Zenker und die Woche

[der_Az]

hallo hallo,
mein name ist zenker und ich will jetzt das erste mal richtig ernsthaft dieses forum benutzen!
grund dafür ist eine schöne aufgabe die ich mir mit einem comic-freund erdacht habe: ein 4seitiges comic, über eine situation aus deinem leben die dich verändert hat, zu zeichnen.
4 wochen läuft das ganze nun und ich hab drei comics gezeichnet. ich möchte auch weiterhin die aufgabe in angriff nehmen. probem ist nur, dass der comic-freund wieder ins uni-örtchen muss und ich somit allein dasteh, was feedback und alle anderen fragen und anregungen damit wegfallen lässt. da kommt ihr ins spiel!
ich suche leute die bock haben, sich meine comics anzuschauen und ihren senf abgeben. ich bin noch sehr frisch mit diesem thema auto-bio, da ich vorher immmer sehr plakativ gearbeitet habe. jetzt versuch ich, dinge aus meinem leben so klar und ehrlich wie möglich darzustellen und so wenig wie möglich zu verfälschen.

ich werd jetzt erstmal ein bisschen was nachholen und alle drei reinstellen. so kann jeder schonmal ein überblick bekommen, wie es bis jetzt aussieht.

ich bin üüübelst gespannt, was dabei rauskommt!
bis dahin ( hier das erste der drei comics)

[der_Az]

dieses comic bekam besonders viel zeit in anspruch, da es innerhalb eines comic-workshops entstand. dieser ging über 6 tage.






viel spaß!

[der_Az]

das comic von dieser woche (der einsendeschluss ist für mich immer donnerstag)






gute nacht

[Fumetto]

Herzlich Willkommen im CF, Az. Deine Arbeiten sind bisher wirklich beeindruckend, kann ich nicht anders sagen. Auch wenn mir das, nun ja, poetische Beiwerk in der ersten Story nicht zusagt und ich auch deren Ende zu abrupt finde. Toll finde ich, wie du - auch in dieser ersten Geschichte - mit Größenverschiebungen arbeitest. Das hat was Surreales, und das passt prima!

Mehr davon. (Wie heißt das Zauberwort?) Bitte.

[der_Az]

@fumetto
der pathetisch-lyrische ausdruck ist für mich ein zeichen, das thema nicht genau beschreiben zu können. deswegen musste ich eine ausdrucksart nehmen, die das gefühl ungefähr umschreibt. auf jedenfall geschmackssache.

#

[Spong]

Der Stil gefällt mir ganz gut, Strich und die Grautöne schaffen einen schönen persönlichen Stil. Oft ist die Anatomie ein bisschen angestoßen, und bei manchen Geschichten habe ich das Gefühl, du hast sie eher für dich geschrieben als für Leser. Machmal kommt es gefährlich nahe in die "guck mal wie empfindsam ich bin"-Richtung. Bin aber sehr gespannt, in welche Richtung das geht.

[kroko_dok]

Huhu Zenker!

Toll, noch ein bisschen mehr von dir zu sehen. Dein Stil ist super und auf lange Sicht kannst du dir damit bestimmt ein paar Fans machen. Damit es auch ein wenig konstruktive Kritik gibt:

Wie schon von meinem Vorposter genannt und auch in Leipzig auffällig, sind die Geschichten zum größten Teil eher für dich selber als für die Leser. Das kann man auch verknüpfen, auch wenn's nicht so einfach ist.

Immer weiter machen!

Jeff

[der_Az]

hey alle!
ich freu mich übelst, dass schon einige ihre meinungen abgeben!!! der grund-tenor den ich herauslese(dass die comics wenig leser-bezug aufbauen) ist ein spannendes thema. für mich ist das jetzt die nächste herausforderung, meine geschichten für andere menschen zugänglicher zu gestalten. aufgrund der aufgabenstellung: situationen aus meinem leben, die mich geprägt haben zu ehrlich zu zeigen, fällt mir das jeodch sehr schwer.
ich weiss jetzt nciht ob ich mehr an der dramaturgie arbeiten soll oder mehr die situationen zu verallgemeinern, um sie für mehr menschen zugänglich zu machen.
was sagt ihr? habt ihr ideen oder vorschläge?

