Ich habe eine Vorstellung, was in der Gedankenblase steht, die sich über efwes Kopf bildet, wenn er das liest....
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Ich habe eine Vorstellung, was in der Gedankenblase steht, die sich über efwes Kopf bildet, wenn er das liest....
Dazu müßte es wirklich mal eine Staistik geben.
Mein Eindruck ist, dass der Fan bzw. Sammler die Alben bei Interesse in jedem Fall kauft, unabhängig wie "ausgreift" das Sekundarmaterial Eingang findet. Die, die sich für die Serie nicht sonderlich interessieren werden auch durch aufwendige Sekundärparts so gut wie nicht dazugewonnen.
Ich kann jedenfalls nicht sagen, dass sich unsere Serien, deren Sekundärteil wir besonders aufwendig bearbeitet haben (Jackie Kottwitz, King und Kong, Mantel und Degen oder Zehn Gebote) besser verkaufen als Serien, bei denen wir den Sekundärpart 1:1 übernommen haben (Jugurtha, Dick Herrison).
Die Realität ist doch, dass viele die sich hier im Forum über mangelnde Qualität beschweren, am Ende doch kaufen...und vielen anderen ist einfach egal, einschließlich derjenigen die sich sogar per Mail darüber beschweren, dass wir überhaupt Extras im Band eingefügt haben, weil das "überflüssiges Zeugs" sei und den VK nur unnötig in die Höhe treiben würde.
Ich frage mich sowieso immer, wie viele Käufer sich tatsächlich für das Sekundärmaterial von GAs interessieren. Für mich ist ein guter Sekundärteil kaufentscheidend, und ich lese auch alle Artikel, sogar 60-Seiten-Kolosse wie bei "Buck Danny". Aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass ich repräsentativ bin...
Um nicht missverstanden zu werden, wir machen das natürlich gerne, weil es bei den an der Produktion Beteiligten da eine gewisse Begeisterung und Anspruchsdenken gibt, ohne die dieses "Mehr" an Arbeit kaum zu realisieren wäre.
Es mag für "gute Laune" bei uns und einem Teil der ohnehin vorhandenen Kernleserschaft führen, ein finanzielles "Mehr" an Einnahmen bringt es leider nicht mit sich.
Der eine oder andere unentschlosse Kunde, der vielleicht wegen des Aufwands doch zur Ausgabe greift, hilft bei weitem nicht die Mehrkosten durch die aufwendige Bearbeitung herein.
Also entweder die Serie hat per se das Potiential aus sich heraus die entstehenden Mehrkosten durch eine aufwendige Bearbeitung hereinzuholen, was aber auch heisst, dass man auf Gewinne durch eine, ich sags mal provokant "08/15" Ausgabe entstehen, verzichtet. Eine Serie wird sich aber in keinem Fall durch die Einbindung eines qualitativ hochwertigen Sekundärparts plötzlich besser verkaufen.
Eine Änderung dieses Prozesses würde nur dann stattfinden, wenn der unzufriedene Kunde dann tatsächlich konsequent "mündig" von einem Kauf absehen würde.
Das findet signifikant auf dem dt. Comicmarkt aber nicht statt.
Es stellt sich für mich die Frage, ob MV nicht verkaufsmäßig ohne den Namen Graton einbricht. Die neue Serie ist zumindest unter dem älteren Semester ein Problem. Es gab doch so einige Veränderungen.
Das scheint mir rein spekulativ - gibt es Anhaltspunkte für diese Annahme? Meine Spekulation sagt jedenfalls fünf Prozent.
Das ist schon vorstellbar - wäre aber weitergedacht eine sehr schlechte Nachricht. Das würde nämlich bedeuten, dass das Vaillante-Publikum ausschließlich aus nur noch sehr wenigen alten Säcken bestünde, die nur noch sammeln und nicht mehr lesen. In der Kosequenz hieße das, dass es mit der Fortführung der Serie so oder so sehr bald aus wäre. Wenn der Name Graton wichtiger ist als der Comic selbst, ist die Serie im Grunde schon jetzt als abgeschlossen zu betrachten.
Wie gesagt, darüber gibt es leider keine wirklich verwertbaren Zahlen.
Mein Eindruck ist, dass entscheidend für den Kauf eine Gesamtausgabe (also im Zweifelsfall die Neuanschaffung einer Serie, die der Kunde bereits als Einzelausgabe im Regal stehen hat) mehr in der Grundqualität der Serie/Künstler liegt, dem Bekanntheitsgrad, und auch der Haptik (Veredelung, Größe/Format, Farbgebung) also der Verbesserung der Optik im Regal und beim goutieren an sich. Der Sekundärpart ist allenfalls ein nachgeordneter Punkt, der vor allem die Kernleserschaft anspricht (und auch hier längst nicht jedermann).
