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Thema: X-Men Mutant High - Spielthread - Ein unerwartetes Wiedersehen

  1. #101
    Mod Batman-Forum Avatar von Felicat
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    Eine Weile später waren sie irgendwo auf einer Straße. Hätte Lilli sich genauer mit Erdkunde beschäftigt, hätte sie vielleicht gewußt, wo sie sich gerade befanden, aber es war ihr schon schwergefallen, sich Europa zu merken. Die USA hingegen... Sie seufzte leise. Sie war müde und Daniel hatte nicht viel erklärt. Verständlich, wenn er sich nicht an sie erinnerte. an sich könnte sie ihm sonst was erzählen und er könnte nichts davon überprüfen. Also mußte sie warten, bis Daniel sich wieder erinnerte oder ihr wieder mehr Vertrauen schenkte. Sie rieb sich über die Augen, dann warf sie mal wieder einen Blick nach hinten, doch bisher war ihr unbekannter Patient noch nicht aufgewacht. Immerhin hatten sie ihn mit Schmerzmitteln und einem richtigen, frischen Verband versorgen können. Was sollten sie mit ihm nur machen? Bisher hatte Daniel nicht zugestimmt, den Verwundeten in das Safehouse zu bringen. Aber sie konnten ihn nicht mitnehmen...

    Daniel riß sie mit einer Frage aus ihren Gedanken. "Äh... Powerbank? Warte mal..." Ein Gähnen unterdrückend wühlte Lilli kurz in ihrem Rucksack, bis sie das Gesuchte zutage förderte. Bevor sie Daniel um dessen Handy bitten konnte, um es anzuschließen, ertönte ein markerschütternder Schrei. Lilli sprang fast ans Autodach und obwohl sie sich mit Mühe auf ihrem Sitz hielt, klopfte ihr Herz wild und Schweiß bildete sich auf ihrer Stirn. Es war nur ein Sekundenbruchteil, bevor sie verstand, daß ihr Patient aufgewacht war.
    Daniel ließ das Auto langsamer werden und redete beruhigend auf den Verletzten ein. Auch Lilli wandte sich nach hinten, nachdem sie Daniels bittenden Blick bemerkt hatte. Daniel mußte fahren, also...
    Langsam und vorsichtig legte sie eine Hand auf die ihres unfreiwilligen Mitfahrers. "Alles gut. Ich bin Lilli... Mein Freund und ich, wir wollen dir helfen", bemühte sie sich um einen ruhigen Tonfall. "Du wurdest angeschossen. Wir haben dich so gut es geht versorgt."

  2. #102
    Mitglied Avatar von Schiller
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    Wer zum Henker waren diese Menschen?! Was sollte das alles hier?! Wie war all das geschehen?! Seine rasenden Gedanken wechselten sich ab mit bisher ungekanntem Schmerz. Khaliqs Kopf drohte zu platzen. Sein ganzer Körper brannte, war erfüllt von immer heißer werdenem Feuer. All das raubte dem Jungen fast die Sinne. Die Fragen fielen ihm plötzlich in seiner Muttersprache aus dem Mund - "Ayn ana? Ma aldhy yahduth huna?! Min 'ant?!" schrie er Daniel und Lilli entgegen. Gleichermaßen hatte er das Gefühl, dass beide unentwegt auf ihn einredeten. Khaliq schloss die Augen, versuchte sich zu konzentrieren, aber es gelang nicht. Dem plappernden Mädchen streckte er Einhalt gebietend seine Hand entgegen.
    In seinem Kopf stachen die Schmerzen weiterhin unerbittlich zu. Der Ägypter war schmerzerfüllt und wütend. Das Feuer in ihm brannte noch heißer und verzehrte ihn mehr und mehr. Bei Bewusstsein zu bleiben, schien ihm in diesem Moment nahezu unmöglich. Also ließ er los. Seine Augen flackerten sichtbar. Und Daniel verspürte schlagartig dieses eigenartige Ziehen, dass er schon kannte - von damals aus dem Motelzimmer ...
    Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf.

  3. #103
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Cambridge, Massachusetts, Freitag, ca. 16:15 Uhr

    „Das hier ist persönlich!“ Felinas Tonfall war ruhig aber bestimmt. Sie hatte ihren Blick nicht von Sergio abgewandt, während dieser sprach. Für einen Moment sah sie wieder den Lehrer vor sich, mit dem sie seit Irland tiefes Vertrauen und Freundschaft verbanden. Der Aufenthalt an der dortigen Schule war durch große Gedächtnislücken im besten Fall bruchstückhaft in ihrer Erinnerung. Immer noch plagten sie nachts Alpträume, von denen bei Erwachen nichts als ihre Panik zurückblieb; auf ihren Lippen stets ein gewispertes, hervorgepresstes, geschrienes „Corri!“. In den wenigen Momenten, an die sie sich wirklich klar erinnerte, war Sergio fast immer in der Nähe. Als sie in J.C.s Hinterzimmer aufwachte, hatte er ihr von den Methoden der Schulleitung und seiner Intervention berichtet. Damals hatte ihre ohnehin schon sanfte Zuneigung zu dem Südländer einen drastischen Schub in Richtung Bewunderung bekommen. Auch jetzt, da er wie ein Teenager mit grünen Ohren vor ihnen stand, war seine Autorität zumindest für sie unanfechtbar. Doch offenbar ging es den anderen Anwesenden nicht so. Überrascht wandte sie ihre Aufmerksamkeit zu J.C. und obwohl seine Worte ihr nicht gefielen, musste sie ihm bis zu einem gewissen Punkt zustimmen. Sie konnten nicht erwarten, dass jeder leichtfertig sein eigenes Wohl und die eigene Sicherheit riskierte. Kannte der Barkeeper ihren Freund überhaupt? Sie wusste es nicht, aber es war für sie wenig relevant. Ihr Gesicht verriet keinerlei Emotionen, als sie ihre Baseballkappe abnahm und die Haare glatt strich, sodass ihre aufgestellten Ohren deutlich zu sehen waren.

    „Das hier ist persönlich! Natürlich können wir nicht jeden retten. Wir sollten auch nicht kopflos wie die Suppenhühner losrasen, geschweige denn, uns mit der Regierung anlegen. Aber Jason gehört zu uns, ist einer von uns – Famiglia.“ Die Art wie sie dieses Wort aussprach, konnte einem einen Schauer über den Rücken jagen. Nach einem kurzen Moment fuhr sie in nicht weniger sachlichem, jedoch deutlich weniger bedrohlichem Tonfall fort: „Der einzige von uns, der aktuell mobil ist, ist Andrew mit seiner Maschine. Wenn ihr mir mein Telefon und etwa 10 Minuten gebt, organisiere ich uns noch ein weiteres, unauffälliges Transportmittel, welches ich sogar steuern kann. Außerdem kenne ich jemanden mit Augen und Ohren im Hafen. Eine derartige Eskalation wird nicht unbemerkt bleiben, einige Minuten machen jetzt keinen Unterschied mehr. Ich kann mitkommen und Verletzte notversorgen, vielleicht können wir auch den ein oder anderen in Sicherheit bringen. Für eine Konfrontation stehe ich nicht zur Verfügung – nicht, weil ich Angst habe, sondern weil ich es für wichtiger halte, dass wir uns und dieses Schutzhaus nicht in Gefahr bringen. Falls ich mitfahre, bräuchte ich jedoch jemanden, der hier die Stellung hält. Im Laufe des Tages soll noch eine Gruppe Flüchtiger eintreffen, die mindestens einen Verletzten bei sich haben.“

