"Der lange Weg zum neuen ZACK"
Hi Peter,
klar passt der Comic-Spiegel in das Zack-Forum (auf jedem Fall mit dem Titel "Der lange Weg zum neuen Zack", was hoffentlich dann die nächste Artikel-Reihe in Zack sein wird).
Ciao
Martin
PS: Bitte her mit allen Infos!
Re: Serienprogramm von Feest
Zitat:
Original geschrieben von Martin 37
(...)Welche Serien wurden eigentlich dann von Ehapa fortgeführt?(...)
Schau Dich doch um, im aktuellen Ehapa-Programm, was von den Feest-Serien da geblieben ist...
Eigentlich ist zumindest alles, was aus zaxxistischer Sicht das Herz erfreute, bei der Übernahme durch Ehapa auf der Strecke geblieben: BOB MORANE, RINGO, PHARAON, CHICK BILL, ROLAND, RITTER UNGESTÜM, TUNGA,...
Ein paar Serien wurden noch mit ein paar Titeln fortgesetzt -also so ne Art 'langsames Sterben' es Feest-Programms. Wenigstens L'etat Morbide von Hulet hat Ehapa noch durchgezogen und natürlich die MINIMENSCHEN. Bereits die TockTock-Ausgabe vom Herbst '92 war die letzte 'Wende-Ausgabe', die also auch von rückwärts als Feest-Programm gelesen werden konnte... Doch ich schweife ab...
@efwe: Wer hat denn eigentlich damals das BLUEBERRY-Jugendabenteuer gelettert? Nix gegen Hernn Förster, aber das CS-Blueberry-Lettering war das beste, was je in dt. der Serie passiert ist. Leider ein Einzelfall geblieben und auch anonym. Aber wenn Du Dich noch erinnerst, wer das damals war, dann wär das mein Wunschkandidat fürs Lettering der BLUEBERRY-Werkausgabe...
Gruss!,oliver
PS: @Mod.: Ja, ein Splitting des Threads in 'altes ZACK' und 'ComicSpiegel' fänd ich auch gut. Aber im ZACK-Forum sollten schon beide bleiben...
Das Ende einer Ära - 6.Teil
"Das Münchner Institut für Jugendforschung hatte inzwischen herausgefunden, daß Dan Cooper die beliebteste Zack-Serie sei, und deshalb brachte man seine Abenteuer jetzt fast ununterbrochen. Zwar hatte man selbst schon die alten Abenteuer aufgebraucht und Weinberg dazu verpflichtet, nur noch exklusiv für Zack zu zeichnen, dennoch litt man unter ständigem Materialmangel. Man kaufte deshalb bei Correire dei Ragazzi in Italien Weinbergs Serie Aquila auf und veröffentlichte sie nach eigenen Retouschearbeiten unter dem Namen Dan Cooper. Die war auch die Zeit, in der man auf die Idee kam, auch weitere Serien selbst produzieren zu lassen, denn die Differenz zwischen Produktionskosten und den inzwischen von Dargaud und Lombard geforderten Lizenzen war unerheblich und bei einer Eigenproduktion hätte man das Lizenzgeschäft auch noch eslbst machen können. Man begann also, den französischen Verlagen Zeichner und Autoren abzuwerben und führte etliche etablierte Serien wie z. B. Mick Tangy, Der Rote Pirat, Michel Vaillant, Yalek oder Leutnant Blueberry nun unter eigener Regie weiter, oder ließ neue Serien zeichnen, wie z. B. David Walker von Hermann oder Tony Stark.
Anfang 1979 hatte man in Frankreich / Belgien und Holland Geschäftspartner gefunden, mit denen Vertriebsverträge für Zack geschlossen wurden. So erschien Zack in Holland unter dem Titel Wham! und in Frankreich und Belgien als Super-As. Am 6. März 1980 wurden alle drei Hefte gleichgeschaltet und gemeinsam in Belgien (mit unterschiedlichem Schwarzfilm, der die Übersetzung enthält) gedruckt. Lediglich dei 16 Mittelseiten waren den nationalen Bedürfnissen angepaßt und enthielten neben Comics (in Deutschland erschien z. B. die Kevin Keegan-Story) redaktionelle Seiten und Werbung. Für diese internationale Produktion in großem Stil hatte man bei Zack die Eigenproduktion mit Serien wie Peter O´Pencil, Sigma Gigantic, Los Gringos und anderen weiter ausgebaut, wobei man dahin tendierte, möglichst immer abgeschlossene Episoden zu veröffentlichen, was sich bei etlichen Reihen sehr negativ in der Qualität niederschlug."
