also ich finde, es ist eine ganz wunderbare Gesamtausgabe geworden. Kann nur hoffen, dass sie gut ankommt und mit weiteren Bänden zu rechnen ist.
Gruß
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also ich finde, es ist eine ganz wunderbare Gesamtausgabe geworden. Kann nur hoffen, dass sie gut ankommt und mit weiteren Bänden zu rechnen ist.
Gruß
Ja, drei ausgaben sollen noch kommen, dann ist schluß.
Die Ausgabe, die ich heute durchgeblättert habe war eigentlich auch ganz ansprechend. Aber auch da waren einige Seiten nicht richtig beschnitten.
im nächsten Programm ist nur Band 3 aufgeführt, laut Buchhandel.de - ist der 4. in Frankreich auch noch nicht erschienen?
Bisher gibt es nur Band 1+2. Für 2010 sind in Frankreich die Bände 3 + 4 angekündigt.
Hehehe, nüscht gegen Monsieur "Stiesel". Gerade dieser Name in seiner gesuchten Farblosigkeit und Allerweltshaftigkeit hat's mir irgendwie angetan. :p
Wahrscheinlich hast Du recht, daß "Klaus Recht" "Frank Reuber", "Louie Trinker" letztlich an Schwachsinn grenzen. Man hätte die Orts- und Personennamen wohl wirklich von vornherein sämtlich im Original belassen sollen, damit das Ganze seine Seriosität behält. Aber die "jugendgerechten" Eindeutschungen sind durch Carlsen längst so sehr "institutionalisiert", daß ich es den Erben des "Schwachsinns" und seinen Freunden nachsehen kann, wenn sie ihn liebgewonnen haben und nicht mehr von ihm lassen wollen. :p
Deutsche Nachnamen sind in Frankreich ja so völlig selten nicht. Um sein von dem "Schwachsinn" so geschundenes Erklärungsbedürfnis etwas zu streicheln, kann man sich ja einreden, daß die Vorfahren aller auftauchenden Personen eben zufällig aus dem Elsaß, Lothringen oder Französisch-Flandern stammen. :p
Insgesamt eine schöne Ausgabe, die sich vor allem auch preislich sehen lassen kann. Sehr schön der lange Einführungstext zu Zeichner und Werk. Dagegen schließe ich mich aber auch denen an, die des mangelhaften (oder gar nicht vorhandenen) Lektorats wegen ein wenig die Fäuste ballen. Allerdings habe ich da in den letzten Jahren und seit der Schlechtschreibreform sowieso weitgehend resigniert und zu so etwas wie einer stoischen Ruhe und Gelassenheit gefunden. "Hauptsache, man kann's verstehen." Eine Kapitulation, gewiß. Aber vielleicht muß man heute schon froh sein, wenn die Sach' nicht komplett vergurkt wurde und nicht plötzlich Seiten in Kubistanisch gedruckt sind ...
"Klaus Recht" könnte sich immerhin auf den damaligen Marvel-Verleger (Williams Verlag) beziehen. "Louie Trinker" ist eine sehr schöne Verballhornung von Luis Trenker.
Hätte aber auch nix gegen die Beibehaltung der Originalnamen, zumindestens bei den Orten und "NPC"s. :D
Dieser Bezug erscheint mir nicht nur wahrscheinlich, sondern sogar offensichtlich, Teufel noch mal! Jetzt weiß ich wieder, woher ich den "schwachsinnigen" Namen kenne! :p Mit Marvel hatte ich zwar nie groß was am Hut, der real existierende Klaus Recht ist mir aber noch aus dem alten "Mad" in Erinnerung (sehr amüsant zu lesen ist übrigens das hier).
Ja. Hätte man die deutschen Namen der Hauptfiguren beibehalten, während alles andere seine französischen Bezeichnungen zurückerstattet bekommen hätte, wäre das vielleicht ein Kompromiß zwischen Originaltreue und Carlsentradition gewesen, mit dem man gut hätte leben können.Zitat:
Hätte aber auch nix gegen die Beibehaltung der Originalnamen, zumindestens bei den Orten und "NPC"s. :D
Dem kann ich nur zustimmen! Wobei der angloamerikanische Name "Jeff Jordan" schon deshalb bleiben könnte, weil er gleichermaßen wenig ins deutsche wie ins französische Ambiente der 50er/60er Jahre passt.
Konsequent wäre gewesen, ein Johann Jürgens (oder so) würde mit seinem Renault Dauphine in Orten wie Heringswerder (Band 3) auf Ganovenjagd gehen.
*schauder*
:smhair2:
da wollen wir lieber mal nicht dran denken
Die entortenden, verlustigenden Eindeutschungen wirken bei "Jeff Jordan" meines Erachtens deswegen so störend, weil die Serie trotz der gewissen Tendenz zu situationskomischer Handlung und karikaturhafter Darstellung insgesamt noch eine realistische Detektiv- bzw. Kriminalserie sein will und dies auch ist. Das ist durchaus anders als etwa bei "Gaston", das wesentlich ein Gagfeuerwerk mit dauerndem Überschlag zum Grotesken und Absurden darstellt. Die Lokalisierung im "Carlsen-Verlag" (trotz des eigentlich klar französischen oder belgischen Milieus), deutsche Namen wie "Bruchmüller" oder die Tatsache, daß Gaston hierzulande im Unterschied zum Original gar keinen Nachnamen hat ("Herr Gaston") - alle diese Dinge, die die deutsche Übersetzung zeigt, wirken in dieser Serie weniger deplaziert.
Auch etwa "Benny Bärenstark" ist viel kindlicher und unrealistischer als "Jeff Jordan". Derlei gilt schließlich auch für Entenhausen, das bereits als Duckburg in einem ziemlich phantasievoll umgewandelten, von anthropomorphen Tieren (bzw. animalomorphen Menschen) Amerika angesiedelt ist und wo die Übersetzung deswegen von vornherein einfach mehr "Narrenfreiheit" hat, sich auszutoben.
Danke für die Blumen! Aber wie chillybongo schon richtiggestellt hat, stammt der Originaltext von José-Luis Bocquet, und Michael Hein hat ihn großartig übersetzt. Für mich blieb dann noch die Redaktion inklusive deutscher Ergänzungen und Richtigstellung einiger Fakten.
Die Übersetzung der Comicseiten wurde übrigens, soweit ich weiß, von der Carlsen-Ausgabe übernommen und nur leicht redigiert.
Danke für die Erklärung zu den redaktionellen Tätigkeiten. Ich hatte mich schon gewundert auf was sich das erstreckt, da in den Sprechblasen selber doch der ein oder andere Tippfehler auftaucht, ebenso solche Schmankerl wie "Carlsen Comics" als Beschilderung eines Kiosks. Da hätte man wenn schon das Original belassen oder "Ehapa" einsetzen können.
Dennoch auch von mir ein großes Lob für diese Gesamtausgabe. Die Franzosen machen zwar das Original und die Vorgabe, aber es muss auch adäquat in Deutschland umgesetzt werden. Warum wird der Band in Italien gedruckt? Ist das auch eine Vorgabe von Dupuis, damit alles gleich rüberkommt (ich kenne den Originaldruck nicht, vermutete dies also nur).
Und die Skandinavier lassen ihre Donald-Duck-Hefte im Billiglohnland Deutschland drucken. :^^:
Je länger ich hier was über die deutsche Namensübersetzung höre,
umso mehr merke ich, dass da tatsächlich Käse passiert ist.
Wir befinden uns halt nicht in Entenhausen oder bei Herrn Bruchmüller
sondern in einem Krimi.
In Entenhausen hätte "Teddy Bär", "Stiesel" und consorten wahrscheinlcih
besser gepasst.
