Runkels Regeln
Für alle AAP-Sammler: In der heutigen Ausgabe der Berliner Zeitung findet ihr gleich auf der ersten Kulturseite einen kleinen, recht nett geschriebenen Artikel über die Digedags.
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Runkels Regeln
Für alle AAP-Sammler: In der heutigen Ausgabe der Berliner Zeitung findet ihr gleich auf der ersten Kulturseite einen kleinen, recht nett geschriebenen Artikel über die Digedags.
...außerdem heute auch im ND und in der MOZ!!!!
Jetzt auch Online.Zitat:
Zitat von Predantus
Und sind die Zeiten noch so trübe, hell strahlt vom Helm die Runkelrübe!
- Wo kam das vor ?
Der Eulenspiegel bringt anlässlich des 50jährigen Bestehens eine Sonderausgabe über insgesamt 3 Hefte raus. Das erste Heft habe ich gerade per Post erhalten. Es umfasst die Jahre 1980 - 1989. Mosaik-relevant wird es bei der Ausgabe 1954 - 1969, da in dieser Ausgabe Karikaturen von Hannes Hegen zu erwarten sind. Im Statistik-Anhang dieser Ausgabe wird Hegen jedenfalls schonmal erwähnt 1954 - 55 mit 125 Veröffentlichungen im Eulenspiegel. Bestellbar ist die komplette Ausgabe, also alle 3 Hefte (es lohnt sich wirklich, bin von der eben erschienenen Ausgabe 80 - 89 restlos begeistert!) oder eben für die, die nur auf Hegen spekulieren, auch einzeln beim Eulenspiegel-Verlag.
Hab eben mit der Redaktion telefoniert. Es wird vier Ausgaben geben, leider ist das erst kurzfristig entschieden worden und bei der online-Bestellung noch nicht berücksichtigt. Wer also alle Hefte bestellen will, sollte eine Weile warten, denn der Chef vom Eulenspiegel treibt sich zur Zeit auf der Buchmesse rum...und ohne Chef geht nix :D Man kann aber auch in der Redaktion anrufen, dann hat man einen wirklich netten Telefonkontakt. Komisch, immer dort, wo man sowieso nie Ärger erwartet, sitzen dann auch die netten Mitarbeiterinnen. Bei der Telekom und bei der BEWAG usw. sitzen hingegen (zumindest der Stimme nach) nur balkankriegerfahrene Einzelkämpferinnen oder zumindest Klostervorsteherinnen :D
2 Eilmeldungen:
-heute in der Beilage des NEUEN DEUTSCHLAND: DDs in Schwedt (recht ausführlich) , außerdem Werbeanzeige an anderer Stelle,
-heute im MDR regional Sachsen/Anhalt: Die Digedags in MAGDEBURG- Ausstellungsbericht- wird am Samstagmorgen, 5:25 wiederholt- für Programmierer!
hat schon mal jemand einen blick in das heyne-science-fiction-jahrbuch 2004 geworfen?
thema darin: science fiction in ost- und westdeutschen comics, u.a. langer abriss der weltraumserie der digedags.
Danke für den Tipp. :)Zitat:
Zitat von L.N. Muhr
[QUOTE=ali@thowi]Die Digedags in MAGDEBURG- Ausstellungsbericht-QUOTE]
sorry. es ging um die ABRAFAXE in MD
Die „Bebrafaxe“ scheinen wohl die Lust auf MEHR geweckt zu haben: In der am Mittwoch, 27.05.2005 erscheinenden Ausgabe des MAGAZIN porträtiert ATAK in seiner MAGAZIN- Rubrik „Ataks Welt“ HANNES HEGEN.
