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Ergebnis 1 bis 9 von 9
  1. #1
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Die Treibjäger

    Erinnert mich ein wenig an Conquestador, nur dass die Geschichte im 17. Jahrhundert spielt. "Historiencomic" mit Mysterie-Elementen: Treibjagd auf Monster, Mumien, Mutationen, aber ohne Mumie. Ich nehme hier nichts vorweg. Das erschließt sich schon aus dem Cover/Titelbild. Ein wenig Jim Hawkins, ein wenig Liebesgeschichte, eine Prise Inka/Maya, ein Schuss Long John Silver. Eine bunte Mischung. Richtig spannend wird es erst zum Schluss, was daran liegt, dass erst die Akteure vorgestellt werden müssen. Im Gegensatz zu Conquistador ist der Protagonist keine starke Persönlichkeit, kein cooler Held, sondern jung, unerfahren, hat keine erkennbaren besonderen Stärken. Die Erzählung bleibt bisher etwas in der Schwebe, wirkt unentschlossen, in welche Richtung es gehen soll. Ich finde sie nicht schlecht, es gibt aber stärkere Anfangsbände. Gleichwohl kommt keine Langeweile auf. Die Story hat Potential. Langeweile kommt beim Lesen nicht auf. Bin also auf die Fortsetzung gespannt.

    Die Bilder erinnern mich an den Manierismus, d.h. längliche Köpfe und verlängert erscheinende Gliedmaßen, für mich ein bewusst eingesetztes Stilmittel. Die Mimik der Gesichter wirkt manchmal etwas eintönig oder hölzern. Die Schiffe sind schön gezeichnet, hat man aber z.B. bei Delitte schon detailgetreuer und ansprechender gesehen. Der Gesamteindruck ist absolut in Ordnung.

    P.S.: Eine Prophezeiung gibt es nicht. Der Band könnte daher auch etwas für Chouette sein.

  2. #2
    Mitglied Avatar von CHOUETTE
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    Hehe.
    Das ist so ein typischer Vertreter, wo ich abwarte. So ziemlich alles, was du geschrieben hast, lässt mich ein wenig zurückzucken. Monster, Mutationen (Mumien sind in Ordnung, so lange sie nicht rumspuken), halbgare Geschichte, längliche Köpfe und Gliedmaßen ... Aaaaber: Das Setting ist zugegebenermaßen verführerisch.
    Erst mal sehen, wie und wohin sich das entwickelt. Dann mal irgendwo (vielleicht auf der Leipziger Buchmesse) reinschauen und später entscheiden. Aber diesen Monat sind’s die Amazonen und die Gefährlichen Liebschaften, die ich unbedingt haben muss.
    Geändert von CHOUETTE (28.10.2018 um 06:30 Uhr)
    Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!

  3. #3
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Gefährliche Liebschaften steht bisher nicht auf meinem Zettel. Ich habe damals den Spielfilm gesehen. War nicht schlecht, aber auch nicht so, dass ich das Gefühl habe, den Comic lesen zu müssen. Im Buchladen habe ich den Band durchgeblättert. Schöne Zeichnungen. Du kannst ja mal schreiben, wie er Dir gefallen hat.

  4. #4
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Zardoz, an eine verzerrte ,unscharfe Long John Silver Version musste ich bei der Leseprobe auch sofort denken
    Ich warte da auch erst wie CHOUETTE hier erst einmal wie sich die Serie so entwickelt
    Geändert von Huckybear (28.10.2018 um 17:15 Uhr)
    Ein
    Herz
    für Hardcover

  5. #5
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Vielleicht keine schlechte Idee. Long John hat für mich in dieser Katagorie so etwas wie einen Referenzstandard gesetzt. Daran gemessen fallen die meisten Comics ab, so bisher auch die Treibjäger. Aber wir sind auch erst bei Band 1. Gleichwohl ist er nicht schlecht. Langeweile kommt jedenfalls nicht auf.

  6. #6
    Moderator Weildarum Forum Avatar von Fr4nk
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    Wie gehts Euch, Leute? Lange nicht gesehen.

    Ich finde, der Band ist zeichnerisch ohne Übertreibung ein echter Leckerbissen. Tolle Perspektiven (achtet mal im Detail darauf), einfach schöne Seitenarchitekturen, viele Details und Stimmung, da stimmt für mich alles, da gibt es was zu entdecken. Trifft 141% meinen Geschmack. Der Innenteil sieht übrigens ein wenig anders aus als das weichgezeichnete Cover, etwas knackiger (beides super gemacht). Einfach mal rein blättern. Die Story ist konventionell, was mich jetzt nicht stört (ist ja gerade schön, dass sich im Comicbereich Künstler auch öfter mal dem sog. Zeitgeist verweigern), etwas gestört hat mich die Melodramatik mit der Liebeseziehung: Schmachtsätze wie "sie wird mir niemals gehören"... naja, ich möchte nicht konkret spoilern. Das sind Kleinigkeiten. Aber die Abenteuergeschichte mit Mythos und Creature-Horrorelementen ist durchaus auch so, dass ich sie gerne weiter lesen werde, am Ende gibt es wie es sich gehört einen fiesen Cliffhanger. Klare Empfehlung - vor allem wegen der Zeichnungen.
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  7. #7
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    Kann mich da meinem Vorredner nur anschließen, nachdem ich den Band anfangs locker überflogen habe, hat es mich graphisch sofort gepackt und ich mußte zuschlagen...
    In jedem Fall was für Fans von Long John Silver oder SHI.

  8. #8
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Ich habe den ersten Band nochmal gelesen, bevor ich mich an den zweiten gesetzt habe. Mittlerweile gefallen mir die Zeichnungen deutlich besser. Insbesondere der Hinweis auf die ungewöhnlichen Perspektiven ist berechtigt. Grafisch finde ich Band 2 aber besser. Die Geschichte entwickelt sich und nimmt rasant an Fahrt auf. Schade, dass mit Band 3 schon wieder alles vorbei ist.

  9. #9
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Zur Erinnerung habe ich wiederum die ersten beiden Bände hervorgekramt und nochmals durchgeblättert bzw. gelesen. Geht mir bei fast allen Dreiteilern so, was die Sache etwas zeitaufwändiger macht.

    Band 3 führt uns gleich zur Vorstellung des neuen "Waffensystems" in England und lässt uns eine Überraschung erleben, die an die Ereignisse auf der Überfahrt anknüpft, die nur kurz in einer Rückblende erzählt wird. Der Autor wirft damit unnötigen Ballast ab, was der Geschichte gut tut. Es gibt im Fortgang der Geschichte einige inhaltliche Wendungen, so dass keine Langeweile aufkommt. Der Schluss vermag ebenfalls zu überzeugen (mit Ausnahme der Reaktion vom Kapitän).

    Apropos Schluss: es wird aufgezeigt, wie die Geschichte bei Erfolg auch fortgesetzt werden könnte. Die Heiligtümer des Todes lassen grüßen. Das wiederum wäre des Guten eindeutig zuviel.
    Geändert von Zardoz (27.07.2020 um 20:30 Uhr)

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