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Thema: Interview mit Jörg Mehrwald - Diskussion

  1. #1
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Interview mit Jörg Mehrwald - Diskussion

    Jörg Mehrwald ist Buchautor, Drehbuchautor und schreibt auch für das deutsche Fernsehen. Doch da ihm die Comics und das Thema Fußball am Herzen liegen, hat er sich mit U-Soccer Woman beider Themen angenommen und sie mit dem Thema Superhelden verknüpft. Heraus gekommen ist laut unserem Chefredakteur Marcus Koppers „ein interessantes Grundkonzept, dem man eine Chance geben [...] sollte“.

    Ich habe mich mit Jörg Mehrwald über seinen Werdegang unterhalten, darüber wie U-Soccer-Woman entstanden ist und schlussendlich sind wir dann auch etwas vom Thema abgekommen. Denn Jörg hat eine interessante Meinung über den Comicmarkt und was dort für ihn augenscheinlich schief geht. Es ist die Meinung eines Kenners des Multimedia-Marktes und gleichzeitig eine interessante Sicht von außen auf den Comicmarkt.

    Uns interessiert Eure Meinung zu diesem Thema.

  2. #2
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    gibt es das Heft irgendwo zu kaufen? ich finde nur was zum runterladen

    euer bestell-link modern graphic zeigt an: nix da

  3. #3
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    so hab jetzt das ganze Interview gehört. Kann mir vorstellen, das die Argumente von Herrn Mehrwald Wellen in der Szene schlagen

  4. #4
    Admin Avatar von Bernd Glasstetter
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    Das Heft gibts hier zu kaufen:

    http://www.myebook.com/index.php?option=ebook&id=85866/

    Ich denke weiterhin, dass die Comicszene, auch die großen Verlage, gar nicht die Geldmittel hat, um wirklich von Jörg beschrieben investieren zu können.

  5. #5
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    da beißt sich halt die Katze in den Schwanz, Bernd

    ich meine, glaube, denke, das andere (früher) auch vor den gleichen Problemen standen und trotzdem was gewagt haben um ihr oder ihre Produkte im Markt zu platzieren umKunden dauerhaft gewinnen.

  6. #6
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    Sicherlich gibt es doch auch in Deutschland durchaus erfolgreiche Comicschaffende. Spontan denke ich da an Die Toten, Jakob, Ria usw.
    Das sind drei Beispiele, die von Genre unterschiedlicher nicht sein können. Die Ansätze von Mehrwald sind sicherlich nachvollziehbar. Ich denke aber dass sie zusehr durch andere Medien geprägt sind und seinen Ansatz: "Wir machen mal 100 Projekte und schauen was gutes dabei ist" hört sich doch sehr nach Masse statt Klasse an.

  7. #7
    Moderator Avatar von LeGuy
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    Habe jetzt auch das Interview angehört. Möglicherweise gäbe es mehr Diskussion, wenn man das Interview auch lesen und nicht nur hören könnte...

    Mir persönlich ist Mehrwalds ganzer Ansatz viel zu kommerziell. Sein ganzes Konzept geht von vornherein immer von der Vermarktbarkeit aus, nicht von einer Idee, von einer Geschichte, die er brennend erzählen will. Er schaut darauf, was populär ist und bastelt was daraus. In diesem Fall Fußball, Superhelden, und Comic. Könnte aber genausogut auch Atomkraft, Western und Sonett sein, wenn das grade angesagt wäre. Nichts gegen einen Willen zum wirtschaftlichen Erfolg, aber ich finde, zuerst muss eine gute Idee, eine gute Geschichte da sein, und dann muss man sehen, wie man es verkauft - nicht umgekehrt. Zumindest dann, wenn man Qualität abliefern will und nicht nur ein x-beliebiges Produkt, das einfach nur verkauft werden soll.

    Jörg Mehrwald mag in Teilen vielleicht schon recht haben, was den fehlenden Wagemut in der Comicbranche angeht. Aber es könnte ja auch sein, dass die Verlage sein Projekt einfach nicht gut genug fanden. Und dann gibt es eben nur eins, was er dann ja auch getan hat: selber publizieren. Wenn man wirklich von der Qualität seiner Arbeit überzeugt ist, muss man es halt auf eigene Faust probieren.

    Und da sind wir dann an dem Punkt: Es sieht nicht so aus, als hätte die Welt auf U-Soccer-Woman gewartet.

    Ich habe U-Soccer-Woman nicht gelesen, aber von den ersten Eindrücken her wirkt es auf mich eher unfreiwillig komisch. An den Zeichnungen liegt es nicht, die sind schon okay, aber alles andere, angefangen von dem Titel über den "No. 1"-Schriftzug, die schrecklichen Namen ("die U-Soccer-Hood aus der Hodd-Dimension") bis zur Tatsache, dass die Fußballhelden den Ball dauernd in der Hand tragen (sind das alles Torhüter?). Dazu kommt das extrem peinliche Ranschmeißen an vermeintliche Aufmerksamkeitsverstärker (Frauen-WM, Obama).

    Mehrwald sagt (vereinfacht gesprochen): Die Comicverlage sind zu blind, um sein tolles Format zu erkennen und einen Erfolg draus zu machen. Man könnte es auch umdrehen und sagen: Die Comicverlage kennen ihren Markt ganz genau und sind klug genug, auf ein Projekt zu verzichten, mit dem sie nur böse auf die Nase fallen würden.

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