Das Porträt Hegens von ATAK ist der Höhepunkt bzw. das Beste des 4seitigen Artikels. Eine Enttäuschung!Zitat:
Zitat von ali@thowi
Kurzfassung des ATAK- Artikels: Hegen war der Traum seiner Kindheit, die Dagse reisten zuerst mit Ritter Runkel durch die Weltgeschichte, man konnte mithilfe des MOSAIK bis nach China reisen, Hegen verdiente erst nach seinem Abgang was durch Merchandising und Theaterstücke, die Faxe sind ein einziger Abklatsch, der sich den jeweiligen Modetrends (inklusive Manga) stets anpasste und deshalb charakterlos, Hannes zeigt sich nur incognito und bleibt deshalb ein Mythos.
Ich schreib bestimmt einen Leserbrief!
Hab das Magazin heute gekauft. In gewisser Weise ist die Kritik, wenn auch ein wenig pauschal, nicht unrichtig. Das Mosaik versucht seit der Wende ja nun wirklich jeden Trend mitzunehmen, der gerade "in" ist. Sowas muss man sich schonmal gefallen lassen. Gleichwohl hat das Mosaik selbstverständlich ein eigenes Profil, es ist nur die Frage, wie lange man darauf herumtreten kann, bis es endgültig platt ist.
Auf vier Seiten kann man sicher auch keine detaillierte Geschichte einer Reihe schreiben, die seit 50 Jahren Monat für Monat läuft, mal abgesehen vom Figurenwechsel. Und zu Hegen ist es ja auch schwer, was greifbares zu berichten. ATAK wird in wohl kaum jemals gesprochen haben.
stimme thowi zu, werde dem magazin zu diesem unsinn auch mal ein paar zeilen schreiben.
es kann ja nicht sein, das alle nur abschreiben und nicht mal den arsch erheben selber zu recherchieren...
die verehrung in allen ehren, aber das viele studieren, ist ja wohl an den haaren herbeigezogen. nur weil man mal eine gastvorlesung besucht hat, ist man auch kein regulärer student...
:D :D :D :D :D
vielleicht raffen sich ja noch mehr leute auf, leserbriefe zu schreiben?
@buddel? :D :D :D :D
Es müßten dann schon ein paar sein eh man dies beachtet, morgen werde ich es auch haben mal sehen.
Nach all den Sonderausgaben für Zeichenutensilien und Sonderschulungen seiner Mitarbeiter, die der Meister aus eigener Tasche bestreiten mußte, blieb ihm nach allden Wohltaten damals wohl nur noch ein kümmerlicher Rest. :D :D :D :D Da war es sehr schlau von ihm, dieselben Leute hinterher nicht wiedereinzustellen, da brauchte er nicht mehr zu teilen, und konnte endlich alles allein und die große Kohle machen. :D :D :D :p :p
Klar doch. Die werden in einer der nächsten Ausgaben eine "Richtigstellung" drucken. Ich habe seit Jahrzehnten mein erstes "Magazin" gekauft. Ein Leserbrief von so treuen Stammlesern wird das Heft in seinem Fundamenten erzittern lassen! Und ich bleibe dabei, bei der Trendhascherei hat Atak einfach nur recht! :D Ist ja bald 1. Mai, da kann man dann ja die Revolution in Kreuzberg wieder proben. Ich stelle ein Gästebett zur Verfügung, aber bitte kein Blut und keine alten Pflastersteine in meiner Wohnung. Mollis bleiben auch vor der Tür, damit das nur klar ist. ;)Zitat:
Zitat von Udo Swamp
Habe nach vielen, vielen Jahren mal wieder das Magazin gekauft und war entsetzt! Wo sind die schönen Aktbilder hin??? Nee, mal im Ernst. Ich stimme hier vor allem gbg's Meinung zu. Mal wieder nichts Neues und vor allem nichts Eigenes. Welch Geistes Kind Atak in Bezug auf die Abrafaxe ist, hat seine 20b ja deutlich gezeigt. Muß mich ja ein wenig über all diejenigen Faxianer amüsieren, die zunächst seinen Stil so energisch verteidigt hatten. OK - Schwamm drüber! Bei den wenigen Zeilen, die tatsächlich seinem eigenen Hirn entsprungen sind muß man bei der Interpretation etwas vorsichtig sein. So sind z.B. die Digedags als Trio natürlich nie nach China gezogen, trotzdem wurden uns ein paar wenige Szenen von Digedags Aufenthalt am Hof des Großchans gezeigt. Davon kann Herr Atak ja durchaus geträumt haben. Na, und die monetäre Frage ist auch sehr zweischneidig geschildert. Man kann es so verstehen, als ob Hegen zu Ostzeiten fast am Hungertuch genagt hat oder das er damals seine Merchingdising-Ideen nur nicht umsetzen konnte. Aber sei es wie es sei, der Artikel ist letzten Endes das Papier nicht wert gewesen.
