"Aufzeichnungen aus Birma" von Guy Delisle
Mehr als ein Jahr weilte Guy Delisle mit seiner Familie im südostasiatischen Birma, das offiziell eigentlich Myanmar heißt. Während seine Frau dort für die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen arbeitet, erfährt Guy Delisle die politische und soziale Realität des von einer geächteten Militärjunta beherrschten Landes. Als er die Gelegenheit erhält, birmesischen Künstlern Unterricht in Trickfilmanimation zu geben, erschließt sich ihm ein ganz persönlicher Einblick in das Leben und Leiden der einfachen Bevölkerung. Auf fast dreihundert Seiten entstehen so Aufzeichnungen aus einem familiären Mikro- und einem birmesischen Makrokosmos.
Nach "Shenzen" und "Pjönjang" ist "Aufzeichnungen aus Birma" der dritte autobiografische Reisebericht des in Frankreich lebenden Kanadiers über ein ostasiatisches Land. Ob China, Nordkorea oder Birma: Guy Delisle versteht es meisterhaft zu beobachten, ohne zu bewerten. So entsteht ein sehr persönliches, aber vorurteilsfreies Bild eines Landes, welches für kurze Zeit vor allem aufgrund der brutalen Gewalt gegenüber friedlich demonstrierenden Mönchen ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit gerückt ist.
Guy Delisle, geboren 1966 in Quebec, studierte plastische Kunst in Toronto. Von 1986 bis 1988 arbeitete er für das Zeichentrickstudio CinéGroupe in Montréal, anschließend ging er nach Europa und zeichnete für Studios in München, Berlin und Valencia. Seit 1991 lebt und arbeitet Guy Delisle in Montpellier.
ISBN 978-3-941099-01-2, 272 Seiten, schwarzweiß, 24,5 x 16,5 cm, Klappenbroschur, 20 EUR
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"Donjon 6 – Der verlorene Sohn" von Joann Sfar, Lewis Trondheim & Boulet
Herbert der Enterich, verbannter Erbe von Vaucanson, kehrt zurück in seine Heimat. Eigentlich will er eine Begegnung mit seinen Eltern vermeiden, aber das ist leichter gesagt als getan. Um sich unerkannt bewegen zu können, benutzt er einen Zaubertrank, der ihn in eine "Maske des Todes" verwandelt. Leider verursacht der Trank schwer berechenbare Nebenwirkungen, denn jedes Mal, wenn Herbert lacht, verwandelt er sich zurück in eine Ente. Ein Missgeschick folgt dem anderen und Herberts alte Heimat droht zu einer Stätte der Verwüstung zu werden…
Joann Sfar und Lewis Trondheim präsentieren in "Donjon" eine fantastische Welt, in der zwischen hinreißendem Aberwitz und düsterem Schicksal sämtliche erzählerischen Möglichkeiten ausgelotet werden. Nach "Hochzeit mit Hindernissen" ist "Der verlorene Sohn" das zweite von Boulet gezeichnete "Donjon"-Abenteuer.
ISBN 978-3-941099-16-6, 48 Seiten, farbig, 29 x 21 cm, Softcover, 12 EUR
http://www.reprodukt.com/product_inf...roducts_id=323