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    Zurück im Reich der Primaten…



    Titel: Planet der Affen Archiv – Band 2

    Verlag: Cross Cult (US: BOOM! Studios / Marvel)

    Format: 400 Seiten im großformatigen Hardcover mit Lesebändchen

    Inhalt: Planet der Affen, Rückkehr zum Planet der Affen, Die Abenteuer von Derek Zane: 1. Königreich auf einer Insel der Affen, 2. Bestie auf dem Planet der Affen

    Autoren: Pierre Boulle, Michael Wilson, Rod Sterling, Paul Dehn, Mort Abrahams, Doug Moench

    Zeichner: George Tuska, Mike Esposito, Alfredo P. Alcala, Herb Trimpe, Dan Adkins, Sal Trapani, Rico Rival

    Klappentext bzw. Angaben des Verlags:
    Die Comicumsetzung der Kultfilme jetzt in der edlen Archivausgabe

    Der Astronaut Taylor und seine Crew stürzen mit ihrem Raumschiff auf einem fremden Planeten ab. Dort machen sie eine überraschende Entdeckung: Kultivierte Affen dominieren hier die Welt, während die Menschen ein primitives Dasein fristen …

    Der zweite Archivband der legendären PLANET DER AFFEN-Comics enthält die Comicumsetzungen der beiden Kultfilme PLANET DER AFFEN von Rod Serling (The Twilight Zone) und RÜCKKEHR ZUM PLANET DER AFFEN von Michael Wilson (Lawrence von Arabien), deren Drehbücher von Zeichnern wie George Tuska (Iron Man), Mike Esposito (Spiderman) und Alfredo P.Alcala mit viel Liebe fürs Detail aufs Papier gebracht wurden .

    Außerdem enthalten: Die Abenteuer von Derek Zane, der nach dem Geheimnis der Zeitreisen sucht, um Taylor und seine Crew zu finden – ein spannendes Abenteuer aus der Feder von Doug Moench (Batman), mit der Unterstützung von Zeichnern wie Rico Rival (House of Mystery), Herb Trimpe (The Incredible Hulk), Dan Adkins (Doctor Strange), and Sal Trapani (Eerie; Creepy).

    Die kultigen Comics der 1970er Jahre wurden für die Hardcover-Sammlerausgabe liebevoll remastered und neu übersetzt. Ein Muss für jeden Planet der Affen-Fan!

    Der Planet der Affen ist eine umfassende Hommage an H.G. Wells Die Zeitmaschine und Mark Twains Ein Yankee am Hofe des König Artus – Eine Geschichte über einen Fisch auf dem Trockenen, nur dass der Fisch umgeben ist von Affen. – Rich Handley



    Just my 2 cents:
    Band eins der Archivausgabe rund um den affigen Planeten hat mir dermaßen gut gefallen, dass ich mich schneller auf die zweite Ausgabe gestürzt habe, als ich es eigentlich geplant hatte. Bin sogar ständig noch ein wenig am Hadern, ob ich mit der 7/10 bei der ersten Runde nicht ein wenig zu streng gewesen bin, wo ich doch so viel Spaß damit hatte! Aber gut, ich lass das jetzt erstmal so stehen und freue mich umso mehr auf die weiteren Abenteuer auf dem Planet der Affen. Die hat Cross Cult wieder in einem hervorragend aufgemachten Hardcover-Wälzer von 400 Seiten mit Lesebändchen untergebracht. Die komplett in Schwarz/Weiss gehaltenen Comics werden von farbigen Covern und Variants ergänzt. Dazu gibt es mehrseitige Berichte von Rich Handley, der aufzeigt wie wichtig solche Adaptionen in der damaligen Zeit für die Fans waren und im Nachwort nimmt sich Thorsten Hanisch, seines Zeichens Co-Herausgeber des Filmmagazins „Manifest“, der Zensurhistorie und Veröffentlichungspolitik der Filme an. Dabei konnte sogar ich „alter Hase“ im Affenuniversum noch was lernen, denn dass die Blu-ray von 2008 zu Eroberung vom Planet der Affen zum ersten mal die Schnittfassung des Regisseurs an Bord hat war mir bis Dato nicht bekannt. Werde ich meine DVD’s wohl doch mal auf die Blu upgraden müssen! Jetzt aber genug von Filmen und zurück zu den diesmal enthaltenen Comics.

