Eine amerikanische Familie
Okay, schon wieder so ein altes Ding. Nein, eigentlich bin ich nicht auf dem Nostalgietrip, aber das ist eine der Serien, an die ich regelmäßig dann denken muß, wenn ich ein bestimmtes Auto sehe :D. Gestern habe ich auf VOX Midnight Run gesehen und da war es wieder soweit: die Protagonisten fuhren in einem dieser alten, typisch amerikanischen Familienkombis in Holzdekor-Style von dannen und da war wie jedesmal der Gedanke an diese Serie Eine amerikanische Familie wieder da. Keine Ahnung, was für ein einprägsames Modell das ist.
Wie ich hier nachlesen konnte, brachte die ARD von Juli 1979 bis Mai 1981 49 Folgen der US Serie um die Familie Lawrence (und Wiederholungen auf Südwest, aber die habe ich nicht gesehen). Ich glaube später (viel später) lief auf diesem Sendeplatz „Falcon Crest“, ein Highlight meiner - in diesem Fall nicht ganz so verblassten - Erinnerungen :).
Richtig gut in Erinnerung geblieben sind mir eigentlich nur 2 Familienmitglieder:
Meredith Baxter Birney spielte die Nancy und ich fand sie einfach unglaublich hübsch mit ihren glatten, langen, blonden Haaren, was nichts daran änderte, daß ich später bei den Familienbanden mit Michael J. Fox ewig lange überlegen mußte, woher ich denn seine Mutter kenne. :shy: Nancy hatte einen kleinen Sohn und lebte von ihrem Mann gerade frisch getrennt. Das war auch ein Hin und Her mit den beiden.
Kristy McNichol verkörperte die „Buddy“ und genauso wie der Name klingt, war sie auch noch sehr burschikos - nicht Fisch nicht Fleisch. Außerdem hatte sie diese bescheidene Frisur und das ist mir sogar schon damals als Kind aufgefallen, obwohl es doch sicher irgendwie Mode war? Aber die Frisuren waren alle ein Teil für sich, der Ex von Nancy hatte auch so ein etwas unsägliches mit seinen Haaren gemacht, genauso wie die Jungs, die Buddy schonmal anschleppte. Wenn ich mir dazu noch die Pics auf dieser US-Site ansehe, weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll. :D
An einige Folgen kann ich mich noch ganz hervorragend erinnern und an viele gar nicht. Ganz genau weiß ich noch eine Folge, in der Mama Lawrence einen Traum hatte, in dem sie nachts im Auto (ja, diesem Auto) fährt, ein Ball über die Strasse rollt, ein Kind hinterherrennt und sie überfährt es (glaube ich). Dieser Traum und die Angst (eher entsetzliche Panik) darum, hat sich durch die ganze Folge gezogen und am Ende passiert das Szenario wirklich, aber sie kann rechtzeitig halten - eben aus dieser Vorahnung heraus. Die Folge fand ich interessanterweise gar nicht so doll, aber ich habe hier sogar das Gesicht der Mutter vor Augen, wie sie da nachts mit ihrer Dauerwelle auf dem Kopf (wo auch sonst) im Auto sitzt, entsetzt auf den Ball starrt und die Bremse durchtritt.
Irgendwie hatte das ganze etwas Waltons-Charakter, wenn ich mir das so überlege. Es war selten alles Friede, Freude, sondern die kleinen Dramen des Alltags zogen sich durch die Folgen. Auf unterhaltsame Art und Weise natürlich. :)
Auf meiner Suche nach dieser Serie im Forum hat zumindest Paige sie mal erwähnt. Vielleicht existieren hier ja noch mehr Erinnerungsbruchstücke - ich war so begeistert von der regen Teilnahme bei Fuzzy und den Peitschenheinis .... :zwinker: