Zitat von
OK.
@falke: Du darfst sie natürlich gerne wählen und damit deiner Angst vor Überfremdung Ausdruck verleihen. Was wir wählen ist uns allen erfreulicherweise unbenommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Nicht-AfD-Wählern nehme ich ohne große Emotionen zur Kenntnis, dass diese Gruppierung, die sich Partei nennt, existiert und bei vielen Leuten ankommt. Ich habe weder Angst vor der AfD noch vor ihren Anhängern. Die AfD wird aber niemals eine Regierung stellen oder an einer Regierungskoalition beteiligt sein, solange sie sich nicht zu einer tatsächlichen Partei und zu einer konservativen Alternative zur Union entwickelt. Ich als politisch Linker würde eine konservative Partei in Konkurrenz zur Union begrüßen. Die SPD hat schon seit Jahrzehnten Konkurrenz-Parteien im eher linken Spektrum, die Union bis heute nicht wirklich (die FDP wurde zuletzt ernst genommen, als Genscher und Hamm-Brücher ihr wichtigstes Personal waren). Mal sehen wie sich die AfD entwickelt. Sie wird sich entweder selbst zerstören oder zu einer tatsächlichen Partei werden. Dazu muss sie, wie vor ihr zuletzt innerhalb der Union die CSU (ich bin in Bayern aufgewachsen und habe deren Entwicklung seit den 80ern unter FJS mitverfolgt), ihre offene Sympathie für die Nazi-Zeit und ihre jetzige unverhohlene Nähe zu Neonazis und anderen Rechtsradikalen ablegen bzw. überwinden. Nicht die CDU, SPD oder die Grünen brauchen neues Personal (die Grünen wählen eh schon turnusmäßig neue Vorsitzende, und das auch noch im geschlechtlichen Proporz - ich wünschte alle Parteien würden das machen), sondern die AfD, wenn sie überleben will.
@Huxley: Österreich leidet mMn bis heute daran, dass ihnen im Gegensatz zu Deutschland die Aufarbeitung der Jahre ab 1945 nicht aufgezwungen wurde. AUT ist (vermutlich dadurch) deutlich konservativer als D.