Kenya 5 – Illusionen (1. Cathy Austin Zyklus)



Schwupps, so schnell ist er auch schon vorbei, der erste Cathy-Austin-Zyklus, und wenn ich dem Ganzen wilden Treiben in Ostafrika etwas ankreiden möchte, dann dass ich die gute Cathy gefühlt noch nicht sonderlich gut kennengelernt habe. Klar, ich habe ihre Abenteuer jetzt schon ganze fünf Alben lang genossen, weiß dass sie ziemlich sexy ist, streng gucken kann und sich nicht so leicht hinters Licht führen lässt. Aber so richtig emotionale und charakterliche Tiefe, sodass ich eine echte Bindung zu ihr aufbauen könnte, dazu blieb sie dann doch noch zu sehr reserviert und oberflächlich. Einzig beim Finale dieses Albums gelang es einen winzigen Blick auf ihre Gefühlsebene zu erhaschen. Dahingehend kommt hoffentlich noch mehr, genug Zeit sollten unsere weiteren gemeinsamen Reisen dafür ja mitbringen…


Ach so! Jetzt habe ich ganz vergessen zu schreiben, was im fünften und letzten Kenya-Album so alles passiert und wie mir das gefallen hat. Also natürlich wird die Story zu einem den Umständen entsprechend schlüssigen Ende gebracht. Die Russen erhalten Luftunterstützung, in der Savanne gehen gefährliche Urzeitviecher auf Löwen- und Menschenjagd, von Aliens entführte Kameraden haben Visionen von dem, was wirklich geschah und welche Motive hinter den übernatürlichen Ereignissen stecken, emotionale Krüppel entdecken ihre weiche Seite und vollziehen einen Sinneswandel, Rätsel werden gelöst, Beweise vertuscht und zu guter Letzt hat unsere Heldin nicht nur eine unheimliche Begegnung der dritten Art, sondern findet an gänzlich unerwarteter Stelle auch neue Freunde.


Ein wilder, überbordend und klischeehaft anmutender Genre-Mix mit reichlich Pulp-Potential in sehr sauberen und oft irgendwie nüchtern wirkenden Bildern – also alles wie gehabt. Die einen lieben es und fühlen sich super unterhalten, die anderen tun es als trashig billigen Schmutz ab, dessen Lektüre verschwendeter Lebenszeit gleichkommt. Ich zähle mich zu Ersteren und werde schon bald eine Reise nach Namibia antreten.

8,5/10

VG, God_W.