Aishiteruze Baby** ist eine rührende Manga-Serie in sieben Bänden von Yoko Maki. Die Künstlerin hat bislang rund ein Dutzend verschiedener Titel veröffentlicht, von denen in Deutschland bei Tokyopop bereits Between the Worlds, 14R und Taranta Ranta veröffentlicht wurden. Die Reihen zeichnen sich ausnahmslos durch ansprechende, niedliche Illustrationen aus, die auf den ersten Blick hin glauben lassen, man habe es mit zuckersüßen Geschichten zu tun, doch wer den Serien eine Chance gibt, wird positiv überrascht durch "etwas andere" Themen, Realitätsbezüge und einfühlsame Schilderungen mit Tiefgang.

Zwar kann man auch in den dritten Band von Aishiteruze Baby** noch leicht ohne Vorkenntnisse hinein finden, aber es empfiehlt sich, die Reihe ab Band 1 zu lesen, wenn man Gefallen an der Handlung findet, denn die einzelnen Episoden bauen zunehmend aufeinander auf, und diesmal endet das Tankobon sogar mit einem Cliffhanger: Ist Miki wirklich eine Verwandte? Warum will sie Yuzuyu mitnehmen?

Kippei fühlt sich für das Wohlergehen seiner kleinen Cousine verantwortlich und gab ihretwegen Kokoro, die er liebt, einen Korb, weil er nicht an zwei Stellen gleichzeitig sein kann. Ist er bei der einen, geht bei der anderen etwas schief - und umgekehrt. Glücklicherweise ist Kokoro sehr verständnisvoll; auch sie meint, dass das Kind Kippei als feste Konstante in seinem Leben dringender und bloß temporär braucht, während sie selber warten kann. Trotzdem ist es für alle Beteiligten eine unbefriedigende Situation.

Kippei und Kokoro erweisen sich beide für ihr Alter als sehr reif, so dass man als Leser hofft, dass sie diese Bewährungsprobe bestehen und später ihr Happy End bekommen. Durch diese Entscheidung tritt ihre Romanze, die sich neben den Erlebnissen mit Yuzuyu langsam entwickelt, etwas auf der Stelle, was beabsichtigt ist, schließlich ist Kippeis Beziehung zu den Mädchen der zweite wichtige Eckpfeiler nach den Kümmernissen des Kindes.

Der Klappentext mag wenig spektakulär klingen, doch wenn man der Serie eine Chance gibt, folgt man fasziniert der sensibel erzählten Geschichte, die ganz ohne spektakuläre Effekte auskommt und sogar noch hätte gewinnen können, wenn auf die albernen Kabbeleien zwischen Kippei und seiner älteren Schwester Reiko verzichtet worden wäre. Diese lockern als Running Gag eine ansonsten eher ernste Story auf, die Leserinnen ab 13 Jahre anspricht und auch einem erwachsenen Publikum gefällt.




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