Es täte der Serie meines Erachtens gut, wenn sie sich unter dem neuen Szenaristen wieder mehr auf die klassischen MV-Qualitäten als Rennsportserie besinnen würde. Das ist nämlich ihr Alleinstellungsmerkmal im frankobelgischen Bereich. Familienprobleme oder Wirtschaftsintrigen gibt es in vielen Serien.
Auch diese Frage lässt sich nicht zweifelsfrei klären.
Fakt ist, dass für einige Serien die wir im Programm haben, der Verkauf signifikant eingebrochen ist, als es einen Zeichnerwechsel gab (Jugurtha oder Troll).
Das muss sich aber nicht zwangsläufig auf jede Serie beziehen. Vor allem dann, wenn wie im Falle von MV ja vor allem der Themenbezug Rennsport im Vordergrund steht. Ich denke manche Serie leben vom Strich des Künstlers andere mehr von der Thematik.
Nun mag mein Kaufverhalten nicht repräsentativ sein, aber trotz einer umfangreichen Comicsammlung und auch der Begegnung mit MV in meiner Jugend im Zack, habe ich nie eine Affinität zur Serie und vor allem der Thematik aufbauen können.
Heisst für den Markt, egal in welcher Aufmachung eine MV GA erscheinen würde, ich würde sie nicht kaufen, weil sie mich schlicht nicht interessiert.
Als Verleger sehe ich in MV allerdings noch einiges an Potential am Markt, einfach weil es eine klassische Serie aus der Zack-Ära war, die allein schon durch das Format einer GA einen "Mehrwert" zu den bisherigen Einzel-SC-Ausgaben bietet. Inwieweit dass jetzt mit einem aufwendigen Sekundärpart á la Dan Cooper (die mir im übrigen privat auch nie zulegen werde) oder einer Standard-Übernahme á la Dupuis geschehen sollte, muss der potentielle Verlag für sich kalkulieren.
Klar ist aber auch, meine Meinung, dass so eine Ausgabe nur noch ein gewisses Zeitfenster hat, um in D vernünftig verlegt werden zu können (Stichwort Alter der Zielgruppe und entsprechend hohe Auflage, jenseits von Sammler-Kleinstauflagen). Allzuviele Neuleser unter 30 Jahren dürfte die Serie nicht mehr generieren :)
Insofern ja, eine Serie für alte Säcke, aber "Säcke" mit Kaufkraft und die Lebenserwartung war ja auch noch nie so hoch wie heute :D
Gibt es aber nicht. Ich denke aber, dass es ein Stück weit als Anhaltspunkt gelten kann, wenn man sich die Auflagen von Sekundärmagazinen wie Reddition, Alfonz, Sprechblase, Comixene anschaut: Deren Existenz zeigt, dass es Leute gibt, die das interessiert und deren Auflagenhöhe lässt Rückschlüsse zu, wieviele das sind.
Ich weiß nicht, inwieweit das verallgemeinerbar ist und denke, dass dabei ein nicht unwesentlicher Faktor ist, ob die betreffende Serie zum x-ten Mal oder in weiten Teilen neu veröffentlicht wird - Jugurtha also nicht mit Jackie Kottwitz über einen Kamm zu scheren ist, nur mal so als Beispiel.
Für mich persönlich kann ich sagen, dass für mich die Qualität des Sekundärteils durchaus eine gewichtige Rolle spielt: So habe ich schon (für mich viel, für den Verlag eher Peanuts, vermutlich) Geld gespart, weil ich Ausgaben, die ich eigentlich interessant fand (Jerry Spring in s/w, zB) aufgrund des Eindrucks eines 'schlechten' Sek.-Teils NICHT gekauft. Andererseits gab es Serien, die ich eigentlich nicht zum x-ten Mal in neuer Ausgabe gebraucht hätte, die ich aufgrund der Qualität des Sekundärteils dann doch NOCHMAL gekauft habe, bzw. in Erwägung ziehe, es doch noch zu tun (Brazil und Orient in der All-Ausgabe zB. - Die jeweiligen GAs dieser beiden Serien von Ehapa hab ich 'übersprungen'/verschmäht, weil ich bei denen von der Qualität des Red.-Teils nicht überzeugt war und dann reichten mir da die früheren Ausgaben.) - Aber mir gehts da wie BobCramer: Ich bin auch tendenziell eher im Glauben, diesbezüglich nicht repräsentativ zu sein. Insofern: Ich teile Deinen diesbezüglichen Eindruck, entsprechen tu ich persönlich ihm aber nicht.
