Spielleitung: einige Meilen nach Murrays Corner, New York State Road NY33-E
Als Khaliq zu sich kam und die Gravitation den Griff um das Fahrzeug herum los ließ geschahen mehrere Dinge gleichzeitig:
Der linke Vorderreifen des Fahrzeugs traf auf einen spitzen Stein, der auf der Straße lag. Noch durch die Auswirkungen der Gravitation beeinträchtigt, zerplatzte der Reifen und ließ das Fahrzeug in auf der linke Fahrbahn Seite driften, wo es direkt auf ein entgegen kommendes Fahrzeug zufuhr.
Das Handy fiel aus der Mittelkonsole in den Fußraum unweit der Pedale klingelte dort weiterhin vor sich hin, auch wenn dies seiner Lebensdauer nicht gut tun würde.
Gleichzeitig schlug Lilli nach vorne. Ihr Kopf machte sehr unsanft Bekanntschaft mit der Plastikverkleidung des Autos.
Spielleitung: Boston, Hafen
Mit einem lauten Knirschen bewegte sich der Ausleger des Krans in die Richtung, in die William ihn steuerte. Er sah wie Ben weiterhin fluchte und sich gleichzeitig ein Grinsen in sein Gesicht schlich. Augenscheinlich war er sowohl verärgert, dass der Junge ihm zuhilfe kam, gleichzeitig aber auch froh, dass er die Initiative zeigte ihm zu helfen, nicht zu vergessen, ihm den Hintern rettete.
Umständlich stakste er auf den Ausleger des Krans zu, und versuchte auf den anderen Kran zu wechseln.
William bemerkte, dass der alte Griesgram jedoch nicht mehr in bester Form war und lange brauchen würde, um sein Ziel zu erreichen - wenn er es überhaupt schaffen würde.
Die Bemühungen von Rick den bewusstlosen Agenten zu Bewusstsein zu bringen brachten keinen Erfolg. Trotz der augenscheinlichen Wunderheilung reichten die Mittel des Jungen nicht aus. Es bestärkte Rick jedoch in der Ansicht, dass es sich um eine Art Halluzination handeln musste, durch die er die Verletzung des Agenten wahr genommen hatte. Es hatte ausgereicht den Agenten aus dem Bereich, der wohl das Zentrum der Eskalation gewesen war wegzubringen, und sich selbst zu entfernen um die Auswirkungen nicht mehr zu sehen, so viel war ihm klar - aber war dies die Lösung seines Dilemmas?
Je weiter er sich mit Agentin Whitmann von der Szenerie entfernte, desto einfacher schien die Atmung der Agentin zu gehen. Die Lösung Jason's sie von der Szenerie zu entfernen schien die richtige zu sein. Zumindest was den Gesundheitszustand der Frau bedeutete, was die Frage aufwarf was es überhaupt war, dass sie so beeinträchtigte.
Den beiden Männern immer noch folgend, bemerkte Jason bald einen älteren Mann, der auf dem Ausleger eines Krans war, und versuchte sich auf einen anderen Kran zu retten. Der Mann schien vor etwas zu flüchten, auch wenn Jason nicht sehen konnte, worum es sich dabei handelte.
Vor ihm verschwanden die beiden Männer gerade um eine Ecke, die ein Container darstellte...
Indian Falls, früher Morgen
Immer noch wartete Brittany auf eine Rückmeldung ihrer Schwester, doch auch sie verspürte langsam aber sicher ein Hungergefühl und so wandte sie sich an die Bedienung des Diners.
"Ich nehme einen Kanne Früchtetee, wenn sie so etwas haben. Ich fürchte etwas anderes tut mir momentan nicht gut", versuchte sie unbeschwert zu sagen, wenngleich ihr das nicht wirklich gelang. Sie blätterte noch ein wenig in der Karte.
"Zu essen hätte ich gerne die Corn-Flakes und den Toast", meinte sie und blickte zu Kimberly. Das.. das kann ich doch nehmen, oder?" Sie wirkte etwas unsicher, wenngleich sie bei Ihrer Schwester hier mehr die Bestätigung suchte, dass Kimberly das bestellte auch bezahlen konnte. Zwar hatte Ihre Schwester angedeutet, dass Ihr Bargeld für ein Frühstück reichen würde, aber sicher war sicher.
