Berberian Sound Studio von Peter Strickland (OmU)
Der Ton macht den Film.
Gilderoy ist Tontechniker und wird von einer italienischen Produktionsfirma engagiert um die Nachbearbeitung eines Film zu übernehmen. Soweit so gut, dumm nur das Gilderoy bisher nur Naturfilme oder Kinderfime vertont hat und hier im wilden Italien der 80er gelandet ist. Dementsprechend ist der zu vertonende Film auch nicht so ganz seine Kragenweite. Aber das ist noch nicht das schlimmste, Gilderoy muss seinen ausgelegten Spesen hinterherlaufen und das Filmteam wirkt wie eine Harvey Weinstein Produktion zu seinen "besten" Zeiten.
Herrlich schräg und zeitweise auch unfreiwliig komisch kommt Stricklands zweiter Film daher. Der zu vertonende Film wird zwar nie gezeigt aber die Inhaltsbeschreibungen und die zu vertoneneden Effekte deuten mehr als sichtlich auf eine derben Splatterstreifen hin. Natürlich sieht das der Regisseur etwas anders ;)
Gilderroy zieht durch und verändert sich dabei. Am Ende wird er selbst zum Darsteller und der Film geht mit seiner starken Bildersprache in eine Richtung die dann nicht mehr so einfach zu erklären ist. :D
Starker Film, hat mir gut gefallen, gerade Toby Jones als Gilderoy spielt grandios. Das der nicht synchronisiert wurde ist wegen der zweisprachigkeit des Films (englisch und italienisch) nachvollhziehbar. Warum ein Katalin Varga (Stricklands erster Film) der sogar den silbernen Bären gewonnen hat, nirgends erhältlich ist (selbst auf dubiosen Seiten wie der von franque verlinkten nicht), ist unverständlich, aber der gute Peter hat ja hierzulande nicht mal eine Wiki Seite. Das riecht ja fast schon nach Zensur.....