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Ergebnis 1 bis 8 von 8

Thema: Troja

  1. #1
    Mitglied Avatar von CHOUETTE
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    Troja

    Ich habe mir über die Feiertage die vier Troja-Bände zu Gemüte geführt.
    Mit Fantasy habe ich‘s ja eigentlich nicht so, aber klassische Mythologie lasse ich mir gefallen. Diese Version der Ilias ist in meinen Augen richtig gut gelungen. Sie weicht von der Vorlage deutlich ab, aber ohne sie aus den Augen zu verlieren. Und sie fügt dem Sagenkreis um Troja noch den weniger bekannten um die Entstehung der griechischen Götterwelt hinzu. Und das durchaus geschickt, wie ich finde. Immer dann, wenn ich dachte, nun sei aber etwas arg weit hergeholt, konnte ich doch tatsächlich die mythologischen Vorlagen entdecken. Wikipedia sei Dank, dort wird man immer fündig.
    Richtig geschickt fand ich die Einflechtung historischer Ereignisse, die zwar bekannt, aber noch wenig erforscht sind, wie der Untergang der östlich gelegenen Reiche, was wohl auf die Seevölker zurückgeht, hier aber Kronos in die Schuhe geschoben wird.
    Der eigentliche Kampf um Troja hätte gerne noch einen Band vertragen können. Zwar wurde schön dargestellt, dass sich der Krieg nicht nur, wie im Film, vor den Toren der Stadt abspielte, aber ein wenig mehr Fokus auf die einzelnen Helden der Ilias, die sonst auch überall zu kurz kommen, hätte ich mir schon gewünscht. Da gab es einige mehr in der Sage. Aber trotzdem hat mir dieser Zyklus viel Spaß gemacht.

    Ein bisschen meckern muss ich immer. Ein paar unschöne Dinge seitens der Übersetzung sind mir aufgefallen: Man konnte sich bei mehreren Figuren nicht für eine Schreibweise entscheiden. Ich sehe ja ein, dass es verwirrend ist, wenn Römer und Griechen denselben Figuren unterschiedliche Namen geben. Und ich meckere auch gar nicht, wenn man in so einer Geschichte diese Namen mischt, also der Achill nicht griechisch Achilleus, sondern römisch Achilles heißt, während Odysseus seinen griechischen Namen behalten darf und nicht Ulysses genannt wird. Alles okay. Aber man sollte sich schon an die einmal gewählte Schreibweise erinnern. So wird aus dem völlig korrekten Patroklos im ersten Teil in den folgenden ein Patroklus. Achilles wird vom Sohn des Peleus (was korrekt ist) zum Sohn des Theseus (was wohl nur seine Mutter Thetis widerlegen kann) und am schlimmsten traf es Tyndareos, der in späteren Bänden erst Tyndares und schließlich Tyndaros hieß. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Sorgfalt gewünscht.
    Das Fazit bleibt aber: Troja hat mir super gefallen. Gerne mehr davon!
    Geändert von CHOUETTE (31.12.2017 um 12:05 Uhr)

  2. #2
    Mitglied Avatar von Apobandicoot
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    Dem kann ich mich nur in allen Ausführungen anschließen.

  3. #3
    Mitglied Avatar von Zardoz
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    Dann werde ich jetzt mal Band 2 - 4 herausholen, die noch ungelesen im Regal liegen, und loslegen.

  4. #4
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Ich war von "Troja" leider nicht so begeistert wie beispielsweise von "Odyxes". Schönes Artwork wird aber allemal geboten. Meine Meinung zu den einzelnen Bänden (falls es jemanden interessiert):

    Troja - Band 1
    https://www.paninishop.de/forum/inde...70#post2003770

    Troja - Band 2
    https://www.paninishop.de/forum/inde...26#post2003926

    Troja - Band 3
    https://www.paninishop.de/forum/inde...06#post2004206

    Troja - Band 4
    https://www.paninishop.de/forum/inde...52#post2004452

    VG, God_W.

  5. #5
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    Zurück im antiken Griechenland...