Interessant ist übrigens auch folgende Zufälligkeit,
oder ist es wirklich eine Zufälligkeit?
--> Künstler Jeff Jordan
http://www.jeffjordanart.com/gallery.htm
Ich glaube nicht, daß dieser Pinselmann bei der Namensgebung als Inspiration diente. Da müßte man erstens fragen, ob der Kerl schon vor 25 Jahren pinselte, als die Serie mit diesem Namen in Deutschland erschien, aber er dürfte da ohnehin so verhältnismäßig (un)bekannt gewesen sein wie heute. "Jordan" ist ja einfach die Übersetzung des Originalnamens "Jourdan", und "Jeff" liegt für eine "wohlklingende" und sich irgendwie amerikanisch-krimimäßig anhörende Alliteration da nicht fern.
Der Vorname Jeff und der Nachname Jordan sind aber beides in England oder Amerika nicht so völlig selten, denke ich, so daß man nicht überrascht sein sollte, wenn man mit dem Netz einige Menschen herausfischen kann, bei denen sich Vor- und Nachname vereint finden.
Es gibt auch einen amerikanischen Korbballspieler des Namens:
http://www.fightingillini.com/sports...an_jeff00.html
Also ich würde die Kirche schon noch im Dorf lassen. Es ist ein Funny mit Krimi-Elementen, die für die damalige Zeit (50er/60er Jahre) sicherlich recht progessiv waren.
Die Protagonisten haben im Original auch durchaus lustige Namen, so ist der Stiesel im Original "Inspecteur Croûton", also ein gerösteter Weißbrotwürfel, und Teddy Bär ist "Andé Libellule", also eine Libelle.
Um nochmal was Positives zur Gesamtausgabe Band 1 zu bringen:
Aus "Kokain und alte Meister":
"Sie haben Mundgeruch Herr General! Die Truppe tuschelt schon!" :)
Auch wenn manche Teddy peinlich finden, ich mag den Kontrast zum
bierernsten Jeff!
"Ich habe Sie schon gesehen! Tja, war das in vielleicht in Schprtsikurk? Wo? Da binn ich noch nie gewesen! Ich auch nicht! Also müssen es zwei völlig andere Personen gesen sein! Nicht wahr?" :)
Ist denn schon ein Termin für den 2. Band der GA bekannt? Gibt das noch was vor Weihnachten?
Ja, Mitte Dezember.
Tja, der von mir im Beitrag 102 erwähnte grammatikalische Lapsus hat es nun leider auch aufs Backcover des zweiten Bandes geschafft, wie ich gerade feststellen durfte.
Wie schrieb die hier nun seit längerem nicht mehr gesehene Lexxa dazu am 19.10:
"Trotzdem ist es wertvoll die von Euch aufgestöberten Textfehler zu benennen. Sollte es zu einem Nachdruck kommen, werden diese Fehler behoben."
Dass es aber nicht möglich war diesen recht groben Schnitzer dann wenigstens beim Folgeband zu vermeiden finde ich doch recht...schwach.
Denn wie meinte der Östereichliebhaber dazu:
"Es gibt wohl kaum einen ärgerlicheren Fehler als den von vr hunter genannten. Und auch keinen der leichter zu vermeiden ist. Den hätte jede Putzfrau beim oberflächlichen Blick auf den Band gesehen."
Ehapa findets aber offenbar nicht wirklich schlimm und bleibt erstmal dabei.
Schade auch, dass die Angaben zu Original- und bisherigen deutschen Veröffentlichungen, die sonst vor jeder Geschichte zu finden sind, bei "Die Nacht des schwarzen Hundes" komplett fehlen.
Nach wie vor eine schön aussehende und sich genauso schön anfühlende Ausgabe, bei der aber doch auch einige Schnitzer ins Auge fallen.
Ich vermute mal, es sieht so aus.