    Sie sah von einem zum anderen und seufzte dann leise. „Ich bin echt kein Fan von dem Hund, aber er kann nichts dafür. Bisher hatte ich immer Glück, dass niemand auf meinen Kopf schaut, wenn ich mich bücke um den Hut aufzuheben, den der Wind ab und an trotz aller Vorsicht erwischt. Zum Glück habe ich kein Fell, aber nicht jeder kann sich so leicht verstecken. Das da im Hafen hätte ich sein können. Das hätte Sylvain sein können. Jeder von uns…“ Inzwischen war auch der Kanadier, im Wohnzimmer angekommen. Völlig unbewusst suchte Felina sofort seine Nähe, wie sie es schon in Irland immer getan hatte. Obwohl sie den Anschein von Kampfgeist mit der verzweifelten Kraft einer wunden Löwin aufrecht hielt und ihre Stimme auch bei der letzten Anmerkung kaum merklich leiser geworden war, tobte in ihr ein Kampf. Ihre unausgesprochene Frage geisterte durch den Raum. Würdet ihr auch mich im Stich lassen?
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  4. #104
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Murrays Corner, New York State Road NY33-E

    "Scheiße!", zischte Daniel. Der Junge geriet in Panik und schien gar nicht mitzukriegen, dass Lilli ihn bereits zu beruhigen versuchte. Ihr Ansatz, dem Jungen das Wichtigste, Verletzung und Versorgung, sofort zu erklären, war klug gewesen, doch sie schien nicht zu ihm durchzudringen - vielleicht verstand er auch kein Englisch? Was war das, was er von sich gab? Arabisch? Daniel hatte keine Ahnung, für seine Ohren hätte es auch Kindergebrabbel sein können.

    Dann spürte er die Schwere, die er vor einigen Stunden schon einmal erlebt hatte. Seine Augen weiteten sich - wenn er die Kräfte des Jungen richtig einschätzte, konnte das Auto jeden Augenblick zu einer tödlichen Falle werden. Er überlegte, rasch abzubremsen, wollte aber vermeiden, dass ein zu ruppiges Manöver den Jungen erst recht die Kontrolle verlieren ließ. Also beschloss er, den Wagen sanft ausrollen zu lassen.

    "Er manipuliert die Schwerkraft", raunte er Lilli zu und sie konnte die Anspannung in seiner Stimme hören. "Wenn wir ihn nicht beruhigen können, müssen wir so schnell wie möglich aus dem Auto raus. Halt Dich bereit!" Es war ihr Glück, dass beide ihre Kräfte sie auch in letzter Sekunde noch retten konnten. Doch er wollte den Wagen noch nicht zu früh aufgeben - ohne würden sie in der Pampa festsitzen.

    Verzweifelt überlegte er, wie er an den Jungen rankommen sollte. Er hatte keinen Schimmer von Arabisch, nicht einmal fluchen konnte er darin. Sprach man in Nordafrika nicht auch Französisch? Nicht, dass er das beherrschte, aber zumindest ein paar Brocken hatte er von Pandora aufgeschnappt und ein paar verdankte er seiner kanadischen Herkunft ... einen Versuch war es wert.

    "Calme-toi!", sprach er, laut und bestimmend aber nicht aggressiv. Er blickte in den Rückspiegel zu dem Patienten und achtete auf die Schwere, die er spürte, um im Notfall reagieren zu können. Noch war es nur ein Ziehen. Sein Gefahrensinn summte leicht. Er warf Lilli abermals einen besorgten Blick zu.
    Geändert von Foxx (30.10.2015 um 20:48 Uhr)

  5. #105
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    Spielleitung: Indian Falls, früher Morgen

    Ohne große Mühe hatten Kimberly Ihre Schwester aus dem Auto heben können. Sie war Ihr dabei leichter vorgekommen als früher. Augenscheinlich hatte Brittany an Gewicht verloren, auch wenn an Ihrem Körper keine Spuren irgendeines Trainings erkennbar waren, dass diesen Gewichtsverlust hätte bedeuten können. Der Rollstuhl quietschte ein wenig als Kimberly ihn in Richtung des Diners schob. Der Umstand, dass Brittany keine Schuhe trug, fiel angesichts der Länge Ihrer Hose auf den ersten Blick gar nicht so stark auf. Bei näherem Blick würde man es aber sicherlich bemerken. Die Auto-Tür stand hinter Brittany noch offen, so dass Pandora durch die gleiche Tür aussteigen konnte, oder sich eine andere Tür aussuchen konnte.

    Vor dem Diner angekommen, konnte Kimberly sehen, dass die Tür bereits aufgeschlossen war. Durch die Fensterscheibe war ein eher großer, hell erleuchteter Raum zu erkennen. Der typische Tresen aus den 50ern dominierte das Diner. Vor diesem waren verschiedene Barhocker, die neueren Datums waren. Vor der Fensterscheibe und im hinteren Teil des Diners waren die klassichen Sitzgelegenheiten, die eine kleine 2sitzige Bank an jeder Seite und einen Tisch, also insgesamt Raum für 4 Personen enthielten. Der Platz davor war - zumindest an der Fensterseite - groß genug um einen Rollstuhl davor zu platzieren.

    Hinter dem Tresen war eine ältere Frau, sie musste um die 50 Jahre sein, von größerem Körperumfang, die gerade etwas umständlich an einer Kaffee-Maschine herumfummelte. Am hinteren Ende saß ein junges Päärchen an einem der Tische und tuschelte aufgeregt, während sie sich immer wieder über den Tisch beugten um einen schnellen Kuss auszutauschen. Direkt am Tresen saßen zwei Personen. Ein Mann mittleren Alters, sowie eine Frau, die wohl knapp 30 sein musste und warteten gerade auf Ihren Kaffee.
    God's in his heaven - all's right with the world.

  6. #106
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    Andrew hörte sich die Argumente der Anwesenden an. Sergio war nach wie vor dafür das Sie sofort etwas unternahmen, während James ähnlich wie Andrew selbst dafür war in diesem Fall nichts zu unternehmen, da es zu gefährlich war. Felina hatte ihre Meinung anscheinend soweit geändert das sie noch etwas mit ihrer Aktion warten wollte um sich besser zu organisieren.
    Und überrascht nahm er zur Kenntnis dass sich ihre Runde nun wohl um noch eine weitere Person erweitert hatte, es dauerte einen kurzen Augenblick bis er Sylvain erkannte. Andrew fragte sich wo der Kanadier jetzt so plötzlich hergekommen war. Aber sein auftauchen änderte nichts daran dass hier noch eine Entscheidung getroffen werden musste.
    Auch nach Felinas Ausführungen war Andrew nicht davon überzeugt dass Sie sich um die Sache im Hafen kümmern sollten.
    „Selbst wenn du jetzt ein Auto bekommst glaubt ihr denn wirklich dass wir auch nur in die Nähe des Hafens kommen, das Gebiet wird abgesperrt sein. Die halbe Ost-Küste weiß inzwischen was dort im Hafen los ist. Oder zumindest das dort etwas los ist das einem Kleinkrieg ähnelt. Wenn wir dort irgendjemand herausholen können dann nicht vor heute Abend.“
    Andrew sah nun zu Sergio. „Und besonders mit dieser Mutantengruppe sollten wir uns nicht anlegen wenn es wirklich eine radikale Mutanten-Gruppierung handelt dann haben die auch keine Probleme andere Mutanten aus dem Weg zu räumen wenn sie der Meinung sind wir stehen ihnen im Weg.“
    Er machte eine kurze Pause.
    „Du bist übrigens die letzte die mit in den Hafen sollte.“ Er deutete auf Felina. „Denn wenn Du von den Behörden irgendwie mit der Sache am Hafen oder überhaupt mit Mutanten in Verbindung gebracht wirst, ist deine ganze Unterschlupfgeschichte gelaufen. Und wenn heute noch weitere Gäste hier ankommen solltest du als deren Kontaktperson wohl sowieso hier bleiben.“
    Der Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung.