    Titel: Troja: 1 – Das Volk des Meeres

    Verlag: Splitter (Fr: Éditions Soleil)

    Format: 48 Seiten im Hardcover Albenformat

    Inhalt: Troie: Le Peuple de la Mer

    Autoren: Nicolas Jarry

    Zeichner: Campanella Ardisha

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Der junge und ehrgeizige Achilles will Mykene und das Herz der schönen Helena von Sparta erobern. Doch seine voranschreitende Armee schwebt in größter Gefahr. Eine neu interpretierte Version des Troja-Mythos von Star-Texter Nicolas Jarry.

    Achilles, der junge König von Phthia, und sein Cousin Patroklos sind unterwegs, um mithilfe von Tyndareos, dem König von Sparta, Mykene zu erobern. Bis über beide Ohren in Helena, Tyndareos Tochter, verliebt, weiß Achilles, dass eine Verbindung mit der jungen Frau für Agamemnon, dem mächtigen Herrscher von Mykene, eine Bedrohung darstellen würde. Daher kommt er ihm zuvor und stürzt sich in einen ehrgeizigen und wahnsinnigen Eroberungsplan. Doch unterwegs erwartet ihn eine Überraschung. Tyndareos wurde von einer bizarren Armee getötet, einer Art Aschewolke, die alles auf ihrem Weg vernichtet. Ein blutiges Machtspiel beginnt, der große Krieg scheint unvermeidlich...

    Eine Schlimme Zeit beginnt. Das Orakel schweigt, es stirbt. Die Götter sehen schweigend zu. Angst macht sich breit. Sie dringt bis ins Herz der Grosskönige und der mutigsten Krieger.

    Kronos war verletzt und gekränkt, als die Kinder der Bronzezeit sich von ihm abwandten. Das Tier ist wütend uns sein Denken verschließt sich der Vernunft. Er will nur noch jene vernichten, die ihn verraten haben.

    In Troja entscheidet sich die Zukunft der Menschen. Dort kreuzen sich die Schicksale der wichtigsten Personen dieser Welt.



    Just my 2 cents:
    Es beginnt mit einem Besuch von Hekate bei der Pythia. Das Orakel verheißt Düsteres. Es wird Krieg geben zwischen Zeus und seinem Vater Kronos und natürlich werden auch die Menschen darin verwickelt werden. Damit nicht genug, vom Orient aus soll eine große Plage über die Menschheit hereinbrechen und schlussendlich soll sich in Troja die Zukunft der Menschen entscheiden.

    Das klingt zwar alles nicht gut, aber schonmal sehr spannend und macht Lust darauf sich in dieses Abenteuer in vier Akten zu stürzen. Eine praktische Landkarte ganz vorne im Album hilft uns den Überblick über die vielen Schauplätze der Geschichte zu behalten und ganz hinten im Buch findet sich sogar noch ein Glossar über die Gottheiten, Schauplätze und die wichtigsten Protagonisten. Wirklich ein sehr schön gestaltetes Werk, dass die Franzosen hier wieder auf die Beine gestellt haben.

    Nach oben genanntem Intro verschlägt es uns in die nubische Wüste, östlich des Roten Meeres wo Achilles und seine Myrmidonen unterwegs sind um sich mit Tyndareos zu treffen. Wir erfahren, dass sie eine Woche zuvor in Ägypten mit einem Hetiterfürst über die Waffen für 2.000 Soldaten verhandelt haben und Achilles sich noch in der gleichen Nacht heimlich mit Helena getroffen hat. Sie berichtet ihm von einer Vision, wie eine schwarze Wolke über Meer herankam und die Sonne verdunkelte.

    Schließlich finden sie Tyndareos, oder besser gesagt seine Überreste, denn er und sein ganzes Heer wurden von einer geheimnisvollen Kraft dahingemetzelt. Auch der König des Hetiterreiches hat schreckliche Alpträume vom Tod seines gesamten Heeres durch eine schwarze Wolke. Irgendwas wird also dran sein.

