Tja, nicht nur Comics werden vom Establishment geringgeschätzt ... :D
Bang the Head that doesn't bang! :guitar: :rock: :hammer:
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Georg Seeßlen schreibt in der heutigen taz (17.3.09) über FROM HELL von Alan Moore und liefert so nebenbei noch eine interessante Definition der Graphic Novel:
http://www.taz.de/1/leben/buch/artik...r-der-moderne/
Zitat:
Höllenfeuer der Moderne
Als Jack the Ripper sein Unwesen trieb: Zur Neuausgabe der Grafic Novel "From Hell" von Alan Moore und Eddie Campbell. Ein Meisterwerk drastischer und vieldeutiger Blood Poetry.
(...)
Dabei ist diese Grafic Novel genau genommen ein Pendant des "bürgerlichen Romans" des 19. Jahrhunderts, der sich am Helden orientiert und zugleich in ein gesellschaftliches Panorama und in die seelischen Tiefen bewegen kann. Vom klassischen Helden-Comic zur Grafic Novel führt also letztlich genau derselbe Weg wie in der Literatur der Weg zum realistischen und schließlich modernen Roman (einschließlich eines "unzuverlässigen Erzählers") und zur postmodern ironischen Rettung des Erzählens (das Erzählen ist eigentlich unmöglich geworden, macht aber zu viel Spaß, um es einfach sein zu lassen).
Die Grafic Novel hat also nicht mehr den so radikal veräußerten Helden, sondern soziale und seelische Landschaften zum Thema und entwickelt so viel Reflexion und Selbstreflexion, dass sie droht, für den Unkundigen so unlesbar zu werden wie moderne Literatur für Fernsehjunkies.
Braunschweiger Zeitung (newsclick), Dienstag, 17.03.2009
Bericht von Stephan Hespos im Braunschweiger Land :
Ein Comic, der Geschichte schreibt
Zeichner Tobias Wagner jagt Till Eulenspiegel und Co. durchs beginnende 16. Jahrhundert
http://www.newsclick.de/index.jsp/me...artid/10019285
"Pampatut" gibt es vorerst nun im Internet: www.tobi-wagner.de
Schlagzeile der heutigen Hamburger Morgenpost:
Im "Micky"-Radio läuft Polizeifunk von Thomas HirschbiegelZitat:
Kripo ermittelt gegen Micky Maus
Kinder-Radio als Geschenk im Comic. Aber: Das Spielzeug überträgt Polizeifunk
Auf den Seiten der Süddeutschen Zeitung ist eine Bildstrecke von Uli Oesterles Hector Umbra zu sehen.
Tjaha, München bietet in Deutschland eben die denkbar beste Kulisse für Comicstories ... ;)Zitat:
Das neue Werk von Uli Oesterle begleitet den Comic-Helden Hector durch seine Abenteuer. Doch die Geschichte hat noch einen weiteren Helden - die Stadt München.
[...]
Uli Oesterle schafft es in seinem Comic auf über zweihundert Seiten die Geschwindigkeit einer rasenden U-Bahn beizubehalten. Wie bei einer führerlosen Fahrt sieht man bekannte Schauplätze vorbeiziehen und man fragt sich nachher nur, was dort eben dieser kleine Dämon am Marienplatz zu suchen hatte. Neben all den bekannten Orten und irrwitzigen Charakteren ist "Hector Umbra" aber vor allem eine lesenswerte Ode an die Freundschaft.
ob es die morgen auch noch gibt? - oder haben die ne sonntagsausgabe?
Meinst Du jetzt Hector Umbra in der Süddeutschen Zeitung? In der gedruckten Wochenendausgabe ist, soweit ich das sehe, nichts von Hector Umbra zu lesen. Vielleicht wurde der Artikel auch nur online veröffentlicht.
Allerdings: Als ich die Mitteilung gestern gepostet habe, ist die SZ-Bildstrecke bereits ungefähr 20 Stunden im Netz gestanden. Könnte also auch sein, daß der Hector Umbra-Artikel bereits in der Ausgabe vom 19. oder 20. März oder früher zu lesen war (die habe ich leider nicht gekauft). Müßte ich mich erkundigen ...
Ich bin Abonnent. "Hector Umbra" war nicht in der Printausgabe, auch nicht im Münchner Lokalteil.
danke ihr 2 :)
Gern geschehen.
