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  1. #76
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Bei Panini bestimmt, aber bei Splitter ist er ja "nur" der Cimmerier.

  2. #77
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Variantcover o.k., aber Heftchen?

  3. #78
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Da ich den Comic schon gekauft hatte, habe ich das Heft nicht mitgenommen.

  4. #79
    Mitglied Avatar von theverybigh
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    Schade. Da verpassen die Amis was.

  5. #80
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    Zitat Zitat von theverybigh Beitrag anzeigen
    Schade. Da verpassen die Amis was.
    Nicht wirklich. Einerseits schwirrt eine inoffizielle Übersetzung der bisherigen Bände im Netz herum, so dass auch US-Amerikaner nach entsprechender Suche auf den Geschmack kommen können. Andererseits ist diese ganze Thematik auch jenseits des Atlantiks nur noch eine Frage der Zeit. Conan wird 2028 in den USA zur Public Domain, das komplette Werk R. E. Howards dann ab 2032.

  6. #81
    Mitglied Avatar von theverybigh
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    Ich dachte es wäre schon frei?

  7. #82
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Muss leider nochmals auf den brachialen Band 4 von Recht hinweisen. Gerade wieder gelesen und erneut beeindruckt wie extrem stark die Adaption ist. Das ist einfach Referenz und zeigt was das Medium bieten kann.

    Dazu weise ich mal auf Elric hin, auch mit Recht Beteiligung.

  8. #83
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Zu 100 % Deiner Meinung. Recht ist großartig.

    By the way: sind die Geschichten im Panini-Omnibus Bd. 2 zu empfehlen?

  9. #84
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Zitat Zitat von Zardoz Beitrag anzeigen
    Zu 100 % Deiner Meinung. Recht ist großartig.

    By the way: sind die Geschichten im Panini-Omnibus Bd. 2 zu empfehlen?
    Denke der ist ja mit dem Marvel Band gleich, dann unbedingt.
    Allerdings bin ich riesiger Buscema Fan, also stark beeinflusst, dazu mag ich einfach Roy Thomas Stil der so schön zu Conan passt.
    Natürlich nicht mit Recht zu vergleichen.

  10. #85
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Danke!

  11. #86
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    Schatten im Mondlicht ist wieder eine gelungener Conan Band - mit einer Person neben Conan, die eine erstaunliche Entwicklung durch macht.

  12. #87
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Mein persönliches Highlight der Serie neben Ymir. Atmosphärisch unglaublich dicht, tolle Bilder. Starke Serie.

    Die beiden Klassikerbände von Panini habe ich mittlerweile auch im Regal stehen. Schön anzusehen. Die Splitterserie gefällt mir trotzdem etwas besser, besser auch als die neuen Conanbände von Panini, wobei Savage Sword of Conan dort herausragt. Der besondere Charme der "Cimmerier"-Bände liegt wahrscheinlich an den gewählten Konzept mit unterschiedlichen Künstlern, abgerundet durch die historische Einordnung der Geschichte im Nachwort. Es wird nicht eintönig. Eine runde Sache. Ich freue mich auf jeden neuen Band.
    Geändert von Zardoz (25.08.2021 um 19:29 Uhr)

  13. #88
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    Hallo,

    so, gerade Schatten im Mondlicht fertig gelesen.

    Ehrlicherweise bin ich ziemlich beeindruckt.

    Die Geschichte um Oliva (Iron Shadows in the Moon) ist auch in den normalen Conan-Romanen einer meiner Favoriten: stimmig, interessant, spannend, mit interessanten Wendungen. Sie gehört zu den besten im ganzen Zyklus, um Längen besser als so manche der anderen.

    Die Umsetzung im Comic folgt sehr treu der Romanvorlage. Ich fand es sehr gut, dass sogar an die Szene gedacht wurde, als Conan den schweren geworfenen Stein kaum anheben kann, sie trägt zur Spannung gut bei. Die Bilder sind gewaltig und stimmig gezeichnet, deckt sich ziemlich mit meiner Vorstellung, die ich von der Geschichte nach dem Roman hatte. Zeichnungen sind überwiegend gut bis sehr gut, die Story gut und sauber aufgebaut. Gefällt mir. Olivia ist sehr gut umgesetzt, die Piraten ebenfalls, die Untoten auch.