    Zurück in Griechenland berichtet Achilles seinem Freund Chiron von den bevorstehenden Gefahren. Derweil fällt im Hetiterreich die erste Stadt. Währenddessen macht Achilles sich auf nach Sparta, wo Helenas Vater verstorben ist. Sie ist nun die Herrin der Stadt und muss trotz ihrer Liebe zu Achilles ein starkes Bündnis zur Absicherung ihres Volkes schließen. Zu diesem Zweck kommen Agamemnon und Menelaos in die Stadt. Auch Odysseus ist zugegen und wenig später treffen Hektor und Paris von Troja ein. Das sind einfach zu viele Männer mit gleichenden Vorhaben auf einem Fleck und während hier politische Intrigen und Ränke gesponnen werden ist die dunkle Gefahr aus dem Orient weiter auf dem Vormarsch…

    Aufgrund der vielen Schauplätze wirkt manches ein wenig holprig. Die Erzählweise, die teilweise zu den schnellen Sprüngen zwischen den Locations auch noch mit Rückblenden und Visionen arbeitet, macht es nicht wirklich einfacher den Überblick zu behalten. Da ich mich vor kurzem erst eingehender mit der griechischen Mythologie sowie der Ilias beschäftigt habe ist es stellenweise auch ein wenig schwierig, da sich Autor Nicolas Jarry nur zu ganz wenigen Teilen an die originalen Überlieferungen hält, aber gut, das fällt wohl unter künstlerische Freiheit.
    Es bleibt ein spannender Einstieg in eine Story, die antike Geschichte mit Götter-, Heldensagen und Fantasy vermischt. Klingt vielversprechend und sieht vom Artwork auch sehr ansprechend aus, im typisch Franko-Belgischen Stil gehalten. In Sachen Erzählfluss und Charakterzeichnung ist allerdings noch deutlich Luft nach oben. Man darf auf die drei weiteren Bände gespannt sein.

    Meine Wertung: 6/10

    Kennt jemand die Reihe? Wenn ja, wie hat sie Euch gefallen? Und welche Umsetzung der Sage um Troja findet Ihr am gelungensten? Egal, ob Buch, Film, Comic oder Hörspiel…

    VG, God_W.

  6. #6
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    Es geht nahtlos weiter...



    Titel: Troja: 2 – Das Geheimnis des Talos

    Verlag: Splitter (Fr: Éditions Soleil)

    Format: 48 Seiten im Hardcover Albenformat

    Inhalt: Troie: Le Secret du Talos

    Autoren: Nicolas Jarry

    Zeichner: Campanella Ardisha

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Der junge und ehrgeizige Achilles will Mykene und das Herz der schönen Helena von Sparta erobern. Doch seine voranschreitende Armee schwebt in größter Gefahr. Eine neu interpretierte Version des Troja-Mythos von Star-Texter Nicolas Jarry.

    Achilles, der junge König von Phthia, und sein Cousin Patroklos sind unterwegs, um mithilfe von Tyndareos, dem König von Sparta, Mykene zu erobern. Bis über beide Ohren in Helena, Tyndareos Tochter, verliebt, weiß Achilles, dass eine Verbindung mit der jungen Frau für Agamemnon, dem mächtigen Herrscher von Mykene, eine Bedrohung darstellen würde. Daher kommt er ihm zuvor und stürzt sich in einen ehrgeizigen und wahnsinnigen Eroberungsplan. Doch unterwegs erwartet ihn eine Überraschung. Tyndareos wurde von einer bizarren Armee getötet, einer Art Aschewolke, die alles auf ihrem Weg vernichtet. Ein blutiges Machtspiel beginnt, der große Krieg scheint unvermeidlich...

    Eine Schlimme Zeit beginnt. Das Orakel schweigt, es stirbt. Die Götter sehen schweigend zu. Angst macht sich breit. Sie dringt bis ins Herz der Grosskönige und der mutigsten Krieger.

    Kronos war verletzt und gekränkt, als die Kinder der Bronzezeit sich von ihm abwandten. Das Tier ist wütend uns sein Denken verschließt sich der Vernunft. Er will nur noch jene vernichten, die ihn verraten haben.

    In Troja entscheidet sich die Zukunft der Menschen. Dort kreuzen sich die Schicksale der wichtigsten Personen dieser Welt.



    Just my 2 cents:
    Ägypten – Der Pharao schaut seinem Sohn beim Schwertkampftraining zu als er die Nachricht von einer schrecklichen Seuche erhält, die sich im Orient ausbreitet. Der Hetiterkönig Suppiluliuma erbittet seine Hilfe, sollte er ablehnen werde die Welt bald nur noch aus Asche und Verzweiflung bestehen.

