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X-Men: Zeitlose Helden
Es ist kalt. Ein kalter Morgen am 17. November des Jahres 2007. Die Sonne bricht gerade hinter den Baumkronen hervor und wirft ihre ersten Strahlen auf das Haus das man Xavier School nennt. Heute ist kein gewöhnlicher Morgen. Heute wird es einen großen Neuzugang an der Schule geben, und viele Lehrer und Schüler sind bereits auf den Beinen. Storm und die übrigen Lehrer hatten schon die Stühle in der Aula aufgestellt und warteten nur darauf, ihren Neuzugang begrüßen zu können.
Lange mussten sie nicht warten, schon nur 15 Minuten später begann sich die Halle zu füllen. Vertraute Gesichter waren auszumachen, aber auch ein oder zwei unbekannte. So auch Vincent, der sich am Rande einer der hinteren Reihen einen Platz gesucht hat und durch den Raum sah um zu sehen wer denn noch dem Ruf der Schule gefolgt war.
Keine drei Meter von ihm entfernt saß eine Reihe dahinter ein kleines Mädchen, das auf den Namen "Lucy" hörte. Sie sah sehr nervös aus und beäugte ihre Mitanwesenden ganz genau.
Auf der gegenüberliegenden Seite fand Edward seinen Platz. Der äußerst gesprächswillige Junge redete gerade mit der Schülerin neben ihm, als sein Blick kurz auf Mariza, deren Aussehen ihn kurzzeitig aus dem Konzept brachte, obwohl sie zwei Reihen weiter vor ihm ziemlich mittig saß.
Schließlich war da noch dieser auffällig aussehende Mutant, Ayle, am Rande des Zimmers, der vermutlich stand weil ein Stuhl zu klein für ihn wäre.
Eine völlige Stille trat innerhalb weniger Sekunden ein als das Mikrofon kurz knackte und alle nach vorne zu dem Podest sahen auf dem nun Storm stand.
"Einen schönen guten Morgen. Heute dürfen wir an unserer Schule viele neue Schüler begrüßen. Normalerweise würde ich jetzt sagen, ihr stellt euch alle kurz vor, aber da ich weiss wie unangenehm das für manche ist, überlasse ich das euch selbst."begann sie mit einem Lächeln. "Diejenigen die schon länger hier sind, wissen was nun folgt, ihr neuen werdet zunächst einmal auf die Zimmer verteilt. Bei uns gibt es eine Geschlechtertrennung, die Mädchen haben ihre Räumlichkeiten im östlichen Teil des Hauses, die Jungen im westlichen. Besuche der Mädchen bei den Jungs oder umgekehrt sind gestattet, sofern sie nicht nach 20 Uhr abends stattfinden. Im Laufe des Tages werdet ihr neuen einer nach dem anderen aufgerufen, damit wir eure Kräfte einschätzen können. Dazu werdet ihr einige kleine Tests absolvieren müssen, aber keine Panik, durchfallen gibt es nicht, wir wollen nur sehen wozu ihr so fähig seid." Storm sah durch die sich gegenseitig zuflüsternde Menge an Schülern. "Der Unterricht fängt wie auf normalen Schulen um 8 Uhr Morgens an und dauert bis um 15 Uhr mittags. Das Unterrichtsmaterial stellen wir, alles was ihr zu dem Unterricht mitbringen müsst ist ein Block und etwas zu schreiben. An die neuen unter uns, ihr habt morgen noch Unterrichtsfrei um euch etwas einzugewöhnen, aber danach geht es sofort los. Euren Stundenplan erhaltet ihr morgen im Laufe des Tages. Bei uns gibt es übrigens keine Klassen wie auf normalen Schulen, das heisst alle die heute dazugekommen sind werden immer gleichzeitig unterrichtet."
Storm sah hinter sich, und als die hinter ihr aufgereihten Lehrer nichts zu sagen hatten wandte sie sich wieder an die Schüler.
"Damit seid ihr hiervon entlassen liebe Schüler. Willkommen auf der Xavier School!"
Damit verließ sie das Podest mit einem anerkennenden Beifall der Schüler.
"Oh, entschuldigt eines hätte ich fast noch vergessen" trat sie dann wieder an das Mikrofon "Alle neuen Schüler finden sich bitte vor dem Eingang der Schule ein damit wir euch euer Gepäck geben und euch eure Zimmer zeigen können, danke"
Langsam begann die Flut der Schüler das Zimmer zu verlassen und verteilte sich im ganzen Haus. Je leerer der Raum wurde, umso besser konnte man erkennen wieviele neulinge es gab. Viele schienen es nicht zu sein. Es waren nur 5 Schüler in dem Raum geblieben.
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Ayle
Ayle rieb sich mit einer Hand an einem Arm und sah mit gemischten Gefühlen zu den vier anderen Schülern die geblieben waren. Das mussten wohl seine Mitschüler sein. Hatte die Frau nicht gesagt am Eingang? Er sah zur Tür, blieb aber noch unschlüssig stehen. Die anderen vier Schüler bewegten sich auch noch nicht, sollte er gehen? Wäre das nicht unfreundlich?
Ihm gingen viele Fragen durch den Kopf, alle darum bemüht wie er wohl am besten den ersten Eindruck machen könnte. Der war schließlich am wichtigsten.
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Auch Lucy sah sich besorgt um. Sie hasste es, auf neue Leute zu treffen. Sie hasste es, wenn neue Leute versuchten, ihr Vorschriften zu machen, und so würde es sicher kommen. Es fing ja schon damit an, dass es feste Unterrichtszeiten gab und erst diese 20Uhr-Regelung....
Am liebsten wäre sie garnicht hier. Doch sie erhoffte sich, besser mit ihrem Körper umgehen zu können. Sie wollte, dass man ihr beibringt, ihre Kräfte gezielt und bewusst einzusetzen. Aber wie würden diese Leute sein?
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Während der Ansprache hatte Mariza ihre Augenbraue hochgezogen und amüsiert an den Unterlippenpiercings gezupft. Sie war die ganze Zeit sehr entspannt und breitbeinig in der Mitte dagesessen und hatte alle im Raum interessiert und höflich gemustert. Aha... bis 20Uhr Besuche auf den Zimmern... von später zusammen weggehen, hat keiner was gesagt... stellte sie zufrieden in Gedanken fest.
Als die Ansprache vorüber ist streckt sich Mariza ausgiebig und bleibt deshalb noch etwas sitzen. Man, ich bin vielleicht müde... verdammter Jetleg
Nach einem großen Gähnen blickt sie sich um und ihr Blick kreuzt sich mit dem einer rießigen blauen Echse und eines anderen eher zierlichen Mädchens.
Vollkommen selbstsicher steht Mariza auf und meint zu den anderen im Raum in ihrem montenigrinischen Akzent: "Ey, wir könnten ruhig mal zu unserem Gepäck gucken, oder? Ich vermute mal ganz gewagt, dass ihr , so wie ich, neu hier seid? Ach ja, nennt mich Joss!"
Sie hatte jeden im Raum wärend sie sprach fest ins Auge gefasst und war dann schlendernd richtung Eingang losgegangen und war somit etwas auf die anderen zugegangen, da sie ja am weitesten vorne gesessen war. Sie lächelte und zupfte wieder an ihrem Unterlippenpiercing herum.
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Da waren sie wieder, die Gründe, die Desmond von der Schule erfolgreich fernhalten konnten: Regeln. Er verzog das Gesicht, als Mrs. Storm diese groß kundtat. Doch er hatte sich vorgenommen, dieses Mal in den sauren Apfel zu beißen. Er würde die Regeln einhalten wollen. Er würde es schaffen… na ja, zumindest würde es versuchen. Desmond wollte sich nicht zu sehr unter Druck setzen.
Wie die Flut die Leute in diesen Raum gespült hatte, so trieb die Ebbe alle wieder raus. Nun, nicht alle, denn irgendwie hatte Desmond verpasst, dass es da draußen was umsonst gab oder geile Weiber oder Alkohol oder so was. Er konnte diese Disziplin innerhalb der Schülerschaft nur schwer nachvollziehen. Streber gab es immer, doch gleich alle?
Nun denn, die Neulinge wurden ja gleich mal stigmatisiert. Treffen am Eingang. Super! Und Ehe er sich versah, konnte er seine Mitneulinge gleich auf du und du begrüßen. Insgesamt waren sie zu fünft. Ein kurzer Streifzug über die anderen vier, und Desmond war bedient. Klar machte er gleich die Schubladen auf, und schubste einen jeden davon in eine hinein. Doch er würde, nein er musste sich mit ihnen gut halten, und so würde er entgegen seiner Art nicht gleich jeden vor den Kopf stoßen.
"Ey, wir könnten ruhig mal zu unserem Gepäck gucken, oder? Ich vermute mal ganz gewagt, dass ihr , so wie ich, neu hier seid? Ach ja, nennt mich Joss!"
