@chelseadamon:
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@RoArdnas:
Es ist wirklich grenzwertig, welches Bild dem Leser hier vermittelt wird.
Ich sage es ungern, weil ich mich ja eigentlich über jeden Josei freue, der Beziehungen zwischen erwachsenen Personen behandelt, aber ich werde hier nur dabei bleiben, weil ich wissen will wie es ausgeht. Ein zweites Mal würde ich den Manga mit dem heutigen Kenntnisstand nicht anfangen.
Es ist einfach ein Unterschied, ob ein Manga in einer Fantasywelt spielt oder sonstwie ganz klar ein Bild widerspiegelt, das nicht der Realität entsprechen soll. Dieser Manga hier schreibt sich aber auf die Fahne, die Realität abzubilden - natürlich im Rahmen einer fictionalen Geschichte, aber vom Setting her zielt es auf eine realistische Darstellung ab. Daher empfinde ich das, was hier gezeigt wird (im Gegensatz zB zu einer von vornherein eindeutig auf fictional ausgerichteten Handlung wie zB in Haoru Airen) als äußerst befremdlich.
Eine berufstätige Frau wird als entgleiste, vom rechten Weg abgekommene Person bezeichnet, sie wird eingesperrt, ihr freier Wille wird ignoriert und negiert - ganz gleich wie oft sie sagt, sie will ihn nicht heiraten, will er sie dazu zwingen. Dies wird verkauft als wäre es zu ihrem Besten, denn er will sie ja auf den "rechten Pfad zurückführen", der darin bestehen soll, ihren Beruf - der für ihn ein Hobby ist - aufzugeben und im Tempel ein demütiges Dasein zu fristen mit Putzen und Beten. Wenn sie versucht sich zu wehren, wird sie bestraft oder mit Sex gefügig gemacht - und all das wird dem Leser als reine Liebe aufgetischt. Hoshikawas Verhalten wird als (auf)richtiger Beweis seiner Liebe gewertet, während sie als eine unentschlossene und unsichere, ja zickige Person dargestellt wird, im Grunde eine verlogene Schlampe, die mit dem Mönch rummacht ohne ihn heiraten zu wollen und mit Mishima ebenfalls, eine, die es im Grunde gar nicht verdient von einem so wunderbaren, intelligenten, ehrlichem und nicht zu vergessen unglaublich gutaussehendem Mann (was immer wieder von anderen auch bemerkt und betont wird) geknechtet, pardon umworben zu werden :rolleyes: