Das klingt zwar sehr bibeltreu, trotzdem heißt der Dicke in der gestreiften Hose bei Kauka Babarras (und auch der kleine Dicke mit schwarzem Bart, der vormals Dunnerkiel hieß).
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So hat es sich aber zugetragen; der Name Babarras wurde erst verwendet, als man sich mit dem
Großen Herausgeber der Heiligen Schrift nicht einigen konnte.
"Pit & Pikkolo" heißen heute "Joko & Klaas".
"Pit und Pikkolo" klingt zumindest besser als "Robbedoes en Kwabbernoot".
Vielen Dank nochmal für Eure Hinweise (besonders auch an Werner)! Das hat mir echt weiter geholfen! Hab erstmal mit Band 0 und 1 angefangen. Ich glaube, eine der Geschichten aus Kindheitstagen habe ich inzwischen auch wieder entdeckt (Die Jagd auf den roten Elefanten). Ich werde mich da aber nur Stück für Stück nähern. Soooo viel Material ist das in Summe ja leider auch nicht.
Copyright-Konflikt oder registrated Trademark? :D
Bzw.: Wenn Gott unsterblich ist, erlischt dann sein Urheberrecht an der Heiligen Schrift auch nie? Oder wenn Nietsche recht hat, dass Gott tot ist, wann ist er gestorben, damit dann 70 Jahre später der Schutz nicht mehr greift? Oder gilt für Gott das Recht als 'unbekannter Autor', so dass die Schutzfrist ab Veröffentlichung rechnet, statt nach Tod des Autors? ;)
Oh Gott, das kann doch nicht euer ernst sein. Ihr habt heutzutage alle das modernste Smartphone, nutzt alle
das Internet aber die Comics sollen alle bitte die Antiquirten alten und wirklich schlechten Namen von damals haben?
Ich finde die Comics sollen so Original sein wie es nur geht, und deswegen ein hoch auf Carlsen für "SPIROU" und deren Weitsichtigkeit von damals.
Die Namen der Spirouhelden waren von Kauka sehr gut gewählt. Bei Asterix hatte er dieses Glück leider nicht. Ob Namen gut oder schlecht sind hängt sicherlich mit dem subjektiven Gefühl des Betrachters zusammen.
Die Namensgebung bei Piccolo dürfte klar sein, bei Pit dürfte Kauka sich vermutlich an den damals beliebten Schauspieler Pit Krüger orientiert haben:
"Krüger war in den 1960ern als Lastwagen-Beifahrer in der Fernsehserie Fernfahrer aktiv. Er gab oft den „komischen Kauz“, der sich nicht ganz für voll genommen sah, und der selbst seine Widersacher und das Leben nicht so furchtbar ernst nehmen wollte. In seinen Rollen verkörperte er den Menschenfreund und schien niemals von üblem Sinn; der kleine und füllige Mime spielte meist den sympathischen Zeitgenossen."
Ich glaube auch nicht das Carlsen besonders weitsichtig war, sondern vielleicht auch juristische Scharmützel mit den Namensgebern aus dem Weg gehen wollte. Knigge und Becker wählten für die Comixene beispielsweise eine andere - m.E. nach noch schlimmere Lösung. Zudem lag es im Zeitgeist Comics nach dem ausländischen Originaltitel zu benennen. Da spielte Tradition eine sehr kleine Rolle. Sollte sich der Zeitgeist einmal wieder drehen kann ich mir ohne weiteres vorstellen das der "weitsichtige Carlsenverlag" vielleicht endlich eine Pit und Piccolo Gesamtausgabe mit allen Kokomikogeschichten veröffentlicht.
Ich glaube eher das Carlsen wie damals schon Ehapa mit "Asterix" und "Lucky Luke" Einfach die beste Lösung gewählt haben die Serie unter den namen "Spirou" zu veröffentlichen.
Warum auch nicht, da ja auch die Zeitschrift "Spirou" heißt immerhin das langlebigste Comic Magazin Europas.
Gesamtausgabe "Pit und Piccolo" na dann viel Spaß beim warten...
"Früher war alles schlechter!" (Opadeldok von Paul Maar/Augsburger Puppenkiste)
Ich habe eine starke Neigung zur Nostalgie und stehe dazu. Meine Comic- wie auch meine DVD-Sammlungen sprechen da eine deutliche Sprache. Ich bin aber sehr vorsichtig damit, daraus allgemein zu verstehende Wertschätzungen abzuleiten, gerade weil ich weiß, dass da bei mir 'ne Menge Emotionen mitschwingen.