Tja, da war der Möchtegern-Anführer und Desmond war zufrieden. Ja, er würde diesen Rang niemanden streitig machen, denn er mochte Verantwortung nicht. Er war hier, um seine Kräfte zu schulen, den Feinschliff zu bekommen, und so manchen Trick dazu zulernen. Achja, und wegen dem Schulabschluss.
„Wir sind wohl die Neuen Fünf und ich heiße Desmond.“ , outete sich Desmond als er sich der Tür näherte. Eine freundliche Grußgeste folgte und Desmond warf einen Blick in den Flur. "Da es hier vor Dieben wimmelt, und die Anweisung "Treffen am Eingang" sehr schwammig war, könntest du mit deinem Vorschlag recht haben." meinte Desmond schließlich und grinste Joss frech an.
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Edward wartete das Ende des Vortrages geduldig ab obwohl Es Ihm sehr schwer viel . Er freute sich zwar hier zu sein aber dennoch Wollte Edward hier nur so lange bleiben wie unbedingt Notwendig . Sobald sich der Tumult um die ganze Mutanten sache gelegt haben würde wäre Er auch schon wieder auf dem Weg nach hause zu und zurück in seinem Leben. . Wie lange könnte das denn wohl schon dauern? ein paar Monate villeicht ein mickriges Jahr und Er könnte wieder in Queens sein . Trotzdem wollte Er sich mit den anderen "Neuen" Gut stellen denn bei den anderen würde Es bestimmt schwieriger sein Anschluss zu finden . Aber darüber machte Edward sich keine Gedanken er verstand sich immer gut mit anderen warum sollte das hier anders sein ?
Edward erhob sich nickte den anderen leicht lächelnd zu und sagte " Ich bin Edward . Also gehen wir zum Eingang ". danach Nickte Er mit dem Kopf in Richtung Tür.
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Masterpost
Vom Eingangsbereich her dringen piepsende Laute, als würde ein Lkw zurücksetzen, und laute Motorengeräusche. Storm steigt währenddessen von dem Podest ab und läuft an den Fünf Schülern vorbei. "Seid ihr die Neuen? Ich denke doch ja, oder? Hmm... ich hatte eigentlich mehr erwartet, aber die kommen wohl später. Nun, dann lasst uns mal hinausgehen und euer Gepäck sortieren" lächelte sie und verließ die Aula Richtung Ausgang.
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Ayle
Ayle schwieg die ganze Zeit über. Er wagte auch nicht die anderen Schüler anzusehen, er scheute den Blickkontankt mit anderen. Das einzige was man von ihm hörte während des Weges waren die Bodendielen die unter seinen seltsam geformten Beinen knarzten während sie sein für Mutanten überdurchschnittliches, für ihn aber ganz gewöhnliches Gewicht tragen mussten. Der Schweif des Mutanten zuckte immer wieder kurz von einer Seite zur anderen, während Ayle sich mittlerweile zum tausendsten Mal fragte was die anderen wohl über ihn denken mögen.
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Lucy folgte der Gruppe an letzter Stelle. Interessiert beäugte sie Ayle. 'Hm, der hat Ähnlichkeit mit mir! Nur dass ich mich wieder in einen Menschen verwandeln kann...' dachte sie.
Dann musterte sie auch die Anderen, zu denen Sie sich aber noch kein Urteil bilden konnte.
Als sie die Aula verließen, sah Lucy sich um. Alles war neu. Alles war groß. Sowas kannte sie nicht. Sie hatte Angst, vor dem was sie erwartete, und konnte es trotzdem kaum erwarten, denn die Neugierde war stärker als ihre Angst.
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Dieser Desmond ist ebenso offen, wie ich es bin. Sein Kleidungsstil ist meinem auch recht ähnlich… Joss grinste ihn ebenfalls an und zwinkerte ihm dann frech zu. Mit seiner Lockerheit fand sie ihn eigentlich sehr sympathisch und lachte kurz auf.
Edward, der jetzt auch am Eingang angekommen war schien so, als würde er immer gut mit allem und jedem klarkommen. Genau das aber machte Joss misstrauisch. Es war ein Tick von ihr immer genau das Gegenteil von dem zu tun, was von ihr erwartet würde, solange sie nicht wusste warum es so war. Also lächelte sie ihn nur höflich an.
Als die Direktorin mit ihnen sprach nickte Joss höflich und grinste alle anderen aufmunternd zu. Diese Storm machte auf Joss einen kompetenten und netten Eindruck.
So verließen sie dann die Aula und Joss’ Blick blieb erneut an der Riesenechse hängen. Ist das auch ein Schüler oder ein Lehrer? Ist es ein Junge oder ein Mädchen? Er muss unter seiner Mutation sehr leiden. schoss es ihr durch den Kopf. Sie brannte darauf der Echse die Fragen zu stellen, aber sie wollte die Gefühle des Mutanten nicht verletzen. So musste sie ihre Neugier hinunterschlucken und blieb kurz stehen um ihre Trainingsgewichte an den Handgelenken und Knöcheln wieder festzuzurren. Irgendwie hatten sie sich gelockert. Dabei nutzte sie sie die Gelegenheit sich etwas umzusehen. Es sah alles viel eher europäisch aus, als sie erwartet hatte. Hohe Gänge mit Edelholzsäulen, dicke Steinwände und Büsten von wichtigen Persönlichkeiten waren zu sehen.
Sie war etwas zurückgefallen und ging jetzt neben dem einzigen anderen Mädchen der Neuzugänge. Sie hatte einen so schüchternen Eindruck gemacht. Joss legte ihr verschwörerisch die Hand auf die Schulter und meinte freundlich lächelnd: “Hey, wie geht’s dir? Wir werden vermutlich Zimmergenossen, was meinst du? Ich hoffe ich mache dir mit meiner überdrehten Art keine Angst… Du brauchst dir deswegen keine Sorgen machen, wenn ich meinem MP3Player zuhöre bin ich total friedlich.“ Joss lachte wieder kurz auf und schien ganz gut drauf zu sein. Ihr gefiel es sichtlich gut hier.
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Die Geräusche von draußen nahm Desmond eher beiläufig wahr und mit einer inneren Verwunderung vernahm er die Worte von Mrs. Storm. Gepäck sortieren? Hatten die anderen soviel dabei? Und wurde das jetzt auf einem Haufen gestapelt oder wie? Er wusste, dass er die große Sporttasche nicht hätte einfach abgeben sollen. Vor allem fürchtete er, dass jemand seine Mitbringsel ausgemacht haben könnte.
Desmond folgte der Direktorin ohne zaudern zum Eingang. Drei seiner vier Mitneulinge schienen keine sichtbaren Anzeichen einer Mutation auszuweisen, was ihn irgendwie beruhigt und doch auch verwunderte. Irgendwie dachte er, dass dies eher selten der Fall wäre. Doch er hatte sich bisher auch noch nicht viel mit Mutanten und sowas gekümmert und konnte daher nur über das Wissen aus den Medien verfügen. Irgendwie hatte ihm bisher die Neugierde dazu gefehlt.
Er hatte sich bisher primär um sich selbst gekümmert und dies wollte er auch hier tun. Er wollte seine Kräfte besser verstehen, besser kontrollieren und erlernen. Er wollte für sich den Schulabschluss nachholen. Die Motive der anderen waren ihm eher egal, wenngleich der Gedanke nahe lag, dass sie ähnliche Motive wie er vorantrieben. Naja, zumindest in manchen Belangen.
Für die Ausstattung des Hauses hatte Desmond kaum Blicke übrig. Zum einen war es ihm einerlei, ob an den Wänden irgendwelche alten Ölschmierereien hängen oder Graffitis. Zum anderen konnte er sich schon bei der Ankunft einen groben Überblick über das Gelände und Haus machen. Er war gespannt, ob die Zimmer schlicht oder protzig, modern oder altbacken eingerichtet worden waren.
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[quote=Lagapul;2801957]“Hey, wie geht’s dir? Wir werden vermutlich Zimmergenossen, was meinst du? Ich hoffe ich mache dir mit meiner überdrehten Art keine Angst… Du brauchst dir deswegen keine Sorgen machen, wenn ich meinem MP3Player zuhöre bin ich total friedlich.“ quote]
Lucy bekam fast einen Herzinfarkt, als Joss sie ansprach. Sie war so vertieft in die Aufmachung und Gestaltung des Gebäudes, dass sie die Anderen ganz vergessen hatte.
"Hi...." murmelte Lucy verstört zurück. Sie musterte Joss ganz genau.
"Zimmergenossinnen? Bekommen wir keine Einzelzimmer?" Lucy schaute sich um.
"...ok, dann soll es so sein...." schloss sie kleinlaut. Sie hatte gehofft, für sich zu sein, keine Beobachterin zu haben, der sie möglicherweise daran hindern konnte, nachts stiften zu gehen.
Aber Joss' Lächeln gab Lucy etwas Vertrauen. Hm, sie scheint aber ganz nett zu sein, dachte sie sich und lächelte vorsichtig zurück.
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Ayle
Ayle bemerkte aus den Augenwinkeln wie Joss ihn ansah. Er konnte es ihr nicht verdenken, etwas wie ihn sah man nicht jeden Tag. Als er sie ansehen wollte, bemerkte er dass sie schon mit dem anderen Mädchen sprach, also beschloss er noch etwas zu warten. Er war tief dankbar dafür dass er in Joss Augen keine Abscheu ihm gegenüber sah, wie er das nur zu häufig gesehen hatte. Während sie dem Eingangsbereich immer näher kamen, nahm er nun doch die Gelegenheit war und versuchte die anderen Neulinge hier etwas zu mustern, natürlich wollte er immer noch jeglichen Blickkontakt vermeiden, er wollte aber auch nicht zu sehr starren wenn sie nicht hinsahen. Als er schließlich alle kurz betrachtet und sich ihre Gesichter gemerkt hatte, sah er wieder auf den Boden vor sich und versank wieder in Gedanken. Er zog sein T-Shirt zurecht und kratzte sich kurz am Rücken, wo zwei kleine Schnitte im T-Shirt waren, damit er seine Flügel hindurchstecken konnte. Normalerweise würde er sie unter einer Jacke oder ähnlichem verstecken, aber er fühlte sich hier so wohl, unter seinesgleichen, dass er davor überhaupt keine Angst mehr hatte.
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Mariza
Man, was haben die denn alle? Jemand sollte ihnen mal den Stock aus dem Arsch ziehen! Naja, wenn ich erstmal ne Party geschmissen habe, werden sie schon auftauen…
Joss seufzte, alle schienen so verklemmt.
Sie freute sich schon auf ihre Sachen, die noch in ihren Taschen verpackt waren. So zum Beispiel ihre Musiksammlung und ihre Anarchiefahnen. Hoffentlich werden meine Bierflaschen nicht gefunden! Ich brauch doch erst etwas, um meine Möglichkeiten hier auszutesten, an Zeug ranzukommen.
Sie zupfte an ihren Unterlippenpiercings und lächelte das andere Mädchen wieder an: “Ey, komm schon, das hier wird spitze! Freust du dich denn gar nicht auf die ganzen coolen Sachen die wir hier machen können?“ Joss beugte sich ganz nah zu der Dunkelhaarigen rüber und flüsterte verschwörerisch: “…Ich hab ein paar Flaschen Albanisches Bier dabei. Da stoßen wir heute Abend an…“ und fuhr dann lauter fort: “…Oder magst du so was nicht, hätte ich auch nichts dagegen. Jedenfalls können wir heute Abend ein bisschen Party machen, oder?“ Joss’ Montenegrinischer Akzent wurde etwas schlimmer, ohne dass es ihr aufgefallen wäre.
Sie zog einen Ärmel etwas nach oben und offenbarte einen griechischen Schriftzug der dort eintatouviert war. Joss grinste wieder breit und frech: “Weist du was das heißt? ‚Gaudeamus igitur, iuvenes dum sumus!’ Freuen wir uns also, solange wir jung sind!“
Als Joss’ Redeschwall endete merkte sie erst dass, sollte die Andere eine Superkorrekte sein, würde sie sie jetzt verraten und der Direktorin oder einem Lehrer etwas sagen. Joss musste jetzt einfach genug Vertrauen in die Schüchterne legen und Joss nickte sich selbst bestärkend zu.
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Lucy sah Joss verblüfft an. Ihre Zweifel, diese Joss könnte sie verraten, wenn sie was verbotenes tat, verflogen im Nuh. Oh man, die hats ja echt faustdick! Ich glaube, der kann ich vertrauen.
Lucy lächelte nun etwas selbstbewusster.
"Hey, ich glaube, es könnte doch eine tolle Zeit hier werden!"
Die erste Anspannung lockerte sich allmählich. Lucy fühlte sich gestärkt, denn wenn jemand so selbstbewusstes wie diese Joss genauso gegen Regeln verstoßen würde, wäre das nur Vorteilhaft.
Dann bemerkte Lucy, wie Ayle die Anderen beetrachtete, und dann wieder zu Boden blickte. Sie versuchte, ihn einzuschätzen. Ist er schüchtern?`Oder wird er gar darauf achten, ob jeder sich an Regeln und Vorschriften hält? Ist er der Spion der Lehrer? Oder ist er einfach nur ein Schüler, der genauso gespannt auf das Kommende ist, wie ich auch?
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Masterpost
(Mal gleich vorweg: Ich denke ich werde jeden Donnerstag und jeden Montag einen Masterpost schreiben, gleich wer gepostet hat und wer nicht. Ich werde diejenigen die aus irgendwelchen Gründen versäumt haben zu posten mitziehen, aber auch nicht das ganze Play hindurch ^^)
Storm öffnete mit beiden Händen die breite Eingangstür. Dort vorne stand ein relativ kleiner Lkw, mit offenem Kofferraum und zwei Männern die bereits die ganzen Taschen ausgeladen haben. Storm trat kurz zu den Männern, und bekam dann ein Klemmbrett gereicht, wahrscheinlich mit einer Gepäckliste. Dann kam sie zurück und las sich kurz ebenjenes Blatt Papier durch, bevor sie sich mit einem Lächeln zu den Neulingen wandte.
"Also dann, ihr kennt eure Koffer, sucht sie euch heraus, ich muss nur eben vermerken wer welchen Koffer dabei hatte"
Während Edward, Desmond, Lucy und Mariza auf den Gepäckhaufen zugingen um ihre Gepäckstücke zu suchen, die meistens auch vom Aussehen her zu ihrem Eigentümer passten, blieb nur Ayle nahe der Eingangstür stehen. Als alle ihre Koffer gefunden hatten, war auch der Grund dafür zu sehen, denn er hatte kein Gepäck dabei. Storm sah sich währenddessen an wer sich welchen Koffer geschnappt hat, und begann damit die einzelnen Gepäckstücke dem Besitz des jeweiligen Schülers zuzuordnen.
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Ayle
Als Ayle bemerkte, dass er hier der einzige war der keinen Koffer dabeihatte, fühlte er sich irgendwie seltsam. Er bewegte sich von der Tür weg, und stellte sich zu den anderen dazu, damit er nicht so stark im Mittelpunkt stand. Er hatte das Gefühl, dass ihn plötzlich tausend Augen prüfend mustern, nur um ihn dann herablassend anzusehen. Er war zwar schon lange nicht mehr so angesehen worden, aber er konnte die Blicke die er bereits erduldete nicht vergessen, und man sah ihm auch ein kleinwenig an, dass ihm etwas zu schaffen machte.
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Lucy schnappte sich ihr Köfferchen weg, und zog sich zurück. Dann beobachtete sie die Anderen, wie sie ihre Koffer nahmen. Dann viel ihr Blick auf Ayle, der leicht unbehagt die Anderen beobachtete. Mitleid überkam sie.
Sie hatte auch nicht viel mit, doch er hatte garnichts.
Sie lächelte ihm vorsichtig zu. Dann beobachtete sie wieder die anderen.
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Mariza
Sofort sprang Joss auf die Ladefläche und griff sich ihre Gepäckstücke: Ein roter Rucksack auf dem mit schwarzen Stiften verschiedene moneneginische Sprüche standen, der einzige Englische war "Fuck You!" Die anderen Gepäckstücke waren zwei voluminöse schwarze Sporttaschen, die mit rotem Klebeband beklebt waren, die das archaische Anarchisten A im Kreis bildeten.
Sie warf sich den Rucksack auf den Rücken und packte die beiden Taschen. Als ächzend aus dem Laderaum sprang blickte sie Ayle an. Er stand betreten daneben. Zuerst wusste Joss nicht genau wie sie darauf reagieren sollte. Als er sie dann schüchtern ansah, warf sie ihm ihre Sporttasche mit Klamotten zu. "Ey, wenn du willst kannste mir ja tragen helfen! Bekommst später auch was dafür." Sie lachte ihn fröhlich an und tat sich sichtlich mit ihrem Rucksack und der anderen Tasche schwer. Kurz schoss ihr durch den Kopf: Ich hätte vielleicht doch nicht ein Träger Bier und die zwei Flaschen Schnaps mitnehmen müssen. Obwohl, ist ja hier verboten. Also ist ein Vorrat wohl doch ganz gut!
Sie lächelte Ayle fröhlich zu und hoffte innerlich, dass ihr Sliboviz und Raki den Flug überstanden haben.
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Desmond
Prüfend hatte sich Desmond die Schlacht um die Taschen und Koffer verfolgt und eher beiläufig seine dunkelblaue Sporttasche made by einen Sportartikelhersteller aus Germany entdeckt. Ohne länger zu warten und zu hadern langte er zu und schulterte die Tasche lässig. „Na?“, meinte er frech grinsend zu Lucy und stellte sich dabei neben sie. Sie hatte auch nicht so viel Gepäck und das machte sie sympathisch. Die Tasche setzte Desmond auf den Boden ab, umschloss sie nun mit den Beinen.
Sein Blick haftete kurz an Ayle, dessen Nichtstun Desmond bestärkte. Der Kerl war seltsam, anscheinend nicht nur äußerlich. Er konnte mit diesem Mutanten einfach noch nichts anfangen. Weder zeigte er typische Teenager-Verhalten, noch sonst irgendwelche klassische Verhaltensweisen. Sie waren alle neu hier, und jeder schien etwas gehemmt, unsicher und bemüht, dennoch cool zu wirken. Diese Joss schoss ohne Frage den Vogel ab, aber hey, immerhin sprach sie. Ayle hingegen schwieg, trottete hinterher und hatte nun noch nicht einmal eine Tasche oder Koffer dabei. Das war mehr als nur Schüchternheit, oder?
Auch Joss gesellte sich zu ihnen und eher beiläufig musterte Desmond seine Tasche am Boden. Sie wurden doch hoffentlich nicht groß inspiziert oder sowas? Nicht, dass man ihm seine Spielzeuge entwendet hätten!
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Ayle fing die Tasche reflexartig auf, obwohl er nichteinmal zu Joss sah. Er betrachtete diese Tasche kurz, aber sein Blick fiel dann auf Joss, die ihn ansprach. Auch sie betrachtete er noch kurz, während sein Blick immer zwischen Joss und Tasche wanderte. Schließlich sah er etwas hilfesuchend zu Storm, die auch schon aus den Augenwinkeln die ganze Situation beobachtete, aber noch keine Anstände machte etwas zu tun.
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Mariza
Joss gesellte sich zu Desmond und Lucy und zwinkerte beiden fröhlich zu. Dann wanderte ihr Blick wieder zu Ayle. Sie sah ihn mit der Tasche auf dem Arm zu Storm blicken.
Jetzt wurde Joss flau im Magen als sie nochmal drüber nachdachte, was sie gerade getan hatte. Sein Gesichtsausdruck hatte sich nicht geändert! Vielleicht zählt er zu den Leuten, zu denen man nicht frech sein sollte, sonst dreht er einem die Gurgel rum. Ich sollte das ganze lieber wieder entschärfen. Er schaut schon immer, ob die Direktorin guckt.
Joss machte einen Schritt auf die riesige Echse zu und packte wieder den Griff ihrer Sporttasche und nahm sie wieder an sich. Ernst meinte sie jetzt "Oder ich trage sie selber. Ich bin manchmal so anmaßend! Ich könnte mich... " Es folgten einige Montenigrinische Verwünschungen auf sich selbst und sie stapfte schwer bepackt voraus und zog ihre Sporttaschen auf dem Boden hinter sich her in den Eingangsbereich. Sie ließ sich nicht daran stören, dass die anderen Neuen noch auf einander am LKW warteten sondern stapfte los und machte sich selbst Vorwürfe. Ich bin aber auch bescheuert! Wahrscheinlich ist das ein Lehrer oder so gewesen. Und ich denk' mir, 'n Lockerer Spruch, um das Eis zu brechen... Ich hasse es wenn ich sowas tue.
Sie legte ihre Sachen ab und setzte sich auf ihre Tasche und knurrte leise seufzend zu sich selbst. "Dobro, Izmak!"
Sie lächelte weiter freundlich, aber ihr Ausdruck war nicht mehr der Unbeschwerte sondern eher ein ernüchterter. So überschwänglich sie noch vor wenigen Minuten war, so ruhig und in sich zurückgezogen war sie jetzt.
Sie saß alleine in der Vorhalle und beobachtete ihre Mitschüler.
Der Echsenriese hätte zumindest etwas sagen können! kochte sie in sich hinein und lächelte weiter.
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Lucy zuckte leicht zusammen, als Desmond sie ansprach. Aber sein Grinsen lockerte sie wieder auf. "Hi" antwortete Lucy, doch ihre Aufmerksamkeit wurde sofort auf Joss und Ayle gelenkt:
Lucy beobachtete die Szenerie zwischen den Beiden ein wenig interessiert und ein wenig amüsiert. Sie fand Joss nun immer sympatischer. Man, die hat aber auch ein Selbstbewusstsein! dachte sich Lucy. Doch als diese dann leichte deprimiert von dannen zog, bekam Lucy auch mit ihr Mitleid. Sie schaute noch einmal zu Desmond, lächelte ihn vorsichtig zu und folgte dann, mit etwas Abstand Joss, die sich in die Vorhalle setzte.
Kurz bevor sie bei Joss war, drehte sie sich noch einmal zu Ayle um. Was ist nur mit ihm? fragte sie sich. So wie er aussieht, müsste er doch vor Selbstbewusstsein strotzen!
Dann zuckte sie mit den Schultern und fand, dass Joss ihre Aufmerksamkeit nun dringender brauchte, denn es gefiel Lucy nicht, das eben noch so selbstbewusste Mädchen nun so depremiert zu sehen.
Ohne ein Wort zu sagen setzte sie sich zu ihr und lächelte ihr aufmunternd zu.
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Ayle
Ayle sah zu Storm "Ich falschgemacht?" kam dann ziemlich leise von ihm, was nur mit einem leichten Kopfschütteln beantwortet wurde. Er sah in die Eingangshalle, aber bemerkte dann, dass ziemlich jeder die Szenerie zwischen ihm und diesem Mädchen mitbekommen haben muss. Könnte er, würde er jetzt wohl rot anlaufen.
"Ich gehen besser herein" murmelte er und tapste durch die Eingangstür hinein, nicht jedoch ohne kurz nocheinmal zu Joss zu gehen.
"Tut leid, falls ich falschgemacht" entschuldigte er sich. "Ich noch nicht leben lange bei Menschens" Er sah auf den Boden und kratzte mit einer seiner Krallen an den Füßen zwischen den Holzplanken herum.
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Mariza
Joss saß auf ihrer Tasche und knirschte innerlich mit den Zähnen und sie merkte, dass sie ihre freundliche Fassade nicht besonders gut aufrecht erhielt. Immerhin, sie lächelte und sie wandte ihren Blick nicht ab, wenn jemand ihren Augenkontakt suche. Am liebsten würde sie heulen. Sie war völlig erschöpft.
Sie hatte die Nacht über in einem Flugzeug verbracht, oder besser gesagt 3 verschiendenen Flugzeugen. Sie hatte oft umsteigen müssen, da es keine direkte Verbindung von Podgorica in die USA gegeben hatte. Sie flog zuerst nach Belgrad, dann nach Paris und von dort nach New York City und dann mit einem Taxi in die nahe Schule in der sie erst vor wenigen Stunden eingetroffen war. Ihre Augenringe sagten wahrscheinlich sowieso alles. Es war ihr zuviel.
Als Lucy dann sich hinter ihr her bewegte lächelte Joss kurz ehrlich. Sie freute sich, dass Lucy sie anlächelte. Sie suchte offenbar ihre nähe und wollte sie etwas aufmuntern, denn sie setzte sich zu Joss auf ihre Klamottentasche und lächelte sie nur ermutigend an.
Joss war richtig gerührt. Sie murmelte nur: "Nijesam šašav sestra lijepo! Du brauchst nichts sagen. Ich habe mich einfach aufgeführt wie der letzte glup kao vo! Ich hasse es wenn ich andere verletze! Verdammt!"
Joss sprach leise und langsam, mit starkem Akzent und vielen Montenegrinischen Wörtern. Ihr Lächeln wirkte jetzt wirklich nur noch wie eine Maske, die ihren wahren Gefühlszustand verbergen sollte.
Verärgert merkte sie, dass sie sogar ein paar Tränen im Auge hatte und rieb sie in einer fahrigen Bewegung weg. Sie blickte Lucy ernst an und diese tat das, was Joss in diesem Moment hoffte, sie schwieg nur und nickte. Es tat Joss gut. Sie spürte eine Wärme in sich wieder aufkeimen.
Jetzt kam Ayle auch in den Eingangsbereich und steuerte direkt auf sie zu. Och Man, was kommt denn jetzt? Will er mir jetzt die Meinung geigen?
Dieser blickte nur seine Fußkrallen an und grollte in seiner tiefen Stimme: "Tut leid, falls ich falschgemacht. Ich noch nicht leben lange bei Menschens"
Sie blickte ihn mit ihren großen Augen an und stand dann mit ernstem Gesichtsausdruck auf. Joss' Selbsthass und das Mitgefühl für Ayle war durch seine hilflose Ausdrucksweise noch bekräftigt worden.
Ohne noch groß darüber nachzudenken schlug sie ihm auf die Schulter und meinte: "Nein, du hast nichts falsch gemacht, Cowboy! Ich will dir nur sagen, dass ich dich nicht verletzen wollte! Ich bin manchmal einfach ein völliges Monster was Kontakt mit anderen angeht. Ich wollte nur..." Sie japste kurz und rang nach Atem. Sie war so aufgeregt, dass es ihr schwer fiel Luft zu bekommen und gleichzeitig schnell zu reden. "... ich weiß selbst nicht was ich wollte. Ich wollte wohl cool dastehen und das Eis brechen. Und vor allem wollte ich meine dumme Tasche nicht tragen. Aber es ist ganz und gar nicht fair, dass du deshalb meine Stereoanlage und meine Unterwäsche schleppen musst. Ich bin manchmal so... selbstsüchtig! Es tut mir wirklich Leid. Ich möchte mich bei dir entschuldigen. Du hast ja nichts falsch gemacht!"
Joss unterdrückte die Tränen und zitterte nur leicht vor Aufregung. Ein Gefühl der Angst und Einschüchterung lastete auf ihrem Herz. Doch sie überwand sich und umarmte den riesigen Kolloss so gut es ihr als halb so großes Wesen möglich war.
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Ayle
Ayle, der nicht auf etwas dergleiches vorbereitet war, rührte sich kurz garnicht, und seine echsenartigen Augen weiteten sich als Joss ihn umarmte. Langsam verzogen sich die Lefzen des Mutanten aber zu einem Lächeln. "Ich kennen das, Menschen tun das um Freude oder Schmerz auszudrücken." Ayle ging etwas in die Hocke und umarmte sie ebenfalls. "Tut leid, dass ich nicht gesprochen, du hören bestimmt ich noch nicht gut darin, ich nicht wollten werden ausgelacht"
Als sich die Umarmung zwischen den beiden löste baute er sich wieder zu seiner vollen Größe auf.
"Ich dir gern helfen tragen Tasche, ich helfen wo ich helfen können"
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Masterpost
Storm lächelte als sie aus den Augenwinkeln mitbekam, dass Ayle das selbst klären konnte. "So, euer Gepäck ist aufgeschrieben, und im Laufe des Tages werdet ihr auch eure Zimmer beziehen. Seid bitte gegen 16:00 wieder hier, dann beginnen wir damit eure Kräfte einzustufen." Storm sah Desmond und Edward kurz an, um nachzusehen ob das auch angekommen war, und ging dann hinein. "Übrigens... Freitags kann es vorkommen, dass unangekündigte Zimmerkontrollen durchgeführt werden, wir wollen ja nicht, dass jemand Dinge dabei hat die er nicht haben sollte" sagte Storm mit einem gespielt ernsten Blick zu Joss und lächelte dabei noch. Dann ging sie weiter den Gang entlang Richtung Verwaltungszimmer.
Während Ayle und Joss noch weiter miteinander redeten, waren Edward und Desmond immer noch draussen alleine. Edward hatte still seinen Koffer geschnappt, während Desmond wohl eher der gesprächige Typ war. Auch Lucy, die bisher vergleichsweise still neben Joss saß, wurde plötzlich sehr redselig als ihr Blick durch eine halb offene Tür fiel, und sie den dahinterliegenden Aufenthaltsraum bemerkte, der anscheinend völlig leer war.
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Lucy wollte sich nicht Einmischen, als Joss und Ayle miteinander sprachen. Also stand sie auf und ging zu der offenen Tür. Der Blick hinein weckte ihre Neugierde, doch sie traute sich nicht allein dort hinein. Suchend sah sie sich nach jemanden um, der sie eventuell begleiten konnte. Ihr erster Blick viel erneut auf Joss, die jedoch noch immer mit Ayle beschäftigt war.
Also schaute sie zu Desmond. Als sich ihre Blicke trafen, lächelte sie vorsichtig und wuselte zu ihm zurück.
"Wollen wir mal gucken, was da drin ist?" fragte sie schüchtern und wies mit dem Finger auf die offen stehende Tür.
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Desmond hatte dem äußerst beeindruckenden Showdown zwischen Ayle und Joss verfolgt. Irgendwie fand er Ayle seltsam und Joss hatte ihm zwei interessante Informationen auf diesem Wege mitgeteilt: Zum einen schien sie nicht aus den USA zu stammen und zum anderen war sie etwas wechselhaft, was ihre Stimmung und ihr Verhalten betraf. Aber hey, welche Frau war das nicht?
Den Blick und vor allem die Ansage hinsichtlich der Razzia jeden Freitag vernahm Desmond innerlich mit Unbehagen. Super! Also musste er sich ein Versteck für gewisse Dinge suchen. Das nervte ihn jetzt schon. Dennoch wollte er es auch sportlich nehmen. Wer war wohl besser? Die Lehrer? Oder er selbst? Desmond war zuversichtlich und so wollte er sich bezüglich der Razzia nicht weiter sorgen.
"Wollen wir mal gucken, was da drin ist?" Die Frage von Lucy überraschte Desmond etwas und er sah sie kurz fragend an. Ratlos folgte sein Blick der Richtung des Fingerzeigs und ohne zu zögern hob er die Schultern und sah Lucy grinsend an. „Warum nicht?“, meinte er und ging ohne weiteres Warten in Richtung des Raumes. Sie würden so oder so warten müssen und vielleicht konnte man da ja was zum Zeitvertreib tun? Das Geschehen zwischen den Joss und Ayle war ihm zu rührselig und so erhoffte er sich dort mehr Abwechslung.
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Als Ayle die Umarmung erwiderte befürchtete Joss schon, dass er sie zerquetschen würde, doch hatte er seine Körperkraft gut unter kontrolle und Joss erlitt keine Quetschungen. Sie empfand es auch nur halb so unangenehm, wie sie befürchtet hatte.
Als sie sich wieder lösten und Ayle wieder doppelt so groß vor Joss stand meinte sie: "Joh, also ich würd' mich freu'n, wenn jemand meine Tasche trägt. Das wäre sehr freundlich von dir. Ich will noch was sagen wegen dem Umarmen: Also ich sehe das in erster Linie als Zeichen der Zuneigung oder des Vertrauens. Najo, also ich kann dir zum Beispiel ne SamplerCD schenken wenn du willst, wenn du mir tragen hilfst. Ich hab da eine von ner endsgeilen Bosnischen Klezmer-Electroband.... Oh moment" endete sie, als Storm ihre kurze Ansprache hielt und lauschte aufmerksam.
Verwirrt von dem direkten Blick zu Joss als sie von verbotenem sprach bröckelte an ihrer Zuversicht, der Alkohol wäre durch die Kontrollen gekommen. Ich muss später unbedingt mal überprüfen ob noch alles da ist....
Sofort wandte sie sich weiter Ayle zu und grinste ihn frech an: "Wo kommst'e denn her, wenn nicht von Menschen? Sind deine Eltern keine Menschen? Meinst du mit Menschen, Nicht-mutanten? Ich hoffe du verstehst mich, meine Aussprache ist net so geil, aber ich versuch' mein bestes." Sie unterdrückte ihren Akzent und grinste Ayle herausfordernd an. Alleine schon, dass außer ihr kaum einer mit ihm gesprochen hatte machte es für sie reizvoll mit ihm zu reden.
Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Lucy zu Desmond und Edward gegangen war und mit ihm redete. Unwillkürlich musste Joss wieder grinsen. Jetzt tauen die ganzen Eisklötze auf
Aus einer Seitentasche ihres Rucksacks zog Joss ne Tüte Gummibärchen und ne Dose Kaffee, und nahm einen tiefen Zug davon und seufzte erleichtert. Dann hielt sie Ayle die Dose hin. "Auch etwas Sprit für die Seele?" nebenbei beobachtete sie Lucy und Desmond, die sich einer halboffenen Tür näherten.
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Ayle
Ayle sah kurz die Dose an und schüttelte leicht den Kopf. "Nein, ich nicht haben Eltern. Ich wurden geschaffen. Ich wissen nicht viel aus Vergangenheit, ich aufgewacht eines Tages in großem runden ding mit viel Wasser darin, dann ich von dort weggerannt und mich versteckt. Ich hörten dass hier Mutanten aufgenommen werden, und ich hofften, dass auch ich hier bleiben darf." Er erzählte das mit immer der gleichen Miene, und verzog sie auch kein bisschen als er erzählte, dass er nicht auf natürliche Weise geboren wurde. Auch sein Blick fiel jetzt auf die beiden. "Sollen wir auch da hingehen? Sehen nach sehr gemütlichem Raum aus"
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Mariza
Während Ayle sprach zog Joss die Augenbrauen nach oben und kniff skeptisch die Augen zusammen. Sie warf ein paar Gummibärchen in ihren Mund kaute darauf herum. Kann das sein, was er da sagt? Kann das stimmen?Jedenfalls ein interesanter Ansatzpunkt um zu philosophieren.
Auf Ayles Frage über den Raum nickte sie und packte ihre Taschen und zog sie hinter sich her. Als sie die Gelantinebärchen runtergeschluckt hatte meinte sie: "Wirklich? Das klingt für mich alles etwas mehr wie Science Fiction. Naja, und selbst wenn es so wäre, dann hast du doch bestimmt trotzdem Eltern. Das können entweder die sein, die dich geschaffen haben, oder die dich aufgezogen haben. Im Zweifelsfall find ich immer, der den du liebst und vielleicht auch hasst, oder der dir das Sprechen und Laufen beigebracht hat. Es müssen ja nicht deine biologischen Eltern sein."