    Beim Conan selbst aber bin ich etwas geteilter Meinung. Wo mir Conan in Ymir etwas zu dunkel und zu charakterlos war, war Conan wiederum in den anderen Bänden natürlicher. In diesem Buch schwankt er zwischen einem richtigen Barbar und einem dümmlichen Dorftrottel, was sein Gesichtsausdruck eingeht. Zugegeben, gerade in den Büchern von Howard ist er keine Intelligenzbestie, aber auf zwei, drei Zeichnungen hat er eine selten dämliche Miene. Das geht sicherlich besser.

    Über die Druckqualität braucht man kein Wort zu verlieren, was Qualität angeht ist das Buch, typisch Splitter, ausgezeichnet umgesetzt.

    Die Conan-Reihe von Splitter ist auf jeden Fall eine Bereicherung meiner Regale. Gut gemacht!

    Gruß

    Daniel
    Geändert von Comicarium (06.12.2019 um 11:17 Uhr)

  14. #89
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Will auch mal in die Storys um den muskulösen Hünen einsteigen.

    Conan der Cimmerier: Die Königin der schwarzen Küste

    Früher habe ich die Conan Streifen mit Arnie gefeiert und Fantasy lese ich auch heute ab und an noch ganz gerne, auch wenn das in jungen Jahren deutlich häufiger der Fall war. Die Omnibus-Ausgaben der klassischen Marvel Conan Stories sind ja schon seit einiger Zeit in aller Munde in der Comic-Szene, davon habe ich mich bislang aber tunlichst ferngehalten, was vor allem auch eine finanzielle Entscheidung war. Jetzt hat der Gute @JRN mich mit „seinem“ Sláine aber dermaßen angefixt, was Barbarengeschichten angeht, dass ich nicht mehr an mich halten konnte. So kam es, dass ich jetzt einige Festa-Hardcover mit den originalen Conan-Stories von Robert E. Howard hier liegen habe und neben Marvel-Material von Panini habe ich mir auch einen Schwung Alben vom Splitter Verlag besorgt, in denen jeweils eine von Howards Original-Erzählungen abgehandelt wird, und zwar immer von einem anderen Kreativteam umgesetzt. Band eins habe ich mir dann auch ziemlich zügig zur Brust genommen.




    „Die Königin der schwarzen Küste“ ist die erste Story, die adaptiert wurde, auch wenn die Geschichte in Howards Schaffen an Conan eher in der Mitte anzusiedeln ist. Eine große Rolle spielt das allerdings nicht, denn wenn man dem Vorwort in der Festa-Ausgabe zu Howards originalen Conan-Erzählungen glauben kann, so sind die Stories komplett unabhängig voneinander lesbar, geradeso, als ob ein gealterter Barbar des Nachts am Lagerfeuer ab und an eines seiner früheren Abenteuer erzählt. Dabei springt er mal vor mal zurück in seiner Lebensgeschichte, geradeso wie es ihm in den Sinn kommt. Dass sich dabei so manche Übertreibung oder chronologische Ungenauigkeit einschleicht ist bei Geschichten, die über Jahrzehnte erzählt wurden ein ganz normaler Vorgang und so bleibt der Erzähler stets frei und die Erzählung kann immer frisch, frei, wild und ohne Zwang hervorkommen. Ein genialer Kniff und dazu eine herrlich atmosphärische Idee, die ich mir gerne zu Eigen mache und mich zu dem alten Recken ans Feuer setze, um seinen Geschichten zu lauschen.

    Schnell wird klar, weshalb ausgerechnet die Königin der schwarzen Küste als Erstling für diese Reihe gewählt wurde. Denn genau wie in Howards Erzählung auch kann der Comic mit einem sowohl lustigen, als auch actiongeladenen Knalleffekt beginnen, der Conan und seinen rohen Charakter mit einem gewissen Unverständnis für die zivilisierte Welt perfekt einführt. Im weiteren Verlauf wird es typisch abenteuerlich mit Piraten, Monstren und dichtem Dschungel. Das will ich alles gar nicht zu detailliert beschreiben, aber es macht einfach Laune. Dazu haben wir hier gleich zu Beginn eine der scheinbar recht dünn gesäten Stories, in denen Conan eine weibliche Partnerin an die Seite gestellt wird, die ihm wirklich etwas bedeutet. Bêlit ist ein spannender, starker Charakter und es hat wohl seinen Grund weshalb die Königin der schwarzen Küste in der aktuellen Marvel-Reihe „Age of Conan“ einen eigenen Band gewidmet bekam. Allerdings habe ich jetzt schon mehrfach gehört, dass der sich wohl leider nicht so sehr lohnen würde.




