MIttelalter/Ritter -Comics

Nachdem ich mir gestern wieder mal Königreich der Himmel angesehen habe und mir der Film trotz der bekannten Schwächen immer wieder ganz gut gefällt,
stellte ich dann fest, dass ich zu diesem Thema (Kreuzritter/Mittelalter) kein einziges Comic besitze und auch keines kenne.

Alle meine Comics haben dann immer auch einen hohen Fantasyanteil, mögen sie auch in einem mittelalterlichen Setting angesiedelt sein.

Selbst bei Johann und Pfiffikus gibts ja den Magier Homnibus und den Drachen Fafnir. ;-)

Hat da jemand einen Tipp? Thx!

Weitere Mittelalter Comics, welche mir spontan einfallen und so in der Kreuzritterzeit stattfinden. Jedoch verfügen alle Comics über sehr viele Fantasieanteile.

Die Türme von Bos-Maury (div. Verlage)
Ritter des verlorenen Landes (Splitter)
Ramiro (Splitter)
Das fünfte Evangelium (Splitter)
Roland, Ritter Ungestüm (div. Verlage)
Die Geisseln von Enharma (Splitter)
Söldner (Splitter)
Vasco (Kult und Finix)

Zitat:

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Zitat von Raro

Malefosse (All)
Kreuzzug (Splitter)
Die Gefährten der Dämmerung (Splitter)
Legende (Carlsen - demnächst Splitter)
Malemort (Splitter)
Das verlorene Land (Splitter)
Söldner (Splitter)
Das Einhorn (Splitter)
Thorgal (Splitter) Anfang Mittelalter

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Danke!

Aber
Das Einhorn,
Die Gefährten der Dämmerung
Söldner und
Thorgal ( zu meiner Schande habe ich noch nie einen Band gelesen) haben auch Fantasy Elemente, oder?

Und bei Malemort gibts ja einen Vampir und bei Das verlorene Land Hexerei.

Malefosse spielt ja im Spätmittelalter.

Also bleibt als ganz klassische frühmittelalterliche Rittergeschichte , ohne Fantasyelemente, nur Kreuzzug übrig!?

Zitat:

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Zitat von Örtliche Bücherei

Weitere Mittelalter Comics, welche mir spontan einfallen und so in der Kreuzritterzeit stattfinden. Jedoch verfügen alle Comics über sehr viele Fantasieanteile.

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Auch die Türme von Bos Maury?

Schon interessant, dass es keine Kreuzrittergeschichten gibt....
Eigentlich ja ein Thema, das sich anbieten würde.

Muss ich wohl selber noch eines Zeichnen! ;-)

Zitat:

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Zitat von Largo Beutlin

Also bleibt als ganz klassische frühmittelalterliche Rittergeschichte , ohne Fantasyelemente, nur Kreuzzug übrig!?

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Wenn es dennoch Funny sein darf: Das Mosaik hat mal eine Mittelalterserie herausgebracht, die zur Gründungszeit des Templerordens spielt.
Das Nachsammeln einzelner Hefte ist zwar mühselig, aber zum Glück gibt es eine Sammelbandreihe. Mit den Sammelbänden 90 bis 96 bist du durch.
Und lass dich nicht von Hefttiteln wie "Der Zwergenwald" abschrecken - die Geschichte ist fest in der Realität verankert (wenn auch eine alternative Realität).

@Largo

Ich freue mich schon riesig auf deine Zeichnungen! ;)

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Eine „richtige“ Kreuzrittergeschichte als Comic fällt mir jetzt wirklich nicht ein. Zumindest keine, in der ein Kreuzritter albenlang etwas erlebt.

Ich denke, da dürfte es nicht viel geben, denn das Thema ist doch sehr, äh, speziell. Zumindest in der Welt der Comics.

Der tönerne Thron (Splitter)
Hauptmann Veit (Edition 52) https://www.ppm-vertrieb.de/Hauptmann-Veit-1::4976.html

Bei Legende steige ich sicher ein, steht schon länger auf meiner Liste!

Und "Kreuzzug" soll es nun sein!

Auch Mosaik ist einen Blick wert, was zum Lesen mit meinen Kleinen.