Joss grinste und zupfte an ihren Unterlippenpiercings herum. Es gefiel ihr irgendwelche Sonderfälle zu erörtern. Sie blieb kurz stehen und sagte fröhlich: "Schau mal hier!"
Sie ging in die Hocke und zog ihr linkes Hosenbein sehr weit nach oben. Auf dem ganzen Bein waren Tatoos. Eines war auf englisch und stand auf der Wade knapp unter der Kniekehle. Joss deutete darauf uns rezitierte: "Die Geburt eines Kindes ist gleichzeitig die Geburt der Eltern... zugegeben ein ziemlich behämmerter Spruch, der meinen Sachen vorhin wiederspricht, aber ich mag ihn!
Sie zwinkerte Ayle nochmal zu und schob ihr Hosenbein wieder nach unten. "Gummibärchen?" fragte sie und hielt Ayle die Tüte Gummibärchen hin, als sie wieder weiterging
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Ayle nahm sich zaghaft ein Gummibärchen aus der Tüte. "Ich nicht wissen, als ich aufgewacht ich etwa so groß gewesen wie jetzt. Bei normalen Menschens sind ist es so dass sie sind erst klein und wachsen mit Alter. Aber zugegeben, ich nicht zu vergleichen bin mit Menschens" sagte er im gehen während er nur vor sich auf den Boden sah, scheinbar am nachdenken. "Aber ich kein Problem haben damit. Ich mich mögen so, auch wenn ich unter anderen Menschens sehr auffalle. Einziges was mich stören sind ihre Blicke wenn sie mich ansehen..."
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Masterpost
Joss, Desmond, Ayle und Lucy betraten nun den Aufenthaltsraum. Darin befanden sich einige Sessel, eine Couch, und ein kleiner Tisch auf dem verschiedene Getränke und Gläser standen. Edward trottete hingegen nur langsam auf den Raum zu, doch er sollte den Raum nicht mehr betreten. Denn die Tür schloss sich von selbst, nichts ungewöhnliches, gab es doch heute an jeder Tür diese selbschließenden Mechanismen. Doch kaum als die Tür geschlossen war, veränderte sich etwas. Nichts wirklich sichtbares, aber man fühlte es. Ein tiefes Brummen erfüllte den Raum und das Licht flackerte kurz. Dann war Stille. Doch die kurze Stille wurde nur allzu bald von etwas unterbrochen, dass ein Loch in die Hauswand schlug. Durch das Loch sprang ein Roboter herein, vierarmig, von Größe und Gewicht etwa mit Ayle vergleichbar. Sein Roboterauge musterte wahrscheinlich die vier Mutanten vor ihm, bevor er zunächst Desmond ins Visier nahm, und mit seinen Armen ausholte während er auf ihn zu lief.
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Lucy sprang rückwärts, als der Robotter den Raum betrat. Sollte das ein Test sein? Sie sah sich suchend nach den Anderen um. Doch da war überall Staub und sie konnte kaum etwas erkennen. Hustend und keuchend versteckte sie sich in einer Ecke und verharrte Regungslos.
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Es war wohl eher ein Reflex denn gewolltes Handeln. Desmond hatte mit allem gerechnet. Mit einer antiquierten Einrichtung, Softsofas, in denen man, einmal hineingesetzt, nie wieder ohne fremde Hilfe heraus kam oder auch ein TV-Gerät aus den 30er Jahren. Aber ein moderner Roboter, die Wand durchbrechend? Hier? In einer Schule?
Der Staub lichtete sich rasch und Desmond musste mit erstaunen erkennen, dass der Roboter auf ihn selbst zuhielt. Zunächst schien es so, als würde er gar nicht reagieren. Instinktiv jedoch setzte Desmond seine Kräfte ein, ohne zu wissen, wie ein Roboter funktionierte und was er da tat.
Es war ein Reflex, der Desmond zwang, den Roboter mit den Augen zu fixieren. Kurz verdunkelten sich diese Augen und binnen weniger Momente würde der Roboter immer durchsichtiger werden um dann schließlich in Gänze zu verschwinden. Nahezu gleichzeitig würde die Maschine nur zwei Meter versetzt und nun in genau der umgekehrten Richtung blickend wieder sichtbar werden.
In Anspannung verharrend verfolgte Desmond das Geschehen, während seine Sporttasche zu seinen Füßen lag und sein Blick wieder klar wurde.
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Ayle
Ayle machte nur einen Schritt zurück und sah den Roboter an. Er war kurz erschrocken bei dem Krach den der Roboter verursachte, fasste sich aber rasch wieder als er merkte dass er auf Desmond zuhielt. Er ging einige Schritte auf ihn zu, aber blieb dann voller Verwunderung stehen, als der Roboter plötzlich weg war, und nur wenige Schritte weiter wieder auftauchte, andersherum. Ayle sah zu Desmond, und reimte sich einiges zusammen, aber großartig Zeit hatte er nicht, der Roboter, der sich schon wieder umdrehte schien dieses mal Joss ins Auge gefasst zu haben, und mit einem Zischen und klacken, was nichts gutes bedeuten könnte, setzte er sich in Bewegung.
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Mariza
Joss hatte noch angesetzt um weiter mit Alye zu reden, doch die zischende Tür hinter ihr schloss sich automatisch. Verwundert drückte sie die Klinke. Abgeschlossen. Na toll jetzt haben wir uns eingesperrt...
Schulterzuckend wandte sie sich dem Raum zu und fasste den Beschluss sich in einen der Polstersessel fallen zu lassen. Aber sie konnte nicht einmal den Fuß heben, da sie von einer gewaltigen Erschütterung von den Füßen gerissen wurde. Irgendetwas großes hatte die Wand durchbrochen. Joss lag auf dem Rücken und hustete, da sie Staub eingeatmet hatte. Sie kniff die Augen zusammen und rappelte sich auf. Sie sah mit ihren tränenden und vom Staub gereizten Augen wie ein riesiger Roboter auf Desmond zu lief und kurz bevor er ankam ein stückchen versetzt teleportierte. Joss staunte nicht schlecht. Kann dieser Roboter das? Warum sollte er das machen? Das war eher eine Mutantenkraft.
Der Roboter lief ins Leere und drehte seine visuellen Sensoren direkt auf Joss zu. Die vier Arme holten alle aus und der eiserne Koloss war jetzt schon sehr nah. Die ersten Sekundenbruchteile stand Joss starr da unfähig etwas zu tun oder zu denken.
Als er zuschlug ließ sie sich dann aber darauf konditioniert nach hinten fallen und bog ihr Rückrad durch und blidete kurz eine Brücke, da ihre Hände sie bereits abfingen und sie nutzte den Schwung und ging in den Handstand und stieß sich mit den Händen vom Boden ab. Sie spürte den Luftzug der nah vorbei gehenden Schläge und flog knapp zwei Meter durch die Luft. Da sie blind nach hinten gesprungen war wusste sie nicht was hinter ihr war und landete mit einem Fuß auf einem Sessel, der andere daneben in der Luft. Sie ruderte kurz mit den Armen und fing sich dann, der Roboter setzte bereits auf einen zweiten Angriff auf sie an. Sie rief nur kurzentschlossen: "Wir müssen durch das Loch in der Wand!"
Schon war der Roboter bei ihr, sie sprang bereits wieder nach hinten und wollte ein paar Salti machen, doch als sie sich abstieß erwischte eine metallene Faust ihre Wade und sie wurde aus der Richtung geworfen. Sie kreischte vor Schmerzen und Überraschung, als ein beißendes Gefühl sich in ihrer Wade ausbreitete. Ihre Konzentration und Körperkontrolle war zunichte und sie flog (auch durch die Wucht des Schlages getragen) gegen die Wand neben dem Loch und blieb vor Schmerzen wimmernd hinter einer Couch liegen. Sie hoffte nur, dass der Roboter sie jetzt vorerst in Fieden ließe und die anderen bereits durch das Loch in der Wand liefen.
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Ayle
Ayle's Gesicht verzog sich zu einem ernsten Ausdruck. Er rannte auf den Roboter zu, der immer noch Joss zugewandt war, und hiebte ihn mit einem aus dem Lauf ausgeholten Schlag in die Wand. Der Roboter, schon sichtlich ramponiert, riss Teile der Wand heraus als er sich daraus befreite und wandte sich jetzt dem Halbdrachen zu, der ihn nur ansah. "Ich nicht fürchten mich vor dir!" kam nur von ihm, während er zu Joss und den anderen sah ob jemand schwer verletzt war. "Kommt! Oder ihr haben Angst vor Haufen Eisen?"
