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Thema: Corto Maltese

  1. #1751
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Doch, ja, Wüstenskorpione 3 hat eine starke Geschichte, aber die Zeichnungen verzichten für mich darauf das Potential dieser Geschichte komplett zu entfalten. Aber Die veneziansiche Legende gehört für mich dagegen aus beiden Gründen zu den Höhepunkten in Pratts Schaffen.

    Bei der s/w oder Farbe Wahl bin ich auch zwiegespalten. Beide sind auf ihre Art sehr schön, und es lohnt deswegen auch beide zu haben.
    Aber bei den frühen Alben würde ich sagen hat Pratt, egal aus welchen Gründen, nicht nur in s/w sondern auch für s/w gezeichnet, da sind die Farbfassungen wirklich nur Bearbeitungen im Nachhinein, aber halt sehr gelungene. Ich wünschte da fast die Colorierungen wären so enttäuschend, daß sich die WahlderQual Frage gar nicht erst stellt ...

    Aber bei den späteren Alben sind die ja von Anfang an auch in Farbe veröffentlicht worden. Da scheint es mir einfacher auf s/w zu verzichten, da empfinde ich eher die s/w Ausgabe als eine Veröffentlichung im Nachhinein.

    Daß die Umkopierungen einiger Vierzeiler-Alben einer künstlerischen Idee entsprachen, das habe ich bislang noch nirgends gelesen, und da sehe ich persönlich auch nur schnöde Geldmacherei. Es ist ja auffallend, daß Pratt das nur bei den 3 kürzeren Alben gemacht hat, und auf diese Art die Seitenzahl mal eben schnell verdoppelt hat. Und bei diesen Umkopierungen sind ja auch schon mal künstlerisch fragwürdige Entscheidungen getroffen worden.
    Ich habe da nur Tango zum Vergleich, von dem ich mir ja eine ital. Ausgabe im TB Format gekauft habe, so daß in dieser Ausgabe ich zum Einen die Farbausgabe habe, die hier tatsächlich gegenüber der s/w Ausgabe gewinnt, da Tango auch schon nicht mehr so konzentriert gezeichnet wurde, aber gleichzeitig habe ich durch das TB Format in etwas die Größe der ursprünglichen Bilder.
    Ergänzungen zur Formatanpassung waren da aber keine bei, soweit ich mich erinnere, nur umgekehrt wurden gelegentlich Bilder beschnitten, manchmal auch in der Reihenfolge vertauscht, manchmal auch auf 2 Bilder hin aufgeteilt, und dabei zumindest einmal auch ein ziemlich sinnloses Panel eingefügt.

    Und in der Venzianischen Legende gibt es tatsächlich zeichnerische Hinzufügungen?
    Geändert von Grubert (28.03.2023 um 11:51 Uhr)

  2. #1752
    Mitglied Avatar von CHOUETTE
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    Ich glaube, Pratt war pragmatisch genug, um diesen Anpassungen viel weniger Bedeutung beizumessen, als wir das tun. Aber das ist natürlich nur eine völlig aus der Luft gegriffene, durch nichts beweisbare These.
    Fasse dich kurz! Nimm Rücksicht auf Wartende!

  3. #1753
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    ..... Pratt soll angeblich immer eine Farbausgabe lieber gehabt haben wollen und die ersten Publikationen in s/w seien lediglich den rein s/w-publizierenden Erstverlegern der Geschichte geschuldet...
    Jaja, immer wieder das alte gleiche Lied...

    Nenn mir auch nur einen Zeichner, Artist, Künstler, der da nicht mit einstimmt und sich offen gegen irgendwie geänderten Neuauflagen positioniert?


    Ne, Alan Moore zählt nicht. :D

  4. #1754
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    Wir haben die beiden Editionen s/w und farbig immer verglichen, bevor wir losgelegt haben. In den meisten Fällen waren die Unterschiede relativ gering. Nur bei der Venezianischen Legende waren die Unterschiede so groß, dass es der einzige Band in unserer Ausgabe ist, der im s/w vierzeilig und in Farbe dreizeilig ist.