@jeff
schön von dir zu lesen
du bist doch selbst ein tagebuch-veteran, wie gehst du an deine geschichten ran, wenn sie auto-bio sind?

#

[Fumetto]

Mein Votum: Dramaturgie. Verallgemeinern halte ich für sinnlos.

[Spong]

Dramaturgie :--)

[der_Az]

dramaturgie wäre mir lieber, da ich so mehr an der authenzität der situationen bleiben kann.
in dem comicworkshop mit mawil und yassine, gab es ein erzähl-muster: einführung > konflikt > evtl. steigender konflikt(beliebig oft) > solution.
theoretisch wäre eine situation so aufzubauen. ich werd mich gleich aml an ein scribble fürs nächste comic setzen und mal posten - vielleicht kann man das dramaturgie-thema anhand dessen bequatschen.
#

[kroko_dok]

Dein Skizzenstil ist superknuffig. Ein wenig antipointiert am Ende, auch wenn ich das sehr gerne mag. Vom inhaltlichen her und der Schwere der Aussage nicht viel anders als deine anderen Sachen, aber stringenter erzählt, was es einfacher macht zu folgen.

[peter schaaff]

Geile Grafik & witzige Erzähle, besonders in der Sankt Pauli- Geschichte. Feine Comics (das will was heißen, denn ich HASSE 'Autoren- Comics').
Zur Auflockerung würde ich mal nen CONAN DER BARBAR- Vierseiter realisieren. Macht den Kopf frei ... ;-)

[Spong]

Ohne Wertung, ich würde die geschichte wohl so angehen, dass man erstmal nur einen Jungen sieht, der nicht schlafen kann. Immer wenn er die Augen schliesst, sieht er die Situation vor sich, die er erlebt hat, aber nur fragmentarisch. Ebenso bruchstückhaft bekommt der Leser mit, was die Mutter sagt. Und erst zum Schluss kann man sich zusammenreimen, was der Junge gesehen hat, und wir sind wieder am Anfang, dass er nicht einschlafen kann, und jetzt wissen wir auch warum. Ich würde quasi etwas mehr mit dem Wissen spielen.

Generell wäre meine Empfehlung bei der Dramaturgie solcher kleinen Momente, dass du dir die Geschichten, die dich beeindruckt haben, genau anschaust, und genau herausfindest, was da erzählt wird, auf welche Weise, und warum es für dich beeindruckend und bewegend ist, das zu lesen. Wenn man sich eine Kurzgeschichtensammlung wie ECHO AVENUE oder KARIKATUR ganz genau anschaut, kann man Unmengen über die spezielle Dynamik kurzer Geschichten lernen. Welche Comics / Autoren liest du denn selber?

[Anna Blume]

Mir gefällt dein Stil auch sehr gut. Finde das schön, dass du schwarz benutzt, wenn Du im Comic nachdenkst. Und der Seefahrer mit der Fotokamera ist supercool!
Womit zeichnest du denn?

[Kocher]

Der letzte Strip ist super erzählt, Top.

[der_Az]

@Anna Blume
die ersten sachen sind mit einer röhrenfeder und pinselstift getuscht. danach graustufen per copic

@spong
jaaaaah,ein super-spannendes thema,was du da ansprichst. mit dem wissen zu spielen fällt mir noch schwer. doch es reizt mich immer wieder, damit zu spielen. den ersten bewussten versuch hatte ich in der dritten story - da hab ich versucht, die spannung etwas zu erhöhen, indem ich die monolog-sequenzen mit den anderen real-sequenzen vermischt habe, ohne den erzähl-fluss zu behindern.
bei der neusten story bin ich zu festgebissen. ich habe zu sehr die szene mit ihrem ablauf im kopf. dein vorschlag ist okay, aber igrendwas stört mich noch daran. kann ich jetzt leider nicht sagen. ich werd es einfach mal ausprobieren und mich dann entscheiden.

zu den autoren, naja: ich lese nur gedrucktes. da, meist abgeschlossene storys in wenigen büchern. mit ausnahme von donjon und one piece. meine favoriten sind grad mike mignola, tayio matsumoto und pedrosa. empfehlungen gern ran! (von wem ist das buch "karikatur"? das find ich bei amazon nicht)

@pete schaaff
geilgeilgeil! der conan-vorschlag wird umgesetzt! da hab ich übelst bock drauf

so, ich hoffe ich krieg das auch bald hin mit dem comic! bin grad krank und da macht mir zeichnen keine laune.
bis dahin

[der_Az]

sooo,
ich bin froh endlich fertig zu sein. hier ist der 4seiter von dieser woche. ich hab es diesmal mit verdünnter tusche für die graustufen probiert. die geschichte hab ich zum scribble nochmal verändert,um es für andere betrachter interessant zu machen. was sagt ihr?






