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  1. #1
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    Van Helsing vs. Jack the Ripper

    Ich weiß ja gar nicht mehr, wie oft ich die Geschichte rund um die Mordserie im Londoner East End bereits gelesen habe, oder eine Film- oder TV-Adaption zu den Ermittlungen gesehen habe. Nichtsdestotrotz schafft es dieser Band mit Abraham Van Helsing für mich eine neue mysteriöse Facette in das Geheimnis einzubringen.
    Ein großes Lob diesmal ausdrücklich für die Übersetzung! So viel Text, so wenig Platz, kein Raum für Ausschweifung, trotzdem alles gezielt auf den Punkt gebracht. Es war für mich kein Fehlerchen zu entdecken.
    Zuerst dachte ich ja beim Miträtseln, dass ich das Ende zur Identität des Täters schon recht früh erkannt habe. Die Hinweise, die gelegt wurden, waren recht offensichtlich. Als ich mich schon bestätigt fühlte, kam der nächste Twist und dann noch einer! Als dann letztendlich die Aufklärung präsentiert wurde, kam noch ein Hinweis auf einen weiteren spannenden Fall, der ebenfalls einer wahren Begebenheit zugrunde liegt.
    Also, ich kann nur feststellen, es hat mir wirklich gefallen. Ich mag die 1800-Serie sowieso. Die Double-Idee ist genial und hierfür bestens geeignet. Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis also. Über die Qualität der Zeichnungen muss ich hie und da hinwegsehen, sind hier zwei Künstler beteiligt, fällt nicht dramatisch auf, das Szenario passt, der Lesefluss bleibt immer bestehen.
    Wer ein bisschen Grusel und Horror mag, sich mich der düsteren viktorianischen Zeit im London kurz vor der Jahrhundertwende anfreunden kann, könnte hier mal einen Blick riskieren.

  2. #2
    Mitglied Avatar von franque
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    Hört, hört. Habe ich vor ein paar Tagen im Laden gesehen und erstmal stehen lassen. Da ich aber auch manche Bände aus der Collection 1800 gut finde (die Sherlocks, Jack The Ripper, Hyde/Frankenstein), werde ich das Teil jetzt wohl doch noch mal auf die Aldi-Einkaufsliste setzen.

  3. #3
    Mitglied Avatar von Donovan
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    Van Helsing bei PPM: http://www.ppm-vertrieb.de/news/1699...nst-darstellt/


    Karpaten. Transsylvanien, 6. November 1886. Die Kälte. Eine Kälte, die das Fleisch zermürbt und in jede Zelle des Körpers eindringt. Doch diese Kälte, die das Herz fest umklammert hält, rührt weder von der bedrohlichen Umgebung her, die einen hier umfängt, noch von dem eisigen Wind, der über die Höhenzüge des Borgo-Passes weht

    Diese Kälte ist in Wahrheit Ausdruck der Angst, ausgelöst von einer schlichten rechteckigen Kiste. Denn in diesem groben Verschlag aus Holz und Nägeln ruht das Böse: GRAF DRACULA!!!

    Mit einem Paukenschlag beginnt somit das Szenario zu diesem Splitter-Double-Band mit dem Titel „Van Helsing vs. Jack the Ripper“: die finale Konfrontation zwischen van Helsing und Dracula. Sehr atmosphärisch dargestellt, sowohl in Wort als auch in Bild!

  4. #4
    Mitglied Avatar von idur14
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    Leider kann der Band das Niveau des Bandes Jack the Ripper nie erreichen.

    Bereits zu beginn zu langatmig wird aus der Figur Van Helsing und dessen Umfeld zu wenig rausgeholt. Die Auflösung ist dann nichtssagend und nimmt am Ende einen unnötigen Twist zum tatsächlichen Täter. Da wäre ein Schritt vorher besser gewesen.

    Der Zeichnerwechsel stört mich hingegen nicht. Aber auch da hab ich schon ausführlicheres gesehen.

    Nochmals: Die Referenz ist hier Jack the Ripper von Splitter.

  5. #5
    Mitglied Avatar von idur14
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    Eben nicht. Alle anderen 1800 Romane hatten eine sich mit dem Thema beschäftigende Story.

    Hier ist Van Helsing nur ein alter Mann und die Auflösung um Jack hat mit seiner Legende wenig bis gar nichts zu tun.
    Man hätte auch "Jack vs. ein alter Professor" in den Titel schreiben können.

    Ich jedenfalls war von dem Ende mehr als enttäuscht.

  6. #6
    Mitglied Avatar von idur14
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    Van Helsings Geschichte wird beleuchtet, aber sie trägt fast nichts bei. Das ist der Punkt. Nur eine schöne Chance und die wurde am Ende weggewischt!

    Nur um die Inhaltsangabe zu erläutern: Kein klassischer Nebencast von Van Helsing und daher auch keine Auflösung die auf Van Helsings Story beruht. Ein Kriminalfall wie jeder andere in dem sich Abberline an Van Helsing wendet (wieso eigentlich wird auch nie richtig geklärt).

    Einfach eine vergebene Chance!

    Und wenn alleine dieser Widerspruch in den Meinungen viele zum Kauf des Albums bewegt ist ja auch schon was für Splitter getan!

    Generell könnte man viel mehr zu den inhalten der ALben diskutieren!

  7. #7
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Eieieieieiei, ich dachte, dass die zwei Herschaften sich bekämpfen würden, fiese Schlitzereien stattfinden und ganz London in Angst und Schrecken versetzen würden...

    C_R
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  8. #8
    Mitglied Avatar von idur14
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    Hm, also entweder du liest meine Beiträge nicht oder ich schreibe sie unverständlich oder du kannst sie nicht verstehen.

    Wo ist das Vampirelement im Zusammenhang mit Jack the Ripper, wo sind Mina und Jonathan Harker. Hätte man nicht Quincey oder Seward unterbringen können usw.. Eine Auflösung im Zusammenhang mit Van Helsings Lebensstory wäre viel schlüssiger gewesen.
    Die Grundfrage eines jeden JTR Werkes ist doch wer er war. Etwas übernatürliches hätte dann auch dazu gepasst, dass JTR einfach so verschwunden ist (so ähnlichwie in Loisels Peter Pan angedeutet).

    Das hat nichts mit Vampirkämpfen oder Superhelden zu tun. Da hilft es auch nichts meine Andeutungen ins Lächerliche zu ziehen. Van Helsing steht für sich allein als Gelehrter halt und ist austauschbar gegen fast jeden.

    Demnächst kommt dann "Jack the Ripper gegen Gerhard Schröder"! Sogar da könnte man umgewandelt auf die heutige Zeit in Zusammenhang mit Hartz IV oder der Weigerung des Eingeständnisses der Niederlage eine bessere und schlüssigere Motivation als für Van Helsing konstruieren .

    PS: Ist nur meine Meinung und ich kann gerade auch nicht weiterschreiben, weil ich ob dieser Nachricht mehr als geschockt bin:

    https://www.paninishop.de/forum/inde...threadID=27236

    Altuser des Comicforums werden sich sicher erinnern.
    Geändert von idur14 (30.12.2015 um 07:55 Uhr)

  9. #9
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Mein dritter Ausflug in den Londoner Stadtteil Whitechapel - Herbst des Jahres 1888. Ja, das Cross-Over hat schon was, auch wenn es noch ein ganzes Stück davon entfernt ist perfekt zu sein. Habe meine Meinung mal wieder im Panini-Forum ausgebreitet:

    Van Helsing vs. Jack the Ripper – Splitter-Double

    Ich freu mich immer, wenn Ihr mal rein schaut und hier oder dort Eure Meinung mit mir teilt!

    VG, God_W.