    -Wilhelm Busch-

  7. #107
    Mitglied Avatar von Syllix
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    Ein unhörbarer Fluch verließ Williams Lippen. Warum hatte er auch durch dieses Fenster gesehen? Weshalb interessierte ihn, was aus Ben wurde? Dieser Griesgram und Miesepeter, ständig nur am Schimpfen und Motzen. Und dieser derbe Humor! Und überhaupt, er kannte ihn doch kaum? Was scherte ihn daher, was aus Ben werden würde?

    Es war immer leichter, sich nicht um andere zu kümmern, wenn man diese nicht kannte, nicht mochte und vor allem wenn man gar nicht wusste, in welcher Notlage sie waren. All dies traf auf Ben nicht zu. Will kannte ihn, wusste um dessen Lage und vor allem, ja, er würde es nur ungern zugeben, doch er schätzte Ben irgendwie. Trotz aller Mängel behandelte Ben ihn nicht schlecht, half ihm und erklärte ihm alles. Etwas ruppig und rüde zwar, aber dennoch. Der Mutant hatte da schon ganz andere Erfahrungen sammeln können. Und so war er nun in einem Dilemma: Retten und Held sein, oder weglaufen und ein Arsch?

    William seufzte und schüttelte den Kopf, denn er wusste schon, dass die Entscheidung gefällt war. ‚Du bist nicht unverwundbar!‘, tadelte er sich, als seine Schritte ihn entgegen dieses Gedankens hinaus führten, Richtung Kran und Ben.

    „BEN!“, rief er, als er sich in Rufweite zu seinem Kollegen wähnte. Zugleich behielt er die Geschwindigkeit bei und versuchte das unmittelbare Geschehen soweit es ihm möglich war zu erfassen, um auf mögliche Gefahren rechtzeitig reagieren zu können. „Nein, kein Wolverine! Dich hauen Kugeln aus den Latschen!“, tadelte er sich dabei murmelnd. „Du bist ein Idiot!“, fügte er verärgert hinzu, bevor er ein weiteres Mal nach Ben rief.
    Geändert von Syllix (02.11.2015 um 07:58 Uhr)

  8. #108
    Mitglied Avatar von Sphinx
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    Zugegeben, im Vergleich zu manch anderen Persönlichkeiten, mit denen Pandora sich in den letzten Jahren hatte rumschlagen müssen, waren die beiden Schwestern relativ einfach. Das konnte daran liegen, dass sie sie von früher kannte, oder das Kimberly sehr pragmatisch war und Brittany leicht zu beeinflussen. Für sie zumindest. Dennoch fehlte der Französin gerade eine Sicherheit an die sie sich in den letzten Jahren so sehr gewöhnt hatte: Daniel. Sie kannten sich, den anderen, die Fähigkeiten, manchmal war es sogar leichter nur mit einem Blick zu kommunizieren, statt mit Worten und ihn störte es wenig wenn sie schroff oder gar verbittert zynische Kommentare von sich gab. Hier war das dünnes EIs, da die Eisprinzessin gleich alles persönlich nahm und sofort überreagierte und es zerrte an ihren eigenen Nerven sich so sehr zusammen zu reißen, dass sie ihr nicht eine Ohrfeige verpasste und sie anschnauzte sich mal gefälligst zusammen zu reißen. Ja, im Vergleich zu früher stieß ihr eine solche Haltung, wie die alte Freundin sie an den Tag legte, richtig bitter auf, denn es bedeutete, das sie unkompatibel war, wenn es hart auf hart käme.
    Sie erinnerte sich. Mit jeder Sekunde mehr, an den Ausbruchsversuch, an das Gejammer über ihre Fähigkeiten, die Furcht davor, dass sie Brit selbst im Zustand höchster Not noch gut zureden hatte müssen, sie manipulieren, sogar mit ihren Fähigkeiten. Diese Mutantin hatte eine so verdammt mächtige Gabe und war dabei in Konfrontationen sowas von nutzlos. Sicher, Kimberly hatte - ganz offensichtlich - bewiesen, dass sie perfekt funktionierte, aber so wie es derzeit aussah könnte deren Schwester tatsächlich der Nagel zu ihrem Sarg werden falls man sie einholte und doch wieder versuchen würde einzufangen. Und sie wurden verfolgt! Das hatte ihr Abend im Motel bewiesen.
    In aller Ruhe ignorierte Pandora also die schnippische Bemerkung von Kim, sie seie hübsch genug, prüfte das selber noch einmal im Spiegel, denn sie zweifelte vehement daran, dass man grüne Hautflecken als Sommersprossen abnehmen würde, und legte noch letzte Hand an ihre Beine, bis sie über die Kupplung kletternd sich der offenen Tür zu wandte. Und das sie Daniel kontaktieren mussten brauchte die Schnalle ihr auch nicht erst sagen, immerhin funktionierte sie wohl sehr viel besser mit dem Kanadier an ihrer Seite. Die Kälte hier draussen war wenig förderlich für ihr Wohlbefinden und doch hatte ihr Gesicht weichere Züge angenommen, ein subtiles Lächeln, dass innerlich angetackert nach aussen gut genug saß um sogar die meisten Psychologen von ihrer guten Laune zu überzeugen. Einzig die giftgrünen Augen erreichte dieses Lächeln nicht, aber waren sie ohnehin wie ein grüner Irrgarten, der kaum jemandem etwas preis geben würde.

    Der Türe hinter sich einen Schubs gegeben schloss sie flinken Schrittes zu den Schwester auf, merkte aber durchaus, das ihre Beine sich dabei wie Wackelpudding anfühlten und sie froh sein konnte derzeit keine hohen Schuhe zu tragen, bis sie sich mit allem Körpergewicht in das Öffnen der Tür stemmte und dann auch einen Moment wartete damit Kimberly mit Brittany voran in das Diner einrollen konnte. Auf Pandora's Gesicht wurde das Grinsen breiter, sie wirkte fröhlich, wohl in Anbetracht der Möglichkeit eines Frühstücks, doch der Zorn brodelte noch genug, das die rote Haarfarbe konstant blieb und momentan wenigstens keine Flecken aufwies.
    Den Schwestern folgend sondierte sie vor allem die Gäste des Diners, doch befand keinen für direkt auffällig, wobei das auch nicht viel zu heißen hatte, sie deutete Kim auf einen der freien Tische, vorschlagend zwar, aber letztlich verließ sie sich hier nicht auf die Engländerin und folgte auch nicht dorthin, sondern wandte sich dem Tresen zu.
    Mit guter Stimmung, diese Behaglichkeit auch willentlich ausströmend, verließ ein mädchenhaft unbekümmertes "Guten Morgen." ihre Lippen, als sie sich über die Servierebene lehnte und mit den Ellbogen darauf abstützte. Sie schenkte den zwei Gästen ein glückseliges Lächeln, verbarg dahinter aber einen enorm kritisch prüfenden Blick. "Oah, der Kaffee riecht ja schon ganz köstlich. Dürfen wir dann auch drei Tassen davon haben...?" wollte sie im Plauderton wissen und schnappte sich eine der Menükarten, für einen hoch interessierten Blick, bis sie der älteren Frau ihren Blick schenkte, die offenbar die einzige Bedienung hier und heute war. "Sagen sie, haben sie zufällig WLan hier drin? Oder ein Telefon das wir kurz benutzen dürften? Wir haben nämlich vergessen unsere Handys zu laden und naja... unsere Eltern werden noch wahnsinnig, wenn wir nicht alle paar Tage Bescheid geben." Pandora lachte, es klang wie es klingen sollte: unbekümmert und herzlich, war aber nicht mehr als gut gespielt, sich das Klischee eines Roadtrip unter Freundinnen zu nutze machend. Allerdings überließ sie das Wohlwollen der anderen nicht dem Zufall und reckte bereits ihre Kräfte nach diesen Sinnen, die sie kooperativ und entgegenkommend machen würden. Wer würde denn schon verweigern drei unschuldigen hilflosen süßen Mädchen beizustehen?