  5. #1755
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Welche Information liegt euch denn vor zur Haltung Hugo Pratts zur Kolorierungsfrage? Immerhin hat er seiner Frau die Kolorierung übertragen. War das eine Notlösung oder ein Herzenswunsch? Die Aussage, die ich oben gemacht habe, habe ich erst vor sehr kurzer Zeit irgendwo aufgefangen (vielleicht hier?). Seit Carlsen irgendwann mit Farbe anfing, bin ich immer davon ausgegangen, dass es eine kommerzielle Entscheidung gewesen sei in einer Zeit, in der s/w-Comics zunehmend schwierig zu verkaufen waren. Dem steht die Idee, dass Hugo Pratt womöglich schon immer ein Freund des farbigen Corto gewesen sei, natürlich stark opponierend gegenüber! Wobei dazu auch noch gesagt sein muss, dass die Farbversion einige auffällige "Glättungen" der Schwarz-weißzeichnungen aufweisen. Ich finde leider mein Lieblingsbeispiel nicht mehr, wo 2 tote Soldaten an einen Felsen gelehnt sind und über ihren Figuren sind in der s/w-Fassung Linien (als sollte der bei ihnen seiende Tod symbolisiert werden). Diese Linien fehlen in der Farbversion. Ein Beispiel, dass hier auch nicht nur farblich versucht wurde, die Stimmung der Geschichten aufzuhellen!
    Geändert von Jovis (28.03.2023 um 18:52 Uhr)

  6. #1756
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    Wir wissen da nicht viel, aber Pratt schien zu Lebzeiten recht locker mit seinem Material umzugehen und es nicht als unantastbar anzusehen.

  7. #1757
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Wobei ich noch einmal betonen muss, dass gerade DAS den Reiz ausmacht, beide Versionen zu haben und in unterschiedlichen Stimmungen zu lesen. Es hat in vielen Szenen etwas sehr Schönes, die Farbversion zu lesen. (Auch wenn ich mich in den meisten Bänden für s/w entscheiden würde, wenn ich mich entscheiden müsste.

  8. #1758
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Dass es zwischen S/W und Farbe gar unterschiede in der Panel-Aufteilung gibt wusste ich als Späteinsteiger gar nicht. Ich muss aber auch sagen, dass ich die meisten Cortos (in Farbe) von einem sehr freundlichen und fairen Forumskollegen geraucht in einem Paket erstanden habe. Nur die neusten vier oder so hab ich neu gekauft. Wobei ich vermutlich auch sonst die Farbvariante vorgezogen hätte (beide Varianten gehen Platz- und Geldmäßig nicht). Ausnahme ist für mich die Südseeballade, da hab ich beide Varianten und möchte die auch nicht missen und jetzt, da ich das mit den Panels weiß, hätte ich die Venezianische Legende vermutlich auch in S/W genommen.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  9. #1759
    Mitglied Avatar von Grubert
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    Zitat Zitat von Philipp Schreiber Beitrag anzeigen
    Wir haben die beiden Editionen s/w und farbig immer verglichen, bevor wir losgelegt haben. In den meisten Fällen waren die Unterschiede relativ gering. Nur bei der Venezianischen Legende waren die Unterschiede so groß, dass es der einzige Band in unserer Ausgabe ist, der im s/w vierzeilig und in Farbe dreizeilig ist.
    Ja, seltsam, daß dieser Band noch in beiden Versionen vorliegt.
    Jedenfalls waren Abenteuer einer Jugend und Tango ursprünglich ebenfalls vierzeilig, und erst Die Schweizer erschien von Beginn an dreizeilig. Und letzterer ist auch der Erste, der von Anfang an farbig erschienen ist. Allerdings ist auch Die Jugend nach einem s/w Abdruck in einer Tageszeitung (die damals wahrscheinlich noch keine Farbseiten kannte) schon im selben Jahr 1982 in Farbe erschienen (und das dürfte deswegen das Original sein), während die anderen Cortos jeweils erst viele Jahre später coloriert wurden.