    Wie schon beim Ersten Band beginnt es mit einer spannenden Einleitung, die sehr atmosphärisch daherkommt und dafür sorgt, dass man unbedingt wissen will, wie es weiter geht. Allerdings geht es halt genau da erstmal nicht weiter, sondern wir landen mal wieder ganz woanders.

    Thessalien – Während Achilles sich einschifft um auf eine Mission nach Kreta zu gehen nimmt Helena Abschied von ihrem Toten Vater. Sie hat sich Menelaos versprochen und der schmiedet mit seinem Bruder Agamemnon weiter finstere Pläne, die aber vorerst noch im Dunklen bleiben.

    In Hattusa macht sich der König für den Krieg bereit, während der Pharao in Theben seine Truppen sammelt.

    In Sparta bemerkt Helena bald, dass sie einen Fehler begangen hat und überlegt, ob Sie Paris um Hilfe bitten soll. Wie das ausgeht kann man sich schon denken…

    Derweil ruft die Erinnye auf Kreta Minos in die Schlacht gegen Achilles, Chiron den Zentauren und ihre Freunde.

    Im Hetiterreich ist die nächste Stadt gefallen und der König steht am Rande der Verzweiflung, als der Pharao mit seinen Truppen zur Unterstützung eintrifft. So schöpfen sie wieder Hoffnung und wollen sich dem Feind der Menschheit gemeinsam entgegenstellen. Doch schon bald ziehen am Horizont schwarze Wolken auf während auf Kreta eine große Schlacht entbrennt…


    Ihr merkt schon, es passiert viel auf den schlanken 48 Seiten dieses Albums. Vielleicht zu viel, denn man verbringt mit allen Charakteren so wenig Zeit, dass einem keiner wirklich ans Herz wachsen will. Die Story an sich ist zwar keineswegs langweilig und vom Artwork her auch schick und stimmungsvoll inszeniert, dennoch bleibe ich auf Grund der vielen Sprünge (oft hat man nur eine Doppelseite oder zwei mit den gleichen Charakteren) sehr auf Distanz mit den Figuren. Ich fühle mich nicht wirklich mit auf eine Reise genommen, sondern fungiere nur als „unbeteiligter“ Zuschauer. Ich hoffe Ihr wisst was ich meine.

    Das sehr schick gestaltete Cover und die schöne Ausstattung, wieder mit Karte und Verzeichnis der Schauplätze und Beteiligten hebt den Band noch knapp über Mittelmaß. Mal schauen, ob in der zweiten Hälfte der Story noch Steigerungen zu erwarten sind.

    Meine Wertung: 6/10

    Wenn Ihr mit einer Story nach der Hälfte nicht so ganz warm geworden seid, zieht Ihr dann trotzdem weiter durch in der Hoffnung, dass es noch besser wird, oder brecht Ihr lieber ab und wendet Euch etwas Anderem zu?

    VG, God_W.

  7. #7
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    Troja die Dritte:



    Titel: Troja: 3 – Die Rätsel von Samothrake

    Verlag: Splitter (Fr: Éditions Soleil)

    Format: 48 Seiten im Hardcover Albenformat

    Inhalt: Troie: Les Mystéres de Samothrace

    Autoren: Nicolas Jarry

    Zeichner: Campanella Ardisha

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Der junge und ehrgeizige Achilles will Mykene und das Herz der schönen Helena von Sparta erobern. Doch seine voranschreitende Armee schwebt in größter Gefahr. Eine neu interpretierte Version des Troja-Mythos von Star-Texter Nicolas Jarry.

    Achilles, der junge König von Phthia, und sein Cousin Patroklos sind unterwegs, um mithilfe von Tyndareos, dem König von Sparta, Mykene zu erobern. Bis über beide Ohren in Helena, Tyndareos Tochter, verliebt, weiß Achilles, dass eine Verbindung mit der jungen Frau für Agamemnon, dem mächtigen Herrscher von Mykene, eine Bedrohung darstellen würde. Daher kommt er ihm zuvor und stürzt sich in einen ehrgeizigen und wahnsinnigen Eroberungsplan. Doch unterwegs erwartet ihn eine Überraschung. Tyndareos wurde von einer bizarren Armee getötet, einer Art Aschewolke, die alles auf ihrem Weg vernichtet. Ein blutiges Machtspiel beginnt, der große Krieg scheint unvermeidlich...

