Ja, Erlangen. Welchen Vorträgen lauscht Du denn so?
Ja, Erlangen. Welchen Vorträgen lauscht Du denn so?
Weder Signierstunden noch Ausstellungen oder Vorträge sind Fachpersonal orientiert. Das ist vielleicht neben der Spielemesse in Essen die verbraucherfreundlichste, die ich kenne.
"Verbraucherfreundlich" ... Na, immerhin.
(Kann mir denken, wie Du es meinst, und stimme Dir zu.)
In den Jahren, in denen ich in Erlangen war, hab ich genau 1 Veranstaltung besucht: Die ICOM-Verleihung 2012. Das fand ich ganz amüsant. Ansonsten hab ich Panels bisher nur in Stuttgart (Phil Glenister) und Newcastle (John Rhys-Davies - ein unsagbar lustiger und sympathischer Mensch) besucht. Erlangen war ein Wechsel zwischen Verlagsabklappern (gerade beim letzten Mal... 2012... hab ich den ersten Tag damit zugebracht, allen Leuten erst mal Hallo zu sagen), Signierstundenanstehen (da hab ich aber aufgrund einiger Subjekte, die alle Hebel in Bewegung setzen, um über unfaire Methoden sich eine Zeichnung zu ergattern, keinen Bock mehr drauf) und rumschlendern (meistens mit Forenbekanntschaften) und dann abends zusammen wegzugehen (auch mit Forenbekanntschaften in mal grösseren, mal kleineren Gruppen). Schön auch, was man durchaus an neuen Zeichentalenten entdecken konnte, wenn man sich in die obere Etage verläuft und nicht gleich bei Reprodukt stehenbleibt (das ist wirklich das, was ich an Erlangen am meisten vermisse, die Artist Alley in Stuttgart konnte das bisher noch nicht ganz auffangen). Die Ausstellungen (Hermann) waren auch oftmals sehr lohnenwert.
Der Salon ist schon durchaus konsumentenorientiert. Natürlich nicht so wie Essen oder Köln, dafür aber auch entspannter.
Meine SAMMLUNGEN: [ Comics || Bücher || Filme/Serien || Musik || Video Games ]
|| [comicbookdb.com] || Meine ebay-Angebote || [ comicshop.de ] ||
Geändert von Mick Baxter (02.06.2018 um 21:15 Uhr)
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Sagen wir's mal so: Was erwartest du von dem Salon?
Künstler treffen? Check.
Neuware kaufen? Check.
Gebrauchtware kaufen? Check (vorallem Samstag).
Gleichgesinnte treffen? Check.
Sich über das Medium weiterbilden? Check.
Und ja, ich bin Händler, aber in Erlangen (oder jetzt eben Stuttgart) war (bin) ich primär als Fan und der Hauptanreiz für Erlangen war halt das Treffen mit Gleichgesinnten (die man eben auch nur alle 2 Jahren dort getroffen hat, weil man ziemlich weit auseinander wohnt) und neue Comics entdecken.
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Optimal. Klingt gut aus Fan-Sicht. Wäre in einer gewissen Zeitspanne mal interessant gewesen.
Wenn es auch überregional prägt, umso besser. Mehr als eine Generation konnte ja bereits profitieren.
Ich war zum ersten Mal da und frage mich wozu.
Jeder gute Comicladen bietet mehr.
Wer, wie ich, nicht unbedingt für Autogramme oder Zeichnungen lange anstehen möchte, kann sich einen Besuch schenken.
Das einzig lohnenswerte waren drei italienische Zeichner untergebracht in einer Zelthalle im Schlosspark, zusammen mit meist studentischen Ausstellern.
9€ Eintritt für einen Besuch im Comicladen? Hab ich mir für heute geschenkt und den Tag mit exzellentem Essen in Erlangen verbracht.
Ich weiß es ist provokant, aber so ist meine Empfindung.
Zumindest war ich mal da.
Sorry, ein Highlight vergessen, habe kurz mit Jean-Claude Mézière gesprochen, ganz locker beim Mittagessen. Sehr bewegend.
Geändert von dino1 (03.06.2018 um 19:29 Uhr)
Also um Comics zu kaufen, die es auch im Comicshop gibt, braucht man wirklich nicht hin.
Signieren lassen dauert nicht überall lange, Messespecials holen, Vorabveröffentlichungen, die Veranstaltungen und ganz wichtig, sich mit den Leuten treffen, die man sonst das Jahr über nur im Internet findet.
Wird eine Zeitung oder ein Fach- oder ein Fan-Magazin anschaulich berichten über das, was - größtenteils gleichzeitig - war? Oder ist das weg?