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Mariza
Joss hörte ein lautes Rumpeln und versuchte sich trotz ihrer starken Schmerzen aufzurichten. Sie schaffte es und nahm sofort ihre Trainingsgewichte ab. Sie hörte die tiefe Stimme Ayles und tastete ihr Bein ab. Es war nur geprellt und tat fürchterlich weh. Sie konnte es aber ohne weitere Einschränkungen nutzen. Jetzt lugte sie vorsichtig über die Couch hinter der sie gelandet war. Der Roboter löste sich gerade von der Wand, in die ihn Ayle anscheinend geschlagen hatte und ging sofort auf ebendiesen los.
Joss überlegte und sah die Wasserflaschen, die umgefallen auf einem Tisch lagen.
Joss ärgerte sich, dass keiner geflohen war. Sie hatte Angst vor dem Roboter, aber sie wollte Ayle, Desmond und Lucy nicht im Stich lassen und hatte sich entschieden mit ihren begrenzten Mitteln zu kämpfen.
Blitzschnell war sie dort und sprang mit zwei Flaschen unter dem linken Arm geklemmt zur Decke und stellte sich auf den Lampenschirm, der von der Decke baumelnden Deckenlampe und warf die beiden Flaschen auf den Roboter in der Hoffnung einen Kurzschluss oder ähnliches zu verursachen. Gerade jetzt, da er beschädigt schien mussten Isolierungen der Kabel undicht sein. Die erste Flasche zersprang an der Wand, die Zweite traf den "Kopf" der Maschiene. Ein paar Funken stoben aber der mechanische Kämpfer stand immer noch und schien gleich Ayle anzugreifen. Joss saß auf dem Lampenschirm und ihre Gedanken überschlugen sich. Sie hatte noch nie gegen jemanden oder etwas ernsthaft auf Leben und Tod gekämpft besonders nicht gegen eine Maschiene. Sie kam erstmal zu keiner Idee, wie sie diesem Roboter schaden könne und überlegte und beobachtete.
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Desmond
Es war etwas, was Desmond nicht mochte. Kommentarlos, ja, fast hilflos sah er, wie Joss und Ayle das Metallgetüm auseinander nahmen. Es war erstaunlich, welche Kraft in diesem/ dieser Ayle steckte und Joss‘ Agilität war bemerkenswert. Dennoch wollte er nicht länger zusehen und kramte rasch in seiner Tasche.
Die Aufforderung von Joss zur Flucht ignorierte er genauso wie die anderen beiden und so richtete er seine Pistole auf den Roboter, der nach der Flaschenattacke nun auf Ayle zuhielt. Gezielt löste sich ein Schuss, welcher wie gewünscht auch den „Kopf“ der Maschine traf. Desmond schob seine Tasche mit einem Fußtritt beiseite und orientierte sich so, dass die Maschine nun zwischen Ayle und ihm in die Zange genommen werden müsste, während Joss in den Lampen hing. Es war eine bewusste Entscheidung, welche Desmond seiner Vergangenheit verdankte: Zwinge den Gegner, sich für ein Opfer zu entscheiden, so dass die anderen ihn angreifen können.
„Kein Haufen Eisen, ein Haufen Schrott!“, erwiderte Desmond die Frage von Ayle und erneut verfinsterten sich seine Augen. Mit einer reißenden Geste der linken Hand löste sich eine der Arme der Maschine in Luft auf. Nahezu zeitgleich schlug eben jener Arm links von Desmond in die Wand ein. Erneut zielte Desmond mit der Pistole in der rechten Hand auf den Roboter und auch dieser Schuss traf den Gegner in den „Kopf“. Desmond spürte, wie seine Entschlossenheit wuchs, der Maschine aufzuzeigen, was es bedeutet, ihn anzugreifen! Eine innere Zuversicht und klare Gedanken konnten nach und nach den Schock und die Überraschung des ersten Momentes vertreiben. "Hat jemand den Ausknopf schon gefunden?", erkundigte sich Desmond während sein Blick erneut aufklarte.
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Ayle
Ayle sorgte für einen sicheren Stand, während der Roboter wieder auf ihn zu rannte, dann stemmte er sich gegen das Vorwärtsdrücken des Roboters und hielt ihn an zwei seiner Arme fest. Ein Schweisstropfen rann ihm die Stirn herunter, lange würde er diese Maschine nicht so halten können. Die Dielen knarzten schon gequält unter dem stetig stärker werdenden Druck der Maschine die Ayle immer um kleine Stücke zurückschob. Der dritte Arm, der noch frei war, klappte unerwarteterweise eine Art kleiner Kreissäge aus, die, sobald er die Wand erreichen würde, Ayles Bauch maltretieren könnte.
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Mariza
Es hatte Joss kaum gewundert, dass Desmond auf einmal eine Pistole hatte. Nichts verwunderte sie im moment mehr als dieser Killerroboter.
Was könnte sie tun? Versuchen den Kreissägenarm wegzudrücken? - nie im Leben würde sie das schaffen.
Etwas zwischen die beiden Riesen schieben? - Ebenfalls zu schwer sie würde zu lange brauchen.
Auf der anderen Seite des Lochs nach Hilfe suchen? - von dort kam die Maschiene und so wie sie aussah war sie nicht gerade Ninjamäßig dorthingekommen.
Ein elektrisches Kabel in das Innenleben des Roboters zu stecken? - Warum eigentlich nicht? Joss saß ja bereits auf einer Lampe. Sie stemmte sich gegen die Decke und es brach die unter dem Putz verlaufende Leitung hervor und Joss stürzte mit dem Lampenschirm in der Hand zu Boden doch im Flug drehte sie sich noch und kam auf den Beinen auf. Das verletzte Bein gab kurz nach, dann zwang sich Joss aber dazu zu springen. Sie hatte wahnsinnige Angst aber sie wollte doch immer eine selbstlose Heldin sein. Jetzt war ihre Chance Ayle zu helfen.
Sie sprang den Roboter von hinten an und klammerte sich an dessen Kopf fest und suchte nach einer geeigneten Stelle um das Kabel zu platzieren. Schließlich wollte sie weder sich noch Ayle grillen. Sie sah ein kleines Loch in der Isolierung der gewaltigen Maschiene und wollte gerade das Kabel aus der Lampenfassung reißen, als der Roboter in einer ruckartigen Bewegung einen Arm von Ayle löste und diesem natürlich wieder mehr Platz einräumte, andrerseits schoss der Arm auf den Kopf des Roboters zu. Mit anderen Worten auf Joss. Sie konnte nicht mehr reagieren und bekam den Arm wieder auf das gleiche Bein wie zuvor. Es war ein durchdringendes Knacken zu hören. Von der Wucht des Schlages und den unerträglichen Schmerzen wurde sie von den Beinen gerissen, ließ dabei das Kabel los und kippte vorneüber, zwischen Ayle und die Maschiene hinein. mit ihren Händen umklammerte sie den Arm mit der Kreissäge und versuchte sich so weit wie möglich von dieser aufzuhalten und klammerte sich mit dem gesunden rechten Bein am "Kopf" des Roboters fest und kreischte laut. "Aaaaiiii" es war ein verzweifeltes Kreischen, dennoch war es wie ein Kampfschrei für sie und gab ihr etwas Nervenstärke.
So hing sie nun Kopfüber an der Vorderseite des Roboters, der mit Ayle rang.
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Lucy tippelte aufgeregt von einem Bein zum anderen. Sie hatte das Geschehen aus ihrer Ecke beobachtet, und wusste nicht, was sie tun konnte. Sie hatte keine Kraft, um sich gegen dieses Metall-Monster zu wehren. Doch dann sah sie Joss, wie sie mit einem Bein den Kopf umklammernd, am Arm des Robotters hing. Die Kreissäge wahr ihr gefährlich nahe gekommen und Lucy musste helfen. Nur wie? Sie sprang an die Decke und blieb dort kleben. Anscheinend hatte sie sich in der Luft verwandelt. Es schien die Panik zu sein, denn ihre Fähigkeit hat sie nicht unter Kontrolle. Da hing sie nun an der Decke und krauchte vorsichtig in Richtung Lampe, auf der Joss vorher stand. Dort schnappte sie sich das nun frei hängende Kabel und wollte Joss' Werk vollenden, doch dann viel ihr ein, dass Joss und Ayle immernoch an der Maschine waren. Sie würde den Schlag ebenso abbekommen! Hilflos stand sie nun auf der Lampe, mit einem Kabel in der Hand und wusste nicht, was sie tun sollte. Sie blickte ratlos hinüber zu Desmond, der mit der Pistole rumfuchtelte. Dann sprang sie, ohne zu überlegen auf den Kopf des Ungetüms und krallte sich fest. Dort waren freiliegende Kabel im Nacken. Sollte sie daran reißen?
"Hier sind Kabel!" brüllte sie panisch den anderen zu. Dann griff sie ohne nachzudenken hinein und ein mächtiger Schlag durchfuhr ihren Körper. Ihr wurde Schwarz vor Augen.