    Eine Schlimme Zeit beginnt. Das Orakel schweigt, es stirbt. Die Götter sehen schweigend zu. Angst macht sich breit. Sie dringt bis ins Herz der Grosskönige und der mutigsten Krieger.

    Kronos war verletzt und gekränkt, als die Kinder der Bronzezeit sich von ihm abwandten. Das Tier ist wütend uns sein Denken verschließt sich der Vernunft. Er will nur noch jene vernichten, die ihn verraten haben.

    In Troja entscheidet sich die Zukunft der Menschen. Dort kreuzen sich die Schicksale der wichtigsten Personen dieser Welt.



    Just my 2 cents:
    Die zweite Halbzeit beginnt wunderschön gezeichnet mit der Entsendung eines Schiffes nach Samothrake. Was Menelaos damit bezweckt bleibt erstmal unklar.

    Der König von Hattusa lässt sein Volk zur Flucht zusammenrufen. Im Norden und Westen ist sein Reich bereits verwüstet und wird von Flammensäulen bedroht.

    Achilles und Chiron haben die Schlacht auf Kreta überstanden, befinden sich ebenfalls auf einem Schiff nach Samothrake und erfahren unterwegs, dass Kronos vom Chaos nahezu endlose Kräfte verliehen wurden. So hat er Knossos eingenommen, muss seine Kräfte aber noch weiter sammeln um gegen Troja vorrücken zu können.

    Der Pharao ist aus dem Hethiterreich zurück und Helena trifft zusammen mit Paris in Troja ein, wo sie nicht wirklich mit offenen Armen empfangen wird. Aufgrund dieser Beleidigung treffen natürlich auch Menelaos und Agamemnon die letzten Vorbereitungen um in den Krieg zu ziehen. Ihr Eifer wird jedoch schnell gedämpft, als die ersten Ihrer Schiffe von einem Poseidon-Gesandten Leviathan vernichtet werden. Noch haben die Götter des Olymp mitzureden im Kampf gegen Kronos und seine Pläne.

    Die Story nimmt Fahrt auf und nach und nach kristallisiert sich heraus, wer mit wem im Bunde steht und wer gegen wen Intrigen schmiedet oder offen zu Felde zieht. Das Ganze geschmückt mit allerlei Scharmützel, auch vielen Sagenfiguren wie Gorgonen, Zentauren und Zyklopen.

    Auch wenn die Sprünge zwischen Griechenland und seinen Inseln, Ägypten, dem Orient und Troja noch immer etwas holprig wirken schreitet die Geschichte jetzt wenigstens stet voran und die Ziele der Charaktere werden klarer.
    Im weitern Verlauf wird auch einiges an Dramatik geboten. Agamemnon muss sich der schwersten aller Prüfungen unterziehen, Achilles muss die wichtigste Entscheidung seines Lebens treffen und es wird klar, dass sich in Troja das Schicksal der Welt entscheiden wird.

    Ja, Erzählstruktur und Story gefallen mir bei diesem dritten Band etwas besser, vor allem, weil die Ziele der Protagonisten langsam ersichtlich werden. Trotzdem bin ich nicht schwer begeistert. Noch immer etwas holprig mit den ganzen Schauplatzwechseln und vor allem stört mich die wilde Missachtung der griechischen Mythologie wie sie überliefert wurde. Da werden zig Versatzstücke wild zusammengewürfelt und viele Personen machen einfach ganz andere Sachen, als sie eigentlich sollten. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig seltsam, weil mich das bei „Odyxes“ gar nicht gestört hat, aber aufgrund der abgefahrenen Zeitreisethematik war da eigentlich klar, dass es sich um einen abgedrehten, trashigen Genremix handelt. Hier nimmt man den Namen Troja und alles spielt sich innerhalb der Mythologie in der Antike ab. Da habe ich mir eine etwas originalgetreuere Umsetzung erwartet bzw. erhofft. Die zwei drei Kleinigkeiten, die wirklich analog zu den griechischen Sagen sind reißen das leider nicht raus.

