wohl eher ein Digicomic :)
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Presseorgane, die gezielt suf so was aufmerksam machen, weiß ich gerade nicht. Ich kriege so was meistens über Foren mit. Eine gute Adresse zum Einstieg ist vielleicht Comixtalk. Ein neues Netzwerk für Presseerklärungen von Indy-Herausgebern ist Indy Comic News. Dann gibt's noch Blogs mit Webcomic-Schwerpunkt, aber die kann ich gerade nicht verlinken, weil ich neulich alle meine Bookmarks verloren habe.
Eine beliebte Aussage, die einfach für alles neues herhalten muss. Dabei ist man nie zualt um sich an neue Techniken zugewöhnen. Oder warum nutzt man das Internet? Warum nutzt man das CF oder oder oder. Das gab es vor 20 Jahren auhc nicht, ergo neues igitt.
Wenn man sich neuem nicht verschliesst, dann ist man nie zualt für sowas. Wenn man sich aber verschliesst, dann wird man an neuen Sachen nie seine freude haben.
Ich bin auch pro Printausgabe, wäre dem Webcomic aber vom prinzip nicht abgeneigt und würde dafür auch bezahlen, wenn die Technik so gut ist, das man den Webcomic angenehm lesen kann. Warum sollte ein Webcomic von z.b. Superman Kostenlos sein? Er sollte günstiger als der Printcomic sein, da die Papier und druckkosten wegfallen, aber eben nicht kostenlos. Die Zeichner wollen ja auch leben. Aber ehe Superman im Web erscheint, wird es wohl noch dauern. Für unbekannte Zeichner ist das Internet aber sicher perfekt um auf sich aufmerksam zumachen.
Natürlich muss man mit Verallgemeinerungen immer vorsichtig sein, sie gelten nie für jedes Individuum. Meine Oma geht z.B. erstaunlich positiv mit ihrem Laptop um, währen meine Mutter Computer am liebsten gar nicht anfasst.
Vielleicht können auch viele Albenleser relativ schnell auf digitale Versionen wechseln. Aber es wird sicher auch eine nicht unerhebliche Gruppe geben, die unbedingt eine Papierausgabe wollen, und ich denke, dass es sich in vielen Fällen noch lohnen wird, diese zu bedienen. Bei Manga kann ich mir eher vorstellen, dass diese Gruppe so klein ist, dass es sich dort nicht mehr lohnt.
Ist das jetzt vorsichtig genug ausgedrückt?
Ich denke es wird immer alles parallell laufen - Printcomics und Onlinecomics. Das Internet wird nur ne neue Einnahmequelle werden für manche Verlage oder als Promo benutzt werden, um ihre Printausgaben und Merchandising zu bewerben. Für Zeichner kann es auch zur einer erstklassigen Präsentations und Einnahmequelle werden.
Die Technik wird sich 100% verbessern. Gerade eben wurde eine Druckmaschine zugelassen, die Bücher in Minuten druckt, bindet und falzt. Also, man geht in ein Laden und sagt man will Buch oder Comic XY und die holen die Datei und drucken dir das Ding in Minuten oder noch schneller. Ich finde solche Entwickelungen sehr interessant und was technisch alles bald möglich ist. z.B. die von BoD http://www.bod.de/index.php?id=pm_20-03-08_de0
Neuer interessanter Beitrag zum Thema (nicht nur Comics betreffend, aber auch): http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0...573271,00.html
Gruß,
Marko
Eine Firma aus Dresden wird Mitte 2009 das digitale Papier in die Läden bringen. Mal sehen wie die Qualität wird und ob sie auch Comics darstellen können.
http://www.tagesanzeiger.ch/digital/...story/15054646
Wenn sie Fotos darstellen kann, dann auch Comics.
Vermutlich aber nur in SW. Und wie hoch die Auflösung ist, wissen wir auch nicht (Texte in zu geringer Auflösung werden ja schnell unleserlich).
hab neulich wieder paar 1970er lustige taschenbücher bei mir entdeckt.
ein digitales comic würde die zeit nie überstehen. bin ein großer fan von analoger comickunst.
denke nicht dass das wirklich aussterben wird.
Und warum nicht?Zitat:
Zitat von sirflow
Gruß,
Marko
ich glaube er meint damit, dass eine Festplatte oder CD Rom nicht so lange halten. Heutzutage kann man Bücher produzieren, die niemals altern und sogar wasserfest sind.
Abgesehen davon kann man ein Buch auch in hundert Jahren noch lesen, einen Chip oder eine CD womöglich aber nicht mehr abspielen. Ich bin daher, egal was wer sagt, ein Fan von anfassbarem, bedrucktem Papier. ;) Die Bäume mögen's mir verzeihen. :D
eben. entweder der datenträger hälts nicht aus. oder das lesegerät gibts irgendwann nimmer.Zitat:
ich glaube er meint damit, dass eine Festplatte oder CD Rom nicht so lange halten. Heutzutage kann man Bücher produzieren, die niemals altern und sogar wasserfest sind.
versuch heute mal eine 3,5" floppy in einen rechner zu schieben, das scheitert schon dran, dass die wenigsten rechner noch ein diskettenlaufwerk haben.
minidisk genauso, ist auch verschwunden.
die dvds gibts auch bald nicht mehr.
wie soll man also 30 jahre lang seine bücher beisammenhalten.