    Planet der Affen (Adaption des 1. Kinofilms)
    Ein unbedeutender Lichtfleck, ein Pfeil aus spiegelndem Metall gleitet nahezu mit Lichtgeschwindigkeit durchs All. An Bord des Raumschiffes, dem ersten Flug der Menschheit zu den Sternen, befinden sich vier Astronauten, vier Wissenschaftler, vier Pioniere die Alles und Jeden hinter sich ließen um die weiten des Weltraums zu erforschen und der Menschheit eine Zukunft zu sichern. Sechs Monate ist das Schiff mittlerweile unterwegs, was nach Dr. Hassleins Theorie zum Zeitablauf bei nahezu Lichtgeschwindigkeit bedeutet, dass auf der Erde in der Zwischenzeit einige Jahrhunderte vergangen sind! Der desillusionierte und von der Menschheit des zwanzigsten Jahrhunderts schwer enttäuschte Captain Taylor weint der Erde keine Träne nach und setzt einen letzten Funkspruch ab, bevor er sich wie seine Kameraden Dodge, Landon und Stewart, die einzige Frau an Bord, bis zur Erreichung ihres Reiseziels in seine Tiefschlafkammer begibt.



    Der Alarm schreit förmlich durch das wild durchgeschüttelte Schiff, ein Absturz ist nicht mehr zu verhindern. Der Planet vor dem Cockpit-Fenster wächst mit rasender Geschwindigkeit und – WHAM – krachend Stürzt der Silberpfeil in einen großen See. Die Schlafkammern öffnen sich und die Astronauten werden geweckt, alle bis auf Stewart, denn ihre Kammer muss eine Funktionsstörung gehabt haben, eine ausgetrocknete Mumie ist alles, was von ihr übrig ist. Für Trauer bleibt allerdings keine Zeit, denn schon dringt Wasser in die Kabine und die drei verbliebenen Abenteurer müssen ihre Überlebensausrüstung schnappen und sich mit einem Schlauchboot retten.

    Nach einigen Diskussionen machen sich die drei Überlebenden, mittlerweile laut der Anzeige im Schiff bereits über 2.000 Jahre alt, auf den Weg durch eine unwirtliche Wüste, in der Hoffnung irgendwo auf diesem Himmelskörper Möglichkeiten zum eigenen Überleben, und bestenfalls auch fremdes Leben zu entdecken. Als sie die Hoffnung schon beinahe aufgegeben haben erreichen sie einen lebensspendenden Dschungel mit Wasserfällen und Seen voll von Trinkwasser! Doch was ist das? Selbst eine Art Menschen, jedoch stumm von Intelligenz und Gebaren eher Neandertalern gleich, scheinen hier zu leben. Welch ein Glück, welches jedoch nicht von langer Dauer ist. Denn plötzlich ertönt ein Kriegshorn und wilde Panik bricht aus. Die gruppe Urmenschen flüchtet durch die Felder und als Schüsse fallen schließen sich auch Taylor und seine Gefährten an. Die Angreifer sind jedoch auf Pferden unterwegs und holen die fliehenden Unglücklichen schnell ein – Doch was ist das? Auf den Pferden reiten ja voll ausgerüstete, mit Gewehren bewaffnete Gorillas – Und deren Anführer brüllt wild, aber in deutlicher Aussprache Befehle umher…



    Rückkehr zum Planet der Affen (Adaption des 2. Kinofilms)
    Nach der schrecklichen Erkenntnis, die Taylor am Ende des ersten Teils ereilt hat reitet er nun zusammen mit Nova, seiner von ihm erwählten Frau, durch die Ödnis der Verbotenen Zone. Auf der Suche nach den Ursachen, nach einer Erklärung, aber auch auf der Suche nach einem neuen Heim und einem neuen Leben. Doch urplötzlich durchzuckt ein Blitz den Himmel, krachend hallt der Donner über die Wüste und wahrer Sturm peitsch los. Die Erde erbebt und tiefe Spalten tun sich auf, Flammenwände schießen empor, das Pferd scheut und Taylor und Niva wissen nicht mehr in welche Richtung sie sich noch wenden sollen. Schließlich wird der Weg durch eine riesige Wand aus Eis versperrt und als Taylor versucht diese mit seinem Gewehrkolben zu zerschlagen stürzt er durch die Wand, und verschwindet spurlos. Mit ihm ist auch die Eiswand verschwunden und schreiend vor Entsetzen bleibt die arme Nova allein zurück.

