
Zitat von
Karate Lothar
[…] das meiste (positive) wurde hier ja schon angesprochen und sehe ich eigentlich ähnlich. Da es nach dem unterirdischen dritten Band, nur aufwärts gehen kann, ist dies ein optimaler und vor allem auch dankbarer Einstiegspunkt für einen Autor die Serie zu übernehmen und ihm stehen im Grunde alle Möglichkeiten offen, diese ganz nach seiner Fasson zu formen und im besten Fall auch zu prägen. Das ist Soule bisher aber noch nicht gelungen, so liefert eher eine durchschnittliche Arbeit ab, die keine richtige Idee dahinter erkennen lässt. Im Grunde überhaupt ein ziemlich ideenarmer Comic.
Der philosophisch angehauchte Grundton um den inneren Konflikt zwischen dem Bewahren der eigenen Persönlichkeit und der völligen Hingabe zum Grün sowie dem Konzept der natürlichen Gesamtheit inklusive übergeordneter Stimmwahrnehmung, findet auch eher nur in Ansätzen statt. Dem entgegenstehen auch die hölzernen Dialoge, die förmlich nach einen Satzbaukasten für Superhelden schreien und lassen sogleich den kleinsten Anflug von Tiefe auch schon wieder verpuffen. Auch die meisten enthaltenen Episoden wirken wie das Abarbeiten einer Checkliste. „Der Whiskeybbaum“ mit seinem Massenbesäufnis und anschließender „Zombieinvasion“ wirkt einfach zu gewollt aber eben nicht gekonnt. Bei Ennis hätte vergleichbares, selbst in seiner dunkelsten Stunde eines gebrauchten Tages, mehr Flair. O.K. der sich selbst krönende Constantine war nicht schlecht. :D
Alles in allem, gehobenes Mittelmaß, mehr nicht. Dennoch einer der interessantesten aktuellen DC Titel, was eigentlich das momentane schwache Niveau bei DC nur mehr unterstreicht. Knappe 6/10
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