Stattdessen wünsche ich mir bei Spirou sogar noch mehr Orientierung am Original: Rummelsdorf passt in meinen Augen so gar nicht zur frankophonen Szenerie der Serie. Ähnlich verhält es sich bei Jeff Jordan.
Was du für die beste Lösung hältst halten andere für eine Fehlendscheidung! Das ist natürlich alles immer rein subjektiv und das sollte auch so stehenbleiben.
Leider gibt es weder zur einen noch zur anderen These irgendwelche Quellenforschungen. Die Angestellten bei Carlsen arbeiten dort höchstwahrscheinlich schon lange nicht mehr und Rolf Kauka lebt nicht mehr.
Aber dienjenigen denen Pit und Piccolo besser gefällt können sich natürlich dafür stark machen das Carlsen die Serie mit dem m.E. besten Namen neu herausbringt. Vieles wird aus nostalgischen Gründen gerne neu aufgelegt, nicht nur im Comicbereich.
Wäre doch etwas oder nicht oder doch oder wohl oder auch?
Übrigens trug Lucky Luke bei Kauka einen anderen Namen?
Nee, aber Jolly Jumper war ne Transe mit Namen Rosa ;)
Ok, sollte mir einmal meine alten Fix und Foxi Super Tip Top hervorholen.
Nun, es ist ein zählebiger Mythos, daß die genannten Comics in der Albenfassung heutzutage wesentlich "originaler" wären als seinerzeit bei Kauka, das ist nur ein auf der jahrzehntelangen pseudointellektuellen Anti-Kauka-Schreibe basierendes Vorurteil, das meistens von Personen weitergetragen wird, die die besagten Kauka-Publikationen selbst nie gelesen haben. Jeff Jordan heißt im Original ebensowenig Jeff wie Harro. Graf (bzw. Comte) Champignac durfte bei Kauka seinen Namen behalten und wurde erst bei Carlsen zu Rummelsdorf eingedeutscht. Gaston arbeitet im Original ebensowenig für den Carlsen Verlag wie für den Kauka Verlag, seinen Familiennamen hat er sowieso eingebüßt. Usw. usf.
Eingedeutschte bzw. eingeenglischte Personen- (Andy Morgan, Rick Master, Jeff Jordan) und Ortsnamen sowie Umschreibung schwer übersetzbarer Gags sind nach wie vor völlig normal und üblich, inklusive sehr freier Texteingriffe. Ich glaube nicht, daß die Verlagsbelegschaft bei Gaston im Original "auf den Erfolg unserer Batman-Ausgabe" trinkt, was mittlerweile sowieso ein Anachronismus ist, weil Batman längst nicht mehr bei Carlsen flattert. Auch bei den Carlsen-Alben merkt man bei den Texten an solchen Stellen den "zeitgeistigen" Kontext, der bei der Lektüre Jahre oder Jahrzehnte später oft nicht mehr verständlich ist.
Die Kauka-Texte waren auch meiner Meinung nach oft sehr viel witziger als die späteren manchmal erschreckend humorbefreiten Fassungen der Buchhandelsalben. Natürlich müssen sie teilweise im zeitlich-zeitgeistigen Kontext betrachtet werden (man denke an die sehr freien schrägen Synchros von TV-Serien wie "Die 2" oder bei den chinesischen Kung Fu-Filmen der 70er) und da verschiedene Texter und Übersetzer zugange waren wäre es auch falsch alles zu glorifizieren, manches war sicherlich auch weniger gelungen. Aber unterm Strich waren es zum überwiegenden Teil sehr amüsante und unbedingt lesenswerte Textfassungen. In deren Form viele der genannten Serien überhaupt erst im deutschen Sprachraum bekannt und beliebt gemacht wurden.
Ach, Zyklo. Dein Mokieren über die 'Original hui - Kauka pfui'-Fraktion ist genauso lächerlich und an der Sache vorbei wie die Position - und ihre Gegenposition. 'Original' ist genauso wenig oberstres Qualitätsmerkmal, wie allzu freie Bearbeitung. Letztlich gibt es da keinen allgemeingültigen Königsweg - und zuweilen einfach auch vertragliche (Lizenz-)Zwänge, aufgrund derer zB der Brillenschlumpf so in der aktuellen dt. Ausgabe nicht mehr heissen darf.