    Von all diesen unglaublichen Ereignissen bekommt Brent nichts mit. Einige Meilen weiter beeilt sich der Astronaut gerade den Verbandskasten aus dem Wrack herauszuholen, dass von seinem Schiff übriggeblieben ist. Sein schwer verletzter Kapitän lehnt mittlerweile erblindet an einem nahen Felsen und hofft auf Hilfe. Doch als Brent ihm mitteilt, welche Zeit der Chronometer in ihrem Schiff anzeigt wird auch dem Kapitän klar, Hilfe von Ärzten auf der Erde ist nicht mehr zu erwarten. Kurz darauf steht Brent am Grab, dass er für seinen verstorbenen Kapitän geschaufelt hat und sinniert darüber wie schrecklich schief diese Rettungsmission doch gelaufen ist, wo sie doch aufgebrochen waren um die verschollene Expedition rund um Kapitän Taylor aufzuspüren und die Pioniere sicher nach Hause zu bringen. Als er noch über den katastrophalen Verlauf dieses Vorhabensnachdenkt nähert sich aus der Wüste eine einsame, verzweifelte Frau auf einem Pferd…

    Ja, bei Filmadaptionen darf man schonmal skeptisch sein, denn nur allzu oft sind es schnell hingeschluderte Kurzfassungen, die versuchen mit möglichst wenig Aufwand ein Maximum an Kohle aus der Lizenz und dem Namen herauszuholen. Auf der Strecke bleibt dann der Kunde, der viel zu viel Geld für eine mehr als ungenügende Leistung hinblättert und sich im Nachhinein beinahe schon veräppelt vorkommt. Dass es auch anders geht haben Archie Goodwin und Walt Simonson mit ihrer hervorragenden Arbeit an Alien - Der Comic bewiesen. Schon dabei ist mir aufgefallen, dass einige Szenen enthalten waren, die die Kinobesucher erst viele Jahre später, nämlich 2003 in Ridley Scotts Director’s Cut bewundern durften. Das kommt daher, dass die Produktion der Comics oftmals parallel zum Filmdreh stattfindet, oder sogar schon vorher beginnt und die Adaption sich somit nach dem Drehbuch richtet. Wenn einige Szenen im Schneideraum dann später der Schere zum Opfer fallen kommen die zwar nicht mehr auf die Leinwand, aber im Comic sind sie allemal zu finden.

    So ist es auch hier, wo einige spannende kleine Unterschiede zwischen den Comicvarianten und den beiden Filmen auszumachen sind, was den sehr werkgetreuen Umsetzungen nochmal einen kleinen Mehrwert gibt. Sowieso ist es sehr löblich wieviel Zeit sich hier genommen wird. Da wird ein Film nicht auf 48 Seiten zusammengestückelt sondern die beiden Teile zusammen nehmen mit annähernd 270 Seiten den Löwenanteil des zweiten Archivbandes in Anspruch, und das lohnt sich wirklich! Das Artwork kann bei beiden Teilen durchweg als passend und gelungen, wenn aufgrund einiger Schwankungen auch nicht als herausragend bezeichnet werden und die Stimmung der Filme wird perfekt transportiert, auch wenn die Gesichter, nicht wie bei Alien, den später tatsächlich ausgesuchten Schauspielern nicht wirklich entsprechen. Sehr spannend auch die Ausführungen von Rich Handley, die mir erstmal klargemacht haben, wie wichtig die Comics für die damaligen Affen-Fans waren. Über Jahre hinweg waren diese Hefte nämlich die einzige Möglichkeit für die Fans die Geschichten nach dem Kinobesuch noch einmal zu erleben. Für mich als ein Kind der 80er, dass mit Videotheken und später auch Privatfernsehen aufgewachsen ist nahezu unvorstellbar! Für die Filmadaptionen, die auch für Kenner der Streifen einige kleine Überraschungen bereithalten gibt es von mir also schon mal eine klare Empfehlung, aber was ist mit den übrigen 130 Seiten?