    Da Corto aber auch in den 80ern noch in s/w erschien, zu einem Zeitpunkt also als s/w längst nur noch die Ausnahme war, denke ich daß Pratt das auch bewußt so wollte. In den 50ern, und vielleicht auch noch in den 60ern, mag das noch ein Vorteil gewesen sein kostengünstiger in s/w zu produzieren, aber in den 80ern war das längst ein kommerzielles Risiko.

    Wie auch immer, es ist jedenfalls schön, daß man auch heute noch die Möglichkeit zu wählen hat.

  10. #1760
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Ich muss aber auch sagen, dass ich die meisten Cortos (in Farbe) von einem sehr freundlichen und fairen Forumskollegen geraucht in einem Paket erstanden habe.
    Wie, ihr habt den Corto geraucht?
    Muss ja ein irrer Trip gewesen sein

  11. #1761
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Aber sowas von! Haben uns ein Beispiel am Hauptdarsteller genommen, der quarzt ja auch wie ein Schlot...
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  12. #1762
    Mitglied Avatar von Mervyn
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    Sehr gut!

    Ich kann solchen Schreibfehlern einfach nicht widerstehen
    Ich habe da immer gleich Bilder im Kopf....

  13. #1763
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Corto Maltese 8 – Das Goldene Haus von Samarkand



    Nach dem „Geocach“ in Venedig wandelt sich erneut nicht nur die Grundstruktur der Erzählung, sondern auch der Schauplatz. Cortos Versetzung von Venedig nach Rhodos, dem Startpunkt dieses einmal mehr großen Abenteuers, gelingt Hugo Pratt von leichter Hand auf seine ganz eigene, unnachahmliche Weise.


    Von dort beginnt wenig später die große Reise durch nahezu ganz Asien. Nicht nur um die Schätze verschollenen Schätze eines der größten Feldherren der Menschheitsgeschichte, Alexanders des Großen, aufzuspüren sondern auch, um Rasputin aus dem „Goldenen Hais von Samarkand“ zu befreien, einem außerordentlich berüchtigten Gefängnis, sozusagen das Guantanamo in Cortos Welt.

    Dass der gute Corto Maltese dabei mal wieder zwischen die Fronten allerlei Parteien verschiedenster Couleur gerät ist klar, dass dazu auch exzentrische Schauspieler gehören, einem Puppenspiel/Schattentheater eine besondere Rolle zukommt und Corto gar für Timur Chevket, einen skrupellosen Ex-Offizier und Anführer der Panturaner gehalten wird, da er jenem offensichtlich zum Verwechseln ähnlich sieht, macht die Sache nicht weniger kompliziert.


    Einmal mehr ein groß angelegtes, herrlich exotisch und ein wenig entrückt anmutendes Abenteuer, welches Pratt hier für uns bereithält. Für mich zwar knapp hinter „Sibirien“, obwohl mir der Orient als Schauplatz eigentlich mehr zusagt, aber dennoch wieder eine wunderbar abenteuerliche und leicht esoterische Auszeit vom Alltag.

    9/10

    VG, God_W.
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  14. #1764
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Das freut mich total, dass er dir gefällt. Ist zusammen mit der Südseeballade mein Lieblingsband und immer mal wieder mag ich ihn sogar mehr. Diese Verrücktheit, die Vielfalt derselben und die verträumte, magische Poesie, das macht ihn unwiederstehlich. Und dann ist er noch so schön lang. Es gibt auch keine andere Doppelgängergeschichte, die SO schön und so episch ausgeführt wird.

  15. #1765
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Verrückt, verträumt und poetisch trifft es sehr gut und ja, auch die Doppelgängergeschichte ist wunderbar ausgeführt. Kann Dir also nur zustimmen (auch wenn ich die Sibirienreise noch minimal stärker fand). Den größeren Umfang der Story fand ich auch super, das gibt dem Ganzen Aufbau und den Ausschweifungen mehr Raum.
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  16. #1766
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Das freut mich total, dass er dir gefällt. Ist zusammen mit der Südseeballade mein Lieblingsband und immer mal wieder mag ich ihn sogar mehr. Diese Verrücktheit, die Vielfalt derselben und die verträumte, magische Poesie, das macht ihn unwiederstehlich. Und dann ist er noch so schön lang. Es gibt auch keine andere Doppelgängergeschichte, die SO schön und so episch ausgeführt wird.
    Bin ich bei Dir, genau 100%!!!