nein bruno,
ich finde ATAKs comics weiterhin gut und auch "ATAK´s Welt" im magazin lese ich regelmäßig. matt groening z.b. hat er ganz fantastisch porträtiert. auch die bebrafaxe sind in ordnung, das ist eine ganz andere art von kritik dort. hier betet er nur etwas irgendwann gehörtes nach. auf 4 seiten hätte er mehr platz für ein wenig mehr (wenn schon nicht kritik) satire gehabt. der ganze artikel war sicher ohnehin ein "auftragswerk" in vorbereitung zu hegens 80. und dass man z.b. thomas kramer in vorbereitung dieses artikels stundenlang interviewt hat, wird weder erwähnt, noch hatte das in irgendeiner weise einfluss.
ich bin mal gespannt, wie es die LVZ kommenden freitag macht, ob sie unsere worte wiedergibt oder die paar brocken, die jedem bekannt sind, herauspickt.
so ungefähr, stimmt, buddel! :top:Zitat:
Zitat von Buddel-Bill
schön war auch... hegen kündigte... als ob er auch angestellter war?
er hat einfach seinen vertrag nicht weitergeführt, eine vertragsstrafe wird er ja nicht eingebaut haben?
eher umgekehrt, also 120.000 ostmark für 6 hefte (nachdrucke 1975) eigentlich sollte er 12 hefte liefern, wurde ihm aber "großzügig" erlassen?
das sind summa summarum 10 000 ostmark für ein heft. umgerechnet 1:25 aufm schwarzmarkt 250 000 westmark, ergo 125 000 euro für ein heft. nicht schlecht. :D
nur gut, dass der gute heute durch merchandise und theaterstücke ein kleines zubrot verdienen darf. :D
So wesentlich war das nun nicht was im Magazin stand, stand allesschon mal wo auch mit ähnlichen Fehler, als nun keine Aufregung ;) , nun und Meinungen zu den verschiedenen Serien sind nun mal auch unterschiedlich, wie auch bestimmt jeder im Forum bemerkt hat :p
na EBEN, darum geht es mir doch. vom "MAGAZIN" hätte ich mehr erwartet.Zitat:
Zitat von Udo Swamp
Was wird hier eigentlich in Kürze gefeiert? :confused: Der runde Geburtstag eines nicht ganz unwichtigen Künstlers oder der Jahrestag seiner Zurschaustellung am Pranger, als ihn das mit vollem Recht wutentbrannte, nach Wahrheit dürstende "Fan"-Volk zum ersten Mal mit faulen Tomaten bewarf? :D Ich will unbedingt am 15. Mai eine Vorführung dieses historischen Videos der ungeschminkten Tatsachen sehen! :D Damit ich's nicht vergesse, eh' der Altersschwachsinn mich einholt! :D - So geht's halt zu in der Welt, erst wird man von Personen seines Vertrauens über den Tisch gezogen, um sich nachher noch dafür veräppeln lassen zu müssen. "Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen." :D :D
Wieviel hat eigentlich Billy Wilder mit seinem Film "Manche mögens heiß" verdient? Zehnmal soviel wie Hannes Hegen in seinem ganzen Leben? Das finde ich aber ungerecht. :D Und auch er hat seine Schauspieler "hungern" lassen? An den Pranger mit dem Ausbeuter! Ich will den Mann auf dem Marktplatz von Detroit um Gnade winseln sehen! Was denn, er ist schon tot? In dem Fall echt schade. :(
Übrigens hat heute jemand anders Geburtstag, der auch einen (zumindest kleinen) Platz im Digedags-Universum verdient hätte. Ahnt vielleicht jemand, wer?