Sie fragte sich ob sie etwas für Pandora mitbestellen sollten. Ein kurzer Blick zu Ihr zeigte Ihr, dass sie immer noch am Telefon war - jedoch ohne jemanden erreicht zu haben. Gleichzeitig bestand jedoch noch immer die Chance, denn sonst wäre Ihre Begleiterin wohl wieder zu Ihnen an den Tisch gekommen. Innerlich drückte sie Ihr die Daumen und hoffte dass sie Daniel erreichte.
Cambridge, Massachusetts, Freitag, ca. 16:15 Uhr
Noch während Felina telefonierte, deutete Sergio Sylvain, dass dieser ihm folgen solle. Die eigenartige Codierung der Italienerin quittierte er mit einer verwundert gehobenen Augenbraue, beschloss dann aber, dem keine weitere Beachtung zu schenken. Er wusste, dass sie über ihren Vater über einige ... fragwürdige Kontakte verfügte und hatte es schon immer vorgezogen, nicht zu genau darüber Bescheid zu wissen.
"Komm, Du kannst Deine Sachen erst einmal in mein Zimmer stellen. Direkt daneben gibt es ein Badezimmer, dort kannst Du Dich frisch machen", bot er Sylvain an und wollte schon loslaufen, als Felina gerade fertig war und den gleichen Vorschlag unterbreitete. "Ja, ich wollte ihn eh gerade hoch bringen", antwortete er auf ihr Aufforderung und bestätigte zudem: "Also in spätestens zehn Minuten in der Küche. Geht klar." Er sah J. C. hinterher, der sich bereits auf den Weg dorthin machte. Zehn Minuten schienen ihm zwar eine Ewigkeit, aber er war froh, dass die Sache nach all dem Zögern nun doch ins Rollen kam und es war die beste Option, um zu dritt so schnell wie möglich in den Hafen zu kommen. Genau genommen wäre es sogar hilfreicher, wenn sich der größte Ärger dort bereits gelegt haben würde - das steigerte ihre Chancen, überhaupt etwas in Erfahrung zu bringen, ohne aktiv im Getümmel zu landen und sich vielleicht selbst zu gefährden.
Er führte Sylvain ein Stockwerk nach oben, wie er sein Zimmer hatte. Direkt daneben befand sich das Bad. "Brauchst Du irgendwas? Ein Handtuch? Duschzeug?"
einige Meilen nach Murrays Corner, New York State Road NY33-E
Daniel atmete tief durch, als er spürte, wie die Schwere nachließ. Offenbar war er zu Khaliq durchgedrungen. Lediglich das permanente (und ihm nach wie vor rätselhafte) Klingeln seines Smartphones verhinderte, dass das bedrohliche Gefühl von Unbehagen ihn losließ. Dann schließlich stoppte es - entweder war die Mailbox rangegangen oder der Anrufer hatte angesichts der Wartezeit aufgegeben.
Gerade wollte er der Aufforderung seines Patienten nachkommen und den Wagen endgültig zum Halten bringen, als ein Knall ertönte, ein Ruck durch das Fahrzeug ging und es unvermittelt scharf nach links zog. Fluchend versucht er die Kontrolle über den SUV zurückzuerlangen. Er merkte, dass er auf die Gegenfahrbahn geriet, auf der ihnen auch prompt ein zweites Fahrzeug entgegenkam. Natürlich! Über zig Meilen waren sie hier keiner Menschenseele begegnet, aber genau jetzt musste da ein anderer Wagen sein ...
Den SUV nun einfach nur abzubremsen war keine Option - zwar würden sie rechtzeitig vor der Kollision halten können, der andere aber nicht. Also steuerte er behutsam aber bestimmt gegen den Drift des Wagens - er wusste, dass heftige Lenkmanöver die schlechteste aller Reaktionen waren. Das hier war kein Motorrad - was schade war, denn eine solche Maschine hätte er jederzeit problemlos im Griff gehabt. Das behäbige Ungetüm von SUV allerdings war in Sachen Masse, Trägheit und Reaktionszeit ein anderes Kaliber.
