Rick Master Gesamtausgabe bzw. sekundär Literatur

[Hinnerk]

Warum verkleinert man Comics? Wo ist der Sinn? Es sieht einfach nicht schön aus und schadet den Zeichnungen allerdings.

Herge hat in DIN A0 gezeichnet. Ich bin ganz froh, dass das verkleinert wurde, sonst müsste ich mich wohl entscheiden: Kommt Tim und Struppi oder das Auto in die Garage?

[ZAQ]

Eben.

Warum verkleinert man Comics? Wo ist der Sinn? Es sieht einfach nicht schön aus und schadet den Zeichnungen allerdings. (...)

Die meisten Comics werden grösser gezeichnet als sie erscheinen. Sie werden also eigentlich IMMER verkleinert. WIEVIEL Verkleinerung die Zeichnung BESSER zur Geltung kommen lässt, bzw. ab welcher Größe die Zeichnung dann wieder verliert, hängt zum Großteil von der Art der Zeichnung ab. 'Klare' Zeichnungen (wie zB die der Ligne claire, aber eben auch bei Rick Master) dürften grundsätzlich besser geeignet sein, mehr verkleinert zu werden, als Zeichnungen, bei denen zB feine Schraffuren beim Verkleinern zu nem undefinierbaren 'Strichebrei' werden.

[BobCramer]

Herge hat in DIN A0 gezeichnet. Ich bin ganz froh, dass das verkleinert wurde, sonst müsste ich mich wohl entscheiden: Kommt Tim und Struppi oder das Auto in die Garage?

Nun ja, ich weiß auch, dass die Zeichner die Originale in der Regel größer zeichnen (außer Moebius, soweit ich weiß). Aber das Layout wird nun mal für eine bestimmte Darstellungsgröße konzipiert, in der die Seiten gedruckt werden. Und nur um die geht es. Die zu verkleinern, ist unschön und unnötig.

[BobCramer]

Eben.Die meisten Comics werden grösser gezeichnet als sie erscheinen. Sie werden also eigentlich IMMER verkleinert.

Siehe oben. Das ist ja nicht der Punkt. Ich will keine DIN A0-Comics lesen, sondern einfach welche in gewohnter Größe.

WIEVIEL Verkleinerung die Zeichnung BESSER zur Geltung kommen lässt, bzw. ab welcher Größe die Zeichnung dann wieder verliert, hängt zum Großteil von der Art der Zeichnung ab. 'Klare' Zeichnungen (wie zB die der Ligne claire, aber eben auch bei Rick Master) dürften grundsätzlich besser geeignet sein, mehr verkleinert zu werden, als Zeichnungen, bei denen zB feine Schraffuren beim Verkleinern zu nem undefinierbaren 'Strichebrei' werden.

Wenn eine bestimmte Größe bei der Reproduktion unterschritten wird, kommen die Zeichnungen eben nicht mehr richtig zur Geltung. Wie dem auch sei, ich will keine GA mit verkleinerten Seiten in unschöner Drucktechnik. Wenn das jemand als Qualitätsmerkmal ansieht, bittesehr. Ich nicht. Es gibt ja genügend andere GAs, die in dieser Hinsicht überzeugen. Hätte halt gern auch RM in dieser Qualität gehabt... dann eben nicht. Die Welt geht davon nicht unter, soviel steht fest.

[areyoureadysteve]

Mir geht es ganz ähnlich. Auch ich finde die GA leider nicht besonders gelungen (Kleinformat, schlechtes Papier, misslungener Druck). Denoch werde ich bis zum Ende der "Carlsen"-Ausgaben mitkaufen, da mir von diesen noch so einige fehlen und die Beschaffung als Carlsen-Version leider z.T. recht teuer ist.
Da mir die Kult-Einzelausgaben, zumindest bis Nummer 50 - dann geht es mit der inhaltlichen Qualität doch recht rapide abwärts, bereits vorliegen und diese durchaus gelungen sind, gibt es nach dem Ende der Carlsen-Ausgaben keinen Grund mehr die Reihe mitzukaufen.

Ich habe alle Kult Ausgaben und hätte sie ersetzt, wenn die GA gutes Papier und eine entsprechende Druckqualität haben würde. So ersetze ich nur die Carlsen Bände (behalte nur "Schrecken der Nacht" , da sie halt schon recht durchgelesen und SC sind. Die Grösse der GA ist für mich kein Problem, verstehe die lieblose Druckqualität aber schlichtweg nicht. Ich hätte mir eine GA à la Mick Tanguy gewünscht.

[Comic_Republic]

Boah, was ist das für ein Argument? Kannst ja auf die Knie legen oder auf dem Tisch lesen. Schrumpfformat geht ja gar nicht.