Splashcomics bietet Berichte, Fotostrecken und Videos zu diversen Programmpunkten:
http://splashcomics.de/php/messen/62..._erlangen_2018
Die Liste wird über die nächsten Tage noch ergänzt.
Ja, das stimmt. Und von Comicgate hab ich gerade das "Erlangen-Tagebuch" angelesen ... mal schauen ...
Hab diese beiden Quellen auch früher schon mal genutzt, hatte ich als bekannt vorausgesetzt ... Ist das semi-professionell (Freiwilligen-basiert)? Sehr löblich ...
Ich kann da Whoosher nur zustimmen.
Es tut mir für dich sehr leid, dass du kein schönes Erlebnis (bis auf die zufällige Begegnung mit Mézière ) auf dem Salon hattest.
Das Prgramm hat wohl mehrere hunderte Veranstaltungen für jeden Geschmack geboten.
Es gab neben die Hallen mit den Verlagen dutzende Gebäude, wo diese bunten und kreativen Angebote präsensiert wurden.
Ich war zum Beispiel bei der Programm Vorstellung von Splitter - allein zu hören was Horst und Co. zu den Titel zu berichten haben und wieviel Herzblut und Leidenschaft dahinter steckt, zu dass ist schon beeindruckend.
Dann die schönen Austellungen von Lemire und Flix, wo man einen tollen Einblick in den Schaffensprozess bekommt, und wie sich die Künstler im Laufe der Jahre entwickeln, dann die Künstler aus Kanada und deren Werke zu betrachten.
Diskussionsrunde über den Stand des Comics in Deutschland, im botanischen Garten ein Live Lesung eines Spirou Comics.
Wenn du da in die begeisterten Gesichter der Zuhörer von 5 bis 65 gesehen hättest, wie ein guter Sprecher mit vielen Variationen einen Comics wie ein Hörbuch mit Bildern vortragen kann.
Es tut mir echt leid für dich, aber du hast den Geist des Salons irgendwie nicht mitbekommen.
Es geht überhaupt nicht darum, dass dort mehr oder weniger als in einem Comicladen geboten wird, selbst diese Aussage ist falsch.
Es gab so viele Neuheiten, die erst nun in dieser Woche bei ppm überhaupt erst gelistet sind, es gab am Samstag die Messe, eine grössere Auswahl findest in keinem Comicladen der Welt.
Am wichtigsten ist aber das Flair, man ist mit gleichgesinnten zusammen und feiert friedlich und fröhlich unsere Leidenschaft für kreative Bilderzählungen, kann spezielle Messe Specials erhalten, die du sonst nirgendwo bekommt, und das man die Möglichkeit hat, von seinen Lieblingen Autogramme und Zeichnungen zu erhalten, dass ist doch auch so in der Masse nirgendwo sonst möglich.
Die Szene lebt und die Szene zeigt dem Land, dass der Comic laut und bunt und frech und für alle Generationen zugänglich ist - von unterhaltsam bis anspruchsvoll.
Dazu kam ein grandioses Wetter, eine einzigartige Lage mitten in der schönen Innenstadt, plus dem zauverhaften Schlossgarten.
Also wer von diesem Comic Salon nicht begeistert ist, dem ist nicht zu helfen.. Für mich war es der beste Salon überhaupt und ich hatte eine schöne Zeit dort und kann es kaum erhalten, das es in 2020 wieder los geht, hoffentlich lässt sich die Stadt überzeugen, das Konzept in der Innenstadt zu wiederholen, und die Kinderkrankheiten zu beseitigen.
in diese alte miefige Halle möchte ich nach diesem Salon nicht mehr - dass war eher der Mief aus tausend Jahren, umhäüllt von Grau und abstossender Architektur.
Hier noch die offizielle Pressemitteilung und Bilanz:
Auch hier erkennt man das ein Comic Salon ein bunter Blumenstrauss aus hunderten Einzelveranstaltungen ist und jeder seine Nische findet, um sich ein tolles Programm zu erstellen.:
Erlangen, 3. Juni 2018
18. Internationaler Comic-Salon Erlangen – 31. Mai bis 3. Juni 2018
30.000 Besucherinnen und Besucher genossen das Festival im Herzen der Stadt
Am heutigen Sonntagabend, 3. Juni, schließt der 18. Internationale Comic-Salon Erlangen seine Pforten. Messeaussteller und Veranstalter, das Kulturamt der Stadt Erlangen, sind mit der Resonanz sehr zufrieden. Rund 30.000 Besucherinnen und Besucher wandelten zwischen den Messezelten und den Veranstaltungsorten rund um den Schlossplatz und dem Schlossgarten in Erlangen.