Ein guter Titelname ist ein guter Titelname. Nicht WEIL, er Original ist oder eben grade nicht und auch nicht TROTZ des einen oder anderen. Und es gibt Namen, die funktionieren im dt. genauso gut wie im Original und es gibt Titel, die auf dt. nicht funktionieren. 'Spirou' -um aufs Titelthema zurück zu kommen- ist für dt. unbedarfte Leser erstmal nichtssagend, ein 'wertneutraler' Begriff, mit dem er erstmal nichts anfangen kann (was erstmal 'schlecht' ist). Aber Spirou heisst mittlerweile schon solange auch bei uns (und in frz. sowieso) Spirou, dass er zum 'unverwechselbaren Markenbegriff' geworden ist. Insofern macht eine 'Rückumbenennung' hier keinen Sinn. - Wenn aber in ner aktuellen Doku Boule und Bill immer noch als Schnieff und Schnuff übersetzt werden, ist das eher ein Indiz dafür, dass da der Originaltitel hierzulande noch nicht den 'Spirou-Status' erreicht hat. Da würde eine 'Rückbetitelungen' daher wohl eher angeraten erscheinen. Aber mWn darf das auch da nicht (wie bei den Schlümpfen) und daher ist die Diskussion darüber letztlich eh ne akademische.
Wie üblich reden wir völlig aneinander vorbei - von irgendwelchen "Rückbetitelungen" hab ich kein Wort gesagt. Die könnten aber - sollten derlei Serien eines Tages unwahrscheinlicherweise durch Kinderzeitschriften oder so auf den Massenmarkt zurückkehren- durchaus sinnvoll sein. Ob Du mit einem "Spirou-Status" recht hast, bezweifle ich - der Page hatte bei uns nie diesen Bekanntheitsgrad wie in seiner Heimat, abseits der Comicsammler dürfte in der älteren Normalbevölkerung "Pit & Pikkolo" immer noch mehr Erkennungswert haben. Ich mokiere mich übrigens weniger über die "Kauka pfui"-Fraktion als über die meistens völlig humorresistenten deutschen Comic-Nerds. :p Lustige Texte in einem Funny-Comic?! Das geht ja mal überhaupt nicht!
Ich gebe Spirou recht, wenn ich Menschen meiner Generation meine Lieblingcomics zeige und sie einen sogenannten "Spirou" Comic sehen sagen sie immer, ja Pit und Piccolo. Und sie können sich auch noch an Fix und Foxi erinnern und an die Z Männer, an Kokomiko
Das Problem bei den Kauka-Übersetzungen ist nicht immer nur die fehlende Treue zum Originaltext:
http://www.comicforum.de/attachment....1&d=1360120600
Wieso reden manche hier denn immer von Piccolo? Der hieß Pikkolo!
Jetzt funktionierts.
Und wo liegt Deiner Meinung nach das Problem? Daß durch größere
Sprechblasen etwas von den Zeichnungen weggenommen wird?
Also für mich hat der Name "Spirou" absoluten Nostalgie-Faktor, denn die Spirou & Fantasio-Comics waren neben Asterix und Lucky Luke in meiner Kindheit und Jugend meine Lieblingscomics. Ich habe bestimmt mal irgendwo gelesen, dass die früher Pit und Pikkolo genannt wurden, das ist aber nicht in meiner Erinnerung gängen geblieben, und jetzt kommt's mir so vor, als würde ich es zum ersten Mal hören. Ich kenne auch niemanden persönlich, dem Pit und Pikkolo mehr sagen würde als Spirou. Das Marsupilami ist sowieso in aller Munde.
Ich finde es seltsam, dass Französisch hierzulande so wenig verkaufsfördernd ist, während die amerikanischen Superhelden ihre Namen alle behalten dürfen und damit prächtig ankommen.
Und bei dieser Diskussion hier wird mir wieder bewusst, wie dringend ich Französisch lernen sollte, damit mir das alles egal sein kann. Wenn ich das Lucky Luke(?)-Beispiel oben ansehe, wie in diesen Texten früher rumgemurkst wurde, da wird mir echt anders.
Dieses harmlose Beispiel ist für Dich Rumgemurkse? Na denn: Tätäää! Tusch!
Übrigens, die Maschinenschrift, einfach wunderbar.