Durch den Ruck war das Handy in den Fußraum gefallen - und begann erneut zu klingeln, was wenig zu Daniels Entspannung beitrug. Er versuchte die rhythmische Basslinie auszublenden und sich darauf zu konzentrieren, den Wagen wieder auf die rechte Fahrbahn zu führe. Er merkte wie das Fahrzeug reagierte und sich stabilisierte, so dass er es wieder nach rechts steuern konnte, bis er sich sicher war, dass das entgegenkommende Fahrzeug sie nicht treffen würde. Schließlich fuhr er rechts ran und hielt endgültig an. "Under Pressure" war bereits wieder verklungen - wer immer angerufen hatte, hatte es diesmal nicht lange genug probiert, um es überhaupt bis zum Einsetzen des Gesangs kommen zu lassen.
Daniel tat einen tiefen Atemzug. "Alles klar? Niemand verletzt?" Er machte eine Pause, als er merkte, was er für einen Quatsch von sich gab und setzte dann hinzu: "Jedenfalls nicht mehr als vorher schon?" Der Scherz machte es nicht besser.
Dann erklang der prägnante Rhythmus zum dritten Mal. Ein intuitiver Schauer ergriff Daniel. ... hatte es diesmal nicht lange genug probiert, um es überhaupt bis zum Einsetzen des Gesangs kommen zu lassen. Das Zeichen! Mit einem Mal wusste er, wer ihn zu erreichen versuchte. "Oh shit", entfuhr es ihm, als er eilig das in den Fußraum gefallene Smartphone zu suchen begann. "Lilli, kannst Du unserem Fahrgast kurz erklären, was los ist?", bat er die Freundin, während er mit dem Oberkörper abtauchte, und setzte hinzu: "Ich bin gleich wieder bei Euch." Schließlich fand er das Smartphone, schnappte es sich, löste seinen Gurt und öffnete die Fahrertür (nicht ohne kurzen Kontrollblick, ob nicht ein weiteres Fahrzeug kam). Dann sprang er hinaus und drückte die Rufannahmetaste. "Ja?", fragte er kurz und unverbindlich.
Cambridge, Massachusetts, Freitag, ca. 16:20 Uhr
Kritisch betrachtete Felina sich im Spiegel. Sie hatte ihr lässiges Sommeroutfit gegen einen engen, schwarzen Catsuit getauscht. Darüber trug sie ein weites, weißes Hemd mit grünen und roten Nadelstreifen, auf dem in Tricolore-Lettern groß "Marios Pizza" prangte. Es reichte ihr bis zur Mitter der Oberschenkel und wurde um die Taille von einer schwarze Bauchtasche zusammengefasst. Das Katzenmädchen verrenkte sich ein wenig, um zu prüfen, ob ihr Geheimnis gut kaschiert war. Sie zupfte das Hemd und die Tasche zurecht, sodass ihre Kurven etwas mehr betont wurden. Es war in dieser Situation lächerlich, doch besonders in Sylvains Gegenwart wollte sie nicht wie ein Touri-Nerd wirken. Sie nickte zufrieden und steckte ein Paar feiner, schwarzer Handschuhe in den Gürtel, bevor sie sich daran machte, ihre Ohren unter einer zum Hemd passenden Baseballkappe zu verstecken. Sorgsam fädelte sie ihren Pferdeschwanz durch ein Loch am hinteren Teil und befestigte die Kopfbedeckung zusätzlich mit einigen gut versteckten Haarnadeln. Sie zog die Nase kraus, als ein Haar sich verfing und ziepte. Dann schlüpfte sie in ihre schwarzen Sneaker, schnappte sich zwei weitere Outfits von „Marios Pizza“ und huschte gewohnt lautlos die Treppenstufen hinunter. Sie war schon auf dem Sprung ins Erdgeschoss, da hörte sie Sergios Stimme. Perfekt!
"Unter fünf Minuten, das ist ein neuer Rekord!" verkündete stolz, als sie direkt hinter Sergio angekommen war. „Wie weit seid ihr? Falls ihr wollt, hätte ich noch Arbeitskleidung anzubieten." Grinsend hielt sie den beiden Männern die Baseballkappen entgegen, während die Hemden auf ihrem Arm ruhten. "Ist nur ein Vorschlag. Alltagskleidung ist auch ok, solange ich fahre!" Sie wusste, dass weder Sylvain noch Sergio bisher in den Genuss ihrer Fahrkünste gekommen waren und hoffte, dass keiner der beiden widersprechen würde.