Zurück zum Thema. Auf SPIEGEL-Online ist ein kurzer Artikel ("Wahlkampf im Wilden Westen") von Jörg Böckem zum neuesten Lucky Luke-Band "Der Mann aus Washington" zu lesen.
Zitat:
Der neue Lucky Luke ist ein amüsantes Roadmovie, gespickt mit spritzigen Dialogen und Seitenhieben auf die Politik, das nicht nur nostalgisch gestimmte Comicfans erfreuen dürfte.
Und ein Werk, das die Frage aufwirft, ob es nicht besser wäre, würde Albert Uderzo, der seit Goscinnys Tod die gemeinsame Serie Asterix und Obelix zielstrebig in Blödheit und Bedeutungslosigkeit führt, abtreten und sein Vermächtnis in andere Hände legen.
Lucky Luke zumindest hat den Generationswechsel ganz gut verkraftet.
Mal ein Blick in eine ganz andere Ecke:
Die ver.di-Journalisten-Fachzeitschrift "Menschen Machen Medien" berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über rechtsextreme Comics.
Autorin: Gitta Düperthal. Die Bebilderung des Artikels (im Heft) finde ich etwas irreführend. Zu sehen sind "Unter uns" von Isabel Kreitz, "Andi" von Peter Schaaff und ein sächsischer Comic mit dem Titel "Jetzt reichts in Sachsnitz" - im Text werden sie nicht erwähnt; in der BU steht nur ganz knapp, daß das Comics GEGEN Rechts sind.Zitat:
journalismus
Comics vom rechten Rand
Ein bisher unterschätztes Feld faschistoider Propaganda
Braune Comics sind als Einstiegsdroge ins rechtsradikale Gedankengut stets unterschätzt worden, so die These des Gründungsmitglieds der Gesellschaft für Comic-Forschung und Kommunikationswissenschaftlers Ralf Palandt. Derzeit ist er auf Vortragsreisen in der Republik unterwegs.
http://mmm.verdi.de/archiv/2009/03/j...m_rechten_rand
Spiegel Online von Christian Fuchs:
http://www.spiegel.de/kultur/literat...615231,00.htmlZitat:
Amok-Comic sorgt für Kontroverse
Tagesspiegel von Daniel Wüllner:
http://www.tagesspiegel.de/kultur/co...t18281,2755825Zitat:
Facettenreiches Schwarz
Im weiteren Sinne:
AFP meldet:
http://www.google.com/hostednews/afp...x2uE9dZHUpPPxAZitat:
Feuerwehrmann rettet als "Spiderman" autistischen Jungen
Das haben wir übrigens auch als News gebracht:
http://www.splashcomics.de/php/aktuelles/news/22192
Wenn auch mit der richtigen Schreibweise von "Spider-Man" :D
Das ist auch recht rund gegangen in der Presse:
http://news.google.de/news?hl=de&ned...ncl=1296735188
Ich hab noch was:
Tagesspiegel von Sophia-Caroline Kosel
http://www.tagesspiegel.de/kultur/co...t18281,2755832Zitat:
Von Berlin aus um die Welt
20cent
http://www.20-cent.de/lifestyle/Film...rt1010,1831062Zitat:
Warren Beatty hat Ärger wegen «Dick Tracy»-Rechten
Heute morgen in der "Kultur-Welt" des Bayerischen Rundfunks:
Autor: Peter Jungblut. Ausgerechnet heute konnte ich die Sendung nicht hören. Aber es gibt sie als Podcast: http://www.br-online.de/bayern2Zitat:
Dagobert Duck sein Leben, seine Taten: Don Rosas umfangreiche Biografie des Großkapitalisten aus Entenhausen
Ob die Rezension von "Mein Leben. meine Milliarden" zutrifft, kann ich nicht beurteilen - bin nicht so ein Disney-Fan.
Mein neuer Blog-Beitrag, der gestern online ging:
http://www.tagesspiegel.de/kultur/co...t18281,2758719
Zitat:
Blog: Comics in der Presse
Arrestierte Gladiatoren, knutschende Samurais
Leipzig 2009 – Martin Jurgeit vom Fachblatt "Comixene" analysiert die Resümees zur Buchmesse
In der Woche nach einer großen Veranstaltung gilt es in den Blättern immer, ein möglichst knackiges Fazit zu ziehen. Bei der Leipziger Buchmesse knöpften sich die Zeitungen in der Vergangenheit zu diesem Zweck immer mal gerne den recht bunten Sonderbereich "Mangas – Pardon! – Comics in Leipzig" vor (...)