buddel hör auf, du kannst doch nur noch sehen, was du auch willst, hat mit altersschwachsinn schon lange nichts mehr zu tun!
die zeit die du investierst um olle hegen bilder nachzumalen, köntest du lieber in die sekundärliteratur stecken, hast vielleicht zeitungen zu hause, von denen niemand was ahnt, tolle hegen zeichnungen aus den 40iger jagren oder so.... :D
Jeder sieht es ein bißchen so, wie er es gern hätte oder stellt manches überspitzt dar. Aber ich schätze mich mal, daß ich nicht ignoranter bin als mancher andere hier ... :D Ist immer 'ne Frage der Prioritäten.Zitat:
Zitat von gbg
wäre dann nicht toleranz besser? ;)
Ja bin ich doch, oder etwa nicht? :D Nicht intoleranter als so mancher hier! Was dem einen werweißwie wesentlich erscheint, kann ein anderer als eher unbedeutend abtun, oder umgekehrt. Und wer jahrelang stur die gleichen "Fakten" herbetet, braucht sich nicht zu wundern, wenn es genauso starrköpfig aus dem Wald zurückschallt. :D - Interessant erscheint mir, daß mitunter gerade diejenigen mit den Slogans "Nichts Neues! Nichts Eigenes!" selbst diejenigen sind, die so viele Gedanken von (bestimmten) anderen übernehmen, zitieren oder (auch kritiklos) nachreden. - Schade, daß ich bei dem Magazin-Artikel nur begrenzt mitreden kann, hab ihn ja nicht gelesen. Aber mir will scheinen, daß man sich hier an einzelnen Worthülsen festbeißen will (Kündigung? - Hegen hatte seinen Vertrag gekündigt.), die mißverständlich sein könnten. Daß der Artikel vielleicht trotzdem eine gehörige Portion Wahrheit enthält, wird dabei (bewußt?) unter den Tisch gekehrt. Daß Atak sich in der Mosaik-Welt auskennt, hat er mit der "20b" eigentlich bewiesen. Auch die Geschichte mit dem Geldverdienen vor bzw. nach der Wende und dem Unterschied zwischen beiden, könnte falsch verstanden oder ausgelegt worden sein. Hegen hatte selbst in einem Interview mit Hubertus Rufledt (1990), das auch im Mosaiker abgedruckt wurde, erklärt, daß er viele Ausgaben für Arbeitsmaterialien zu DDR-Zeiten aus eigener Tasche bestreiten mußte, woran man sich späterhin nur ungern erinnern wollte. Dagegen wäre der Verlag Hauptverdiener an seiner Arbeit gewesen (was ja nach der Wende durchaus eine andere Qualität angenommen haben könnte). Natürlich hat Hegen selbst unterm Strich trotzdem noch sehr gut verdient, aber es ist eben immer eine Frage der Verhältnismäßigkeit. :)
Das Magazin, dort stand der Artikel, es geht auch nicht um klein klein sondern vom Magazin hätte man zum 80. doch etwas mehr erwartet. gerade weil profane kenner angefragt wurden, war aber wahrscheinlich zu wissenschaftlich....
ist ja auch egal:
der verlag und auch hegen möchten keinen geburtstagstusch, schon gar keinen, der "alte" wunden aufreisst oder die legende anpinkelt!!!