  9. #109
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Cambridge, Massachusetts, Freitag, ca. 16:15 Uhr

    Schweigend hörte Sergio den anderen zu und zwang sich, nicht jedem (nicht mehr gewohntem) jugendlich-ungestümen Impuls zum Widerspruch zu folgen, sondern die Freunde ausreden zu lassen. Natürlich hatten J. C. und Andrew alles Recht der Welt, die Situation anders zu beurteilen, auch wenn es ihm selbst schwer fiel, ihre Sichtweise nachzuvollziehen. Felina war augenscheinlich ihm Zwiespalt, doch schien letztendlich dazu zu neigen, etwas zu unternehmen.

    Sergio schloss für einen kurzen Moment, der kaum jemandem auffallen sollte, ihm selbst aber ewig erschien, die Augen und besann sich. Er wollte am liebsten auf jeden der Sätze, die hervorgebracht worden waren, antworten, darlegen, weshalb dies für ihn nicht die richtige Sichtweise war. Doch das wäre falsch. Jeder hatte das Recht, selbst zu bestimmen, inwiefern man einfach sein Leben leben wollte und in welchem Ausmaß man aktiv werden wollte - Sergio selbst war einst auch so gewesen, bis er damals sein Visum verloren hatte. Seither war es sein Ziel, dass zumindest die nächste Generation an Mutanten ein normales Leben würde führen können, ohne ihre Identität geheim halten zu müssen.

    "OK", sagte er schließlich, "ich denke, es hat keinen Sinn, das auszudiskutieren. Jeder sollte machen, was für ihn das Richtige ist. Aber genau deshalb muss ich persönlich etwas tun. Solche Terroristen sind der Grund, weshalb ich den irischen Widerstand verlassen habe und weshalb ich ... nun, weshalb ich nicht mehr mein altes Selbst bin. Ich habe dort nicht zusehen wollen, wie der Radikalismus die einzige Antwort auf die Unterdrückung ist und ich werde es auch hier und jetzt nicht. Wenn niemand den Mittelweg geht, dann überlässt man den zerstörerischen Enden das Feld."

    Er hielt inne und bemerkte Sylvain, der zu ihnen gestoßen war und musste trotz der angespannten Situation lächeln ... das also war der Grund für die Unruhe, die ihn ergriffen hatte. Er hatte schon immer sensibel auf Empathen reagiert. Dann aber fuhr er fort: "Wie gesagt, wir können 'heute Abend' niemanden irgendwo rausholen, wenn wir nicht wissen, wen und wo. Wir brauchen jetzt einen Hebel, mit dem wir ansetzen können. Es geht mir nicht darum, mich mit irgendwem im Hafen anzulegen, im besten Falle bleibe ich so gut wie unsichtbar. Es geht mir darum, akut und unauffällig etwas Schaden abzuwenden, wo es geht, und vor allem genügend in Erfahrung zu bringen, um ein weiteres Vorgehen sinnvoll planen zu können - bevor alle Spuren verwischt sind. Ich erwarte nicht, dass irgendwer das aktiv unterstützt und dabei zu viel riskiert, ich erwarte nur, dass mir niemand in den Rücken fällt." Er sah von einem zum anderen. Sein Blick ließ keinen Zweifel daran, dass er gehen würde, egal wer mitkäme oder hierblieb.

    Schließlich blieb sein Blick auf Felina haften, da sie die einzige war, von der er sich noch tatsächlich aktive Hilfe erwarten durfte: "Ich bräuchte 20 Minuten mit dem Rad, vielleicht weniger, wenn ich richtig reintrete. Das müsstest Du auch schaffen. Was immer du als Transportmittel auftreiben kannst, sind wir damit schneller, vor allem wenn wir es in zehn Minuten zur Verfügung haben? Wir haben schon viel Zeit verloren ..."
    Geändert von Foxx (06.11.2015 um 20:58 Uhr)

  10. #110
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    Spielleitung: Boston, Hafen

    "Das ist eine mittlere Katastrophe!", rief der untersetzte Mann hektisch in sein Telefon: " Welcher Idiot hat das verbockt? Wieso ist das gottverdammte FBI hier? Wir wollten keine Aufmerksamkeit, bis es soweit ist, und jetzt das? --- Jaja schon gut - wir kümmmern uns darum", meinte er und legte auf.
    "Hast Du es?", meinte er zu zu dem größeren, der daraufhin ein Gerät unter der Jacke hervorzog. Es sah einem kleinen Generator ähnlich und hatte eine Kordel an der Seite, durch die man eine Art Motor zum rotieren bringen konnte. Der vermeintliche Bodygard nickte und sie liefen in die Richtung von wo aus die Razzia im Gange war.
    Jason hatten Sie nicht entdeckt, dafür hatte er alles mithören und das Gerät sehen können.

    "Schmerz... Verletzung nicht.... echt", brachte Whitmann hervor ehe sie erneut aufstöhnte und beinahe das Bewusstsein zu verlieren drohte. Ihr Körper begann zu zittern, was für die Art der Verletzung die sie eigentlich haben sollte untypisch war. Sie blickte Jason aus großen, beinahe flehentlich an.

    Als Rick rematerialisierte, es war nahe des Zugangs zum Hafenbereich zwischen zwei Containern, hatte sich seine Begleitung verändert. Aus dem verkohlten Körper war der Körper des unverletzten aber bewusstlosen Agent Whinthorpe geworden. Nichts deutete darauf hin, dass er sich Verbrennungen oder auch nur irgendeine andere schwerere Verletzung zugezogen hatte. Selbst die Atmung war normal und entsprach der eines bewusstlosen Menschen.

    Alarmiert von den Rufen stoppte Ben. Er duckte sich und versuchte zu erkennen, woher sein Name gerufen wurde. Zumindest brachte Ihn das voerst in Sicherheit was die Kugeln betraf. Wenngleich das Feuer ihn dadurch schneller erreichen würde. Schließlich entdeckte er William, der unter in seine Richtung kam. In einiger Entfernung war ein zweiter Kran.
    "Hey, weg da. Bring Dich in Sicherheit. Da ist die Hölle los", schrie Ben hinunter.
    "Ich versuche den Kran zu erreichen", meinte er und deutete mit dem Arm auf den zweiten Kran. Sein Ausleger würde zu Ben's Standort herüber reichen und des Führerhaus war weit genug vom Feuer entfernt um Ben einen gefahrlosen Abstieg zu ermöglichen. Aber irgendjemand musste den Kran bedienen, damit der Ausleger auch nah genug an Ben's derzeitigem Standort zu schwenken.
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  11. #111
    Mitglied Avatar von RyuDragon
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    Nachdem die beiden Männer mit dem merkwürdigen Apparat losgelaufen waren kam Jason hinter seiner Deckung hervor. Glücklicherweise hatten sie ihn nicht bemerkt, doch nun steckte er in einer Zwickmühle. Es war klar, dass die Beiden etwas mit der Sache am Hafen zu tun hatten, ebenso wie klar war, dass sie nicht zu den Behörden gehörten. Soviel war den letzten Worten des telefonierenden Mannes klar zu entnehmen gewesen, da er mit zunehmender Aufregung auch immer lauter in sein Telefon brüllte. Nun musste er jedoch entscheiden, was er tun sollte. Eigentlich ging ihn die ganze Geschichte nichts an, doch dieses Gerät beunruhigte ihn. Wenn es sich dabei um eine Art Waffe handelte, dann könnte dies für viele Menschen am Hafen den sicheren Tod bedeuten, denn außer ihm wusste ja niemand, dass von hier aus noch jemand auf dem Weg war. Wenn er sich nun abwandte, und später in den Nachrichten erfuhr, dass viele gestorben waren, wäre das wirklich okay für ihn? Er musste nicht lange überlegen. So lange es nichts war, worauf er Einfluss nehmen konnte, war es okay sich rauszuhalten, doch jetzt, wo er eventuell der Einzige war, der den Tod von Menschen verhindern konnte, war das keine wirkliche Option mehr. Nicht, wenn er sein Gesicht im Spiegel noch ertragen wollte. Er rannte los in Richtung des Hafenbereichs, in der die Razzia stattfand. Zumindest würde er die beiden im Auge behalten. Sollte sich herausstellen, dass das keine Waffe war, so könnte er sich ja immer noch unbemerkt aus dem Staub machen. Zumindest hoffte er das. Und so folgte er den beiden Männern, die glücklicherweise so sehr auf die Geschehnisse vor sich fokussiert waren, dass sie nicht auf eventuelle Verfolger achteten, zurück zum Hafen.