Danke für eure Hilfe.

Ich hätte ja gedacht, dass als erstes "Falk" und "Sigurd" von Wäscher als bekannte deutsche Comics genannt werden. Habe ich aber nie gelesen.

Als Ritter Comic steht an erster Stelle Prinz Eisenherz!

Das Beste zu der Zeit dürfte "Die Türme von Bos-Maury" sein. Bei der Serie von Fantasyelementen zu sprechen, halte ich für ein fahrlässiges Missverständnis.

"Der Ritter und das Einhorn" von Splitter kommt eigentlich auch ohne "wirkliche" Fantasyelemente aus, die paar wenigen Schwurbeleien darin erklären sich ganz gut als Manifestationen psychischer Vorgänge, alles in allem aber eine sehr gelungene Rittergeschichte.

"Aldobrando" von Gipi kommt ohne Fantasyelemente aus, spielt aber in einer irgendwie mittelalterlichen oder frühneuzeitlichen Welt, die weder geografisch noch zeitlich genau einzuordnen ist.

"Stupor Mundi" von S&L.

"Malefosse" ist in dieser Kategorie Quatsch, das spielt zu einer Zeit, als schon die ersten Barockkirchen gebaut wurden.

Und was Fantasyelemente angeht: Bei "Ritter des verlorenenen Landes" oder auch Sachen wie "Galkiddek" handelt es sich meiner Beobachtung nach um Geschichten, die nicht so sehr Mittelalter darstellen wollen, sondern sich lediglich der archaischen Atmosphäre mittelalterlicher (oder mittelalterlich anmutender) Elemente bedienen, es ist also Fantasy mit mehr oder weniger starkem Mittelalteranstrich. Bei "Gefährten der Dämmerung" und "Der Ritter und das Einhorn" dienen die fantastischen Elemente dagegen der Darstellung (oder des Darstellungsversuchs) mittelalterlicher Vorstellungswelten. Es sind eigentlich keine Fantasygeschichten trotz der Fantasyelemente.

Also, ausgerechnet die jetzt erkorene Serie "Kreuzzug" von Splitter quillt anscheinend über mit Fantasy, schau dir nur mal die Leseprobe zu Band 3 mit den Zombies an. https://www.splitter-verlag.de/kreuz...maschinen.html. Würd ich niemals kaufen.

Zitat:

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Zitat von Raro

Wenn Du das so zielgenau an Jahreszahlen festmachen möchtest, dann fällt Hauptmann Veit auch raus.
Die unterschiedlichen Ansatzpunkte zeigen, daß man das gar nicht genau festlegen kann.
Erfindung des Buchdrucks (um 1450)
Eroberung von Konstantinopel (1453)
Entdeckung Amerikas (1492)
Beginn der Reformation (1517)
Bauernkrieg (1525).

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Freilich sind Epochengrenzen immer etwas schwierig, mitunter willkürlich und schwammig, aber wenn die Handlung von Malefosse im Jahr 1598 einsetzt, dann kann man sich höchstens noch darüber streiten, ob wir uns noch in der Renaissaince (in Frankreich noch eher ja) oder schon im Barock (in Italien durchaus schon eher ja) befinden, aber die Frage, ob das Mittelalter mit der Erfindung des Buchdrucks oder erst mit der Reformation endet, ist bei Malefosse nun schon seit ein paar Generationen abgefahren. Um diese Zeit war man in Florenz schon kräftig dabei, an ersten Versuchen einer Oper herumzubasteln, und zehn Jahre später wurde die erste Oper aufgeführt. Spätestens dann, mit der Oper, hat sich das kulturelle Leben vollends aus der Renaissance verabschiedet (zumindest in Italien, im Rest Europas immer mit zwei bis fünf Jahrzehnten Verzögerung). (Die Bedeutung der Oper ist für den Barock nicht zu unterschätzen, deshalb verweise ich ausgerechnet auf dieses Detail -- Stichwort "barockes Welttheater", die Neugestaltung des Petersplatzes als Bühne etc.)

Die meisten "Ritter-Comics" kommen zum Glück nicht ohne Fantasy-Elemente aus. Selbst solche Klassiker wie "Prinz Eisenherz" oder "Roland", wobei letzterer am ehesten ein richtiger Ritter-Comic ist, den man auch mit den Kleinen lesen kann, da er in erster Linie ein Abenteuercomic mit idealtypischer Darstellung des Rittertums ist. Prinz Eisenherz ist vom Setting her aber am ehesten zutreffend, spielt in einem historisch wild zusammengemixten Frühmittelalter (sieht aber nach Hochmittelalter aus). Falls du den Eisenherz wirklich nicht kennen solltest, dann ist das eigentlich die erste Wahl (wie Gagel schon bemerkte).

Historisch eher korrekte Comics spielen nicht im Frühmittelalter, wie erwünscht, sondern im Spätmittelalter. Sowohl "Jhen" als auch "Der tönerne Thron" fallen mir dazu ein. Der tönerne Thron bietet einen tollen Blick auf den Hundertjährigen Krieg aus der Perspektive Frankreichs. Der wohl beste aktuelle Vertreter eines "Ritter-Comics".

Im Hochmittelalter (hier das 12. Jahrhundert) spielt "Ramiro", allerdings auf die Reconquista in Spanien begrenzt. Ist ebenfalls eher ein Abenteuercomic und bei Splitter in einer schönen Aufmachung erschienen.

Wenn du schon "Kreuzzug" in Betracht ziehst, kannst du gleich "Kreuzfahrer" mit dazu nehmen. Da wird's allerdings ein noch wilderer Genre-Mix ;)

"Der SChatz der Tempelritter" (Carlsen) ist ein ebenfalls äußerst empfehlenswerter "Ritter-Comic", aber leider nicht mehr lieferbar. Das Original ("Templar") gibt's als dickes Buch. Eine richtig gute Abenteuergeschichte vor historischem Hintergrund ist das.

"Vasco" hab ich ganz vergessen!

Zitat:

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Zitat von OK Boomer

Also, ausgerechnet die jetzt erkorene Serie "Kreuzzug" von Splitter quillt anscheinend über mit Fantasy, schau dir nur mal die Leseprobe zu Band 3 mit den Zombies an. https://www.splitter-verlag.de/kreuz...maschinen.html. Würd ich niemals kaufen.

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danke,
hast mich vor einem thematischen Fehlkauf bewahrt!

Eisenherz hab ich natürlich daheim. Ist ein Klassiker, aber eigentlich als Ganzes eine "Fantasystory".

Letztlich zeigt der Thread, dass das Frühmittelalter in Comics kaum vorzukommen scheint.

Für mich würden gerade die Kreuzzüge einen wahren Fundus an interessanten Orten (Antiochia, Akkon, Jerusalem, Kairo....), historischen Personen und Organisationen und Geschichten (von den Kinderkreuzzügen bis zum Überfall der Mongolen, Aufstieg der Mamluken, Fall von Akkon) anbieten. Aber mich hat diese Epoche immer schon interessiert.

Ein tatsächlicher Kreuzritter-Comic (und Semi-Klassiker) wurde noch nicht genannt:

https://piredda-verlag.de/p/roderic-...-mann-vom-berg

https://www.ppm-vertrieb.de/Comics/P...abe::4860.html

Ich vestehe gerade gar nicht, was denn gegen "Die Türme von Bos-Maury" spricht? Das passt doch perfekt auf den Wunsch, ist historisch viel korrekteres Rittermittelalter als zum Beispiel Eisenherz, und in den Bänden "Der Seldschuk" und "Khaled" kommt die Serie schon sehr nahe (und grafisch mitunter spektakulär) an die Kreuzzüge ran. Und "Assunta" ist für mich einer der schönsten Mittelaltercomics überhaupt (der allerdings nicht mehr zur Kernstory gehört).

Spricht nix dagegen! Hab ich eh auf der Liste!

Hägar ist schrecklich erklecklich. Realistisch, humorig, am damaligen Puls der Zeit. Und jede Menge Bände mit viel Leserei.