    Noch kurz was zum Kreativteam von Autor Jean-David Morvan und Zeichner Pierre Alary. Von Monsieur Morvan habe ich bislang noch nichts gelesen, aber er macht dahingehend einen echt guten Job, indem er sich äußerst dicht an Howards Vorlage hält. Der Comic atmet den Geist der Original-Erzählung und gibt diese wirklich sehr originalgetreu wieder, ohne an irgendeiner Stelle gekürzt zu wirken. Zu Pierre Alary hatte ich mittlerweile schon häufiger Kontakt und auch wenn mir sein Artwork zu Moby Dick – Frei nach dem Roman von Herman Melville extrem gut gefallen hat, so gab es bereits bei SinBad – 1. Der Krater von Alexandria ab und an Panels bei denen ich mir dachte „na, da hätte er sich aber etwas mehr Mühe geben können“. Diese haben sich hier bei Conan leider etwas gehäuft. Da gibt es einmal wunderschöne Bilder, dann aber wieder sehr fahrig wirkende, fast dahingeschluderte Panels, die durch Detailarmmut glänzen. Davon abgesehen finde ich seinen Stil grundsätzlich bei einer mit mehr Humor gespickten Abenteuergeschichte wie Sindbad etwas besser aufgehoben als am doch deutlich brutaleren Barbaren. Aber hey, das ist nun mal Geschmackssache. Bleibt eine tolle Adaption eines großen Conan-Abenteuers mit leider nur Semi-tollem Artwork.
    7/10

  15. #90
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Conan der Cimmerier: Natohk, der Zauberer

    Zurück beim ursprünglichsten aller Barbaren. Ja, der gute Conan kommt schon ein ganzes Stück klassischer daher als beispielsweise Sláine, vor allem in dieser vom Splitterverlag wieder perfekt in Szene gesetzten Albenreihe. Das liegt natürlich vor allem daran, dass sich die Adaptionen der französischen EDITIONS GLÉNAT sehr dicht an Robert E. Howards Originalerzählungen halten, die nun mal bereits in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts geschrieben wurden. Dennoch finde ich es äußerst überraschend, wie frisch und unverbraucht Howards Schreibstil anmutet, denn ich lese aktuell parallel zu den Comics auch die Originalgeschichten des, trotz relativ kurzer Schaffensphase, doch ziemlich fleißigen Autors. Wer Lust da auch mal reinzuschnuppern, einfach mal einen Band der sechsteiligen Gesamtausgabe des Festa Verlags antesten, es lohnt sich meiner Meinung nach echt!




    Wer die Dinge lieber visualisiert bekommt greift zu den Splitter Alben, denn bislang sind die echt unheimlich Dicht an der Vorlage, was ich nur begrüßen kann. Dieses zweite Album, Natohk, der Zauberer ist ein absolutes Musterbeispiel, wie so etwas aussehen kann. Sowohl Autor Vincent Brugeas als auch Zeichner Ronan Toulhoat kannte ich zuvor gar nicht, aber hey, was die beiden hier auf die Seiten gebannt haben grenzt in Sachen Adaption einer bestehenden Geschichte an absolute Perfektion. Hier wurde wirklich jeder wichtige Moment der Vorlage eingefangen, ohne, dass ich das Gefühl hatte irgendetwas zu vermissen. Dazu das phänomenale Artwork von Ronan Toulhoat, dem es gelingt die vielen Schauwerte, die die Story bietet prachtvoll in Szene zu setzen.




    Klar, in der Hinsicht bietet Natohk, der Zauberer natürlich auch mannigfaltige Möglichkeiten. Beginnend schon mit dem stimmungsvollen Opener mit dem Meisterdieb in der versandeten Wüstenstadt inmitten von postmodern anmutenden Tempeln irgendwo zwischen Aztekenbauten und dem Terrassentempel der Hatschepsut. Über die heimeligen Spelunken und düsteren Gassen der Stadt Khoraja und prunkvolle Paläste bis zu monumentalen Schlachten vor epischer Kulisse. All das erleben wir gemeinsam mit Conan auf seinem Weg vom versoffenen Söldner zum großen Feldherren, der für eine schöne Frau gegen eine übermächtige Armee und einen finsteren Zauberer zu Felde zieht. Abenteuer at ist Best, altbekannte Muster in perfekter Symbiose auf beeindruckende Weise auf die Seiten gebracht. Dazu gibt es noch ein informatives, zweiseitiges Nachwort von Patrice Louinet zur Entstehung und Erstveröffentlichung von Black Colossus, so der Titel von Howards Original-Geschichte, die damals als siebte Conan-Erzählung veröffentlicht wurde. Also erneut eine richtig gelungene Veröffentlichung, die Splitter uns hier beschert.