Der gute Mann heißt Hubertus Rufledt - er war später als Autor des Mosaiks und diverser Alben tätig.Zitat:
Zitat von Buddel-Bill
Hegen war der Arbeitgeber seiner Zeichner, da ist es doch selbstverständlich, dass er sich um die Zeichenmaterialien für seine Angestellten kümmert. Es kann ja wohl nicht sein, das die sich ihre Pinsel selber kaufen müssen.
Klar, weiß ich doch. Wußte nur nicht mehr, an welcher Stelle seines Namens dt bzw. l plaziert sind. :DZitat:
Zitat von Bhur + gbg
Und natürlich war es das Magazin, meinte ich ja auch.
Das hat ja auch keiner verlangt. Gemeint war, daß es der Verlag auch nicht für nötig befand, obwohl er auf der anderen Seite (zumindest nach Aussage Hegens in diesem Interview) Hauptnutznießer der Mosaik-Verkäufe war.Zitat:
Zitat von Bhur
Das hast du gesagt. Aber gut, wenn du meinst! :D Meine mißverständlichen Definitionen habe ich jedenfalls verbessert, obwohl das kaum was an der Quintessenz des Gesagten ändern dürfte. :DZitat:
Zitat von gbg
Ich schätze mal, der alte Mann braucht weder die jetzt sicher noch häufiger erscheinenden oberflächlichen Artikel noch die vehementen Verteidigungsreden. Der will einfach nur seine Ruhe haben. Ich würde im Alter von 80 auch keinen Bock haben, mich von sammelwütigen Psychos vollquatschen zu lassen! (Damit es keine Missverständnisse gibt, ich schließe mich in diese Gruppe ein!) :D
recht hast möhre :D
Ich habe mir das Magazin heute doch noch gekauft und möchte eine Lanze für den Artikel brechen, obwohl er an Fakten tatsächlich wenig Neues bietet. Aber für mich eine Wohltat wegen des klaren Pro für die Digedags, ohne Wenn und Aber! Wahre Dinge kann man eben nicht oft genug hervorheben. Man hätte ja auch Gleichmacherei mit anderen Comic-Welten betreiben können, z.B. indem man sagt, daß es überall mal Licht und mal Schatten gibt, nur um niemand weh zu tun. Aber keine derartigen Rücksichtnahmen! - Da stehn auch nicht - wie behauptet - solche Gerüchte: "Hegen hat erst nach seinem Ausscheiden durch Merchandising richtig verdient." Sondern: "Hannes Hegen verdient nun wenigstens nachträglich an seiner glorreichen Idee. Es gibt Marchandising und Theaterstücke. ... Wer nicht im Besitz einer Originalsammlung ist, kann sich mit umfassenden, ständig neuaufgelegten Buchausgaben ausstatten." - Ich interpretiere dies so, daß Hegen zu DDR-Zeiten nach seinem Ausscheiden zunächst wenig bis nichts "an seiner glorreichen Idee" verdienen konnte, weil der Verlag es seinerzeit so wollte. Erst mit der Wende änderte sich das wieder. - Ebenso steht da nicht: "Hegen kündigte seinen Angestelltenvertrag." - Wohl aber den Kontrakt, welchen ein Freischaffender mit dem Verlag schloß. - Zu behaupten, der Artikel enthielte nichts Eigenes, dafür bloß Abgekupfertes, grenzt ebenfalls an eine arglistige Täuschung. :D Obgleich die Vision, noch unbekannte Hefte zu erhaschen oder später gar im Hegen-Kollektiv an den Mosaiks mitzuzeichnen, nicht nur Ataks Wunschtraum allein war ! - In so einem Rahmen schmutzige Wäsche zu waschen, dürfte der Digedags-Sache insgesamt aber kaum dienen, zumal es für das Resultat - die Qualität ihrer Abenteuer - ohne Belang ist. Das könnte Digedags-Freunde, die einen nicht ganz so festen Standpunkt ihr Eigen nennen, nur verwirren. Zu sagen, Hegenbarth sei ein unbequemer Zeitgenosse, ist jedoch gestattet und angebracht, das hat Atak dann ja auch getan. Zwar nicht mit Worten, jedoch durch sein Porträt, wie Thowi richtig bemerkte. Also was möglich war, wurde gesagt, nicht mehr, nicht weniger, und das ist gut so, alles Weitergehende wäre sicher von Übel gewesen. :top:
Ich fühle mich um 30 Jahre zurückversetzt ins FDJ-Studienjahr...und bin angesichts dieser Diktion...äh...verwirrt. :DZitat:
Zitat von Buddel-Bill
Damit meinte ich eigentlich diejenigen, für welche der Magazin-Artikel geschrieben wurde. Also keine "Superspezialisten", wie sie sich z.T. hier im Forum tummeln und die solche nicht wirklich neuen Artikel langweilen könnten. Sondern Sympathisanten, die das Mosaik eventuell von früher her in angenehmer Erinnerung behalten haben, obwohl sie's nicht mehr ganz so genau kennen, oder auch Neuankömmlinge, die der Materie offen und freundlich gegenüberstehen. Denjenigen könnte der Magazin-Artikel, wie er geschrieben ist, eventuell Lust machen, sich näher mit dem Mosaik-Stoff zu beschäftigen. Zumal alles auch wirklich so geschildert wird, wie es auf mich und andere damals gewirkt hat. Wäre der Artikel anders gestaltet worden, hätte man z.B. den unbeleckten Leser zuallererst mit Peinlichkeiten konfrontiert, obwohl diese, wenn überhaupt, keine wirklich wichtige Rolle spielten, dann wäre der "ungebildete" Konsument erstmal irretiert und würde auf Abstand gehen. In dem Fall hätte man genau das Gegenteil erreicht, nämlich Anti-Reklame gemacht, immer vorausgesetzt, daß man das nicht sowieso wollte.Zitat:
Zitat von Buddel-Bill
man reni, ich glaube doch , du bist oder wirst eine rekarnation von hegen...
:D
ps. da du aber so viel über ihn weißt.. wie war das denn so mitte 1955 mit peterson?
hatte hegen keine aufträge mehr oder zu viel zeit?
wieso er und nicht schmitt oder kieser? ;)
Und Atak dann auch? :confused: - - Und wo habe ich hier geschrieben, wieviel ich über ihn weiß? Doch nur, wie ich das monatliche Erscheinen der Hefte damals erlebt habe und daß sich dies mit Ataks Schilderung und Empfindungen weitgehend deckt. Diesbezüglich hatte ich eben nicht den Eindruck, daß Atak - wie hier vermutet wurde - irgendwo abgeschrieben hat (es sei denn von mir. :D), sondern aus Erfahrung spricht. - Und warum Hegen und kein anderer diese Chance damals bekam, ist mir eigentlich ziemlich egal. Wichtiger ist doch, was dadurch entstehen konnte. Und ich schätze mal, die Grundursache dafür lag in seiner ungeheuren Kreativität, warum ihn alleine die Karikaturen für Eulenspiegel, Frischen Wind u.ä. mit der Zeit nicht mehr ausfüllten bzw. künstlerisch befriedigen konnten.Zitat:
Zitat von gbg
abgeschrieben hat er ja nicht, aber den artikel hätte auch meine großmutter schreiben können, die hat das auch so erlebt. der punkt ist, dass man von atak und jedem anderen, der in einem renommierten magazin in seiner reihe "ataks welt" MEHR erwarten kann. bei anderen karikaturisten hat er das ja auch hinbekommen.Zitat:
Zitat von Buddel-Bill
money makes the world go round! das ist nicht verwerflich gemeint, hätte ich auch so gemacht, sondern eine nicht zu unterschätzende tatsache.Zitat:
Zitat von Buddel-Bill
auch karikaturist/ comiczeichner ist nur ein beruf und nicht immer mussten sich die meisten dieser zunft so quälen wie heutzutage.