Die Münchner Lokalwochenzeitung Hallo München hat heute einen Artikel von Maren Heußler über Münchner Zeichner, die ihre Heimatstadt als Schauplatz für ihre Geschichten gewählt haben, veröffentlicht.
Vorgestellt, bzw, erwähnt werden unter anderem Jan Reiser (Sticks und Fingers), Uli Oesterle (Hector Umbra), Gerhard Schlegel und Elke Reinhart (Laska Comix), sowie, ähem, Robert Platzgummer (Mingamanga); des weiteren wird auf das heuer vom 11. - 14. Juni stattfindende Münchner Comicfestival hingewiesen.
Außerdem will Hallo München einen München-Comicwettbewerb zum Comicfestival veranstalten:
Oiso, Pfiat's Eich beinand,Zitat:
Zeichnen – und gewinnen: Wer auf dem Comic-Festival dabei sein möchte, sollte sein Werk zum Thema München im DIN A4-Format an Redaktion „Hallo München“, Dessauerstraße 10, 80992 München oder per E-Mail an redaktion@hallo-muenchen.de schicken. Eine Fachjury aus Profi-Zeichnern wird die besten Comics auswählen. Außerdem werden Kult-Comics unter den Einsendern verlost.
MM
ZDF.de, Sophia-Caroline Kosel, dpa
http://mittagsmagazin.zdf.de/ZDFde/i...7,00.html?dr=1Zitat:
Bleistift-Helden
aus der DDR
kam nich :D siehe mosaikforum, die müssen alles nochmal drehen :D
Rezension von Eric Powells "The Goon II" auf "triggerfish":
Autor: Lars SchneiderZitat:
Unbewaffnet und geschmacklos
Der Goon ist zurück. Der Mann, der über sich selbst sagt: "Ich sehe aus wie ein rasierter Gorilla mit zehn Kilo Rinderhack als Kopf."
http://www.triggerfish.de/index.php?...=view&id=12705
Thema: Das geheime Sex-Leben von Superman - Superman-Zeichner [Joe Shuster] malte früher Pornocomics
http://www.bild.de/BILD/news/2009/03...kle-seite.htmlZitat:
...Entdeckt hat Autor Craig Yoe die Superman-Pornos in einem Comicladen – versteckt in einer „Nur für Erwachsene“-Kiste...
Die Aussage, daß Superman-Comics erst mit dem Richard-Donner-Film 1978 berühmt wurden, halte ich für zumindest gewagt. Übrigens: Laut Abramsbooks stammen die Fetischcomics aus den späten 40ern. Damals lag Shuster im Rechtsstreit mit DC wegen dem Superman-Copyright und hat deshalb wohl kein Geld bekommen. Vermutlich hat DC seinen Zeichnern generell kärgliche Honorare gezahlt.
An dem Bericht ist einiges gewagt. Ich geh mal davon aus, dass der Autor Superman erst 1978 kennen lernte und wir kennen das ja bei der Blöd: Die übertragen gerne mal die Erfahrungen der eigenen Redakteure auf alle ;)
in der printausgabe fehlt der abschnitt mit der 1978er angabe
sagen wir so: als siegel & shuster noch brav geliefert haben, haben sie von DC auch recht ordentliche honorare bekommen. die crux ging erst los, als sie sich im streit vom verlag trennten.
soweit ich das jetzt mitbekommen haben, handelt es sich doch um underground-pornos, die shuster in den sechzigern gezeichnet hat, als es ihm wirklich mies ging?
Heute zwei Comic-Beiträge in der FAZ:
http://www.faz.net/IN/INtemplates/fa...0-C982F21BCDBF}Zitat:
Der Lurch kam immer noch durch
Man lebte einst voll inn'rer Ruh' im guten Salamanderschuh. Doch heute droht der Pleitegeier, das ist uns allen nicht geheuer. Hoffnungslos erscheint die Lage, wer bringt Rettung? ist die Frage.
http://www.faz.net/IN/INtemplates/fa...0-C982F21BCDBF}Zitat:
Pöh! Vor fünfzig Jahren erschien "Der kleine Nick"
Ein epochales Ereignis jährt sich, da könnte man leicht altklug werden. Und sagen: Der krause Stil vom "Kleinen Nick", wie ihn René Goscinny vor fünfzig Jahren erfand, sei gar nicht so weit entfernt von den Spiralen eines Thomas Bernhard.
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