  10. #10
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Bei der dritten Ripper-Runde gibt’s ein Cross-Over ganz besonderer Art…



    Titel: Van Helsing vs. Jack the Ripper – Splitter-Double

    Verlag: Splitter (Fr: Éditions Soleil / Lamontagne / Radovi´c / Reinhold)

    Format: 96 Seiten im Hardcover Albenformat

    Inhalt: Van Helsing contre Jack L’Éventreur 1: Tu as vu le Diable, 2: La Belle de Crécy

    Autoren: Jacques Lamontagne

    Zeichner: Sinisa Radovic, Bill Reinhold

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    London, 1888.
    Abraham van Helsing hat es geschafft. Endlich konnte er dem Blutsauger Graf Dracula den entscheidenden Todesstoß versetzen.

    Doch seither ist er ein gebrochener Mann. Was mögen die letzten Worte des gefürchteten Vampirs gewesen sein, die ihn so aus der Fassung gebracht haben?

    Um ihn wieder zur Teilnahme am Leben um ihn herum zu bewegen, ermuntert ihn sein Freund, Inspektor Abberline von Scotland Yard, ihn bei dessen Ermittlungen in einer mysteriösen Mordserie im Londoner East End zu begleiten.

    Auf diese Weise bringt Jacques Lamontagne ('Druiden', 'Pik As') zwei der größten Mythen des 19. Jahrhunderts zusammen: Graf Dracula (fiktiv) und Jack the Ripper, vielleicht der berühmteste Mordfall der neueren Geschichte und als solcher ebenfalls Gegenstand zahlloser Fiktionen. Beeindruckend!



    Just my 2 cents:
    Stimmt schon, der Titel meines dritten Ausfluges nach Whitechapel klingt nach einem wahren Trash-Fest und würde auch so manchem Filmabend auf Tele5 zu Ehre gereichen. Aber nein, weit gefehlt. Es handelt sich tatsächlich um eine ernsthafte Verarbeitung der berühmtesten Mordserie der Geschichte, die hier mit einem der erfolgreichsten Schauerromane aller Zeiten verknüpft wird. Beide Werke bieten ein geradezu unerschöpfliches Potential. Addiert sich der Lesegenuss bei einer Verbindung von beiden also, oder steigert sich gar exponentiell? Lasst es uns herausfinden.

    Im November des Jahres 1886 jagt ein Pferdegespann, verfolgt von einer wilden Reiterei, durch die verschneiten Karpaten. Der Kutscher transportiert eine große Holzkiste, und der Sonnenuntergang steht kurz bevor, doch die bewaffneten Männer auf den Pferden sind schneller und so wird der Wagen kurz darauf mit Waffengewalzt gestoppt. Abraham van Helsing springt von seinem Pferd und gerade als die Sonne hinter den Berggipfeln versinkt reißt er den Deckel von der Holzkiste. Dracula springt daraus hervor, doch van Helsings Pflock und Hammer sind bereits zur stelle und das Holz versinkt tief in der Brust des Untoten mit den Reißzähnen. Mit letzter Kraft flüstert er seinem Mörder etwas ins Ohr, bevor er schließlich lichterloh aufflammt und zu Asche vergeht. Wie betäubt, beinahe Katatonisch sitzt der Vampirjäger vor den Überresten seines Erzfeindes und ist kaum ansprechbar.

    Noch Jahre später hat Dr. van Helsing mit den Ereignissen dieser Nacht zu kämpfen. Er kann sich kaum auf etwas konzentrieren, ist kraftlos, nahezu handlungsunfähig und wird von Ängsten und Albträumen geplagt. Er isst kaum etwas, betäubt seine Furcht mit Drogen und selbst sein treuer Diener weiß weder ein noch aus. So vegetiert der einstige Retter der Menschheit in seiner Wohnung im Londoner Stadtteil Kensington vor sich hin als ein alter Freund die Pforte klopft. Ein Freund der zwar dringend Hilfe benötigt, aber in Gegenzug auch eine Chance sieht den einstmals guten Doktor van Helsing aus seiner Depression zu erretten, indem er ihm wieder eine Aufgabe zuteilwerden lässt. Eine Aufgabe, die seinen scharfen Verstand fordert und dem Wohle der Menschheit dient. Es geht um die Lösung eines Rätsels ungeahnten Ausmaßes. Wir schreiben den September anno 1888, der Freund ist Inspektor Abberline von Scotland Yard und die Aufgabe besteht in der Aufklärung der grauenvollen Morde im Stadtteil Whitechapel und der Ergreifung von Jack the Ripper.