Zum 80igsten...
ich glaube, dass ist die sensation!!!
schließt alle foren, werft die kataloge weg und meine arbeit ist auch beendet...
ach kann das leben schön sein TUSCH!
Ja? Kennt die auch jeden aktuellen Mode-Trend in der Comic-Brance, den die die Nachfolger der Digedags, wenn man diesem Artikel folgen darf, mitmachten? Das kann ja etwas überspitzt ausgedrückt sein, aber ich denke, Atak weiß schon, wovon er da spricht. - Und interessant, nebenbei gesagt ist auch nicht nur, was dort steht, sondern ebenso, was dort nicht steht, aber angedeutet wird: "Ich kannte keine Bilder und keine Interviews vom Autor. ... Er bleibt auch heute incognito, ..." Ist vielleicht gar nicht jedem so aufgefallen, immerhin regt das die Gedanken an, und man kann etwas über die speziellen Eigenarten des DDD-Vaters erfahren (wie auch aus der Zeichnung), wenn man genau hinschaut. Ich würde da schon stutzig werden, wenn ich nicht bereits Bescheid wüßte. Was hätte man denn deiner Meinung nach noch groß schreiben können, ohne das Image der Digedags zu beschädigen und die Verdienste ihres Schöpfers zu schmälern? Ich finde es jedenfalls positiv, daß der Artikel für das einfache Volk klar verständlich ist und nicht aufgrund einer Kompliziertheit, die verwirrt, weder das Interesse noch das Desinteresse an der Welt der Digedags weckt.Zitat:
Zitat von ali@thowi
@buddel, das von dir erwähnte "einfache volk" bekommt viel zu viel "klar verständliche" "wahrheiten" vorgesetzt, MAGAZIN- käufer gehören aber eher nicht zur schar des "einfachen volkes". und wenn sich die abrafaxe tatsächlich DERART jedem "modetrend" unterworfen hätten, gäbe es mich als abonnenten wirklich nicht mehr.
eigentlich wollte ich das folgende verheimlichen, aber jetzt passt es: WAS MAN SONST HÄTTE SCHREIBEN SOLLEN, OHNE DAS IMAGE DER DDs zu beschädigen? schädigt thomas kramer das DD- image? nein? den hat man nämlich im vorfeld stundenlang angerufen, er hat geduldig antworten gegeben, ohne dass irgendetwas davon berücksichtigung fand. das image der DDs KANN bei der DDR- bevölkerung gar nicht beschädigt werden.
imageschädigung wird dann betrieben, wenn man sich antworten sperrt, hinter jeder ecke einen feind vermutet oder seltsame "unveröffentlichte" kritzeleien reprintmappen beilegt.
Diese Imageschaedigung setzt aber voraus, das der Konsument weiss, das Antworten verschwiegen (bzw. Fragen nicht gestellt) und Verschwoerungstheorien bedient werden.Zitat:
Zitat von ali@thowi
Aber weiss das der von Reni so in den Vordergrund geschobene Otto-Normalverbraucher? Wohl eher nicht.
Wird er sich, falls er dahinterkommt, hintergangen fuehlen und diese negativen Gefuehle der Vermarktung gegenueber auf das Produkt fokussieren? Eher schon ...
Die Wohlfuehlpropaganda, die Reni hier verficht, die kann naemlich ganz schnell ins Gegenteil umschlagen! Weshalb soll ein Produkt, das laut seiner Aussage so "toll" ist, nicht einfach durch seine Qualitaet wirken und auch mit den durchaus vorhandenen widerspruechlichen gesellschaftlichen Wechselwirkungen produktiv umgehen. Die Auseinandersetzung mit dem Mosaik als ununterbrochenem ostdeutschem Zeitdokument, das waere ein Pfund, mir dem man wuchern sollte. So koennte es sich fernab von jeder Verklaerung allen Bruechen stellen, ohne in der Substanz beschaedigt zu werden. Verschweigen schadet im Endeffekt!