Indian Falls // einige Meilen nach Murrays Corner - früher Morgen
Sphinx
Foxx
Atem, Herzschlag, Blick. Alles fokussiert auf diesen so vergänglichen Moment, inne haltend, wie der Sturm vor seinem heftigsten Ausbruch und eben jener traf Pandora doch gänzlich unerwartet. So sehr ihre Hoffnung sich auch an Daniel's Erscheinen in dieser Szenerie sich geklammert hatte, gerechnet hatte sie damit nicht. Es ließ sie erschaudert, in erschrocken erleichtertem Keuchen, die angestaute Luft entlassen, bis ihre Mundwinkel sich ganz automatisch in die Höhe bewegen in den einbrechenden Wogen von ehrlicher Freude. Ein Nicken zu Kimberly, ehe sie sich mit über die Anwesenden schwenkendem Blick von diesen allen abwandte, um erneut Atem zu sammeln, nach einer viel zu langen Pause.
"Die Gärtner haben es schon wieder nicht geschafft das Unkraut auszurotten, ist das zu fassen?" wollte sie wissen, als wären sie nie getrennt gewesen, unbeirrt in Vertrautheit, die sie beide teilten. Ihr Tonfall gewohnt schnippisch, leicht arrogant, danach erst begannen ihre Lippen und die Stimme zu beben, wurde ihr Tonfall leiser, weicher, gab Gefühle preis, die hier eigentlich unangebracht waren. "...geht es dir gut, Daniel?"
*
Ein rhythmisches, schleppendes Geräusch dröhnte in seinen Ohren. War das sein Atem, der raste? Unwillkürlich hielt Daniel die Luft an, lauschte der damit eintretenden Stille. Tatsächlich … er grunzte missmutig angesichts seiner mangelnden Beherrschtheit. Dann zwang er sich, ruhig ein- und auszuatmen.
Es war ihre Stimme! In all ihrer schnippischen, zynischen Biestigkeit. Daniel hatte das Gefühl, eine Kette, seit Pandys Verschwinden vor Wochen eng um seine Brust gespannt, zerbarst mit einem Mal. Sein Atem beschleunigte sich bereits wieder. Egal. Dann wurde ihr Tonfall sanfter, intimer.
„Geht so. Ich wurde in Cleveland versetzt“, erwiderte er trocken auf ihre Frage, doch eine verräterische Heiserkeit hatte sich auf seine Stimme gelegt. Eine spürte eine eigenartige Spannung in den Wangen und erst nach ein paar Sekunden realisierte er selbst, dass es ein Lächeln war.
*
Eine seltsame Situation, in der sie beide Gefühle zeigten, zumal sie es sonst eher vermieden. Nicht dass es keine gab, aber sie wurden nie so gezeigt, es reichte eine patzige Anmerkung oder ein abfälliger Blick, eine erhobene Augenbraue. Flatternder Atem verriet wie Pandora versuche jene unwillkommene Emotion wieder einzusperren versuchte. “Cleveland?” wollte sie dann wissen, tatsächlich neugierig, idemnach war es so eingetroffen wie sie alle erhofft hatten.
“Ja, unser Mädelstrip hier läuft ganz gut, aber gestern Abend haben die Jungs vom Nebenraum es ein wenig zu laut krachen lassen. Und du? Wieder auf Geschäftsreise nach Osten?” Floskeln, gut einstudiert, die er erkennen würde, deuten konnte, für den Fall, dass jemand lauschte und dann wäre es ebenso angebracht ihr Gespräch recht schnell zu beenden. Er war in der Nähe und brauchte demnach nur eine Richtung in der sie sich befand. Einmal bei ihm musste sie sich auch hoffentlich nicht weiter mit den Engländerinnen befassen.
*
Daniel nickte, ehe ihm bewusst wurde, wie sinnlos die Geste war. Er brauchte ganz offensichtlich dringend Schlaf oder Kaffee oder Alkohol oder am besten alles auf einmal.
„Yeah, Cleveland. Aber ich hatte dann wenigstens Gelegenheit, mich nochmal mit der Sache mit dem Gärtner auseinanderzusetzen. Leider bislang noch ohne Ergebnis. Das wird noch zu klären sein.“ Wenigstens der Dialog funktionierte reibungslos. Einige Floskeln und Codes hatten Pandy und er wissentlich abgesprochen, sollten sie einmal in Notsituationen wie die aktuelle geraten, aber gerade gerieten sie so langsam ins Improvisieren – doch sie kannten sich gut genug, so dass dies mit Leichtigkeit gelang.
Ein unangenehmes Piepen verriet Daniel, dass sein Akku in den letzten Zügen war und sich mit der verbleibenden Kraft verzweifelt bemerkbar machen wollte. Er fluchte innerlich. Sie mussten sich beeilen.
„Ja, genau, gen Osten. Ich will mich möglichst bald mit der Frauenvertretung treffen. Aber es geht nicht so schnell voran, wie ich gerne hätte. Der Verkehr … ich habe ein paar Staus umfahren müssen. Außerdem gab es eine Planänderung und ich hab jetzt zwei Geschäftspartner mit dabei. Die eine kennst Du vielleicht aus alten Zeiten. Du wirst es nicht glauben, aber die zwei haben auch Ärger mit ihren Gärtnern.“
Wieder ertönte das Warnsignal des schwachen Akkus. Er atmete scharf ein. Inzwischen hatte er sich endgültig warm geredet, die verräterischen Anzeichen in seiner Stimme waren verschwunden, er war nun ganz der Profi. Doch er war sich nicht sicher, wie weit er gehen konnte. Er wollte Pandy mitteilen, wo er war, war sich allerdings noch immer nicht sicher, ob sie nicht abgehört werden konnten. Er entschloss sich, offensiv vorzugehen: „Achja, erinnerst Du Dich eigentlich noch an Murray? Ich bin gerade an seiner alten Ecke vorbeigekommen.“
*
Das seltsame Geräusch das aus seiner Leitung kam und seiner Stimme einen anderen Tonfall gab gefiel ihr nicht, sprach es doch deutlich von mangelnder Energie und wenn er sich tatsächlich noch im Verkehr befand, dann war das aufladen gerade nicht so leicht. Wenn es das wäre würde sein Akku immerhin nicht meckern. Murray. Alte Ecke. Das kam ihr bekannt vor, auch wenn ihr Gehirn sich etwas wand in den Überlegungen wie sie es schaffte ihren Canadier schnellstmöglich hierher zu lotsen. Für Anekdoten darüber, wen sie noch so alles von früher kennen könnte hatten sie gerade keine Zeit und wenn sie ehrlich war würdesie zu gerne darauf verzichten.
Ha! Murray's Corner! “Murray? Ja? Das ist ja ein Zufall, ich habe auch gerade vorhin erst an ihn gedacht, kann höchstens ein paar Stunden her sein. Er war doch mal in so einem Indianerdorf und ist da einen kleinen Wasserfall runtergestürzt... aber ich schätze wir sind hier gerade so ausgehungert, dass wir erstmal eine Runde Kaffee und Pancakes zu uns nehmen.” Pandora verfiel in etwas schnelleren Redefluss, da sie seine Problematik durchaus mitbekommen hatte. “Unser Tisch hier ist so groß, da passt glatt Essen für 6 Leute drauf.”
*
Daniel schnaubte erleichtert. Zwar war er sich inzwischen sicher, dass ihre Metaphern alles andere als undurchschaubar waren, aber es war der beste Kompromiss aus schnellem und wenigstens einigermaßen verdecktem Informationsaustausch, der so spontan möglich war. Wenigstens hatte Pandy nur den imaginären Cousin Murray und nicht doch einen amerikanischen Ureinwohner den Wasserfall hinabstürzen lassen. Indian Falls also …. das war nur wenige Meilen entfernt, worauf sich offenbar ihre Bemerkung von wegen „vorhin erst“ bezog. Offenbar hatte er trotz des langsamen Reisetempos aufholen können. Und Pandy hatte ihm gerade signalisiert, dass sie dort warten würden.
„Ja, einen Kaffee könnte ich durchaus auch vertragen“, quittierte er ihre Schilderung. „Vielleicht finde ich ja was hier in der Nähe.“ Erneut piepste der Akku. Eigentlich war alles Essentielle gesagt, doch Daniel verspürte das ihm nicht unbedingt vertraute Bedürfnis hinzuzufügen: „War gut, Deine Stimme zu hören.“ Stille. Er nahm das Smartphone vom Ohr und sah, dass das Display erloschen war. War wahrscheinlich auch besser so.
Spielleitung: Boston, Hafen
Endlich kamen die beiden Männer in Reichweite der ursprünglichen Razzia. Der untersetzte lugte neugierig um die Ecke und gab dem großen dann ein Zeichen, woraufhin dieser das Gerät auf dem Boden absetzte und sich an dessen Mechanismus zu schaffen machte.
"Weitläufig oder zielgerichtet", wollte er von dem untersetzten wissen.
"Bin mir nicht sicher, welcher von denen unser Kandidat ist. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass hier der Ursprung, bzw. die Mitte ist. Also richte das Gerät lieber auf weitläufige Wirkung aus", beantwortete er die Frage.
"Aye".
Der größere betätigte zwei Schalter des Geräts und zog dann an der Kordel, woraufhin das Gerät ähnlich wie ein alter Rasenmäher mit Benzinmotor zu rattern anfing.
Wenige Sekunden später breitete sich eine Elektrostatische Welle von dem Gerät aus und erfasste alles und jeden in der näheren Umgebung.
Jason wurde von der Welle erfasst. Er war nahe des Gerätes und verspürte so mehr von der Wirkung als andere.
Ein seltsames Kribbeln und eine noch unbekannte Wirkung auf seine Fähigkeiten konnten nicht ausgeschlossen werden.
Trotzdem schaffte es die beiden weiter zu beobachten, auch wenn es ihm nicht leichter fallen wollte.
Als die elektrostatische Welle Agent Whitmann erfasste, entspannte sich der Körper der FBI-Agentin. Das Zittern hatte aufgehört und auch die Atmung der jungen Frau beruhigte sich wieder und nahm normale Ausmaße an. Sie war erschöpft und konnte sich kaum noch bewegen.
"Da..Danke", meinte sie zu Jason, ohne Ihn anzusehen. "Was.. was auch immer das war... es hat, heftige Halluzinationen ausgelöst. So etwas... habe ich noch nie erlebt", meinte sie zu Jason.
"Was... hast Du gesehen", fragte Sie den jungen Mutanten, ohne zu erkennen, dass es sich bei Ihm um einen Mutanten handelte, zu dessen Festnahme sie eigentlich hier war.
Der Mann vor Rick schien wieder zu Bewusstsein zu kommen, als die elektrostatisches Entladung in jendem Moment auf die beiden traf. Rick hatte einen Holster an der Linken Seite des Mannes, unterhalb dessen Jacke gefunden. Eine Schusswaffe steckte in dem Holster. Das Fabrikat konnte Rick von seiner Position aus nicht ausmachen. Noch ehe Rick eine Möglichkeit hatte bewusst zu reagieren, aktivierte die Entladung seine Kräfte....
Beinahe hatte William den alten Ben erreicht, als die Entladung sie beide erfasste. Ben hatte wild fuchtelnd geflucht und William zugerufen, er solle sich endlich aus dem Staub machen, doch der junge Mutant hatte sich nicht darum gekümmert. Insgeheim war Ben froh darüber, dass der junge ihn hier nicht im Stich ließ, aber das konnte er weder sich selbst, noch William gegenüber eingestehen.
Ben hatte eine kurzen Blitz aus der Richtung in der dieser ganze Mist angefangen hatte gesehen, noch kurz bevor ihn die Entladung erwischt hatte. Augenblicklich verschwanden Feuerbälle und Flammen um Ihn herum. Er wankte und brauchte einen Moment um sich wieder zu fangen.
William wurde ebenfalls von der Entladung erfasst, spürte jedoch eine Kribbeln und und das "anspringen" seiner Kräfte, doch sie waren weiter entfernt von der Quelle der Entladung.
Sowohl der Mutant, wie auch Ben konnten vom Ausleger des Krans sehen, wie sich das Towabohu aus Terroristen, FBI-Agenten und Mutanten verflüchtigt hatte und lediglich ein einzelner Mutant in der Mitte der Szenerie kauerte. Er krümmte sich unter Schmerzen auf dem Boden. Um Ihn herum lagen einige bewusstlose FBI-Agenten.
Von den Flammen, Terroristen und alldem war nichts mehr zu sehen.
"Es hat geklappt! Pack den Generator zusammen. Wir holen uns den Kerl, der das ganze Chaos hier veranstaltet hat, bevor das FBI wieder zu sich kommt. Der Boss will ihn haben.", sagte der Untersetzte zu dem größeren. Er zog sein Telefon aus der Tasche, klappt es auf, und drückte auf einige Tasten.
