Nun, eigentlich sind meine Antworten sehr klar
und sehr präzise. Man muss sie halt auch zulassen
können und ihnen gedanklich … oder auch analytisch
folgen. Ich glaube nicht, dass ich an einem Disput
schuld bin, wenn jemand behauptet, ich müsste
unbedingt „Beweise dafür“ (oh Gott, schon wieder das
Thema Gestrichel) vorlegen, dass es ein Gestrichel vor
1973 gab, „wenn gleichzeitig“ die Welt voll von
solchen Stricheillustrationen (Beweisen) ist.
Man könnte ja z. B. mal „googlen“ (macht besagter
zaktuell ja ansonsten sehr gerne) und schon könnte
man hunderte an Beispielen aus der Geschichte
sehen.
Ich, wie ziemlich sicher auch der Reinzeichner von
1973 bei Zack - und wie „ganz sicher auch“ Giraud
haben das auf der jeweiligen Kunstschule gelernt.
Kompliziert wird es dadurch, dass „andere“ behaupten:
nein, das ist „nicht das richtige Gestrichel“. Nein,
ein Reinzeichner könnte „mich“ nie täuschen …
und so weiter und so weiter. Das macht die
Sache „in Wirklichkeit kompliziert“. Denn es
sind nur eine faktisch falsche Behauptungen. Ich
selbst – als Profi – würde nie behaupten, dass ich
mich nicht jemand täuschen könnte, aber ich behaupte,
dass hier bei den Covern das Gestrichel eine absolut
mindere Rolle bei der Beurteilung spielt, da es
rein grafisch eine unkomplizierte Stelle in dem gesamten
Motiv ist.
Kann ja jeder mal für sich aus Spaß ausprobieren,
wo er selbst am einfachsten diese Cover nachempfinden
kann, so dass es „nach Giraud“ aussieht. Ich wette,
dass es den meisten an dem Gestrichel am einfachsten
gelingt.
Nimm bitte mal den Vergleich mit einem
Fahrschullehrer. Du wirst mir zustimmen, dass
es erst sinnvoll ist, mit dem Fahranfänger auf die
Autobahn zu gehen, wenn dieser das Gasgeben,
das Schalten und Bremsen beherrscht.
Wie ich schon zuvor sagte: ich bringe im Moment
keine Beispiele ein, da ich hunderte Illus von Strichel-
eien vorlegen könnte und zaktell ja doch nur
jedesmal „nö, nö, nö“ sagt! So verstehe ich fast
alle seine Einwendungen!
In seinem letzten Posting wieder. Ihm ist die sichtbare
Verwendung von Deckweiß „wurscht“ für eine Beurteilung!
Dabei wurde bei dieser Illu ca. 30% der Fläche mit
Deckweiß bearbeitet. Ein Illustrator, der in den Girausdschen
Techniken und mit den entsprechenden Werkzeugen
arbeitet, der sieht das! Für zaktuell „ist das völlig
unerheblich“ - in Wirklichkeit aber absolut vorrangig
(denke an den Fahrschulleher – der würde „so“ sicher
nicht auf die Autobahn gehen)!
Die Beiträge hier sind sogar diejenigen, wo ich
mir die allermeiste Mühe gebe (bzw. immer
zwischendurch mal gegeben habe).
Die Fragestellung ist schon falsch. Wie die aller-
meisten sehen, ist dieses Cover irgendwie
„anders“, irgendwie „unbeholfen“ und das hat
seine Ursachen. Aber die Zack-Macher hat da
„gar nix bewegt“, dieses Cover so zu machen.
Das „Andere“ und Unbeholfene“ ist ja nicht
beabsichtigt oder gar geplant. Es ist schlicht und
einfach das Ergebnis der Umstände, die sich damals
aus dem jeweiligen Können, der zur Verfügung
stehenden Zeit, der angewendeten Repro-Technik
etc. etc. ergeben! Nicht mehr und nicht weniger.
Ich finde da auch rein „gar nichts“ besonderes
in diesem Cover. Es ist sehr logisch, entsprechend all
den anderen Zack-Covern, entstanden. Man kann
denselben Werdegang erkennen. Dieses Motiv ist nur
etwas „weiter weg“, wie viele andere Cover (hier
Blueberry-Cover), weil die Vorlage eben „nicht
aus einer einfacher zu kopierenden Strichzeichnung“
bestand, sondern aus einer Farbillu umgesetzt werden
musste.
Ganz sachlich, ganz fachlich, ganz neutral,
ganz analytisch … und ich finde - auch absolut
naheliegend - erklärt. ;)