    Eine äußerst faszinierende Ausgangssituation, die Autor Jacques Lamontagne hier gestrickt hat und alles sieht nach der perfekten Hochzeit zwischen zwei schaurig-mysteriösen Ehepartnern aus. Dazu das feine und stimmungsvolle Artwork von Sinisa Radovic, dem es mühelos gelingt mich in die Geschichte hineinzuziehen. Insgesamt ist die ganze Story auch wirklich spannend und das Ripper-Thema wird überraschend detailgetreu verarbeitet. Ich habe in den letzten Wochen nicht nur vier Comics zu dem Thema gelesen, sondern auch ein wenig im Netz recherchiert, die erste Staffel Ripper Street gesichtet, die nach den Morden spielt und deshalb hier kaum relevant ist, sowie fünf Verfilmungen zum Thema nebst einigem an erläuterndem Bonusmaterial verinnerlicht. Ich kann also sagen, dass selbst in dieser fiktiven Geschichte viele verbriefte Tatsachen der Whitechapel-Morde eingeflossen sind und auch einige weit verbreitete, ziemlich realistische Theorien zum Thema aufgegriffen werden.

    Dennoch bleibt der Ausgang der Geschichte aufgrund des „Fantasy“-Anteils natürlich stets im Ungewissen, was durchgehende Spannung garantiert. Van Helsing geht Ermittlungsleiter Abberline mit scharfem Verstand und detektivischem Gespür in bester Sherlock Holmes Manier zur Hand und das Finale bietet einen richtig fetten Storytwist, den wohl kaum jemand kommen sieht, ich habe mich jedenfalls gefreut, dass ich nochmal ordentlich überrascht wurde, obwohl ich schon glaubte das Rätsel gelöst zu haben.

    Das klingt jetzt alles sehr begeistert, aber leider gibt es auch einiges an Schatten. Zum einen kommt der Dracula-Anteil an der Geschichte halt wirklich sehr kurz, ist quasi nur als Randnotiz zu bezeichnen. Das Dr. van Helsing hier fast eins zu eins wie Sherlock Holmes agiert, bis hin zur charakteristischen Drogensucht, nimmt der Figur etwas die eigene Identität und der gute Doktor wirkt dadurch sehr austauschbar. Weshalb man sich nach der hervorragenden Arbeit, die Sinisa Radovic in der ersten Hälfte abgeliefert hat dazu entschloss den zweiten Teil von Bill Reinhold zeichnen zu lassen wird sich mir wohl nicht mehr erschließen. Reinholds Artwork ist zwar auch weit entfernt davon schlecht zu sein, wirkt aber an vielen Stellen, vor allem was die Gesichter angeht, schlichter und in einigen wenigen Szenen sogar grobschlächtig. Das wäre wirklich kein Beinbruch, weil die Atmosphäre dennoch stets gut transportiert wird, hätte man nicht noch einige Seiten zuvor gesehen, wie es besser geht.

    Meine Wertung: 7/10

    Im Gegensatz zu Jack the Ripper – Splitter-Double diesmal aber mit einer Tendenz nach unten statt nach oben. Wer filmisch mal ein Cross-Over sehen will der kann sich Sherlock Holmes größter Fall auf Blu-Ray besorgen. Ist ein schöner, kleiner und sehr klassischer Beitrag zum Thema. Etwas moderner ist Sherlock Holmes - Mord an der Themse mit Christopher Plummer und Donald Sutherland, den hab ich aber selbst noch nicht gesichtet.

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (20.02.2021 um 18:54 Uhr)

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