    9/10

    So viel Lobhudelei und dann „nur“ ne Neun? Ja, das liegt aber an zwei Kleinigkeiten, die vermutlich nur mich stören. Zum einen hätte ich die Szene, in der Conan als neuer Heerführer eingeführt noch etwas überspitzt humoristischer dargestellt, denn so kommt sie auch im Buch rüber, und zum anderen gefällt mir Conans Frisur einfach nicht. Das Lockige gepaart mit seiner Rüstung sieht mir zu sehr nach Sandalenfilm-Römer aus. Aber hey, ist halt Geschmackssache.

    VG, God_W.

  16. #91
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    Conan der Cimmerier: Jenseits des schwarzen Flusses

    In der dritten Ausgabe des europäischen Alben-Conans erwartet uns mit „Jenseits des schwarzen Flusses“ eine Adaption einer der späteren Conan-Stories von Robert E. Howard. Mitte 1935 erstmals veröffentlicht erblickten hinterher nur noch drei weitere Conan-Erzählungen zu Howards Lebzeiten das Licht der Pulp-Magazine. Man könnte also sagen, dass sich Howard zu diesem Zeitpunkt auf dem Gipfel seiner Schaffenskraft befunden hat und ich muss sagen, die Story ist im Original wirklich toll geschrieben mit einem äußerst stimmigen Opener, in welchem wir den Waldläufer, für mich eigentlich die sympathische Hauptfigur der Geschichte, kennenlernen und außerdem auch schon mächtig Atmosphäre aufgebaut wird. Das ebnet den Weg für einen wahrlich glorreichen Auftritt des größten aller Barbaren – Conan, unser aller Lieblings-Cimmerier.




    Die mal wieder mit allerlei mörderischem Getier, gefährlichen Wilden und mächtigen Hexenmeistern bestückte Geschichte ist im Grunde eine klare Metapher zur Eroberung des amerikanischen wilden Westens und der damit einhergehenden Verdrängung der Ureinwohner. Wenn das Ganze dann, wie hier, nicht im „echten“ wilden Westen spielt, sondern in einem Dschungel-Niemandsland zwischen Aquilonien und der Piktischen Wildnis, also irgendwo „jenseits des schwarzen Flusses“, dann liegt der Ausgang zum Glück nicht in den Geschichtsbüchern, sondern im Ermessen des Autors. Was Mister Howard letztendlich draus gemacht hat dürft Ihr selbst nachlesen, entweder in der Original-Erzählung, oder auch in dieser meines Erachtens mal wieder äußerst gelungenen Adaption.

    Sowohl Autor Mathieu Gabella als auch Zeichner Anthony Jean, der übrigens auch selbst koloriert hat, sind mir bislang noch nicht begegnet. Ich wusste also gar nicht, was mich bei den beiden erwartet. Das Artwork gefällt mir außerordentlich gut, auch wenn es sicher den ein oder anderen stört, dass Conan mit einem Side- bzw. Undercut unterwegs ist, die Frisur ist sicher nicht jedermanns Geschmack, ich find‘s ganz cool. Aber auch sonst ist das Artwork echt stark. Die Großteils düsteren, aber immer äußerst stimmungsvollen Bilder entführen mich zeitweise in den tiefsten Urwald, wecken bei den Szenen mit den Eingeborenen Erinnerungen an alte Hollywood-Schinken wie beispielsweise King Kong, in anderen Teilen kommt das Western-Genre durch und gerade Michael Manns grandios bebilderter „Der letzte Mohikaner“ schwirrt mir da häufig durch den Kopf. Echt rundum gelungen.




    Auch sehr gut gelungen, aber für mich leider nicht ganz perfekt, ist Mathieu Gabellas Adaption der Geschichte. Grundsätzlich ist er von Anfang bis Ende sehr dicht an Howards Vorlage, was ich absolut befürworte, allerdings gibt es so ein bis zwei Szenen, die eher bei den leiseren Tönen angesiedelt sind und Howards Geschichte ein starken, gefühlvollen Einschlag und einen Schuss Wehmut verleihen, die man meiner Ansicht nach etwas besser hätte herausarbeiten können. Aber hey, jammern auf sehr hohem Niveau! Ich habe das Teil genossen und werde das Abenteuer sicher bei Zeiten mal wieder zur Hand nehmen.

    8/10

    Bevor ich’s vergesse: Mit ganzen 11 Seiten Bonusmaterial in Form von Skizzen, entwürfen aber auch einer dreiseitigen Entstehungsgeschichte zu Howards Originalgeschichte ist das Album mal wieder erstklassig ausgestattet.