  12. #112
    Mitglied Avatar von Apoc
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    Mit Sam auf den Schultern nickte Sylvain zur Begrüssung jeder einzelnen anwesenden Person zu. Irgendwie hatte er sich die Willkommensparty etwas anders vorgestellt, aber irgendwie war es auch typisch für eine solche Konstelation dass mans Zusammenkommen immer etwas heftiger feiern musste, und irgendwie waren die Zeiten gerade mit Felina immer etwas spezieller. Dem Kanadier waren von den Geschehnissen am Hafen nur Bruchstücke bekannt und obwohl sein Kopf heftig J.C. und Andrew zustimmte, war es doch sein Herz welches sich bedingungslos hinter Felina und Sergio stellte.

    Sylvain spürte die Unruhe im Katzenmädchen und versuchte sie mit Hilfe seiner Fähigkeiten etwas zu beruhigen, ehe er sein mitgebrachtes Hab und Gut in eine Ecke stellte und Felina wie auch Sergio abermals zunickte. "Ich bin dabei.", meinte der inzwischen so offene Kanadier mit einer Ernsthaftigkeit, welche man von ihm nur selten erlebte.
    Stellt ein Mann sein Fahrrad an einer Laterne ab und geht einkaufen. Als er wiederkommt, ist die Laterne weg...

  13. #113
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    Jason kniff die Augen zusammen, wiso hatte er sich eine Pause gegönnt? Er hatte das Gefühl alles falsch zu machen. Whitmann begann zu sprechen. Was sollte das heißen nicht echt? Wie? Wie konnte das nicht echt sein. Jason konnte spüren das Whitmann zu zittern begann und öffnete die Augen. Whitmann sah ihn fast schon flehend an. Sie musste hier weg! Er begann zu laufen, in die Richtung in der er einen Ausgang des Hafens vermutete. Wärend er lief schossen ihm tausen Gedanken durch den Kopf. Was oder wer konnte etwas derartiges auslösen? Würde es ihr helfen wenn er sie weit genug weg brachte? Was wenn die Lösung beim Auslöser lag? Wo sollte er hin?


    'Was zur Hölle war hier los? Wie konnte der Agent jetzt wieder normal sein? Rick lies sich aus der Hocke auf den Hintern fallen und stütze sich mit einer Hand nach hinten ab. Mit der anderen fuhr er sich durchs Gesicht. Dann sprang er auf, wenn der Agent wieder normal würde, würden es die anden verletzten auch! Er wollte losrennen, stoppte sich aber wieder. Teleportation mit "Fahrgast" war anstrengend, er würde nicht alle auf diese Weise wegschaffen können. Sich wieder zu dem Agenten herunterknieend versuchte er diesen mit rütteln und einer leichten Ohrfeige auf zu wecken. Zwar war er sich nicht sicher ob die Halluzination oder was auch immer es war wieder einsetzen würde aber er alleine konnte wahrscheinlich wenig ausrichten.
    The mind is like a parachute. It doesn't work unless it's open.

    Frank Zappa

  14. #114
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    Spielleitung: Indian Falls, früher Morgen

    Die gute Laune, die die junge Frau, nein vielmehr das junge Mädchen ausstrahlte steckte die korpulente Frau an.
    "Natürlich Schätzchen", meinte sie, während sie den beiden am Tresen je eine Tasse Kaffee einschenkte.
    "Sucht euch einfach einen Platz aus, ich bin dann gleich bei Euch", meinte Sie: "Wenn Ihr vorher telefonieren wollt - wir haben einen Münzsprecher um die Ecke. Für was neueres konnte sich der Besitzer noch nie durchringen."
    Deutlich war Ihrem Tonfall anzumerken, dass sie nicht viel von den altmodischen Vorstellungen oder der Sparsamkeit des Besitzers hielt und einen Internet-Zugang für durchaus zeitgemäß hielt, auch wenn sie nicht damit dienen konnte.
    "Aber besser als gar nichts, und Eure Eltern könnt Ihr damit auch anrufen", meinte Sie mit einem Lächeln.

    Mürrisch blickte der Mann am Tresen sich um. Es war offensichtlich, dass er mit der guten Laune des Mädchens so gar nichts anfangen konnte, doch blickte er bald wieder auf seinen Kaffee und zu der korpulenten Frau hinter dem Tresen.
    "Was ist jetzt mit meinen Eiern, oder soll ich warten bis sie die Mädchen bedient haben", meinte er mürrisch.

    "Jaja, schon gut", meinte Sie und rief nach hinten in die Küche: "Hey, Saul... was ist mit den Eiern.... und mach mal. Wir haben neue Kundinnen."

    Das Päärchen schien davon unbeeindruckt und hatte immer noch nur Augen für einander, so hatten die drei jungen Frauen freie Auswahl was die Plätze anging, während die Bedienung hinter der Theke sich anschickte Ihnen Kaffeee zuzubereiten und die Karte herauszusuchen, während sie wartete welchen Platz die drei sich aussuchen würden.
    Sie musterte die drei und fand sie irgendwie niedlich, wenngleich Ihr auffiel, dass das blonde Mädchen im Rollstuhl keine Schuhe trug, was ihr etwas seltsam vorkam...
    Geändert von Zero-Cool (10.11.2015 um 23:54 Uhr)
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  15. #115
    Moderator Fanprojekte & RPG Avatar von Zero-Cool
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    Indian Falls, früher Morgen

    Der Duft von frischem Kaffee drang in Brittany's Nase ein - liess sie einen Augenblick lang an die angenehmen Dinge des Lebens denken.
    Sie freute sich auf ein erstes Frühstück seit langem - ein Frühstück mit anderen Menschen zusammen. Freunden. Ihrer Schwester. Es war etwas anderes als die Einsamkeit, in der sie sich so lange befunden hatte -etwas besseres. Ein lächeln stahl sich auf Ihre Lippen, ließ sie freundlicher wirken, weniger kalt, aber damit auch das was sie vermeiden wollte - hilfebedürftiger.
    Aber in diesem Moment war das egal.

    Sie überliess Kimberly und Pandora die Auswahl des Tisches. Sie selbst hatte keine Vorliebe, und die beiden würden besser wissen, von welchem Tisch aus, sie das Diner überblicken und zur Not schnell verschwinden konnten. Sie selbst ließ Ihren Blick durch den Raum schweifen, von der Frau hinter dem Tresen, hin zum Durchgang zur Küche, hinter dem sich wohl ein Koch - Saul - zu befinden schien, über die beiden Kunden am Tresen hin zu dem jungen Päärchen und schließlich zurück zu Ihrer Schwester und Pandora, denen sie unbewusst, aber dennoch für beide gut sichtbar, ein unbeschwertes Lächeln präsentierte.
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  16. #116
    Mitglied Avatar von Khamira
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    "Guten Morgen." begrüßte Kim die etwas korpulentere Frau freundlich. Während der Blick der Frau eher auf Pandora lag anstatt auf ihr, konnte sie sich ungestört im Laden umsehen. Es war erstaunlich, dass das Diner so früh am morgen schon besucht war, aber so fielen die Drei vielleicht nicht ganz so stark auf. "Möchtest du eben telefonieren?" wandte sich Kim an Pandora mit einem Blick auf das ältere Modell eines Telefons. Zumindest würde man sie mit dem Gerät nicht ganz so schnell nachverfolgen können als mit einem Handy. Kurz kramte sie in ihrer Hosentasche, Restgeld landete immer in ihren Taschen, was häufig in einem störenden Klimpern resultierte. Ein paar der gefundenen Münzen, sowie einem Ein Dollar Schein, drückte sie Pandora in die Hand. Kim hatte nämlich den Verdacht, dass Pandora die Handynummer von Daniel noch auswendig kannte, falls es noch die Nummer war, mit der die beiden zuletzt Kontakt gehabt hatten. Somit war Pandy eigentlich die beste Kandidatin um das Telefon zu bedienen. Anderenfalls hätten sie nämlich erst ein Handy kaufen müssen.