  17. #1767
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Danke!

  18. #1768
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Corto Maltese 9 – Abenteuer einer Jugend



    Der Jugend-Corto ist vor allem eines – schnell durch. Ja, das gute Stück ist recht dünn, dafür auch noch in Dreireihern erzählt und passagenweise recht textarm. Das sind alles sicherlich Punkte die man kritisieren kann, dennoch muss ich sagen, dass ich während der Lektüre hervorragend unterhalten wurde! Dass zuerst Rasputin in den Fokus gerückt wird, mit Jack London einer der berühmtesten Abenteuer-Schriftsteller aller Zeiten eine große und sympathische Rolle zugedacht bekommt und der namensgebende Held erst sehr spät in der von Kriegsirrungen und Wirrungen geprägten Geschichte seinen großen Auftritt erhält, und so seine eigenartige Verbindung mit Rasputin eingeht, das hat nicht nur enorm viel Charme, sondern ist tatsächlich spannend zu lesen und verschafft unserem Helden eine gewisse magische, unnahbare Aura.


    Als es dann quasi vorzeitig zu Ende geht, da sich Pratt damals mit dem Verleger überworfen hat, fand ich richtiggehend schade, aber wenigstens bekommen wir noch einige Seiten Schwarz-Weiss-Skizzen zu sehen, die viel später gefunden, hier jedoch passend eingeordnet wurden und die Erzählung wenigstens noch ein klein wenig weiterführen. Zusammen mit der Einleitung und weiteren Skizzen und Aquarellbilder wieder eine gelungene Veröffentlichung von Schreiber & Leser und ein stimmungsvoller Corto, wenn auch viel zu kurz und mit etwas weniger Tiefgang als die längeren Werke.


    7/10

    VG, God_W.
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  19. #1769
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Und wieder gebe ich dir völlig Recht, ich mag ihn auch, den Jugend-Corto, aber auch mit der Einschränkung, dass ihm halt das abgebrochene Ende zum Verhängnis wird. Spätestens mit dem Wissen, dass hier eine längere Serie geplant wurde, kann man mit dem Fragment kaum mehr so richtig zufrieden sein, aber es ist doch SO gut, dass man es auch nicht missachten möchte. Und genau, ein Auftritt von Jack London hat einfach auch seinen unsterblichen Charm. Es ist ein bisschen so wie damals, als Zack Pandora und Tarao auf der Piroge zurückließ. 7 von 10 finde ich auch genau richtig.
    Geändert von Jovis (19.04.2023 um 15:50 Uhr)

  20. #1770
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Sehr schön, freut mich, dass Du das ebenso siehst! Über die Jugendabenteuer habe ich ja auch schon so manch Schlechtes gehört, vielleicht wurde ich auch deshalb so positiv überrascht. Klar, der Abbruch ist natürlich ärgerlich, wird im Bonusmaterial des Bandes ja auch thematisiert und kurz erklärt, dennoch ist für mich eine schöne Einführung in Cortos Jugend und wie er und Rasputin am Ende in der Bredouille stecken lässt ja auch viel Freiraum für die eigene Fantasie, was zwischen diesem letzten Moment und der Südseeballade so alles passiert sein kann. Dieser große Freiraum dazwischen lädt mich schon wieder zum Sinnieren und Träumen ein, und gerade das ist doch eine hervorragende Sache!
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  21. #1771
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Und da bin ich mal sehr gespannt, wie dir die 3 neuen Bände gefallen, die ja auch hier zwar größtenteils wohlwollend, aber zuweilen auch kritisch beleuchtet wurden. Die füllen nämlich teilweise diese Lücken auf. Ich finde die Bände auch sehr schön, aber ich werde doch lieber nie den Fehler begehen, sie in handlungschronologischer Abfolge zu lesen. Ich glaube im direkten Vergleich mit dem Meister fallen sie in sich zusammen oder wirken sogar störend. Ich hatte diesen Verdacht sehr stark beim dritten Band, der erzählt wie Corto am Anfang der Südseeballade gefesselt auf das Floß kommt. Das fand ich so als losgelösten Einzelband als Idee ganz niedlich, aber wenn man es vor der Südseeballade liest, hat man zu Beginn der Südseeballade inhaltlich schon zu viel Corto! Das passt irgendwie nicht. Ich finde, es ist toll und auch essentiell, dass man Corto in der Ballade entdecken und kennenlernen muss. Und vor dem Problem hätten auch die Jugendabenteuer früher oder später gestanden. Von daher ist es eigentlich ganz gut, hier nur diese 'Idee' einer Jugendserie zu bekommen.

