Skepsis ist gut, aber meine gilt eher dem Umstand, dass sich die Verlage durch das Ignorieren von Titeln wie Saint Young Men eher ins Aus manövrieren als durch die Hypermonokultivierung der Genres, die die Target Group am ehesten konsumiert. Auch diese wird sich irgendwann nach Alternativen zu Seichtshoujos, tittendominierten Battleshounen und verkitschtem BL sehnen.
Und was die Leserichtung angeht, das ist eine Schnapsidee der Szene. "Manga" definiert sich primär durch stilistische Merkmale und nicht die Leserichtung. Dieses geradezu manische Festhalten an der Rechts–Links–Lesung (auch bei hierzulande produzierten Werken – kultureller Respekt in allen Ehren, aber das ist völlig übertrieben) ist m.E. ein wesentlicher Beitrag zur Stigmatisierung japanischer Comics.