Es scheint sich beim Pferd um das von Red Dust zu handeln. Da hätte H. H. ja einen nackten Red Dust draufsetzen können ... oder zumindest eine nackte Comanche ... oder einen nackten Ten Gallons ...
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Es scheint sich beim Pferd um das von Red Dust zu handeln. Da hätte H. H. ja einen nackten Red Dust draufsetzen können ... oder zumindest eine nackte Comanche ... oder einen nackten Ten Gallons ...
Interessantes Video von der diesjährigen Comic-Con in San Diego.
Peter David präsentiert einen Ausblick auf seine neue Phantom-(US)-Heftreihe, einen Rückblick auf die Geschichte des "Wandelnden Geistes" und spricht über die Zeitparadoxa innerhalb der Originalserie von Lee Falk.
https://www.youtube.com/watch?v=pFmBspTKQuA#t=43
Man darf gespannt sein! Könnte das die erste gelungene amerikanische Comicbook-Adaption von "Phantom" sein? Dynamites "The Last Phantom" ist noch in frisch-gruseliger Erinnerung. Diese Serie ließ einen wünschen, das es tatsächlich das (bzw. der) letzte Phantom gewesen wäre... Aber jetzt lebt die Hoffnung wieder.
http://www.comicforum.de/attachment....chmentid=15066
Tim und Struppi 2013 auf der Theaterbühne in Teheran:
http://www.comicforum.de/attachment....chmentid=15293
Hergés unsterbliche Charaktere werden wirklich auf der ganzen Welt geliebt, das beeindruckt mich immer wieder. Den Tintin Shop in Tokyo muß ich unbedingt einmal besuchen.
Da bin Ich dabei. Nächte in Tokio wollt' Ich schon immer mal live erleben.
Ich lebe ja im Reich der Mitte, von Wuxi oder Shanghai ist das nur ein Katzensprung (vielleicht ein bisschen mehr)
Was verschlägt einen denn so weit in die Ferne? Bist Du 'auf Montage'?
Aha, verstehe. Kommandosache streng unter Verschluss. Sozusagen 'Geheimauftrag für Frank Drake'. Weitermachen!
Entspann dich, ich arbeite auch am Sonntag, WE ist in China selten, Du hast eine PN. Hat ja nix mit der Blase zu tun.
Am Sonntag kam auf 3Sat ein Film über Pierre Brice und die Winnetou-Filme. Dabei wurde allerdings Artur Brauner gar nicht erwähnt. Bei einem Blick in die IMDB fiel mir auf, daß "Old Shatterhand" von Brauner noch vor "Winnetou 2" rauskam (als dritter Karl-May-Film dieser Jahre). Ich hab den damals zwar nicht gesehen, hatte ihn aber immer viel später eingeordnet. Und ich hab ihn bis heute nicht gesehen, weil ich nach zehn Minuten entnervt ausgeschaltet habe (statt nach Winnetou klang das immer nach "Die glorreichen Sieben").
Ist aber gelungener als z.B. die Rialto Produktion 'Winnetou und sein Freund Old Pisslouis'. Der ist wirklich schlecht.
Ich habe die Karl May-Filme der 60er immer gehasst (um die zu mögen muß man wohl damit aufgewachsen sein), weil man die wunderbaren Abenteuererzählungen des Maysters zu primitiven Krautwestern degradiert hat. Aber gerade "Old Shatterhand" gefällt mir mit großem Abstand am besten.
Buch, Kamera und Regie sind längst nicht so simpel gestrickt wie bei den anderen Filmen, die Musik ist großartig (klar merkt man die Vorbilder, aber was soll's, besser gut geklaut als schlecht selber komponiert), Daliah Lavi macht sich nackig, und Winnetou agiert einmal nicht als Gutmenschindianer-Schaufensterpuppe, sondern darf sogar richtig wild sein und mit seinem Stamm ein Fort plattmachen. Und das Wichtigste: die unerträglichen Kalauer-Witzfiguren à la Chris Howland fehlen komplett. Wenn ich einen Karl May-Film empfehlen darf, dann diesen. Basiert übrigens auf Mays Erzählung um die "Taube des Urwalds", die Harry Ehrt auch als Comic umgesetzt hat.
Harald Reinls Verfilmungen gleichen sich halt wie ein Ei dem anderen, so kommt es mir jedenfalls vor. Auf der einen Seite Shatterhand und Winnetou, auf der anderen eine an Gesindel zahlreiche Verbrecherbande mit dem sein Haar schwarzgegelten Boss, und dazwischen Cowboy und Indianerspiele, wie wir Kinder sie früher zu Fassnacht begeistert zelebriert haben. Reinls Stil ist naiv und breitwändig angelegt, aber die Kritik war ihm überwiegend wohlgesonnen. Selbst Joe Hembus sprach von 'liebevoll kompetenter' Bearbeitung.
Hembus schreibt auch viel Nonsens in seinem Western-Lexikon. In "Old Shatterhand" finden wir mal richtig böse Soldaten, bei Reinl (dessen Nibelungen ich übrigens sehr mag!) waren die Schurken, die die Indianer um ihr Land betrügen wollen immer Banditen, der große weiße Vater in Washington und die Kavallerie traten nicht ganz geschichtskompatibel stets für die Rechte der Indianer ein. Hatte vielleicht auch mit der Bundesprüfstelle zu tun, daß Regierungsbehörden und ihre uniformierten Vollstrecker als sakrosankt dargestellt werden mussten.