Wie liest du denn? Ich liege auf der Couch oder sitze im Garten. Außerdem: Eine Gesamtausgabe auf den Tisch legen? Fieber? Dann muss ich den Comic ja GANZ aufklappen... Nenene, dass lasse ich mal... Wer von mir schon Comics gekauft hat, der weiß, was ich meine!

Aber mal im Ernst, wenn alle in so einem Format wie "Caline und Calebasse" (übrigens absolut zu empfehlen!!!) erscheinen, dann würde mein Platz noch weiter und schneller schrupfen. Zudem sind meine Augen überdurchschnittlich gut und ich sehe auch kleine Details...!!!

Aber wir könnten ja mal anregen, dass alle Verlage alle Comics im selben Format bringen... Dann wär mir alles egal, ob groß oder klein...

C_R

[franque]

Du kannst ja mal versuchen, einen Marvel-Omnibus (so nen richtig dicken wie z.B. "Fantastic Four By John Byrne") im Liegen zu lesen... ohne Bodybuilder-Training geht da gar nichts. Wenn du mal einen längeren Abschnitt darin lesen willst ohne Muskelkater zu bekommen bleibt dir gar nichts anderes übrig als das Ding auf den Tisch zu legen (wobei je nach Position der Lichtquelle - z.B. im Winter bei einer Lampe - die Seiten auch noch reflektieren wie Sau und die "Lesehaltung" noch schwieriger wird.)

[Comic_Republic]

Du kannst ja mal versuchen, einen Marvel-Omnibus (so nen richtig dicken wie z.B. "Fantastic Four By John Byrne") im Liegen zu lesen... ohne Bodybuilder-Training geht da gar nichts. Wenn du mal einen längeren Abschnitt darin lesen willst ohne Muskelkater zu bekommen bleibt dir gar nichts anderes übrig als das Ding auf den Tisch zu legen (wobei je nach Position der Lichtquelle - z.B. im Winter bei einer Lampe - die Seiten auch noch reflektieren wie Sau und die "Lesehaltung" noch schwieriger wird.)

Deswegen liegen solche Wälzer bei mir ungelesen im Regal. Und wenn ich sage, was für welche, würdet ihr mich wahrscheinlich mit Schande überschütten.

C_R

[ZAQ]

...mir war seinerzeit der Incal-Integral-Band (6, in Worten: sechs, SECHS!!! Alben in einem Band) schon beim kurzen Reingucken im Laden zu schwer in der Hand, weswegen ich da dann vom Kauf Abstand genommen hab...

Aber die Dreier-Integrales sind noch ganz gut 'haltbar', egal ob die grossen oder die kleinen.

[scarpino]

Ich bin ja nun auch nicht grade bekannt dafür, dass ich für Verkleinerungen plädiere, aber ich denke, man kann auch da nicht verallgemeinern. Zum Einen sind die Verkleinerungen bei Rick Master und Jeremiah(?) nicht in dem Maße, wie bei Jessica Blandy oder Largo Winch.

Genau, keine Verkleinerungen nicht ... Aber bin auch bei Dir: Dem Master Rick schaden tut das nicht so. Schlimmer ist tatsächlich, dass der Druck im C-Stoff absäuft. Und das Papier fühlt sich beim Blättern auch mies an, dürfte wenig Zellstoff (=teuer!) und viel Klebstoff drinnen sein, was dem Druckbild auch abträglich ist.

[scarpino]

Warum verkleinert man Comics? Wo ist der Sinn? Es sieht einfach nicht schön aus und schadet den Zeichnungen allerdings.

Es ist gar entsetzlich, Schrumpfkopfindianer aus Kunstwerken zu gebären. Sinn? Geringerer Aufwand in der Reproduktionskette, Papier ist teuer, daher mehr Marge und/oder geringeres Veröffentlichungsrisiko. Wie schon die die Rick Master von Carlsen auf weißem Offset, wenngleich die Druckmöglichkeiten damals wesentlich schmäler waren. Und ich liebe die Franzosen, die die Heftln der US-Menschen vergrößert haben, Dank an Carlsen damals: "Sin City" und "Watchmen" und "Vendetta" in Über-Albengröße! Größe zählt - das Motto von IDW, wenn man "Artist's Editions" SIEHT, weiß man erst, dass die Erzählseite des Comics, den man liest, zuvorderst mal eine Kunstwerk ist, ein Tabloid.

[/QUOTE] keine Bonsai-Bände - für die ich dann auch noch 30 Euro löhnen soll. Man denke nur an die fetten Prachtbände bei "Buck Danny" oder an die Blueberry-Chroniken. Oder an die schönen überformatigen Andy-Morgan-Bände aus demselben Verlag. So macht es Spaß, seine Lieblingscomics zu lesen. So müssen sie präsentiert werden.[/QUOTE]

Bin dafür, diesen Ausdruck als Benchmark anzuführen: BONSAI-Bände!!!
Und ja: Verkleinerungen adieu!