  22. #1772
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    Das fand ich so als losgelösten Einzelband als Idee ganz niedlich, aber wenn man es vor der Südseeballade liest, hat man zu Beginn der Südseeballade inhaltlich schon zu viel Corto! Das passt irgendwie nicht.
    Genau - wer die Südseeballade noch nicht kennt, muss diese zu allererst erleben, der Pellejero-Band stellt hier naturgemäß auf Corto ab - alles okay, aber eben eine Vorgeschichte: schön zu lesen, hat mit dem Klassiker dann doch nur wenig gemeinsam.

  23. #1773
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Corto Maltese 10 – Tango



    Vom Orient, im wunderbaren achten Band, verschlägt es Corto jetzt, wie auch einst seinen Autor, auf die andere Seite der Weltkugel, nach Südamerika, in das Heimatland des Tangos.

    Zwischen leichten Mädchen und Meuchelmördern entfaltet sich eine romantische und auch wehmütige Geschichte, die uns auf die Spuren großer Westernlegenden wie Butch Cassidy und Sundance Kid führt.


    Die magisch angehauchte Atmosphäre wechselt sich ab mit dem ein oder anderen harten Gewaltausbruch, was dem titelgebenden Tanz mit seinen geschmeidig geschwungenen Passagen und so mancher plötzlichen Stärke und Aggressivität sehr nahe kommt.

    Die großartigen, einleitenden Seiten und das Vorwort haben bei mir dennoch etwas mehr Eindruck gemacht, als der Dreireiher. Diese Darstellungsform sehe ich bei Pratt ja oft etwas kritisch, hier hielt es sich noch im Rahmen und war in Ordnung, was den Detailgrad des Artworks angeht, denn eine hervorragende Stimmung wurde generiert. An „das goldene Haus von Samarkand“ oder „Sibirien“ kommt der Tango aber lange nicht ran.


    7-7,5/10

    VG, God_W.
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  24. #1774
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    18.10.2023: Corto Maltese - La Reine de Babylone von Bastien Vivès und Martin Quenehen, 168 Seiten

    2002. Corto hat sich in die geheimnisvolle Semira verliebt, die eine bosnische Waffenschmugglerbande anführt. Doch der geplante Deal zwischen Serben und Irakern geht schief, als amerikanische Spezialeinheiten das Schiff stürmen. Von der CIA eingeholt, wird Corto auf einem geheimen Gelände im besetzten Irak inhaftiert, unweit der Ruinen von Babylon, in denen der Schatz von Alexander dem Großen liegen soll.
    Zwischen Venedig, dem Balkan und Mesopotamien ist Corto Maltese auf der Flucht vor Liebe, Trauer und Rache.


    Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
    https://www.casterman.com/Bande-dess.../9782203276208

    01.01.2024?: CORTO MALTESE 17- LA LIGNE DE VIE von Juan Díaz Canales und Rubén Pellejero
    noch keine Details bekannt
    Geändert von Simulacrum (23.07.2023 um 17:41 Uhr)

  25. #1775
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    Sehr gut.

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