Weiterer Pluspunkt bei "Old Shatterhand": die tiefsinnigen Dialoge.
Winnetou: "Was betrübt das Herz meines jungen Bruders Tujunga?"
Tujunga: "Die beiden Krieger, die Winnetou geschickt hat, Kräuter zu sammeln sind tot. Getötet von Bleichgesichtern. [...] Bleichgesichter wollten Tujunga aufhängen."
Winnetou: "Deine Worte schmerzen mich. Ich weiß nicht... will der weiße Mann wirklich in Frieden mit uns leben?"
Ich glaub nicht, dass die Prüfer da ihre Finger im Spiel hatten, sonst wäre bei 'Old Shatterhand' ja auch nach Schema F verfahren worden. Hat wohl mehr mit den Drehbuchautoren zu tun.
Was hat es eigentlich mit der langen Fassung von 122 Min. auf sich? Weißt Du da genaueres?
Da bin ich ohne Nachschlagen in der einschlägigen Sekundärliteratur überfragt, und die hab ich gerade nicht zur Hand. Die DVD-Fassung und diejenige, die auf Youtube zu finden ist, haben 116 Minuten. Keine Ahnung, wie lange die Version ist die ich gesehen habe. Nur bei langweiligen Filmen sehe ich auf die Uhr. Ich kann mir aber gut vorstellen, daß die Kurzfassung fürs Nachmittagsfernsehen um Nackt- und Gewaltszenen "bereinigt" wurde. Im HRW-Magazin war kürzlich ein wunderbar bebilderter Artikel zum Film, vielleicht kann Neander ja den Autor hierzu befragen. Ich bin nicht so der große Experte zu den May-Filmen, weil - siehe oben.
Ein Blick auf die Drehbuchautoren ist durchaus Interessant.
Für Rialto hat vorwiegend Harald G. Petersson (1904–1977) die Drehbücher verfaßt, für CCC Ladislas Fodor, die nehmen sich nichts, wenn man mal schaut, was die zuvor gemacht haben, abgesehen davon davon, daß Fodor in Hollywood gearbeitet hat. "Die Nibelungen" haben sie dann auch zusammen geschrieben. Da kommt Eberhard Keindorff ("Unter Geiern", "Old Surehand") doch aus einer anderen Ecke. Georg Marischka ("Die Sünderin") hatte schon 1958 die "Sklavenkarawane" geschrieben und steuerte noch "Der Schut" und die Südamerika-Filme bei, Franz Josef Gottlieb "Durchs wilde Kurdistan" und "Im Reiche des silbernen Löwen" bei (beide übrigens deutlich jünger als die anderen Autoren). Fred Denger ("Onkel Toms Hütte") schrieb den Rest ("Der Ölprinz", "Old Surehand", "Winnetou und das Halbblut Apanatschi"). Halt nein, Herbert Reinecker schrieb "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten" (die Titel wurden auch immer länger). Und Robert A. Stemmle ("Der Mann, der Sherlock Holmes war") war Co-Autor bei "Old Shatterhand".
Martin Böttcher schrieb die Musik zu "Der Schut" und allen Winnetou-Filmen, außer bei "Old Shatterhand" (Riz Ortolani) und "Winnetou und sein Freund Old Firehand" (Peter Thomas).
Und wer's nicht gemerkt hat: Old Shatterhand und James Bond hatten die gleiche Stimme (Gert Günther Hoffmann). Und Dietmar Schönherr synchronisierte Gustavo Rojo.
...und zur Fernsehserie "Kara Ben Nemsi Effendi", der mit ganz großem Abstand besten und werkgetreuesten Karl May-Verfilmung.
Peter Thomas machte dann wieder die exzellente Musik zur Fernsehserie "Mein Freund Winnetou", die ich ebenfalls sehr empfehle, auch wenn sie nicht auf einer Erzählung Mays basiert. Meiner Meinung nach war Pierre Brice als Winnetou nie besser als in dieser liebevollen TV-Produktion.
Beide Serien sind auf DVD erhältlich.
http://www.comicforum.de/attachment....chmentid=15378
Da das Stichwort hier ja schon mehrmals fiel, möchte ich keinesfalls die aktuelle Blu-Ray-Edition von Reinls herausragendem Nibelungen-Epos unerwähnt lassen. Um Längen besser als die qualitativ schlechte Doppel-DVD-Box von vor zehn Jahren.
Auf Youtube habe ich die alten Kino-Trailer dazu gefunden. Die sind umso interessanter, weil sie auf der Blu-Ray leider nicht enthalten sind (und auch sonst kein Bonusmaterial), was allerdings mein einziger Kritikpunkt ist.
Teil 1:
https://www.youtube.com/watch?v=CYoJe99eXRw
Trailer zur aktuellen italienischen Dokumentation über Giorgio Cavazzano (Peter O'Pencil, Donald Duck, Pif & Herkules):
https://www.youtube.com/watch?v=oT40eimu-jM&feature=youtu.be
Wobei für mich die "Lang-Version" die mit Abstand beste Version ist. Von ihr gibt es es eine hervorragende spanische Blue-Ray (mit deutschen Zwischentexten) sowie einer gelungenen Dokumentation in deutscher Sprache über die Restauration beider Filme; hier erfährt man von den Verstümmelungen beider Filme seit den 30jahren bis hin zur erstklassigen Restauration beider Filme (wobei Kriemhilds rache immer noch nicht komplett vorliegt).