    Dann schob Kim den Rollstuhl ihrer Schwester in Richtung des hinteren Bereichs des Diners. Von den Fenstern aus hatten Sie einen guten Blick auf "ihr" Auto und auch auf die gesamte Umgebung. Falls man wieder ihre Fährte aufgenommen hatte, so war dies der idealste Platz um notfalls schnell wieder flüchten zu können. Nachdem sie Brittany an den Tisch geschoben hatte, rutschte Kim auf eine der beiden Bänke und schob ihrer Schwester eine der Karten hin. "Hier. Such dir was aus. Du hast bestimmt genauso viel Hunger wie ich." sagte sie grinsend und hörte ihren Magen leicht grummeln. Der Geruch von Essen hatte ihren Zustand eher verschlimmert, als verbessert.
    Wenn man den Willen zum Leben hat, kann man aus jedem Ort der Welt ein Paradies machen.

  17. #117
    Mitglied Avatar von Sphinx
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    Trotz der beständig mürrischen Laune des alten Herrn blieb der Gesichtsausdruck der rothaarigen Besucherin anhaltend fröhlich, ihre Lippen zeigten ein latentes Lächeln und neben großen, unschuldig dreinblickenden Augen, die der Bedienung hinter dem Tresen vollste Aufmerksamkeit schenkten. "Oh, nein nein nein, wir warten natürlich bis die zuerst bedient wurden, die zuerst da waren." beteuerte sie dann aufrichtig (klingend) mit einem intensiveren Lächeln, höflich erzogen offenbar, nickte sie dem mürrischen Herren zu, jedoch mit verhaltenerer Freude, die nicht mehr ganz so aufdringlich wirken sollte. Wichtig war, dass der Griesgram keine negativen Gefühle entwickelte, der ihn dazu brachte etwas für sie nachteiliges zu tun. Erfahrungsgemäß war es dabei nützlich wenn die Menschen sie nett fanden. Und das war bei jedem anders.
    "Vielen Dank." Schenkte sie auch der nun besser gelaunten Dame hinterm Tresen und bedeutete nach einem verfolgenden Blick zum Münztelefon mit einem kurzen Lachen Verständnis, ehe sie zu ihren Begleiterinnen deutete, anzeigend, wo sie sitzen würden, das sie nun dort hinüber ging. Kaum das Gesicht abgewandt stürzte ihr Lächeln ein, sanken die Schultern auch minimal zusammen, entwich ihr ein lautloses Seufzen bis sie zu den beiden ENgländerinnen trat. Sie öffnete die Hand als Kimberly ihr das Geld aus den Hosentaschen anbot. Sie nickte nur daraufhin, das sie selbst Daniel anrufen würde, etwas, dass sie sich besser fühlen ließ, euphorischer, sicherer. Zumindest war sie sich sicher, dass sie gleich grinsen würde, wenn er ihr die erste Beleidigung an den Kopf warf und umgekehrt. Ja, mit ihm war das einfacher.

    "Wenn sie herkommt... ich brauch was mit richtig viel Zucker... Pancakes, Muffins, Donuts oder so, was immer das Budget hergibt." meinte sie dann zur Auswahl auf der Karte, ohne sie auch nur anzusehen, wieder soviel distanzierter als eben noch vorgespielt, aber geschäftig genug, das es ihr wohl nicht darum ging, das sie ein Schleckermäulchen war, viel mehr um den Energiebedarf den ihr Metabolismus brauchte, um besser zu funktionieren. Ihr Blick wanderte kurz über die beiden Schwestern, das Geld in ihrer Hand leise klimpern lassend. Unsicherheit ließ sie zögern, eine feine Sorge um den anderen Mutanten, denn was, wenn ihre Verfolger in ihrem Motel auf ihn gewartet hatten? Er war schnell. Selbst wenn, er hatte es bestimmt geschafft.
    Einmal tief durchgeatmet, erhellte sich das Gesicht wieder und sie wandte sich ab von den anderen Mutantinnen, um fröhlich wippenden Schrittes zu dem Münztelefon zu schlendern. Es ärgerte Pandora zu sehen, dass ihre Hand leicht zitterte, als sie nach dem Hörer griff, aber sie konnte es auf den Hunger schieben, ihren Kreislauf, Medikamente, das volle Programm, wusste doch aber innerlich, das es hier um ihren Partner ging. Ein Schwachpunkt, dass er ihr so wichtig war. Ein Ärgernis. Manchmal. Sie führte den Hörer ans Ohr, nach dem Freizeichen klemmte sie ihn zwischen Kopf und Schulter und fischte die Münzen heraus, die sie benötigte um dann, mehr intuitiv die Nummer des Kanadiers zu wählen. Zuletzt wurden ihre Finger sogar langsamer. Der lange Moment zwischen dem Ende der Eingabe und dem Warten auf das erste Regung in der Leitung ertönte.

  18. #118
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    Spielleitung: einige Meilen nach Murrays Corner, New York State Road NY33-E

    Daniel und Lilli spürten bereits wie die Schwerkraft sie stärker in den Sitz drückte und von Sekunde zu Sekunde stärker zu werden schien. Der Unterboden des Fahrzeugs senkte sich immer mehr dem Asphalt der Straße entgegen und für die beiden unbemerkt schien das Gewicht dass die Gravitation auf die Reifen ausübte diesen den Rest zu geben. Es würde sicher nicht mehr lange dauern, bis die Reifen durch den Druck Ihren Geist aufgeben würden und der Wagen dann auf seinen Felgen fahren müsste.

    Für die beiden Insassen war jedoch das Problem, dass sich Ihr eigenes Körpergewicht sowie das Dach des Fahrzeugs in eine bedrohliche Falle verwandelten.
    Im selben Moment begann das Telefon von Daniel zu klingeln. Der Klingelton deutete auf eine unbekannte Nummer hin, auch wenn ein Blick auf das Display offenbaren würde, dass es kein anonymer Anruf, sondern lediglich einer von einer nicht eingespeicherten Nummer war.
    Ohne genauere Recherche würde Daniel jedoch nicht herausfinden, woher die Nummer war, wenngleich dies derzeit das kleinste Problem der beiden Mutanten war.
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  19. #119
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    Indian Falls, früher Morgen

    "Danke", meinte Brittany knapp, als Kimberly Ihr die Karte des Diners reichte. Bevor Sie dieselbe aufklappte, warf Sie einen Blick zu Pandora, versuchte die Regungen in Ihrem Gesicht zu deuten. Eine Spur von Neid machte sich in Ihr breit. Pandora wollte Daniel anrufen. Er war ihr wichtig. War sie selbst auch jemandem wichtig? Pandora wichtig? In dem Krankenhaus hatte es den Anschein gehabt, zumindest soweit Brittany sich daran erinnern konnte - aber hier: auf der Straße - hier schien es anders zu sein. Immerhin war die Kim, ihre kleine Schwester. Der Gedanke erschien ihr auf einmal absurd. Kleine Schwester... sicherlich Kimberly war die jüngere von beiden, aber derzeit schien es eher umgekehrt zu sein. Kimberly war es mehr, die sich um sie kümmerte und nicht umgekehrt, wie es wohl hätte sein sollen. Das lag sicherlich an ihrem Zustand... aber lag es nur daran? Sie riss sich zusammen, um nicht in ein Wirrwar von melancholischen Gedanken abzudriften, stattdessen schenkte sie Pandora ein Lächeln, und wünschte Ihr Glück: "Ich hoffe, er geht ran", meinte sie laut genug, damit Pandora es hören konnte, aber nicht so laut, um das ganze Diner mithören zu lassen.

