Nein, sind sie nicht: Allein die Qualität der digitalen Figuren - also nahezu alle Orks/Goblins - ist deutlich im Vergleich zum HDR-Zyklus gestiegen und, was den Realismus-Grad angeht, noch einmal deutlich besser als, sagen wir einmal, "Avatar". Quietschbunt zeugt nicht von hoher Qualität.
Ist mir nicht aufgefallen, und ich bin normalerweise bei so etwas überkritisch. Ich fand zum Vergleich einige Szenen im alten HDR zum Davonlaufen, da Geenscreen deutlich sichtbar war. Hier aber nicht.
Wie sonst soll ein Berg aus großer Entfernung bei einem klaren Morgen denn aussehen?
Außerdem halte ich es nicht für sinnvoll, wenn du bei deinen Filmvergleichen immer wieder Metacritic-Seiten wie RT hinzuziehst, um deine Meinung zu untermauern. Bloß weil die Masse es gut oder schlecht findet, muss es nicht zur persönlichen Meinungsbildung beitragen.
Oder: Der Mob hat nicht automatisch recht.
Recht hast du beim Drehbuch, auch wenn ich dies nicht so vernichtend auffasse. Aus einer sehr einfachen, geradlinigen Vorlage "mehr" zu machen, ist fast unmöglich - besonders, wenn man als Filmemacher die breite Masse erreichen will. Bilbo als Held zu zeigen, mag zwar Kennern der Vorlage Magenschmerzen bereiten, aber im Film ergibt das schon Sinn, da bei einem so großen Ensemble die Identifikationsfigur sonst fehlt. Das klappt zwar im (Kinder-)Buch, weil der Leser über Bilbos Schulter hinweg eine Beobachterrolle einnimmt, da nervt niemanden die lang anhaltende Passivität der Hauptcharakters. In der Verfilmung kann das mitunter nerven.
Unterm Strich bleibt ein technikverliebter Blockbuster mit guten und schlechten Drehbuchentscheidungen, technisch auf der Höhe der Zeit.
Ohne Fanbrille eine 7/10 von mir, wenn man unbedingt Noten vergeben muss...