[/QUOTE]Bruno Brazil und der Rote Korsar erscheinen demnächst sicher in einem vernünftigen Format.[/QUOTE]

Hoppla, das weiß nur, wer vom Korsaren die franz.spr. Ausgabe hat. Aber: Ehapa druckt von diesen Vorlagen, und kleiner als "Album" erscheint ja unter dem Label "Egmont Graphic Novel" oder so.

[scarpino]

Für die Buchhandlungen. Damit die Comics mehr wie Bücher aussehen.

Genau, und sich dann im Verkauf mit diesen wettbewerben müssen. Kann gut gehen, muss nicht.

[scarpino]

...mir war seinerzeit der Incal-Integral-Band (6, in Worten: sechs, SECHS!!! Alben in einem Band) schon beim kurzen Reingucken im Laden zu schwer in der Hand, weswegen ich da dann vom Kauf Abstand genommen hab...

Aber die Dreier-Integrales sind noch ganz gut 'haltbar', egal ob die grossen oder die kleinen.

Wahrhaftig, diese Six-Packs lassen sich nur mit Buchstütze (so eine wie vom Taschen-Verlag, wo man das Buch nicht GAAAANZ aufklappen muss - hallo, Comic Republic!) lesen - so was macht man nicht, noch dazu auf schwerem Kunstdruckpapier ... wie man das macht, zeigt Splitter!

Die Dreier sind meist wesentlich handlicher, können auch schoß-, bäuch- oder auch brustlings gehalten/gestützt/gelesen werden.

[scarpino]

Zum Faktor Verkleinerung bei Kult - noch was:

Der Ervin Rustemagic hat ja eine lange persönliche Verbindung und Geschichte mit dem Hermann Huppen und hält deshalb auch die fremdspr. Rechte in Europa. Wie den JEREMIAH macht er - möglicherweise, Vermutung! - den MASTER in der Größe, um damit in USA dem Comic-Book-Format angeglichen zu sein: zusammen mit dem JEREMIAH-Integral druckt er in Slowenien eine englischsprachige Ausgabe, die FANTAGRAPHICS als Verlag in sein Vertriebsprogramm übernommen hat. Möglich, dass ähnliches mit dem Master in Planung stand ... Hoffentlich passiert das nicht, sollte BOS-MAURY als "Integral" aufgelegt werden: dass Hermann-Comics BESONDERS in GROSS wirken, hatte (Kult-Verlagsgründer) Baldur Buscher mit der ("teuren") Luxus-Ausgaben-Schiene von Hermanns Comics mehr als bewiesen.

[Manfred G]

Hallo!
Da ich ja die Carlsen Bände von Rick Master habe ist es mir egal das diese verkleinert werden,allerdings komme ich dadurch gar nicht erst in Versuchung die Bände auszutauschen.Ich verstehe diese Vorgehensweise nicht,spart man dadurch wirklich Geld in der Herstellung? (oder steht der Hauptgrund in scarpinos Posting?) Zu den Verkleinerungen allgemein: Besonders "klasse" fand ich den Condor-Verlag der die Prinz Eisenherz-Seiten in den 80igern im Taschenbuchformat brachte! Einen Herge Tim & Struppi brauche ich nicht in einem größeren Format,dafür sind die Zeichnungen einfach zu schlicht (nicht Detailreich) . IDW bringt von den alten EC Zeichnern Bände in Originalgröße der Zeichnungen ( 58,5cm x 39cm ) und das finde ich super. Zeichnungen in dieser Größe von Wallace Wood,Al Williamson,Krenkel,Krigstein,Orlando oder auch Johnny Craig und andere zu Betrachten ist schon etwas besonderes...Aber auch hier muss jeder für sich Entscheiden was ihm wichtig ist,ich habe mir einige Comics (z.B. von Cross Cult) wegen des Formats nicht gekauft.
Gruß
Manfred

[Bad Company]

Kleinformatige Integralbände sind in Frankreich und Belgien "in" : LARGO WINCH, JESSICA BLANDY, CANARDO.....

[ZAQ]

??? - Die drei Serien sind bei S&L in der dt. Integrale-Ausgabe kleinformatig. Das hat aber doch keine Entsprechung in Frankreich/Belgien, wo die mWn im normalen Album-Format erscheinen!?!

[BobCramer]

Es ist gar entsetzlich, Schrumpfkopfindianer aus Kunstwerken zu gebären. Sinn? Geringerer Aufwand in der Reproduktionskette, Papier ist teuer, daher mehr Marge und/oder geringeres Veröffentlichungsrisiko.

Sowas hab' ich mir auch zusammengereimt... aber da kann ich nur spekulieren. Natürlich geht man als Verlag auch ein Risiko ein, wenn man mögliche Leser verprellt, indem man ihnen schlecht aufgemachte Bände - bzw. zu wenig Gegenwert für ihr Geld - serviert.