______________________Ende des Zitats____________________
Andreas C. Knigge, a. a. O.
Fortsetzung folgt ...
Ciao
Martin
Das Ende einer Ära - Letzter Teil
"Daß Zack jetzt mit einer Verkaufsauflage von nur 80.000 Exemplaren mit Heft 32/80 recht kurzfristig eingestellt werden mußte (Wham! und Super-As erscheinen vorerst weiter), führt Redaktionsleiter Ralf Kläsener darauf zurück, daß das alte Tintin-Konzept nicht zeitgemäß sei: "So etwas läuft heute nicht mehr, wo es die große Konkurrenz im Comic-Geschäft gibt und das Fernsehen obendrein. Ebensowenig ist es heute noch machbar, ein Magazin quasi als Werbung für die Alben auf dem Markt zu halten. Das lief wohl damals, als Tintin und Pilote gegründet wurden, aber heute, wo die Produktionskosten so enorm gestiegen sind, ist das unmöglich. Mir scheint diese spezielle europäische Comic-Szene mit ihren Abenteuer-Comics, die in stückchenhaften Fortsetzungen erst in Magazinform, später dann im Album veröffentlicht werden, vergleichbar mit den Hollywood-Filmen vor 15 bis 20 Jahren: Die Zeit ist einfach weitergegangen und an den Erfolgen von gestern vorbei. Diese Comic-Ära geht nach 25 bis 30 Jahren ein für allemal zu Ende. Wenn wir mit Zack etwas versäumt hätten, dann könnte man immer wieder einen neuen Ansatz finden, um mit einer neuen Perspektive weiterzuarbeiten. Aber das ist nicht der Fall. Die Zeit der Magazine in Europa ist vorbei."
Kläseners Zusage, daß die Taschenbuchreihe Zack Parade und Zack Pocket (mit jeweils nur einem Helden pro Band) und auch die Alben mit neuen Geschichten weitererscheinen werden, ist nur ein schwacher Trost, denn ein derart lebendiges Magazin wie Zack es - trotz aller erwähnten negativen Punkte - immer war, ist nicht zu ersetzen."
____________________Ende des Zitats____________________
Andreas C. Knigge, a. a. O.
Das war bereits der Abschluss aus diesem Artikel. Wie es mit Magzinen bzw. Planungen zu neuen Magazinen weiterging, erfahren wir hoffentlich im Thread von Ziehstripp "Die Zeit zwischen altem ud neuem Zack (Comicspiegel)". Vielleicht gibts dazu ja auch eine neue Artikelreihe im Zack-Heft selber. Das Entstehen des neuen Zack wird ganz kurz angesprochen im Interview mit Klaus D. Schleiter "Tradition und Nachwuchs" im Comic! Jahrbuch 2001, Seite 100 f [101]. Leider ist das Interview sehr kurz (Da hätte ich mir wesentlich mehr gewünscht). Aber trotzdem ist es sehr interessant. Hier sei nur noch eine Aussage von Klaus D. Schleiter aus dem Interview sinngemäß angeführt: Klaus D. Schleiter führt aus, dass das Leser-Interesse wichtig sei, wenn es um Infos im redaktionellen Teil gehe. Also müssen wir uns mehr zu Wort melden, wenn wir bestimmte Themen im redaktionellen Teil wünschen.
Und hier geht es demnächst weiter mit ... (? / vielleicht Valerian).
Ciao
Martin
Re: Das Ende einer Ära - Letzter Teil
Zitat:
Original geschrieben von Martin 37
"(...)Wham! und Super-As erscheinen vorerst weiter(...)
Stimmt ja auch nich: Wham! war bereits vorher eingestellt worden. Super As lief noch 10 Hefte weiter, dann war da auch Schluss!
Gruss!,oliver