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Angela Merkel und Mario Draghi sind ein Traumpaar: Der Italiener facht mit seiner ultralockeren Geldpolitik das Wachstum in Deutschland an. Die Kanzlerin warnt zwar regelmäßig vor weit geöffneten Geldschleusen. Im stillen Kämmerlein in ihrem Kanzleramt dürfte sie sich aber sehr begrüßen, dass Draghi das deutsche Wirtschaftswachstum erhöht.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hebt seine Wachstumsprognose nun von 1,3% auf 1,5% an. Merkel fühlt sich bestätigt, rechnet doch ihre Bundesregierung mit 1,7%. In Berlin verlässt man sich auf die EZB als Wachstumsorganisator. Denn die wirtschaftliche Reformbilanz nach elf Jahren Merkel ist äußerst bescheiden und von großer Selbstzufriedenheit geprägt.
Aussitzen und Aussourcen
Merkel habe das Regieren outgesourct, sagen ihre Kritiker. In der Flüchtlingskrise ließ sie Österreichs Regierung die wirklich schweren Entscheidungen treffen. Von der Schließung der Balkan-Route profitierte dann sehr stark die deutsche Politik, die zuvor gebetsmühlenartig versprochen hatte, die Flüchtlingszahlen zu senken. Nichtsdestotrotz kritisierte die deutsche Politik vorwandshalber Österreich.
Deppert ist sie wahrlich nicht. Und ihre deutsche Medienmaschinerie tut ihr übriges zur "Beruhigung" und zur "Beschwichtigung". Momentan hat sie sogar die Visafreiheit für die Türkei wieder ausgesetzt, obwohl sie das eh will, nur andere nicht, weil Erdogan nicht brav genug ist. Sie lässt die "Drecksarbeiten" schön von anderen verrichten und glänzt selbst. Perfekte linksneoliberale Einstellung von Mutti. Aber irgendwann wird auch für sie das Erwachen kommen.