Zusammenfassung des 3. Kapitels: Orakelspruch
Als die Gruppe in Delphi ankam, musste sie feststellen, dass das schwarze Feuer, welches sie tags zuvor zur Flucht gezwungen hatte, die Gegend in eine apokalyptische Alptraumwelt verwandelt hatte. Amaryllis nutzte die Gelegenheit, die anderen über Sero und Nuves sowie deren Pläne in Kenntnis zu setzen, doch fast im selben Moment wurden sie bereits von den Nymphen, Lucca, Aquaria, Kaz und Rukuni angegriffen. Im daraufhin entbrennenden Kampf wurde unter anderem Lucca von Lykahn scheinbar tödlich verletzt, sowie Aquaria von einem Querschläger getroffen allerdings anschließend von Willow unter Aufbringung all ihrer Kräfte geheilt.
Als es allerdings Khamira gelang, Nuves das Genick zu brechen, verfiel Sero in wilde Raserei und fast gelang es ihm Markus zu töten, als die inzwischen genesene Aquaria eingriff, um ihren ehemaligen Geliebten zu retten. Doch zur Überraschung aller benötigte Sero nicht mehr als ein Fingerschnippen, um Aquaria binnen Sekunden in Staub zerfallen zu lassen – eine Nebenwirkung des Trankes, der sie wieder zu Vampirin gemacht hatte. Zurück blieben nur die beiden Keys, die sie verwahrt hatte und die nun Willow an sich nahm.
Der Vorfall beendete den Kampf jäh und Sero gelang die Flucht, wobei er die Leiche seiner Schwester mit sich nahm. Rukuni und Kaz beschlichen Zweifel auf der richtigen Seite zu stehen und so stellten sie ihre Angriffe ein.
Nach einigen Minuten des Sammelns schließlich, beratschlagten alle Anwesenden, wie nun mithilfe der beiden Talismane der Tempel zu öffnen war, wobei Christine schlussfolgerte, dass Carlos‘ zweites Ich, Charlene, vermutlich die Trägerin des Colliers war. Als Amaryllis dieses daher an Carlos übergab, verwandelte er sich auch sogleich in sein Alter Ego und im selben Moment öffneten sich nun endlich die Tore des Orakels und die Gruppe konnte den Tempel betreten.
Lediglich Christine, die zuvor in einen erneuten Streit mit Gabrielle geraten war, weigerte sich die anderen weiter zu begleiten, doch als kurz darauf eine unüberschaubare Anzahl an Schattenkatzen sich dem Tempelhof näherte, schien es, als sei auch sie gezwungen, den anderen zu folgen. Doch stattdessen packte sie die Kampfeslust und sie stellte sich der scheinbar aussichtlosen Bedrohung, was Willow und Markus veranlasste ihr zur Hilfe zu eilen. Als die Sängerin sich weigerte, diese anzunehmen, entschloss Markus sich, sie zu beißen und so wehrlos zu machen.
Unterdessen näherten sich die Schattenkatzen weiterhin, wurden aber von plötzlich auftauchenden Bacchai sowie dem zurückgekehrten Froze zurückgehalten, während die anderen endlich alle den Tempel betraten.
Im Inneren des Tempels offenbarte das Orakel sich nacheinander in Gestalt eines Mädchens, einer jungen Frau und einer Alten, wobei es Jakilanne als Medium für seine Worte wählte. Die Gruppe erfuhr, dass die Vernichtung der Vampire durch die Aktivierung des Sonnenzepters ein Ungleichgewicht ausgelöst hatte und so das Gefüge der Welt instabil geworden war.
<<Eine ganze Rasse wurde ausgelöscht und somit die Welt aus dem Lot gebracht. Licht und Schatten können ohne einander nicht bestehen, es ist ein immerwährendes Gleichgewicht. Als das Geschlecht der Vampire ausgemerzt wurde, hinterließen diese ein Vakuum, einen Riss im Gefüge. Nun drängt das Böse aus anderen Sphären in die unsere, um den Mangel zu füllen. Bald werden die Schranken fallen zwischen unserer Welt und der der Dämonen und sie werden verschmelzen, so wie es hier bereits geschah.>>
Das Orakel forderte sie auf, die entstandene Lücke zu füllen, nur so könne das Unheil abgewendet werden. Doch es wies sie darauf hin, dass die wenigen verbleibende Vampire nicht in der Lage waren, neue zu erschaffen, auch dies war ein Teil des Zaubers des Sonnenzepters. Allerdings könne selbst der stärkste Zauber nicht gesprochen werden, ohne dass ein Ausweg entstehe:
<<Nur jene, mit der einst alles begann, vermag erneut die Saat spenden, um dem Geschlecht der Vampire eine Zukunft zu schenken. Sie verließ einst unsere Welt doch kehrte zurück, nun weilt sie unter uns in vertrauter Gestalt. Sucht sie und es wird euch möglich sein, wiederherzustellen, was zerstört wurde. Denn das Potential des Vampirismus alleine, die Möglichkeit seines Fortbestands, vermag die Waage wieder auszupendeln.>>
Die letzte Frage schließlich, wo die Gruppe mit ihrer Suche beginnen sollte, beantwortete das Orakel mit nur knapp:
<<Sucht unter den Euren. Doch lenkt den Blick nicht gen Zukunft sondern sucht im Jetzt und Hier, wenngleich beides verschränkt sein mag. Dann werdet Ihr fündig werden.>>
Nachdem nun alle drei Fragen beantwortet waren, hatte Jakilanne die anderen aufgefordert, den Tempel zu verlassen, während sie selbst für sich beschloss zu bleiben – zu intensiv war die Erfahrung für die Seherin gewesen.
Draußen hatte Froze sie erwartet und verkündet, dass Sinara ihnen allen Unterschlupf anbot, auf dass sie sich etwas ausruhen und dann beratschlagen konnten. Er hatte auch kristallene Rosen für all diejenigen dabei, die bisher nicht im Besitz einer solchen waren und stellte klar, dass auch diejenigen sich anschließen konnten, die neu dazugestoßen waren – unter der Bedingung, dass sie sie die gleichen Ziele verfolgten. Nachdem alle das Angebot angenommen hatten, wurden die Gruppe von der Magie der Rosen abermals fortgebracht.