    VG, God_W.

  17. #92
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    Conan der Cimmerier: Ymirs Tochter

    Zusammen mit Conan ziehe ich in den hohen Norden, nach Nordheim, wo auf einem lange zugefrorenen See ein wahrhaft blutiges Schlachtfeld auf uns wartet. Doch der härteste Kampf in der lebensfeindlichen Eiswüste wird nicht mit Schwert oder Axt ausgetragen, und auch nicht gegen waffenschwingende Hünen oder zähnefletschende Monstren ausgefochten. Nein, es ist eine zarte Gestalt mit wallender, roter Mähne und sinnlichen Kurven, die den stärksten aller Krieger in sein Verderben zu locken droht.

    Führer auf dieser Reise in den nördlichsten Teil der Bekannten Welt im Hyborischen Zeitalter ist Robin Recht. Der Mann, der bereits Victor Hugos Klassiker Der Glöckner von Notre Dame in einer Art und Weise adaptierte, die mir persönlich außerordentlich zugesagt hat, ist hier nicht nur als Autor und Szenarist tätig, nein, er griff auch selbst zum Zeichenstift um seine gänzlich ihm eigene Version der schon mehrfach als Comic adaptierten Geschichte auf die Seiten zu bannen.




    Was Monsieur Recht hier geschaffen hat ist mit meinen Augen nicht weniger als ein Meisterstück. Mit starkem Strich, kräftigen Kontrasten und in faszinierenden Bildern erzählt er eine Conan-Geschichte wie sie sich Robert E. Howard vielleicht gewünscht hätte, wären die Restriktionen durch Verleger und Zensur damals nicht so streng gewesen. Vielleicht wäre er mit Robin Rechts eigenwilliger Auslegung der Story auch ganz und gar nicht einverstanden, aber wer weiß das schon? Ich persönlich bin restlos begeistert. Der Autor und Zeichner in Personalunion ist tief in Howards Erzählung eingetaucht, hat ihre Seele erfasst und das ganze dann nochmal deutlich weitergetrieben. Zügel- und hemmungslos wird archaische Kraft und Leidenschaft entfesselt, die Urinstinkte werden geweckt und das Blut in Wallung gebracht. Ein wilder, atemloser Ritt durch Conans Natur, der es nicht zulässt das Buch vor dem Finale aus der Hand zu legen.

    Ja, „Imyrs Tochter“, „Die Tochter des Frostriesen“ oder auch „Die Götter des Nordens“ ist eine wahrlich faszinierende und auch spezielle Geschichte aus Conans Welt. Rein von der Chronologie gesehen müsste sie die am frühesten spielende Conan-Erzählung von Robert E. Howard sein. Veröffentlicht wurde sie zu seinen Lebzeiten allerdings nicht. Zu viel nackte Haut, zu anrüchig und – vor allem – mit der zumindest unterschwellig stets drohenden Gefahr einer Vergewaltigung einfach viel zu brutal und obszön. Dennoch strotzt die Story vor erzählerischer Kraft und faszinierenden Bildern, weshalb es kein Wunder ist, dass auch Marvel sich bei ihren klassischen Conan-Comics aus der 70ern ausgerechnet „Die Tochter des Frostriesen“ als eine der ersten Adaptionen einer Original-Erzählung von Robert E. Howard ausgesucht haben – und das in Zeiten des Comic Codes! Aber das ist eine andere Geschichte – und soll in Kürze erzählt werden.




    Was bleibt zu sagen? Zugegeben, Robin Rechts „Ymirs Tochter“ ist rein nüchtern betrachtet nicht so dicht an Howards Originalstory, wie es die bisherigen Autoren des „europäischen Conan“ handhabten. Für mich hat er jedoch die Seele der Geschichte freigelegt, von Schnee, Schlacke und weichen Moosüberwucherungen befreit und in wunderschöner, ungeschliffener, kantiger und roher Pracht präsentiert. Dass er sich dafür ganze 70 Seiten Zeit genommen hat, wo doch die ursprüngliche Geschichte mit gerade mal 12 Seiten Text auskommt zeigt, welche kreative Kraft die Tochter des Eisriesen in ihm geweckt hat. Diese dann auch noch in perfekter Splitter-Aufmachung in Händen halten zu dürfen ist einfach herausragend.

    9,5/10

    VG, God_W.

