Abtreibung als Verhütungsmittel ist eigentlich das große Problem, das ich sehe. Wozu noch verhüten, man kann doch abtreiben - diese Einstellung ist für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Man sollte die Grundlage für menschliches Leben nicht leichtsinnig schaffen und dann einfach - weil man es kann - wieder vernichten.
Nachvollziehbar ist es für mich in dem Moment, wo es wirklich ein "Unfall" war. Pille versagt (nicht wegen falscher Anwendung), Kondom geplatzt, Vergewaltigung. Ja sogar nach einer Sterilisation kann es dazu kommen, dass man nochmal schwanger wird.
In diesen Fällen ist es für mich einfach verständlich, dass man als Frau sagt "Ich möchte das jetzt nicht" und abtreibt. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass die Zahl solcher Abtreibungen zurückgehen würde, wenn eine bessere Unterstützung gewährleistet wäre. Schulen für junge Mütter, Kinderbetreuung, Unterstützung von Familie oder speziellen Einrichtungen. Dieses Land braucht mehr Kinder, also sollte man auch etwas dafür tun.
Ungewollte Schangerschaften oder auch früher Schwangerschaften sollten kein (finanzielles oder berufliches) Risiko mehr darstellen. Unsere Gesellschaft ist Kinderfeindlich. Frauen sind oft genug auf Arbeit angewiesen und man kann es sich einfach nicht leisten auszusetzen, weil man ein Kind in die Welt gesetzt hat. Da fehlt einfach die staatliche Unterstützung, aber auch das fehlende Umfeld der Großfamilie, die nah beieinander wohnt, macht sich bemerkbar.