Ich bin jetzt nicht der große Experte, aber denk, im Mosaikheftl wird man fündig. Da gibt's doch n Ritter mit dem Namen Furunkel und seinen Freunden Dick und Dack.

Zitat:

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Zitat von Raro

Wer hat das denn geschrieben über Bos Maury? Ich habe schon heute morgen Bos Maury ausdrücklich als realistisch beschrieben.

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Die Öffi hat das gesagt, Du hattest dann zwar schon dementiert, aber Largo hat sich danach trotzdem noch mal auf Öffis Aussage zu den Türmen bezogen, daher hatte ich den Eindruck, das wäre als -- in meinen Augen höchst irreführendes -- Ergebnis angekommen.

Ah, mit die "Öffi" war dann wohl Örtliche Bücherei gemeint :kratz:

Zitat:

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Zitat von kormoran

Die Öffi hat das gesagt, Du hattest dann zwar schon dementiert, aber Largo hat sich danach trotzdem noch mal auf Öffis Aussage zu den Türmen bezogen, daher hatte ich den Eindruck, das wäre als -- in meinen Augen höchst irreführendes -- Ergebnis angekommen.

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Da scheine ich mich etwas undeutlich ausgedrückt zu haben. Zuwenig differenziert.

Liebe Grüsse
Öffi

Ansonsten gibt es noch den Teppich von Bayeux :^^:


https://m.tagesspiegel.de/gesellscha.../14655592.html

Mir ist noch "El Cid" von Palacios eingefallen, zwar nicht Kreuzzüge, aber episch ritterlich und mittelalterlich (und mit beturbanten Gegnern, also fast Kreuzzüge). Sicher nicht realistisch, aber wenn man Ramiro und Rodrigo erwähnt, dann passt der Cid auch hervorragend rein.

Antiquarisch kann man vielleicht noch an den verlagsvergriffenen Didi von Bern rankommen:
https://www.cross-cult.de/titel/comi...rn-1-ruhm.html

Daraus machen wir ne Serie. Öffi, Möffi und das Riedlatüt.

Zitat:

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Zitat von frank1960

Daraus machen wir ne Serie. Öffi, Möffi und das Riedlatüt.

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Fliwatüüt, es heisst Fliwatüüt

Verdammt. Falsch eingetüütet.

Die "7 Leben des Falken" und alle Nebenserien.

Der Schweizer Prinz Eisenherz. ;-)


El Cid hatte ich mal, hat aber nicht gefallen und habs wieder verkauft

Die Türme von Dingsbumms kenne ich überhaupt nicht. Die werde ich mir mal angucken, danke für den Tipp.
Selbiges gilt für "Trueno". Herrlich. Genau meine Kragenweite.

Zur Zeit erfreue ich mich an den ersten 6 "Prince Valiant"-Ausgaben von Fantagraphics. Sind mir ein bisschen zu klein geraten. ;)

Nicht ganz so ernst, aber passt vielleicht auch Ellis' "Crécy" ?

Ich habe vor wenigen Tagen "Le Troisième Testament" (dt. vmtl. "Das dritte Testament") von Alex Alice durchgelesen. Handlung spielt um 1300. Übertrieben in Handlung, Gewalt und Bildern, aber spannend von der ersten bis zur letzten Seite, und die Bedeutung, die die Religion damals hatte, wird mal thematisiert.

Wenn du Französisch kannst, kannst du dich auch mal bei Glenats Histoires Vecues umschauen. Die Bände, die ich kenne, sind realistisch (d. h. kein Fantasy) angelegt, aber ich kenne die Mittelalterserien nicht und kann dazu nichts sagen.

Ach ja, der Rattenfänger von Hameln (gibt's auch auf Deutsch) fällt mir noch ein. Das enthält keine Fantasy-Elemente, die nicht auch schon in der Sage vorhanden wären.

Wobei "Das dritte Testament" wirklich super - aber dann doch sehr Fantasy ist. Muss ich mal wieder lesen, fällt mir dabei auf. Tolle Serie.

So viel Fantasy ist "Das dritte Testament" nicht - keine Elfen, Zwerge, Zauberer oder Hexen. OK, die Handlung ist nicht sonderlich realistisch.