Der Dunkle Turm nahm erstmals 1978 Gestalt im „Magazin of Fantasy and Science Fiction“ an, wo die erste Geschichte um den Revolvermann Roland kapitelweise abgedruckt wurde. Aus diesen Kapiteln wurde das erste Buch „Schwarz“ aus dem The Dark Tower Universum, aus der Feder von Stephen King. Der Dunkel Turm sollte King noch mindestens 30 Jahre lang begleiten. Auch hat er immer vermutet, das es zu seinen Lebzeiten kein Ende finden würde. Zur Freude aller Leser und Fans schloss sich der Turm Zyklus 2004 mit dem 7. Band „Der Turm“ und kam zu einem Ende. Owohl es "Ende" hicht ganz trifft, da der Turm in allen Werken von King gegenwärtig ist, man muss nur genau hinsehen.
Mit The Dark Tower hat King eine Geschichte geschrieben die viele Genre miteinander verbindet, so haben wir Elemente von Fantasy, Horror, Western, und Science Fiction und doch bietet die Geschichte so viel mehr und ist einfach zu komplex um sie an einem Abend, bei einem kühlen Bier erklären zu wollen.
Mitwelt ist ein Welt von vielen, eine Welt die parallel zu unserer existiert und doch gibt es eines, was in jeder der Welten gleich ist, der Turm. Gestützt von unsichtbaren Balken bildet er sozusagen das Rückrad des Seins, zerstört man ihn, so hört alles auf zu existieren. In dieser Mitwelt, einer Welt die sich weiter gedreht hat, ist der letzte Revolvermann unterwegs, auf einer heiligen Mission, er sucht den Turm und hofft, wenn er ihn rettet, das er auch seine Welt wieder auferstehen lassen kann. Doch es gibt „Regeln“, nur ein vollständiges Ka-Tet, eine Art verschworenen Gemeinschaft aus, durch das "Ka", das Schicksal, mit einander verbundener Menschen, ist in der Lange den Turm zu finden und unbeschadet zu ihm zu gelangen. Doch das Böse schläft nicht, der Scharlachrote König, gefangen auf einem Balkon des Turms sinnt danach, die Balken und somit den Turm zu stürzen und so setzt er alles daran, Roland und seine Begleitet um jeden Preis auf zu halten. Er bedient sich dabei verschiedener Kreaturen, Dämonen, Monster Zombies und andere unaussprechliche Schrecken. Einer des Königs treuesten Untertanen ist der Schwarze Mann, den Roland am Anfang von „Schwarz“ durch die Wüste folgt und damit den Weg zum Turm einschlägt. Ein Weg voller Gefahren, Hindernisse und Entscheidungen, die manchmal das undenkbare von einem Menschen abverlangen. Auf seinem Weg gelangt Roland auch in unsere Welt wo er die Mitstreiter für sein Ka-Tet ausfindig macht, mit denen er gemeinsam den Turm retten will...
Doch was ist mit Rolands Jugend, seinem Elternhaus, wie ist er zum Revolvermann geworden, wie ist er auf den Pfad des Turms gelang. Diese Geschichte wurde im Buch „Glas“ nur kurz erzählt. Einen ausführlichen Blick auf die Jugend des letzten Revolvermanns bietet nun die Comic Reihe Der Dunkel Turm und schließt die Lücke zwischen „Glas“ und „Schwarz“. Die Geschichte der Comics steht dabei derer der Bücher in nichts nach. Es gelingt perfekt die Atmosphäre der Bücher einzufangen und zu Papier zu bringen. Wunderbar gezeichnet und aufwendig coloriert, führt der Comic den Leser auf die Spuren von Roland und seinem ersten Ka-Tet, seinen ersten großen Prüfungen und die Konfrontation mit dem Bösen, welches hier noch viele Gesichter hat.
Die Comics sind eine gelungene Erweiterung der Turmgeschichte und erzählen den Teil, der nicht in den Büchern steht.
Mit dem ersten Band „Der Revolvermann“, bietet SPLITTER ein edles, wenn auch empfindlich teures Album, welches den ersten Zyklus im Überformat beinhaltet. Erfreulich ist hier, das man den umfangreichen Redaktionellen Teil der amerikanischen Comics mit übernommen hat, welcher in der Heyne-Veröffentlichung fehlte. Dafür fehlt es der SPLITTER – Ausgabe an den Artworks welche Heyne inne hatte. Aber ich denke das ist verschmerzbar, da der redaktionelle Teile viele interessante Geschichten zum Dunklen Turm bietet, Informationen zu Land und Leute, die Mitwelt bewohnen, wer sie sind und woran sie glauben.
Der Dunkel Turm ist gelungen Comicunterhaltung, nicht nur für Fans der Bücher. Man kommt sehr schnell in die Geschichte und wird von der Atmosphäre förmlich aufgesogen. Sehr empfehlenswert!
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