    Meine Wertung: 6/10

    Auch wenn ich nicht begeistert bin finde ich den Comic noch immer überdurchschnittlich gut und das Finale darf doch mit Spannung, und der Hoffnung auf einen Paukenschlag zum Schluss, erwartet werden.

    VG, God_W.

  8. #8
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    Finale des Vierteilers und Abschluss meiner Ausflüge ins antike Griechenland...



    Titel: Troja: 4 – Die Pforten des Tartaros

    Verlag: Splitter (Fr: Éditions Soleil)

    Format: 56 Seiten im Hardcover Albenformat

    Inhalt: Troie: Les Portes du Tartare

    Autoren: Nicolas Jarry

    Zeichner: Campanella Ardisha

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    Achilles, der junge König von Phthia, und sein Cousin Patroklos sind unterwegs, um mithilfe von Tyndareos, dem König von Sparta, Mykene zu erobern. Bis über beide Ohren in Helena, Tyndareos Tochter, verliebt, weiß Achilles, dass eine Verbindung mit der jungen Frau für Agamemnon, dem mächtigen Herrscher von Mykene, eine Bedrohung darstellen würde. Daher kommt er ihm zuvor und stürzt sich in einen ehrgeizigen und wahnsinnigen Eroberungsplan. Doch unterwegs erwartet ihn eine Überraschung. Tyndareos wurde von einer bizarren Armee getötet, einer Art Aschewolke, die alles auf ihrem Weg vernichtet. Ein blutiges Machtspiel beginnt, der große Krieg scheint unvermeidlich...

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    Kronos war verletzt und gekränkt, als die Kinder der Bronzezeit sich von ihm abwandten. Das Tier ist wütend uns sein Denken verschließt sich der Vernunft. Er will nur noch jene vernichten, die ihn verraten haben.

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    Just my 2 cents:
    Das große Finale steht an und auch da gibt sich der Verlag bei dem schicken Album keine Blöße. Landkarte und Glossar sind wie immer prima und sogar ein paar Seiten mehr, um die Geschichte nicht noch holpriger als zuvor zu Ende zu erzählen, hat der Autor springen lassen.

    Ich will jetzt gar nicht sooo viel über die Story erzählen, da das jetzt eigentlich alles spoilern würde, aber so viel sei verraten. Es wird episch, blutig, düster und tragisch. Bündnisse werden gebrochen, neue, unerwartete werden geschlossen. Es wird eine Geschichte von Liebe, Verrat und Betrug erzählt. Nicht alle Protagonisten kommen mit dem Leben davon und nicht für jeden wird das Ende wirklich happy.

    Zeichner Ardisha macht wieder einen gewohnt tollen Job, ich glaube zum letzten Teil hat er sogar nochmal ne Schippe drauf gepackt, aber ist es auch Autor Jarry gelungen zum Finale die Kurve zu kriegen? Antwort ist ein ganz klares JEIN. Ja, der Erzählfluss ist stimmiger und weniger holprig, was vor allem daran liegt, dass es nicht mehr so viele Locations gibt. Es wurden ja einige Bündnisse geschlossen und so muss nicht mehr zwischen allzu vielen Gruppen hin und her gesprungen werden und zur finalen Entscheidungsschlacht finden sich ja sowieso alle in und vor Troja ein.

    Auch die Spannungsschraube wird deutlich angezogen und es gab dann wirklich Momente, in denen ich richtig mitgefiebert habe und nicht nur externer Betrachter war. Gerade der finale Kampf um Troja ist auch noch sehr dynamisch und abwechslungsreich gestaltet. Dennoch will der letzte Funke nicht gänzlich überspringen. Nicht alle Charaktere bekommen genug Screentime und die Parallelen zur Griechischen Mythologie sind mir persönlich zu wenige oder zu stark abweichend dargestellt. Alles in allem kein Totalausfall, aber sicher auch nichts, was ich nochmal lesen werde. Trotzdem ist der letzte Band ganz knapp eine Nummer besser als die vorangegangenen Teile.

    Meine Wertung: 7/10

    VG, God_W.

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