Und ich liebe die Franzosen, die die Heftln der US-Menschen vergrößert haben, Dank an Carlsen damals: "Sin City" und "Watchmen" und "Vendetta" in Über-Albengröße!

Das mag ich eigentlich gar nicht. "Watchmen" war offensichtlich für ein kleineres Format gedacht und wirkte bei der alten Carlsen-Ausgabe unschön aufgeblasen. Ich mag die Comics schon in dem ungefähren Format lesen, für das sie produziert wurden. Eine Vergrößerung im überschaubaren Rahmen ist noch okay, gerade wenn man so schöne opulente Zeichnungen wie z.B. "Andy Morgan" vor sich hat. Verkleinern geht auf jeden Fall gar nicht.

Bruno Brazil und der Rote Korsar erscheinen demnächst sicher in einem vernünftigen Format.

Hoppla, das weiß nur, wer vom Korsaren die franz.spr. Ausgabe hat. Aber: Ehapa druckt von diesen Vorlagen, und kleiner als "Album" erscheint ja unter dem Label "Egmont Graphic Novel" oder so.

Bislang hat Ehapa immer in einem vernünftigen Format produziert. Davon werden sie hoffentlich nicht abgehen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass sie verpflichtet sind, die verkleinerten Maße einer französischen Vorlage zu übernehmen. Da lässt sich sicher was machen. Na, wir werden sehen...

[B´dikkat]

@ scarpino

Sin City ist bei Carlsen im Originalformat erschienen, da wurde nix vergrößert (Cross Cult hat das Format hingegen verkleinert). Neben Watchmen und Vendetta wurde noch Ronin im "aufgeblasenen" Format veröffentlicht.


@ BobCramer

Watchmen wie auch Sin City ist im üblichen US-Heftformat erschienen. Vendetta erschien ursprünglich in den englichen Eagle-Magazinen (Schwarz/weiß) und wurde nach der Einstellung des Eagle-Magazins bei den Amis (nach dem Erfolg von Watchmen) im US-Heftformat in Farbe neu aufgelegt und beendet. Hier kann sich jeder Fan selber aussuchen welches Format bzw. s/w oder farbig ihm lieber ist; mir gefällt von allen Ausgaben die olle Speed-Ausgabe am besten

[BobCramer]

@ BobCramer

Watchmen wie auch Sin City ist im üblichen US-Heftformat erschienen.

Aber mir geht es um die Carlsen-Ausgabe. Und die wurde ja aufgeblasen.

[scarpino]

[QUOTE=B´dikkat;4712199Sin City ist bei Carlsen im Originalformat erschienen, da wurde nix vergrößert (Cross Cult hat das Format hingegen verkleinert).[/QUOTE]

Danke, das wusste ich nicht: Umsomehr würde mich eine Neuauflage eben im Originalformat freuen.

[scarpino]

Dark Horse nicht Fantagraphics !
Rick Master hat doch mit Jeremiah und dessen Rechten gar nichts zu tun.

Danke! Mein Irrtum, beim Fanta gibt's ja den Jeff Jordan. Und Master hat mit Jermiah bei den Rechten nix zu tun, hier ging's im Gedankenzug nur um Tiskarna Koper in Slowenien, wo auf deutsch diese Ausgaben hergestellt werden - nur Vermutungen ...

[scarpino]

IDW bringt von den alten EC Zeichnern Bände in Originalgröße der Zeichnungen ( 58,5cm x 39cm ) und das finde ich super.

Ich finde das auch super: der letzte Band mit dem Frazetta-Cover ist umwerfend, hoffentlich geht's weiter, weil ja als "Band 1" veröffentlicht. Zum Eisenherz-Taschenbuch: das war in der Tat schrecklich, bei Fischer erschienen in sw auch Nachdrucke der Trell-Bände aus dem Badischen Verlag ...

[scarpino]

??? - Die drei Serien sind bei S&L in der dt. Integrale-Ausgabe kleinformatig. Das hat aber doch keine Entsprechung in Frankreich/Belgien, wo die mWn im normalen Album-Format erscheinen!?!

Betreibt hier S&L Trendsetting? Besonders mit dem verkleinerten Canardo kann ich nicht, andernfalls hätte ich diesen besonderen Verlag gerne mit meinen Investments erfreut ...

[B´dikkat]

@ BobCramer

Sin City wurde bei Carlsen nicht aufgeblasen, sie erschien im Originalformat !!!!. Von Watchmen erschien bei Carlsen neben der 6bändigen "aufgeblasenen" Ausgabe auch eine Hardcover-Gesamtausgabe im Originalformat. Watchmen ist auch bei Panini im Softcover im Originalformat lieferbar