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Ayle
Ayle wurde immer weiter zurückgeschoben, und er wusste nicht was er dagegen tun sollte. Als dann auch noch Joss an dem Roboter herunter hing und drohte von der Säge erwischt zu werden stemmte er sich erneut gegen ihn. Auch Lucy, über deren neue Gestalt er sich wegen Zeitmangels nicht wunderte, bekam von dem Roboter einen Schlag. Ayle knurrte leise. "Ausknopf... Hier du haben Ausknopf!" Er hörte auf gegen den Roboter anzudrücken, der einen gewaltigen Satz auf ihn zu machte, und stieß mit seinem Kopf genau auf das Roboterauge. Mit einem Zischen flog der Roboter etwas zurück, während Joss von ihm herunterfiel und Ayle sich leise jammernd den Kopf hielt, der ihm jetzt wohl sehr weh tun müsste.
Der Roboter taumelte noch kurz herum, aber trotz eines kaputten Auges und des sehr schlechten Zustandes funktionierte er noch immer.
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Mariza
Joss dachte schon ihr letztes Stündlein hätte geschlagen, da hörte sie von über sich (also von ihren Füßen) einen Ruf: "Hier sind Kabel!" Dann kam ein britzeln und sie hörte, wie etwas dumpf zu Boden fiel.
Dann kam der Spruch von Ayle und eine art Schlag. Joss konnte nichts anderes sehen als die Kreissäge, da sie zu viel Angst hatte um den Blick abzuwenden. Durch den Schlag lösten sich aber Ayle und der Roboter und Joss ließ sich seitlich hinunter gleiten. Blitzschnell reagierend zog sie die kleinere und schmächtige Echse, die hinter dem Roboter lag zur Seite, dass dieser nich auf sie drauf treten könne. In diesem Augenblick war Joss noch nicht klar, dass das Lucy war. Endlich kommt Verstärkung schoss es ihr durch den Kopf.
Sie wollte aufstehen doch ihr linkes Bein schmerzte zu sehr, um belastet zu werden und so stieß sie sich nur mit ihren linken ab. Das Ergebnis war das gleiche sie war knapp vier meter gesprungen und war bei ihrer Tasche. Sie griff sich das rote Klebeband, das das wunderschöne Anarchisten A bildete und zog es mit einem Ruck ab. Sich kurz umblickend sah sie, dass der Metallene Riese wieder zum Angriff auf Ayle ansetzen würde.
Sie machte einen großen gewagten Sprung wieder auf den Kopf des Roboters und achtete ganz genau auf die Arme der Maschiene. Sofort machte sie sich daran das Elektronische Auge mit dem Klebeband zuzukleben. Für mich sieht er nicht so aus, als wäre er so geschickt als könne er das selbst entfernen.
Sie klebte es fahrig zu. Sie wusste nicht, ob sie schon alles abgeklebt hatte, aber ein Arm schoss in Richtung Kopf und dieses mal sprang Joss geschickt zwei meter zur Seite und landete unsanft auf dem verletzten Bein. Sie kreischte erneut. Die Schmerzen waren wirklich extrem stark für sie.
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Desmond
Der Anblick war aberwitzig. Ein Mädchen hing an dem Roboter, eine Echse, die vormals ein anderes Mädchen war, saß ebenfalls auf dem Kopf der Maschine und der Drache – war es ein Drache oder ein Godzilla oder….?? Der Drache verteilte eifrig Kopfnüsse.
Würde die Maschine nicht solch eine Gefahrenquelle darstellen, die Szenerie wäre zum Schreien komisch anzuschauen.
Desmond erkannte, dass er einschreiten musste, denn dieser Roboter schien auch von Kopfnüssen nicht zu beeindrucken zu sein. Joss lag nun am Boden und auch Ayle und Lucy schienen angeschlagen. Erneut verfinsterten sich seine Augen. Und er wusste, dass es nun gefährlich wurde. Eigentlich hätte er Lucy wegteleportieren wollen. Doch er hatte das Können noch nicht, ein Objekt von einem anderen gezielt zu trennen und dann war da der Unfall… Kurz zögerte Desmond. Er sah wieder diesen einen Kerl vor sich…
Erst als Desmond sich erneut auf die Szenerie einließ, erkannte er, dass Joss wieder gehandelt hatte. Die Maschine war durch ihre Aktion blind und er sah nun auch eine Chance gekommen.
„Elendes Mistding!“, fluchte er und ohne länger zu grübeln und ohne die anderen drei zu gefährden fokussierte er sich auf den Unterkörper der Maschine. Nach und nach dematerialisierte sich der untere Teil der Maschine. Kabel wurden sichtbar, aus denen kurz Funken sprühten und der nun nicht mehr getragene Oberkörper samt Echse Lucy krachte auf den Boden. Der Unterteil der Maschine indes erschien keinen Meter neben dem Oberkörper. Zahlreiche Kabel und Drähte ragten hervor und mehr oder weniger unzählige Funken sprühten herum.
Desmonds Blick klarte langsam auf und er hoffte inständig, dass dies der Maschine den Rest gegeben hatte. Langsam setzte Desmond einige Schritte nach hinten bis er die Wand erreichte an der er sich dann anlehnte.
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Masterpost
Die Maschine bewegte sich nichtmehr, und der ganze Raum verschwamm plötzlich. Sie fanden sich in einem großen, metallischen Raum wieder.
"Naja, zumindest habt ihr ihn besiegt." lächelte Storm als sie eintrat. "Verzeiht dass ich euch nicht davon erzählt hatte, aber wir mussten eure Kräfte in einer natürlichen Situation im Angesicht einer Gefahr sehen. In diesem Raum hier lässt sich einiges simulieren, der Boden ist beweglich und mit Sensoren gespickt die euren Tastsinn und anderes beeinträchtigen. Ihr habt die Schmerzen gefühlt als wären sie wirklich passiert."
Storm ging etwas herum. "Nun, wir haben einiges über euch herausgefunden woran ihr arbeiten könnt. Desmond, zum Beispiel, du wartest zu lange mit deinen Entscheidungen oder du denkst viel zu viel darüber nach. Vieleicht liegt es an deinen noch nicht völlig ausgereiften Kräften, was auch immer, das kannst du noch verbessern.
Völlig im Gegenteil dazu stehst du Lucy, zuerst hast du garnicht gehandelt, dann zu voreilig. Kabel stehen normalerweise unter Strom.
Ayle, du hast dem Roboter einige harte Schläge verpasst, Kraft hast du, keine Frage, auch Kampfgeist, aber du könntest ebenfalls etwas mehr nachdenken bevor du wände mit Robotern einreisst.
Und Joss, du denkst nach, aber wenn deine Entscheidungen immer so halsbrecherisch sind, bringt dir auch das nicht viel.
Das sollte keine Kritik an euch vier sein, lediglich ein Ansporn. Das könnt ihr schließlich besser, das weiss ich."
Dann drehte Storm sich wieder um. "Wir haben euch auf eure Zimmer verteilt, ihr könnt vorne im Eingangsbereich auf dem Papier nachlesen wo ihr zugeteilt wurdet."
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Ayle
Ayle betrachtete einige Zeit noch Lucy. Also das war ihre Fähigkeit, sie erinnerte ihn in dieser Form sehr an sich selbst. Er realisierte erst, dass Storm mit ihnen redete als sie seinen Namen aufrief. Verlegen sah er danach auf den Boden, hatte aber in den Augenwinkeln immer noch Lucy im Blick. Erst jetzt fiel ihm der veränderte Raum auf und er sah verwundert auf den Boden, alles sah seltsam metallisch aus, und er wogte seinen Schweif neugierig herum während er die Wände betrachtete. Sein Blick wurde neugieriger als er erfuhr dass sie die Zimmer verteilt hatten. Er warf noch einmal einen Blick auf Lucy und ging dann Richtung Tür. Er hatte sie lange angesehen, war ihr das vielleicht unangenehm? Er wusste ja wie verletzend Blicke sein können, mit leichten Gewissensbissen ging er weiter Richtung Tür, ohne sich ein erneutes mal zu Lucy umzudrehen.
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Lucy saß auf dem Boden und begutachtete ihre beiden Hände. Da waren keine Brandblasen und auch keine angekokelten Stellen. Storm schien Recht zu haben, das hier alles simuliert war.
Sie blickte sich um und bemerkte das Ayle sie ansah. Sie sah an sich herunter, und stellte fest, dass sie noch immer ihren Echsen-ähnlichen Körper hatte. Ob er mit mir verwand ist? -überlegte Lucy, die ihre Eltern nie kennengelernt hat.
Dann sah sie Storm an und deren Aussage ging Lucy nicht aus dem Kopf: "..zu voreilig gehandelt..."....Ich wollte doch nur helfen...Ich wusste doch nicht dass das nur eine Simulation war. Sie spürte einen Kloß im Hals.
Nein nein nein, nicht rumheulen, du eldende Memme! Das war keine Kritik, nur ein Ansporn! sagte sie sich. Dann sah sie noch einmal zu Ayle, der nun den Blick abwandte. Dann suchte sie den Blick der Anderen.