Da das Erlanger Kongresszentrum Heinrich-Lades-Halle derzeit saniert wird, wurde die Messe des Internationalen Comic-Salons in diesem Jahr in Messezelten in der Erlanger Innenstadt durchgeführt. Darüber hinaus öffneten alle Erlanger Kunst- und Kulturinstitutionen, von den städtischen Museen über das Theater bis zum Kulturzentrum E-Werk, ihre Häuser. So entstand aus der Notsituation ein Festival der ganz kurzen Wege im Herzen der Erlanger Innenstadt, das – bei allen Schwierigkeiten des Vergleichs – mehr Besucher anlockte denn je. Viele Aussteller, Künstler und Besucher äußerten den Wunsch, dass das Festival auch in Zukunft mit Zelthallen in der Innenstadt stattfinden sollte.
Inhaltlicher Schwerpunkt der 18. Ausgabe des Erlanger Comic-Festivals war das aufstrebende Genre der Comic-Reportage mit einer großen Ausstellung im Stadtmuseum („Zeich(n)en der Zeit – Comic-Reporter unterwegs“), einem umfangreichen Begleitprogramm und zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern vor Ort. Als besondere Besuchermagnete erwiesen sich außerdem die Ausstellungen von Greser & Lenz, Marc-Antoine Mathieu, Jeff Lemire und Flix. Sehr großen Andrang erlebte das Kindercomic-Festival „Kinder lieben Comics!“ im Botanischen Garten der Universität. Ein weiteres Festival im Festival bildete das Comic Film Fest mit Animationsfilmen, Comic-Verfilmungen und Dokumentationen. Die Themen des 18. Internationalen Comic-Salons und aktuelle Trends des Comic-Markts wurden vier Tage lang in zahlreichen Vorträgen, Präsentationen und Gesprächsrunden vertieft.
Im Rahmen des Internationalen Comic-Salons Erlangen wurde am Abend des 1. Juni mit dem Max und Moritz-Preis die wichtigste Auszeichnung für grafische Literatur im deutschsprachigen Raum in neun Kategorien vergeben: Bester deutschsprachiger Comic-Künstler (dotiert mit 5.000,– Euro): Reinhard Kleist (aktuell: „Nick Cave – Mercy on me“, Carlsen Verlag); Bester deutschsprachiger Comic: „Wie ich versuchte, ein guter Mensch zu sein“ von Ulli Lust (Suhrkamp); Bester internationaler Comic: „Esthers Tagebücher“ von Riad Sattouf, Übersetzung: Ulrich Pröfrock (Reprodukt); Bester deutschsprachiger Comic-Strip: „Das Leben ist kein Ponyhof“ von Sarah Burrini (); Bester Comic für Kinder und Jugendliche: „Die drei ??? – Das Dorf der Teufel“ von Ivar Leon Menger, John Beckmann und Christopher Tauber (Kosmos); Beste studentische Comic-Publikation (dotiert mit 1.000,– Euro): „Paradies“ von der HBKsaar; Publikumspreis: „NiGuNeGu“ von Oliver Mielke und Hannes Radke (www.nigunegu.de / Pyramond Verlag). Mit dem Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk wurde die französische Zeichner-Legende Jean-Claude Mézières geehrt, mit dem Spezialpreis der Jury Paul Derouet für seine Verdienste als Brückenbauer zwischen Kulturen und Generationen.
Rund 20 über die Innenstadt verteilte Ausstellungen konnten während der vier Salon-Tage besucht werden, 500 Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt waren in Erlangen zu Gast und zeichneten in über 800 Signierstunden für ihre Fans. Über 200 Einzelveranstaltungen umfasste das Begleitprogramm mit Gesprächsrunden, Vorträgen, Lesungen, Workshops, Filmen und vielem mehr.
Der 19. Internationale Comic-Salon Erlangen wird vom 11. bis 14. Juni 2020 stattfinden.
Ich muss mich korrigieren, mein Eintrag liest sich extrem negativ.
Eine Erfahrung war es durchaus wert, aber vieles interessiert mich eben nicht so sehr. Mein Fokus sind tatsächlich die Werke an sich, wenn man einen netten Austausch hat ist es auch ok, aber in Anbetracht des Gedränges mochte ich nicht mit Verlagsverantwortlichen sprechen. Gegen Signaturen und Zeichnungen habe ich auch nichts, aber außer Walthery, Meziere und Brösel hat mich da niemand interessiert, und da waren die Schlangen mir zu lang.
Comiclesungen sind wirklich nicht meins, tut mir leid, und ich muss sagen, dass ich den Donnerstag und Freitag nicht da war.
