser aus dieser finsteren Zeit hervorgehen. Daran glaube ich zumindest ganz fest.

    Erste Lichtblicke sind bereits zu verzeichnen! Seien es die verschiedenen Impfstoffe in der Zulassungsphase, oder der Abschuss des Obermuftis von überm Teich, Ihr wisst schon, der mit dem Fiffi auf, und der gewaltigen Klatsche an der Birne. Ich glaube das wird schon und auch wenn 2021 noch nicht alles in geregelten Bahnen laufen wird, so wird es dennoch ein wundervolles Jahr mit stetigem Aufwärtstrend, ein Jahr in dem alles besser wird, und an dessen Ende uns trotz aller Widrigkeiten auf dem Weg dorthin ein Happy End erwartet, vielleicht sogar fast so schön wie im Märchen?

    Märchen? Was würde da besser passen als – richtig – die Fables! Also wird 2021 mein Fables-Jahr. Mit allen Spin-Offs und Crossover kommt die Reihe auf stolze 57 Bände. Wenn ich im Januar damit starte muss ich mich also ranhalten und darf nicht nur einen Band pro Woche lesen, aber irgendwie schaffe ich das schon. Klar, auch die DC-Dark Schiene ging nach den New52 noch weiter und so werde ich mich natürlich auch öfter mal wieder mit dem Hellblazer oder der Justice League Dark auf die Socken machen, aber insgesamt wird 2021 ein märchenhaftes Jahr, versprochen! Ich hoffe wir lesen uns dann alle gesund und munter wieder!

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (12.12.2020 um 08:47 Uhr)
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

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