  18. #93
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    Conan der Cimmerier: Die Scharlachrote Zitadelle



    Auf ins nächste barbarische Abenteuer des Cimmeriers. Aber halt, was ist denn das? So barbarisch ist der gute Conan gar nicht mehr drauf, denn er ist weder als Dieb, noch als Söldner oder Pirat unterwegs. Nein, der wilde Barbar aus dem Norden hat sich gewandelt, ist König geworden, und scheinbar gar nicht mal ein schlechter. Ein Ehrbarer Mann, der Verantwortung trägt, sich dessen bewusst ist und dem das Wohlergehen seines Volkes am Herzen liegt. Wer hätte das gedacht?


    Allerdings gibt es, gerade wenn es in einem Königreich schon beinahe schon „zu gut“ läuft, natürlich auch Neider, und so wird Conan mit seiner Armee untereinem Vorwand von einigen seiner Nachbarn in eine hinterlistige Falle gelockt. Ziel ist es Conan zu stürzen, seine Armee zu vernichten und seinen Platz an der Spitze des Aquilonischen Königreichs einzunehmen. Doch ist es einer der benachbarten Könige, der die Macht ergreifen will oder ein interner Emporkömmling? Und welche Rolle spielt eigentlich dieser zwielichtige Zauberer?

    Eine weitere Conan-Story, die mit blutigen Schlachten, gefräßigen Monstren, schwarzer Magie und hinterhältigen Intrigen eigentlich alles bietet, was das Sword & Sorcery-Herz begehrt. Dennoch bin ich nicht ganz zufrieden. Im Voraus habe ich mir wieder das Festa-Hardcover geschnappt und Robert E- Howards Originalstory gelesen, die wirklich toll geschrieben ist und zu keiner Minute so etwas wie Langeweile aufkommen lässt. Klar, langweilig wird es in Luc Brunschwigs Adaption der Geschichte auch nicht, dennoch gibt es, vor allem hinten raus, so einige Passagen die ich im direkten Vergleich mit Howards Werk als nicht ganz gelungen empfinde. Vor allem

    Conans Rückkehr

    mutete mir bei weitem nicht spektakulär genug an, das hätte man bombastischer inszenieren können und müssen. Hier uns an einigen anderen Stellen kam es mir so vor, als wäre dem Team der Platz ausgegangen und man musste die ein oder andere Szene etwas verkürzen.


    Das Artwork von Étienne Le Roux ist grundsätzlich schön anzuschauen und es gibt auch die ein oder andere wirklich gelungene Szene, erreicht aber zu keinem Zeitpunkt die bombastische Wirkung, die Ronan Toulhoat bei Natohk, der Zauberer oder auch Robin Recht mit Ymirs Tochter bei mir zu erreichen vermochten. Insgesamt noch immer ein tolles Album mit einer großen, abenteuerlichen Geschichte, im Vergleich zu den Highlights der Reihe dann aber doch ein ganzes Stück schwächer, vor allem auch, weil die Vorlage nicht ganz so exakt getroffen wurde wie ich finde.

    7/10

    Mein nächstes barbarisches Abenteuer werde ich dann wieder gemeinsam mit Sláine, dem Keltenkrieger bestreiten. Da freue ich mich auch schon drauf!

    VG, God_W
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  19. #94
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    Hui, wie die Zeit vergeht! Fast einen Monat keine Rezi geschrieben, dafür aber immerhin einen Stapel von gut 60cm weggelesen. Trotz enormem Zuwachs im vergangenen Monat konnte ich den Lese-K2 also nahezu auf gleicher Höhe halten. Jetzt wird es aber wirklich mal Zeit, dass ich wenigstens in aller Kürze so nach und nach meine Meinung zu den gesichteten Werken kundtue. Los geht es mit dem berühmtesten aller Barbaren.

    Conan der Cimmerier: Schatten im Mondlicht



    Weiter gehen die großen Abenteuer des Cimmerischen Hünen und diesmal wird es nicht nur abenteuerlich, sondern auch ein wenig schaurig. Dabei beginnt alles noch ganz typisch, mit einer holden Maid auf der Flucht vor einem „edlen Herren“. Da beweist es sich gleich wieder, je edler die Rüstung, umso skrupelloser und niederträchtiger der Mann, der drinsteckt. Ihren ganzen Mut zusammengenommen und ihrem Peiniger entflohen schafft es die hübsche Olivia mit letzter Kraft an den Rand eines Sumpfes. Als sie dort von ihrem Häscher eingeholt wird hat Conan, der mit selbigem zufällig noch eine Rechnung offen hat, seinen großen Auftritt.