Wie Horst das macht: immer auf die aktuellsten Datenträger updaten.
Ähem? Heisst das, Du glaubst, ich würde digitale Daten hundert Jahre auf ein und demselben Speichermedium belassen? Schön, dann glaube ich im Gegenzug, dass Du Deine Bücher in der Badewanne lagerst und schließe daraus, dass Bücher generell nur ein paar Wochen halten. :pZitat:
Zitat von cekay
Digitale Inhalte haben das Potential, Jahrmillionen (!) zu überdauern. Natürlich müssen die Dateien immer wieder hin und her kopiert werden.
Gruß,
Marko
Reproduzieren und Daten weiterkopieren ist die Maßnahme, um Daten eine lange Zeit am Leben zu lassen.
Aber das ist bei Büchern genauso.
Die Frage ist: was hält länger? eine DvD oder ein Buch?
Stand nicht irgendwo das so eine Festplatte oder CD Rom nur 10-20 Jahre hält?
Nein, das ist nicht die Frage, weil die Haltbarkeit des Mediums nicht entscheidend ist, sondern die Möglichkeit einer Kopie des Mediums. Von einer DVD kannst Du schnell, günstig und ohne qualitative Unterschiede des Inhalts eine Kopie ziehen. Die Reproduktion eines Buches ist da ungleich schwieriger, weil teurer.Zitat:
Zitat von navigator
Gruß,
Marko
ich dachte es ging nur um die Haltbarkeit und nicht um den Aufwand und die Kosten, die bei einer Reproduktion entstehen. :)
Klar geht es um die Haltbarkeit, aber nicht um die des Mediums, sondern um die des Inhalts. Und je teurer es ist, den Inhalt umzukopieren, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Inhalt lange besteht.
Gruß,
Marko
Meinst du eine der dreien, die Moses fallen gelassen hat? ;)
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by the way, Navi...
rein logisch und auch rhetorisch gesehen, solltest du hier "wasserfest" und "altern" untereinander tauschen. In Anbetracht der Tatsache, das alle Dinge altern, nur halt in unterschiedlichen Zersetzungsdimensionen, ist es wirklich keine Kunst ein wasserdichtes Buch herzustellen.Zitat:
die niemals altern und sogar wasserfest sind.
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Um die Argumente der "pro-Analog"-Partei noch ein wenig zu untergraben... Ohne eine entsprechende Dokumentation in einer verständlichen Sprache ist es egal welches Medium man zum Speichern nutzt, wobei bei primitiveren Medien auch weniger fortschrittliche Kulturen sehr schnell erkennen können, dass irgendeine Form der Information vermittelt werden soll. Der Schwierigkeitsgrad es korrekt zu lesen "und zu interpretieren - haha" ist maßgeblich davon abhängig wieviel Zeit man auf die Entschlüsselung und deren Fehlversuche verschwenden kann und wieviel Rohmaterial man zur Verfügung hat.
Theoretisch ist es also sehr viel sinnvoller ein Medium zu verwenden, dass sich verlustfrei beliebig oft kopieren und vorzugsweise schon in einer Form befindet, die eine automatisiert arbeitende Rechenmaschine lesen kann (nicht verstehen, dass muss sie ja erst noch leisten), weil es den Zeitfaktor der Entschlüsselung erheblich verkürzt. Ein gutes Beispiel hierfür wäre Dechiffrier-Software in großen Server-Farmen, die an ein paar Zeilen Code rumknacken. Einer der bekanntesten Schlüssel der Menschheitsgeschichte für analoge Medien ist übrigens der Stein von Rosetta, der maßgeblich zum Verständnis von Hieroglyphen beigetragen hat. Sonst sind die Dinger halt auch nur hübsche kleine Bildchen...
Eine Datei, die sich nicht mehr lesen läßt, weil es das Programm nicht mehr gibt, verursacht aber auch nur bedingt wahre Euphorie.
Vermutlich werden Graphik-Formate wie TIF und JPG noch lange Zeit lesbar bleiben. Aber in dieser Form werden ja Bücher nicht gespeichert.
Wie schnell Daten verlorengehen können können zeigt die AOL-Software (die ja selber völlig inkompatibel zu anderen Programmen ist): die aktuelle Version kann Mails der Vorgängerversion (zumindest beim MAC) nicht lesen! So werden mit dem Verschwinden von OS 9 Tausende von Daten unlesbar (zugegeben: nicht alles wichtige Daten, aber in der Menge doch bedenklich).
@ Mick:
Darf man auf OS9 nur AOL für Emails verwenden? Ansonsten dürfte dein Szenario, wenn auch für dich vielleicht recht erheblich, reichlich überzogen sein. Abgesehen davon, bleibt einem immer noch die Möglichkeit ein altes Betriebssystem aufzusetzen oder gleich die Daten in ein Austauschformat zu exportieren, simplen Text z.B. was die meisten Emails ohnehin sind. Manchmal unterstützt das sogar die Software...
Und wer alte Platten abspielen will, schmeisst ja auch nicht seinen Plattenspieler weg, oder?
letztendlich ist es so, dass die Verantwortung zur Sicherung der eigenen Daten im digitalen Zeitalter gewachsen ist, da kann ich verstehen, dass ne Menge Leute den Kram lieber im Schrank stehen haben und beim nächsten Umzug drei LKW's brauchen...