Cherek nickte vNema freundlich zu, als sie ihm Platz machte und kletterte dann auf den Querbalken, wobei er sich fragte, weshalb die Augen der Amazone so akribisch auf ihn geheftet waren, beschloss dann aber, ihren aufdringlichen Blick zu ignorieren - irgendwie hatte diese Frau etwas Seltsames an sich.
Er wartete bis auch Meg auf ihrer Position war und machte sich dann bereit, die Segel zu lösen, wobei er bei einem Blick Richtung Ufer merkte, dass sie sich ruhig etwas mehr Zeit hätten lassen können, es würde bei diesem schwachen Wind wohl noch ein wenig dauern.
Schließlich aber waren sie dann weit genug eingelaufen, die Segel wurden eingeholt und das Schiff ging vor Anker. Vom Mast aus konnte Cherek sehen, dass viele Menschen im Hafen stehenblieben und zur Margaretha herüber sahen, manche tuschelten miteinander oder zeigten herüber, andere (meist die Frauen) beeilten sich vorbeizugehen und aus dem Hafengelände zu verschwinden - offenbar war dem Schiff sein Ruf wiedereinmal voraus geeilt.
Er beeilte sich wieder hinab auf Deck zu klettern und hörte noch Megs Ansprache ab, dann begab er sich zu ihr, um sie zu fragen, ob es noch etwas zu tun gab oder an Land noch Besorgungen zu machen waren.
"Hermokrates wird die Vorräte aufstocken, aber was den Rest angeht, so haben wir alles bereits in Athen gelagert. Wir sind bestens ausgerüstet!" Megs Stimme war immer noch heiser, nachdem sie vor zwei Tagen zu lange in der kühlen Abendluft gefeiert und etwas viel getrunken hatte. Sie warf ihm einen abschätzenden Blick zu "Ich gehe nicht davon aus, dass Ihr vorhabt, die Taverne zu besuchen und Euch zu amüsieren..." sie zuckte mit den Schultern "An Bord gibt es nichts zu tun, es sei denn, Ihr wollt auf Maristos achten, oder ihm bei seinem Strafdienst behilflich sein! Tut, was Euch beliebt!" Offenbar hatte sie ihm nichts mehr zu sagen, jedoch wandte sie sich nicht um, sondern wartete geduldig. Sie hatte gestern übereilt die Kabine verlassen, doch normalerweise ließ sich ein Kapitän nicht zu solchen Schwächen herab. Mochte er gehen, oder tun, was er wollte, sie würde den Blick nicht senken oder sich abwenden.
Cherek nickte. "Gut, dann gehe ich mit an Land", antwortete er und machte sich dann mit den anderen auf zu den Booten. Es war unmöglich nicht zu bemerken, dass Meg sehr wohl noch nicht über das Geschehen gestern abend hinweg sah, doch der Ägypter hielt es für das Beste, abzuwarten, bis sie es entweder selbst noch einmal ansprach oder aber es gut sein ließ.
Im Hafen angekommen sah Cherek sich erstmal um. Meg steuerte eine Taverne an, doch Cherek wusste nicht, ob ihm danach war, vielleicht später am Tag. Stattdessen verließ er den Hafen und schlenderte durch die Stadt bis er ein wenig raus kam an die umlegenen Felder.