    Der wurde von Zeichnerin und Autorin in Personalunion, Virginie Augustin ebenso beeindruckend in Szene gesetzt, wie ich es mir beim Lesen von Robert E. Howards Originalgeschichte vorgestellt habe. Ihr detailreiches und geradezu als üppig zu bezeichnendes Artwork gefällt mir in diesem Band sowieso ausgesprochen gut, deutlich besser noch als damals bei Alim der Gerber – 1. Das Geheimnis des Wassers. Einzig Conan selbst trägt in der ein oder anderen Szene einen Gesichtsausdruck zur Schau, der eher an einen unterentwickelten Primaten statt an den großen Krieger erinnert. Das sind aber wirklich nur wenige Stellen und im Gegenzug gibt es mindestens ebenso viele, in denen eine Erinnerung an Marvels einstigen Conan-Zeichner „Big“ John Buscema geweckt wird, was dieses Mini-Manko mehr als wett macht.

    Spätestens wenn wir im Verlauf der abenteuerlichen Odyssee der beiden, also Conan und Olivia, auf der vermeintlich verlassenen Insel in die düsteren Tempel eindringen hat es Mademoiselle Augustin geschafft eine derart fesselnde Atmosphäre zu erzeugen, dass jedweder Zweifel zu Grabe getragen wird. Die Frau kann nicht nur zeichnen, sondern auch fesselnd Geschichten erzählen und mächtig Spannung erzeugen! Klar, sie hat sich auch eine bärenstarke Vorlage von Meister Howard ausgesucht, aber hey, auch die muss man erstmal auf die Seiten bringen.


    Blutige Schlachten, gruselige Ruinen, hübsche Frauen, wilde Piraten und gefährliche Monster. All das und noch viel mehr bietet „Schatten im Mondlicht“ an exotischen Schauplätzen, von einer wahren Könnerin trefflich erzählt und in Szene gesetzt. Eine klare Empfehlung meinerseits und wieder eine deutliche Steigerung zur „Scharlachroten Zitadelle“. Dazu gesellt sich zur perfekten Splitter-Aufmachung auch noch ein dreiseitiger Text zur Entstehung der Geschichte.

    8,5/10 und reichlich Vorfreude auf den nächsten Band.

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (11.06.2020 um 22:45 Uhr)
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  20. #95
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    Auch Der Schwarze Kreis gefällt mit wieder gut. Schön auch dass Runberg einem Anfänger eine verdiente Chance als Zeichner gegeben hat. Die Zeichnungen von Park können sich sehen lassen.

    Da der Band gerade erst erschienen ist und ich nicht spoilern möchte, vielleicht nur zwei Dinge, die mir aufgefallen sind:

    Seite 29, Panel 2 und 4; dort ist das Gesicht von Yar Afzal nicht ausgemalt, sondern schraffiert, in allen anderen Panels nicht. Eine Erklärung aus dem Handlungsverlauf gibt es nicht. Ist das ein Kolorierungsfehler?

    Seite 35, Panel 3 und 5; in Panel 3 heißt es "... kam eine rote,spindelförmige Wolke die Berghänge herab ..." und in Panel 5 "Die rote Wolke verharrte für einige Augenblicke ...". Zu sehen ist aber keine rote Wolke, sondern eine - ich würde sagen - dunkelgraue. Ist das ein Übersetzungsfehler oder ein Kolorierungsfehler?

    Ach ja, Conan hat es wieder mit einer starken Frau zu tun.

  21. #96
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Na was ein Glück, doch noch einer hier! Dachte schon ich wäre mit den Conan-Alben mittlerweile alleine hier auf weiter Flur... Auf "Der schwarze Kreis" freue ich mich auch schon, werde aber erstmal Howards Original-Geschichte lesen.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  22. #97
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    So, den Schwarzen Kreis habe ich gerade durchgelesen, und muß sagen, das dieser von den Bänden die ich bis jetzt gelesen habe der schwächste war. Zeichnerisch, und auch die Story war nur so lala. Für mich wars einfach zu viel Text, und langweilig dazu.