DU, brutus???
Das ist natürlich auch eine Tatsache. Manches Gute, was damals eine Chance gehabt hätte, würde heute untergehen. Was nicht mit Qualität zu tun haben muß, sondern mit der Übersättigung des Marktes. -Zitat:
Zitat von ali@thowi
Und mit dem Prinzip, immer offen und ehrlich zu sein, ist das so eine Sache. Hegen hat natürlich, auch in seinen z. T. eher persönlichen Briefen, z.B. an Digedags-Fans, nicht immer die volle Wahrheit gesagt, manches veschwiegen. Das tat er wohl im besten Wissen und Gewissen, um der Welt der Digedags und natürlich seinen eigenen Interessen nicht zu schaden. Ob davon jede Darstellung, richtig und besonders klug war, ob er sich damit immer einen Gefallen getan hat, darüber kann man im Einzelfall streiten. Jedenfalls kam es vor und kommt immer wieder, daß, wenn im Nachhinein (auch nur kleine) Ungereimtheiten auftreten, diese eher persönlichen Schreiben öffentlich gemacht und gegen ihn verwendet wurden und werden. Aber nicht nur dann, sondern sogar für Geschriebenes, worin er vollkommen offen und ehrlich war, ist er hinterher für seine (ich will es mal so nennen) "Naivität" bestraft worden. Ein Beispiel dieser Satz: "Ich hatte es nie nötig, Carl May zu lesen." - Derartige Erfahrungen haben ihn sicher noch in seinen etwas seltsamen Eigenarten bestärkt, sodaß er nun kaum noch persönlich antwortet, was auch früher schon selten genug vorkam. Ich hab auch kaum Karl May gelesen. Ist dumm von mir, das offen zuzugeben?
Berliner Zeitung, 14. Mai 2005
Weltall, Erde, Digedags – Am Pfingsmontag wird der "Mosaik"-Erfinder Johannes Hegenbarth 80 Jahre alt. von Ralf Schenk
Danke @Predantus, dass du wieder zum Thema zurückführst!
Ich ergänze:
Mitteldeutsche Zeitung (Halle) 14. Mai 2005
Drei putzige Helden überdauern die Zeiten - Hannes Hegen: Erfinder der legendären Digedags wird 80 Jahre alt
von Steffen Reichert
(mit Hinweis auf die Wolfener Börse)
Sächsische Zeitung (Dresden) 14. Mai 2005
Comic als Heimat - Am Pfingstmontag wird Hannes Hegen, Schöpfer des „Mosaik“, 80. Vor 50 Jahren erschien der legendäre Comic erstmals
von Udo Lemke
Freie Presse (Chemnitz) 14. Mai 2005
Knollennasen reisen gegen Micky Maus durch die Welt - Hannes Hegen, der Erfinder der beliebten Comicfiguren „Digedags“, wird am Montag 80 Jahre alt
von Tim Hoffmann
Leipziger Volkszeitung 13. Mai 2005
Science-Fiction trifft Operette - Wüste, Weltall, Wilder Westen - vor 50 Jahren starteten die drei komischen Kobolde Dig, Dag und Digedag im Mosaik ihre Reisen durchs Universum. Hannes Hegen, der geistige Vater der Digedags, wird am Montag 80 Jahre alt. Stammtisch, Clubs, Kult - um den langlebigsten deutschen Comic rankt sich bis heute eine rege Fankultur
von Katrin Henneberg
Wanduhr als Muse - Interview mit Hannes Hegen von Norbert Wehrstedt (von 1996)
Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) 7. Mai 2005
Einmal Vizekönig sein - Obwohl schon seit 1975 keine neuen Hefte mehr erscheinen, haben die „Digedags“ noch heute zahllose Fans. Am 17. Mai (sic!) wird ihr Schöpfer Hannes Hegen 80 Jahre alt
von Thomas Kunze