#

[Spong]

Schon ziemlich eindringlich. Die Erzählung fliesst sehr elegant und gut getimed. Du hast schon ein sehr gutes Gespür für Timing und Pacing. Die eingesetzten "schweigenden" Panels mit dem was der Junge sich vorstellt / gesehen hat, haben eine sehr starke Wirkung. Keep doing it, das ist ja eine ausgesprochen steile "Lernkurve" ...

[Marko]

Der "ich dachte ..."-Comic ist super! Prima erzählt, gut in Szene gesetzt, beinahe schon filmhaft rübergebracht. Sehr cool!

[TimGaedke]

Wow, Zenker, Respekt.
Der ist echt gut geworden, die Scribbles waren ja schon toll, aber so Geinkt mit der Graustufe... Einfach gut.
Ich les mir jetzt deinen Schick-Beitrag nochmal durch :-)

[Anna Blume]

Sieht super aus! Was macht der auf dem vorletzten Bild? Gähnen oder Schreien? Der Stil ist sehr expressionistisch, wie du die Räume oder die Gesichter verzerrst: Sehr schön! Übrigens siehst du genauso aus wie mein ehemaliger Mitbewohner.

[kroko_dok]

Ja, ist echt noch viel besser geworden, als erwartet. Mir gefällt dieses winzig kleine graue "Fin" am Ende. Eigentlich ein blödes Detail zum herausheben, aber was solls...

[MoritzStetter]

der stpauli comic ist ja absolut hervorragend!!!

ich wohn da jetzt schon so lang dass ich das alles meistens leider gar nicht mehr so bewusst wahrnehme,
super dass du das jetzt erledigt hast!

so autobiographisches Gefühlszeug mag ich persönlich ja auch sehr,
ich finde auch nicht dass das unbedingt immer dramaturgisch aufgebaut sein muss
(obwohl das in der letzten geschichte gut funktioniert)
aber man muss tatsächlich aufpassen dass man solche comics nicht nur für sich selber macht.

typisch bei autobiographischen webcomics: alles total unverständlich für aussenstehende,
und dann in den kommentaren: "ja, aber das ist doch weil ich im fünften stock wohne und meine tante seit 5 jahren geschieden ist"
ach sooo...

[der_Az]

manmanman, dass freut mich ja, dass es euch gefällt. da hab ich ein bischen angst, dass die konstruktive kritik zu kurz kommt. aber ich mach einfach weiter. als nächste wird es dann die conan-adaption auf 4seiten. ich freu mich drauf

Was macht der auf dem vorletzten Bild? Gähnen oder Schreien?

es ist ein schreien, was aber nicht von "ihm" kommt. mehr von der mutter, da das bild ein flashback aus der angst des jungen ist.

aber man muss tatsächlich aufpassen dass man solche comics nicht nur für sich selber macht.

ob ich comics nun für mich selbst mache oder nicht, spielt eigentlich keine richtige rolle. es ist mehr die lust, geschichten zu erzählen und dadurch auch mich selbst zu verstehen, wenn ich meine gedanken und gefühle ausdrücke.
wenn du jetzt fragen würdest, "wer liest die geschichten dann?" kann ich dir sagen, du. aber am ende entspringt es allein meiner lust, es zu tun. wenn ich jetzt auch noch leute mit den comics erreiche und vielleicht sogar unterhalte, ist das nur der große gewinn bei der ganzen sache, für mich! .... jetzt merk ich grad wie sich meine gedanken kreuzen und ich sehr, dass die sache doch komplizierter ist. ich werd mla darüber nachdenken.

aber nicht jetzt,
denn jetzt zieh ich mir conan rein.
gute nacht