    Aber eine Frage bleibt an die Splitter Redaktion:
    Auf dem Band stehen die Namen Sylvain Runberg und Park Jae Kwang.
    Auf Seite 1 steht Design: Park Jae Kwang. Zeichnungen und Farben: Hiroyuki Ooshima.
    Wird das Design jetzt höher bewertet als der Zeichner?!
    Schon seltsam, das der Zeichner keine Erwähnung mehr auf der Titelseite findet.
    Geändert von Mollari (14.06.2020 um 17:55 Uhr)

  23. #98
    Moderator Splitter Avatar von makeshi
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    Zitat Zitat von Mollari Beitrag anzeigen
    Aber eine Frage bleibt an die Splitter Redaktion:
    Auf dem Band stehen die Namen Sylvain Runberg und Park Jae Kwang.
    Auf Seite 1 steht Design: Park Jae Kwang. Zeichnungen und Farben: Hiroyuki Ooshima.
    Wird das Design jetzt höher bewertet als der Zeichner?!
    Schon seltsam, das der Zeichner keine Erwähnung mehr auf der Titelseite findet.
    So ganz nachvollziehen können wir das auch nicht. Wir müssen uns in diesen Dingen zu 100% nach den Vorgaben der Lizenzgeber richten, wir entscheiden also nicht selbst, wer auf dem Cover auftaucht und wie das Impressum gestaltet ist. Meine Vermutung: Park Jae Kwang ist Chefdesigner in dem (südkoreanischen?) Studio, in dem dieser Band gezeichnet wurde, und Hiroyuki Ooshima ausführender Zeichner/Kolorist. Oder es handelt sich um einen Fehler, den wir aus der Originalausgabe übernommen haben.

  24. #99
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Conan der Cimmerier: Aus den Katakomben



    Da ist si ja endlich, Valeria! DIE Frau in Conans Leben, zumindest wenn man dem ersten Schwarzenegger-Streifen glauben schenken darf. Aber wenn das so eine Wahnsinnsbraut ist, die sogar dem stärksten Barbaren den Kopf verdrehen kann, weshalb nur sieht die so komisch aus? Aber dazu später mehr.

    Aus den Katakomben ist im Original von Robert E. Howard eine wahrlich abwechslungsreiche Geschichte, die neben den typischen Fantasy- und Abenteuermotiven wie wunderschönen Kriegerinnen, dichten und mystischen Wäldern, wilden Drachen und verlassenen Städten vor allem durch das besondere, klaustrophobisch anmutende Setting in den namensgebenden Katakomben zu faszinieren weiß, in dem sich die letzten beiden Drittel der Handlung abspielen. Darüber hinaus schafft es Howard hier auch mal wieder gleich mehrere Völker in verschiedenen Stadien zwischen Zivilisation und Barbarei zu skizzieren. Ein Stoff, der also Spannung auf verschiedensten Ebenen bietet, unter der bluttriefenden Abenteuerschale aber auch zum Mitdenken anregt. Gewürzt mit ein wenig dunkler Magie und einer, von Howard allzu gerne genommenen, Riesenschlange erwartet den geneigten Fan ein Prachtstück von einer Conan-Story.


    Was das Dreigespann aus Szenarist Robert Ervin Howard, Storyboarder Olivier Vatine und Zeichner Didier Cassegrain aus der Vorlage gemacht haben weiß mich leider nicht restlos zu begeistern. Ganz ehrlich gesagt haben wir hier für meine Begriffe den bislang schwächsten Band der Reihe. Das liegt zu großen Teilen daran, dass hier so stark von Howards Originalstory abgewichen wurde, wie es bislang noch nicht vorkam. Da wird ein kompletter Erzählstrang einfach rausgestrichen, was vermutlich daran liegt, dass die Geschichte an sich recht lang ist und sich darin zweimal leicht vergleichbare Passagen abspielen, die meines Erachtens aber beide ihre Berechtigung haben. Beim Finale werden einige signifikante Details stark verändert, was ich bei der ein oder anderen Kleinigkeit aus dramaturgischen Gründen schon verstehen kann, so Manches was weggelassen wurde stört mich aber doch.


    Anderes großes Manko ist für mich das Artwork, das mir vor allem was Menschen und Monster angeht so gar nicht zu gefallen weiß. Dabei geht es nicht um das Creature-Design an sich, das ist sogar ganz cool, sondern einfach um die Umsetzung, die mir oftmals sehr ungelenk, fast schon plump vorkommt. Auch die Hintergründe werden den beeindruckenden Beschreibungen aus der Vorlage nur selten gerecht, was mich schon ein wenig enttäuscht zurücklässt. Im Gegenzug sind die Fights „schön“ blutig wie in der Vorlage und mit einigen Bonusseiten mit Artworks und Infos zur Entstehung der Erzählung liefert der Splitter Verlag wieder ein perfektes Album ab.

    6,5/10

    Schlecht unterhalten wurde ich insgesamt zwar letztlich nicht, hoffe aber dennoch beim nächsten Band wieder auch eine Steigerung.

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (18.06.2020 um 22:42 Uhr)
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  25. #100
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    @God_W. Immerhin hast du den Band zweimal gelesen!

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