Insgesamt eine nette Aktion, dennoch finde ich persönlich, dass die Gewichtung des Ereignisses etwas überenthusiatisch dargestellt wird. Zu Beginn sicherlich eine gute Veranstaltung, im Jahr 2018 wo Informationen und Austausch per Klick verfügbar sind für mich nicht zwingend erforderlich.
Ich freue mich aber für alle die eine tolle Zeit hatten, habe selbst ja auch eine wunderschöne Donaldzeichnung erworben.
Genau so würde ich das auch schreiben.
Bis das mit der Donaldzeichnung, ich habe ein paar Schnäppchen auf der Börse gemacht.
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Meziere hat ja "nur" signiert und Brösel war meiner Meinung nach das Anstehen nicht wert. Ich habe ihm mal eine Weile zugesehen und er hat doch ziemlich lustlos agiert. Ansonsten hat sich der Salon für mich wieder super gelohnt. Ich konnte einige Schnäppchen machen und 4 Sketches habe ich mir auch abgeholt. Ich fand es sehr spannend zu sehen, wie unterschiedlich Zeichner doch arbeiten. Das fängt ja schon bei der Wahl des Stiftes an.
Für mich, obwohl ich nur Samstag da war und leider auch keinerlei Veranstaltung besuchen konnte, ein gelungener Salon. In 2 Jahren bringe ich mehr Zeit mit.
Erlangen ist weit weg. Ich freue mich für die, die damit aufwachsen. Möge man von dem sich dadurch schärfenden (allgemeinen und Sach-)Verstand auch andernorts möglichst viel merken.
Werde versuchen, mir den Spaß mal zu gönnen (= einen beruflichen Termin um Erlangen herumzubasteln; den privaten Anreiseaufwand hätte das Angebot nicht gerechtfertigt), des Überraschungsfaktors durch mögliche Neuentdeckungen wegen (darauf gibt's ja leider keine Garantie ).
@Gerwulf hat's am besten beworben.
... und @Phantom aus dem anderen Forum ist mir noch aufgefallen.
https://www.sammlerforen.net/showpos...0&postcount=27
Ich war diesmal zum ersten Mal "richtig" in Erlangen, nachdem ich letztes Mal schon einen Händler begleitet und ein bisschen auf der Börse geholfen hatte, wo ich aber kaum Zeit hatte. Diesmal hatte ich dann endlich Zeit, auch mal den schönen Schlossgarten zu sehen und mich auf die Wiese zu setzen. Die Atmosphäre mit den Zelten und den nahe beieinander liegenden Veranstaltungsorten hat mir auch gut gefallen. In Halle A war es aber eigentlich immer zu voll, um entspannt in Büchern "schmökern" oder sich umsehen zu können. Diese langen Schlangen, die sich überall vor den Signiertischen bildeten, sind auch nicht so mein Ding. Ich würde dino1 insoweit zustimmen, dass es sich für die Messe alleine nicht lohnt, eine längere Anfahrt auf sich zu nehmen. Da kann mal halt 2 Stunden durch die Hallen schlendern, aber danach wird es auch langweilig, wenn man eben kein Sammler von Widmungen ist und sich nicht stundenlang anstellen möchte.
Was den Salon ausmacht, sind mMn eher die Ausstellungen, Veranstaltungen und natürlich die persönlichen Begegnungen mit Zeichnern, Verlagsmitarbeitern oder anderen Fans. Wenn du Mezieres beim Essen getroffen und dich mit ihm unterhalten hast, ist das doch schon ein persönliches Highlight, um das dich sicher viele beneiden, dino1.
Leider gibt's dann in Erlangen fast schon zu viel Programm, um selbst an 3 Tagen alles zu schaffen, was mich interessiert hätte. Zumal vieles davon gleichzeitig stattfand, z.B. am Samstag die einzigen beiden Podiumsgespräche mit Zeichnern, die mich an dem Tag interessiert hätten (die Disney-Zeichner und die Spirou-Zeichner Flix und Yoann) - und ausgerechnet zu der Uhrzeit hatte Rene zum Comixene-Essen eingeladen.
Meine persönlichen Highlights waren:
- Konzert der Horny Blues Band mit Live-Zeichnen von Reinhard Kleist
- die Ausstellungen zu Flix und Lemire (die ich beide vorher nicht soooo auf dem Schirm hatte)
- der Workshop / Vortrag von Disney-Zeichner Ulrich Schröder
- Andreas C. Knigge im Gespräch mit Mezieres
- ein nettes Gespräch mit Zufallsbekanntschaften im Biergarten
- und natürlich das Treffen mit einigen Comicforianern
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