    Schließlich wandte sie sich der Karte zu, war sich aber unschlüssig was sie bestellen sollte.
    "Ich.. ich habe keine Ahnung was wir bestellen sollen", meinte sie zu Kimberly. "Es.. ist schon etwas länger her, dass ich etwas gegessen habe. Mir scheint, du hast etwas mehr Hunger", sagte sie mit einem neckischen Verweis auf den knurrenden Magen Ihrer Schwester. Obwohl die Erinnerung an den Umstand, dass sie durch ein Tropf und nicht durch Essen am Leben gehalten wurde alles andere als angenehm war, konnte die Anwesenheit von Kimberly und die Erinnerung an ein Frühstück in Ihrer früheren Kindheit sie ein wenig aufmuntern.
    Sie schien ein wenig zu grübeln.
    "Tee... oder doch ein wenig Kaffee? Meinst Du ich sollte es mit einem Kaffee versuchen? Ich würde gerne wieder ein Tasse trinken, weiss aber nicht ob ich als erstes Getränk so gut daran tue. Was meinst Du Kim?"
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  20. #120
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    Spielleitung: Indian Falls, früher Morgen

    Nach einer gefühlten Ewigkeit, die Frau hinter dem Tresen hatte schließlich die vorhandenen Bestellungen aus der Küche erhalten und die Kunden zufrieden gestellt, kam sie schließlich an den Tisch der drei Mädchen. Ihr Gang in den hohen Schuhen war ungelenk und es bedurfte keinen geschulten Blicks um zu erkennen, dass die Schuhe mit Absatz nicht sehr vorteilhaft für ihre Arbeit waren. Sie warf Pandora einen kurzen Blick zu, beachtete sie aber nicht weiter, als sie bemerkte, dass sie am Telefon hing, und darauf wartete dass am anderen Ende der Leitung jemand abnahm.

    Sie lehnte sich an die Rückenlehne der Bank neben dem Tisch, und drehte sich Kimberly und Brittany zu.
    "Na habt Ihr euch schon entschieden was Ihr haben möchtet?" Sie wirkte freundlich und interessiert.

    Der Mann an der Theke war mit seinem Essen beschäftigt und das Päärchen hatte sich inzwischen auf der gleichen Seite der Sitzbank abgesetzt und war sich dabei noch etwas näher gekommen, als sie es zuvor gewesen war.

    Währenddessen hielt ein gelber Bus in Sichtweite des Diners an. Dem äußeren Anschein nach war er bereits als Oldtimer zu bezeichnen. Vom Diner aus war nicht zu erkennen., ob das Fahrzeug Insassen hatte oder nicht. Die Tatsache, dass Busse eigentlich nicht von alleine fuhren, schon gar keine diesen Baujahrs ließ den Rückschluss auf zumindest einen Fahrer zu.


    Derweil sprang das Telefon eine gefühlte Ewigkeit nachdem Pandora die Nummer gewählt hatte, es schien fast so als hätte jemand in der Vermittlung die Leitung erst stecken müssen, endlich an. Ein Freizeichen ertönte und deutete darauf hin, dass das Telefon des angerufenen klingeln musste.
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  21. #121
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    Cambridge, Massachusetts, Freitag, ca. 16:15 Uhr

    Überrascht und dankbar blickte Sergio zu Sylvain und nickte ihm aufrichtig zu. Er spürte, dass sein Puls sich beruhigte ... eine Wirkung, die allen Anschein nach von dem Empathen ausging, wie er bemerkte. Er war dankbar dafür. Meist führten telepathische oder empathische Einflüsse in Kombination mit seinen Wahrnehmungs- und Adaptionskräften zu Interferenzen, doch in diesem Fall erfüllte es seinen Zweck, auch wenn es vielleicht gar nicht ihm gegolten hatte.

    "OK", meinte er schließlich, "zu dritt brauchen wir in jedem Fall ein Gefährt, es sind nur zwei Fahrräder unten im Keller." Erwartungsvoll blickte er zu Felina, die eben noch ein Transportmittel in Aussicht gestellt hatte.

  22. #122
    Mitglied Avatar von Syllix
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    Endlich reagierte der alte Kerl auf Williams Rufen. Offensichtlich wurde man mit dem Alter rasch schwerhörig! Und natürlich befahl Ben ihm sogleich, zu verschwinden. Na gut, warum nicht? Zumindest einen kurzen, kleinen Moment stammelte eine leise Stimme in seinem Kopf diesen trotzigen Satz. Ja, warum auch nicht? Erneut dröhnte der Kampflärm herüber und William zuckte kurz zusammen. Er hob den Blick zu Ben und fragte sich, ob er ihm überhaupt helfen konnte.
    Konnte er das? Er war doch nur… nein, auch wenn dies eine Lüge war, auch in seinem anderem Zustand würde er Ben hier nicht helfen können…

    Will war stehen geblieben und blickte zum Kran hinüber, den Ben als sein Ziel auserwählt hatte. Es dauerte nur einen Augenblick, bevor dem jungen Mutanten klar war, dass dies so einfach nicht klappen würde. Ben hatte da wohl auf überirdische Mächte gesetzt, denn nur Engelsflügel würden ihn da hinüber bringen können.
    Weder Ben noch William hatten solche Flügel, aber zumindest er selbst könnte vielleicht… weiter dachte William nicht, sondern er lief sogleich zu Bens Ziel hinüber und erklomm mit raschen Schritten das Führerhaus. Hierbei hielt er das Geschehen um seinen Kollegen in Not stets im Blick.

    Im Führerhaus angekommen, blickte er sich um, musterte all die Hebel und Knöpfe und versuchte sich an die kurze und sehr knappe Einweisung von Ben zu erinnern. „Das musst du gar nicht wissen, aber hier, ich zeig dir das wichtigste!“, hatte der alte Kerl gebrummt und diverse Knöpfe und Hebel kurz benannten und gezeigt, was passierte, wenn man diese bediente. William zuckte mit den Schultern. ‚ Wird schon gehen.‘, machte er sich innerlich Mut und drückte den Knopf, welchen er als den richtigen ausgemacht hatte. Danach zog er den Hebel zu sich, welchen er als jenen auszumachen meinte, der den Kranarm in Richtung Ben schwenken würde. „Bitte…“, murmelte er dabei und sah gebannt auf den Ausleger, ob dieser tat, was Will beabsichtigte.

  23. #123
    Alumnus (ehemaliges Teammitglied) Avatar von Foxx
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    "Calme-toi!", wiederholte Daniel, diesmal energischer. Aus dem anfänglichen Ziehen war eine bleierne Schwere geworden. Je brenzliger die Situation wurde, umso schwerer fiel es ihm, den Jungen nicht anzubrüllen - auch wenn er wusste, dass dies ohnehin nicht das geringste brachte. "Tu n'est pas en danger. Fie-toi à moi. Mais si tu te ne calmes, le danger c'est toi." Er hatte keine Ahnung, ob der Junge wirklich Französisch verstand (oder das, was er daraus machte) oder ob seine Worte für ihn genauso Kauderlwelsch waren wie umgekehrt. Für alle Fälle setzte er auch noch einmal auf Englisch hinzu: "Beruhige Dich, wir wollen Dir nichts tun. Wenn Du Dich nicht beruhigst, gefährden Deine Kräfte uns alle."