"Ja, wir haben Ihn.... Nein, Ihr habt den Bericht im TV gesehen. Ich brauche jemanden der uns abholt. Für ein Cleaner-Team ist es viel zu spät."
Er klappt das Telefon zusammen und wartete auf den anderen, während er den sich auf dem Boden krümmenden Mutanten nicht aus den Augen ließ.
Spielleitung: Indian Falls, früher Morgen
Es hatte etwas gedauert, aber rechtzeitig mit dem Ende des Telefongesprächs brachte die Frau hinter der Theke ein großes Tablett an den Tisch der drei jungen Frauen.
Eine Kanne voller gute duftenden Kaffee's stand ebenso wie die von den beiden Schwestern bestellten Pancakes, Ahornsirup, Toast und einigen anderen Kleinigkeiten auf dem Tablett.
"Das macht 17$ und 69 ct. Schätzchen", meinte die Frau zu Kimberly, von der sie den Eindruck hatte, als wollte sie bezahlen.
Sie schien einen Moment desinteressiert, bis ihr Blick auf die nackten Füße von Brittany fiel. Sie schüttelte den Kopf und blickte wieder zu Kimberly.
Die Tür des Diners öffnete sich und eine Gruppe von drei jungen Frauen kam in den Laden. Sie machten nicht den Eindruck aus Indian Falls zu kommen. Alleine Ihre Kleidung schien viel zu "großstädtisch" für dieses Nest.
"Wo sind wir denn hier gelandet, Carly", meinte die vorderste, ein dunkelhaarige von Ihnen zu den beiden anderen.
"Das ist das ödeste Nest, das wir seit langem angefahren sind, Maya", entgegnete ihr das andere Mädchen, ein schlaksiges, dunkelblondes Mädchen.
"Und die örtliche Jugend, erst", meinte Maya und deutete dabei auf Pandora. "Meinst, du die Vogelscheuche gehört zu Rollergirl und Ihrer Pflegerin", ätzte sie mit einem Blick auf Brittany und Kimberly.
Spielleitung: Boston, Hafen
"Illusionist... " meinte Agent Whitmann zwischen zwei schweren Atemzügen.
"Wir ... waren hier um einen Mutanten zu stellen. Gefährlich... haben das wahre Ausmaß seiner Kräfte unterschätzt", erzählte sie Jason, als ob es das natürlichste der Welt wäre, dass eine FBI-Agentin einem scheinbar unbeteiligten solche Informationen geben konnte.
"Tipp erhalten... stellt eine Gefahr dar... ist an etwas großem beteiligt... viele... viele Menschen in Gefahr", fuhr sie unbeirrt fort, als würde sie über das Wetter sprechen.
Nach einigen Sprüngen schaffte Rick es in einem vermeintlich sicheren Gebiet zu landen. Er fand sich direkt auf dem Ausleger eines Krans wieder. Wenige Meter vor Ihm befand sich ein älterer Mann, der augenscheinlich versuchte von dem Kran herunter zu kommen. Nun, da das Gebiet keinem Schlachtfeld mehr glich, schien er nicht mehr in unmittelbarer Gefahr zu sein. Dennoch blieb die Höhe in der sie sich befanden...
Während der größere der beiden Männer noch an dem schweren Gerät schleppte, hatte der untersetzte eine Art Waffe aus seiner Jacke hervor gezogen, während sich beide dem Ort näherten an dem sich zuvor die Familie befunden hatte. Ein unscheinbarer Junge, mit einer dicken Hornbrille und zerzausten schwarzen Haaren stand an deren Stelle und hielt sich die Hände vor die Ohren. Die Entladung hatte die Erscheinung der Familie verschwinden lassen und den Jungen hervor gebracht.
Der untersetzte richtete die Waffe auf den Jungen und rief ihm einige Worte zu, die Jason von seiner Position aus nicht verstehen konnte.
Als die Worte keine Wirkung zeigten trat der untersetzte näher und riss dem Jungen eine der Hände von den Ohren und redete erneut auf Ihn ein, wobei er ihm die Waffe vor die Nase hielt.
Es schien zu wirken, denn der Junge nahm auch die zweite seiner Hände von den Ohren und kniete sich auf den Boden, streckte beide Hände noch vorne, woraufhin der größere der beiden vor trat und Ihm Handschellen anlegte und sich dann an seiner Tasche zu schaffen machte....