    Die Abenteuer von Derek Zane – Königreich auf einer Insel der Affen
    Derek Zane ist ein Mann mit einer Vision. Ein Freigeist, ein Fantast und Erfinder, eine Art idealistischer, verrückter Wissenschaftler mit einer fixen Idee. Er hat eine Zeitmaschine gebaut! Doch mit seinen Tagträumereien und unglaublichen klingenden Ideen kann nicht jeder etwas anfangen. Als am einen Abend seine Freundin mit ihm schlussmacht, weil er ein unverbesserlicher Träumer ist, der mit seinen Füßen nicht fest auf der Erde steht und er am nächsten Tag von dem Verantwortlichen der NASA, dem er von seiner Entdeckung berichten will, mit einer Mischung von Zorn und Auslachen vor die Tür gesetzt wird ist Derek am Boden zerstört. Jetzt hält ihn nichts mehr auf der Erde im Jahre 1974 und er will es allen zeigen. Also auf in seine Erfindung und los geht’s.

    Wo Derek auf diese Weise schließlich landet, könnt Ihr Euch wohl alle denken. Ebenso, dass er bald von Gorillas gehetzt durch die Landschaft flieht und um sein Leben bangen muss. Was ihr aber sicher nicht erraten habt ist, dass sich Derek Zane auf eine Insel rettet, auf die ihm seine Nichtschwimmer-Verfolger nicht folgen können. Als er dort ebenfalls auf Affen trifft, die jedoch in höchst wohlgeborener Art und Weise zu sprechen gewohnt sind und wie die Ritter der Tafelrunde auf einer mittelalterlichen Burg leben, Affen und Menschen in friedlicher Eintracht unter einem Orang Utan-König, genannt Artus, da wird einem eins klar: Batman-Autor Doug Moench hat keine Scheu davor die Welt des Affenplaneten mit abgedrehten Neuerungen und klassischen Ideen anzureichern. Ein abgefahrener Mix mit vielen bereits etablierten Elementen der Affenmythologie und klassischem Abenteuer, wie es auch beim ein oder anderen Batman-Flic schon, mal mehr mal weniger erfolgreich, versucht wurde. Hier macht das Ganze mächtig Spaß, auch wenn der typische Planet der Affen-Flair ein Stück weit verloren geht.



    Die Abenteuer von Derek Zane – Bestie auf dem Planet der Affen
    Nahtlos geht der, im positiven Sinne zu verstehen, Nonsens-Mix weiter. Zwischen romantischen Anbandlungen auf mittelalterlichen Burgen, Kämpfen gegen gefährliche Drachen und dem Tjosten bei Ritterturnieren trifft unser Held Derek Zane auf den Schimpansen Robin Hood. Dass das nicht ohne weitere, hanebüchene Abenteuer ab geht ist ja wohl klar.

    OK, stimmt schon, viel Spaß macht das alles, aber ein bisschen lächerlich ist es zu einem gewissen Grad schon auch, weshalb das den insgesamt hervorragenden zweiten Band der Affen-Archive schon ein wenig abwertet. Die Zeichnungen sind allerdings erneut gut gelungen und sehr stimmig, da kann man sich nicht beschweren. Insgesamt nehmen die meines Erachtens absolut hervorragenden Adaptionen der ersten beiden Kinofilme ja auch deutlich mehr Platz ein, als die Derek Zane-Abenteuer, was den Schnitt bei mir noch um einen halben Punkt anhebt und die Ausgabe insgesamt somit knapp die nächst bessere Note erreicht.

    Meine Wertung: 8/10



    Den dritten Band habe ich leider noch nicht hier und Band vier erscheint ja erst kurz vor Weihnachten, aber ich freue mich schon ungemein darauf! Nachdem ich die ersten beiden Filme hier jetzt in ganz wunderbarer Form nochmal erleben durfte lege ich gleich mal die Disc mit dem dritten Film in den Player und gestalte mir so noch ein affiges Nachtprogramm.

    VG, God_W.
    Geändert von God_W. (05.05.2020 um 21:09 Uhr)

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