    Daniel wusste, dass es kritisch wurde. Wenigstens sorgte die erhöhte Gravitation dafür, dass das Auto nun umso schneller ausrollte - im Notfall könnten er und Lilli nun einfach hinausspringen ohne zu viel zu riskieren - doch diesen einen Versuch, den Jungen zu beruhigen, wollte er noch wagen, ehe er das Auto aufgab.

    Dann plötzlich erklang die berühmte Basslinie von "Under Pressure" ... seinem Klingelton für unbekannte Anrufer. Daniel blieb keine Zeit, die Ironie des Moments zu würdigen, denn das Klingeln versetzte ihn in höchste Alarmbereitschaft: Er war sich sicher, das Handy nach dem letzten Check in Buffalo wieder deaktiviert zu haben, für den Fall, dass es tatsächlich geortet oder abgehört werden konnte. Zudem hätte der Akku gar nicht mehr so lange durchhalten dürfen. Dass es nun klingelte, schien ihn in dieser Befürchtung zu bestätigen. Hatten ihre Verfolger tatsächlich solche Mittel? Er überlegte, einen raschen Blick zur Mittelkonsole zu werfen, wo er es abgelegt hatte, wagte aber angesichts der kritischen Lage gerade nicht, seine Konzentration von Straße und Ägypter abzuwenden. Im Moment war es wichtiger, die unmittelbare Gefahr abzuwenden, dem rätselhaften Ghost in the Machine würde er sich immer noch widmen können.

    "Calme-toi, beruhige Dich", versuchte er es noch einmal und hoffte, dass Lilli ihn unterstützen würde.
    Geändert von Foxx (24.11.2015 um 16:28 Uhr)

  24. #124
    Mitglied Avatar von Felina Noctis
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    Cambridge, Massachusetts, Freitag, ca. 16:15 Uhr

    Bei Sylvains entschlossenen Worten fuhr Felina überrascht herum. Einen Augenblick lang weiteten sich ihre Pupillen vor Entsetzen als ihr bewusst wurde, dass sich sowohl der junge Kanadier als auch Sergio sofort in die Schlacht stürzen wollten. Doch im nächsten Moment breitete sich in ihr absolute Ruhe aus. Zugleich fasste sie einen Entschluss: Eher fror die Hölle zu, als dass sie die beiden alleine losziehen ließ. Den besonnen Anführer aus Dublin erkannte sie in seinem jugendlichen Ungestüm kaum wieder. Er brauchte definitiv ein wachsames Auge und weder Andrew noch J.C. waren an Bord. Überraschenderweise traute sie Sylvain dies zu, denn die Jahre waren auch an dem einstigen Küken der Viererclique nicht spurlos vorübergegangen. Sie wusste nicht so recht, was sie von dem jungen Mann zu halten hatte, der nun neben ihr stand – gerade erst angekommen, noch nicht im Bilde und trotzdem spontan bereit für einen Freund in die Bresche zu springen. Sie wusste jedoch sicher, dass sie ihn nicht gehen lassen wollte, zumindest nicht alleine. Sie könnte ohnehin keinen klaren Gedanken fassen, wenn sie sich um beide sorgen musste.

    Wortlos trat sie zu Sergio und nahm ihm das Handy, um das sie zuvor bereits gebeten hatte,aus der Hand. Ihre Finger eilten über den Touchscreen, als sie offenbar aus dem Gedächtnis eine Nummer wählte. Es klingelte einmal. "Pronto!" klang es aus dem Hörer, den sie wohlweislich nicht an ihr Ohr hielt. Stattdessen hielt sie das Micro an den Mund und für die nächste Minute ergoss sie sich in einem Schwall italienischer Ausdrücke, die an dieser Stelle aus Gründen der Altersfreigabe nicht wiederholt werden. Es sei nur so viel gesagt, als dass es für jeden mit begrenzten Italienischkenntnissen zumindest oberflächlich den Anschein hatte, sie habe eine Pizza Diavolo für vier Personen bestellt und sei dabei unfassbar unhöflich gegenüber dem Boten aufgetreten, der nur anfänglich einen kurzen Protestversuch gestartet hatte und sich dann wohl schweigend seinem Schicksal ergab. Erst als das Katzenmädchen zum Ende kam, äußerte er sich erneut. Diesmal offensichtlich mit einer Zustimmung, denn sie fuhr in deutlich versöhnlichem "Si, grazie zio Luigi. Bacione contro zia Maria. A fra poco!"

    Langsam ließ sie die Hand mit dem Handy sinken und hob den Blick, bis sie dem Spanier direkt in die Augen sah. "In maximal zehn Minuten ist er da. Ich ziehe mich jetzt schnell um. Zeigst du Sylvain solange, wo er sich frisch machen kann?" Sie wandte sich zu dem Freund. "Deine Sachen kannst du am besten erst einmal hier stehen lassen, wenn wir zurückkommen, suchen wir dir ein passendes Zimmer aus." Trotz der Anspannung schlick sich bei seinem Anblick erneut ein Lächeln auf ihr Gesicht. Insgeheim hoffte sie, dass sie bald Gelegenheit hatten, sich ausführlicher zu unterhalten. Zu gerne wollte sie erfahren, was er in Boston tat und wer sein Begleiter war und.... Dopo!, schalt sie sich selbst und war schon halb aus der Tür, als ihr noch etwas einfiel... "Andrew, J.C., kann einer von euch hier die Stellung halten? Wir sehen uns gleich noch in der Küche, bevor es losgeht..." Fast hätte sie hinzugefügt, dass sie es sich ja noch einmal überlegen konnten, doch sie schluckte den Satz hinunter und sprang davon, ohne eine weitere Reaktion abzuwarten.
    "It does not do to dwell on dreams and forget to live."
    J. K. Rowling


  25. #125
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    Wo die Sonne nich scheint
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    Die Ohnmacht drohte Khaliq wieder einzuholen. All das war zu viel für ihn: der Schmerz, die Todesangst, der Schwindel und sein stolpernder Atem. Hinzu kamen diese beiden plappernden Affen, die unentwegt auf ihn einredeten. Wie eine Ewigkeit erschien dem Jungen dieses dröhnende Hin und Her zwischen Dämmerzustand und absolutem Kontrollverlust.

    Und da plötzlich drang etwas an sein Ohr, was ihn wieder ins Hier und Jetzt zog; etwas ... Vertrautes ... Französisch!?! Khaliq selbst hatte diese Sprache mehr schlecht als recht gelernt, ihm waren nur ein paar Signalworte vertraut. Aber für ihn war es die Geheimsprache seiner Eltern gewesen. Als er noch klein war, hatten sie sich über Themen, welche die Kinder nicht verstehen sollten, auf Französisch unterhalten. Gefallen hatten ihm die Laute kaum, er fand diese Sprache abgehackt und unmelodiös. Dennoch hatte sein Vater dann immer freundlich geklungen und Khaliqs Mutter sang manche französische Kinderlieder. Und nun war es dieses Gefühl von Heimat und Geborgenheit, dass ihn - dank dieser Sprache - für einen kurzen Augenblick von Schmerz und Angst befreite. Doch dieser winzige Moment war ausreichend, um sich zu sammeln und sich auf die Worte des Mannes zu konzentrieren - auf die Englischen wohlgemerkt, jene also, welche er tatsächlich verstand.

    Trotz Khaliqs Verwunderung darüber, dass Daniel über seine Kräfte bescheid wusste, schien dieser ihn beruhigen zu wollen; das Mädchen ebenso. Der Schmerz war nun wieder zurückgekehrt, nicht aber die Panik. Der Ägypter hatte die Kontrolle über Geist und Körper wieder zurückerlangt und war fähig, sich zu fokussieren. Augenblicklich löste sich der eiserne Griff der Gravitation um das Auto herum. „Stopp den Wagen!“ wies er Daniel mit betont ruhiger, dennoch zitternder Stimme und leicht arabischem Akzent an.

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