Mag sein. Wie gesagt: Ich nicht. Ich übe gern dann auch mal Verzicht. Manchmal -wenn ich mit bestimmten Verlagsgebahren nicht einverstanden bin- geht das bei mir auch schon mal in Richtung kompletten Boykotts eines Verlages. Genauso wie andersrum: Die Pioniere der neuen Welt hab ich damals nicht gekauft. Hab mir dann die komplette Serie antiquarisch besorgt, weil ich den Start von Finix unterstützen wollte und deren Pionier-Band ohne die vorhergehenden machte für mich auch keinen Sinn. (Wobei ich gestehen muss: GELESEN hab ich die alle noch nicht :D ).
All das ist, denk ich spekulativ: Auch wenn BobCramer und ich uns nicht für repräsentativ halten, aber letztlich kann man nicht wissen, wer, wann, warum(!), welche Serie kauft oder eben grade nicht. Und wie oben erläutert: Es muss nicht mal mit der Serie zu tun haben: Manchmal kauf ich einfach was, weil ich den Verlag unterstützen möchte und manchmal kauf ich eine Serie NICHT, obwohl sie mich eigentlich interessiert, weil der Verlag mich früher mal mit was 'geböst' hat. Und grade bei 'altem Wein in neuen Schläuchen' ist ein Sek.- oder Bonus-Teil mMn ein nicht unwesentlicher Faktor bei der Frage: Brauch ich das nochmal in dieser Ausgabe oder reicht/reichen mir die, die ich bereits habe?
Eben. Daher alles spekulativ. Und deshalb auch das nur eben 'Dein Eindruck':
... - ein Eindruck, den man allerdings gewinnen kann, wenn man sich hier im Forum bewegt. Insbesondere die 'Splitter-Jünger' scheinen ja mehr Wert auf die Anmutung im Regal zu legen (man denke nur an die vielen Bilder der Comic-Regale, die hier zuweilen gepostet werden) als auf das, was im Innenteil der Bände ist. Aber ob diese Leute tatsächlich die Mehrheit sind oder nur besonders 'laut'? Sicher scheint mir nur: Repräsentativ sind wir, die wir hier im Forum aktiv sind, wohl alle nicht... Weder die BobCramers und zaktuells, noch die 'Splitter-Jünger'.
Ich kann im Großen und Ganzen Ollihs Aussagen nur bestätigen. Ein toller Sekundärteil rettet keine GA einer zweitrangigen Serie. Und ein magerer Sekundärteil verhindert nicht den GA-Kauf einer Topserie. Meine langjährige Erfahrung im Verlagsbereich.
Und wenn ich die Auflagen der "Comixene"; "Reddition" oder "Sprechblase" als Gradmesser für eine GA nehme, dann sollte man besser die Finger davon lassen. Ich wünsche jeder GA, dass mehr als nur die Leser besagter Magazine zugreifen werden.
EfWe
Nun ja, was wird denn MOSAIK mit dem VAILLANT-Material anstellen wollen, nachdem Du mit Deinem BLATTGOLD das Magazin übernommen hast? Hier entsteht ja jetzt ein Verhältnis zum Mitbewerber.
http://comic-report.de/index.php/ver...erlegerwechsel
http://www.blattgold.tv/profil.html
Planst Du denn auch, hier im COMIC FORUM eine Plattform für ZACK einzurichten?
Ich verstehe deine Aussage nicht. In ZACK erscheinen die neuen MVs wie bisher als Vorveröffentlichen, und Mosaik veröffentlicht später die Alben. Ist also alles wie immer. Wir sind keine Mitbewerber, da wir auch weiterhin freundschaftlich verbunden sein werden.
Und das ZACK-Forum wird es auch weiterhin geben.
Blattgold - die Firma heißt schon seit 15 Jahren so - wird keine Alben in den Handel bringen.
EfWe
Na ja, das könnte man dann unter dem Label "Albenglühen" machen.:)
Aber vielleicht kommt Julie Wood in ZACK. Kommt darauf an, was der Lizenzgeber bei der Alben/Gesamtausgaben-Vergabe erreicht.
EfWe
Good news! Danke! Nach Deiner jahrelang intensiven Arbeit bei Feest und dann Ehapa würde ich als Fan halt gerne wieder etwas aus dieser verlegerischen Tätigkeit sehen wollen. Für GRAND PRIX beispielsweise bin ich ja sehr dankbar … dass die 3 Alben auch tatsächlich erschienen sind.
Jean Graton feiert heute übrigens seinen 97. Geburtstag!
Jean ist ja schon seit Jahren der älteste frankobelgische Comicschöpfer, den es je gegeben hat, dicht gefolgt von André-Paul Duchateau (95).
Wenn ich es richtig sehe, ist er nach dem Tod von Stan Lee sogar der weltweit älteste berühmte noch lebende (Ex-)Comicschöpfer.
Absoluter Rekordinhaber seit 20 Jahren bleibt natürlich Carl Barks (99).
Eddy Paape ist knapp 92 Jahre alt geworden, jetzt wäre er 100 Jahre alt.
Aber leider hat er das nicht mehr erlebt.