Luc Orient 5 - Der stählerne Wald
In der VZA-Version bei All (eine der ganz wenigen, die ich mir geleistet habe)
'Meine' Luc Orients waren immer 1 und 2 sowie 7 bis Kristalltor. Und diese Episoden kann ich auch heute noch ernstnehmen. Die Terrango-Trilogie hingegen ist eigentlich nicht mehr so mein Ding. Da finde ich die Anlehnung an Flash Gordon zu offensichtlich und nicht gut genug. Und doch... der dramaturgische Aufbau in 3 und 5 ist schon sehr gelungen und macht 5 zu einem Höhepunkt. Die Ankunft von Julius Argos macht Spaß, das Schicksal der Thargs ist mitreißend und die ganze zweite Hälfte, der Angriff des stählernen Waldes, hat die Aura großer Klassiker. Meine Lieblingsszene ist aber noch eine ganz andere: wenn gleich zu Beginn Granya die Flucht aus der Stadt geglückt ist, dabei die Vernichtungskräft ihrer Fingerwaffe anwenden musste, wirft sie die Waffe zu Boden und geht davon. Wird sich dann bewusst, dass die Welt gerade ist wie sie ist und sie diese Waffe womöglich einfach jetzt braucht, geht zurück, hebt sie wieder auf und geht davon, mit dem Rücken zum Leser. Die Szene ist so pubertär mitreißend. Als Kind habe ich in ihr geschwelgt (klar, ich war natürlich auch ein bisschen in die schöne Außerirdische mit dem silbernen Haar verliebt). In dieser Szene schwebt eine ganze Vision über die Welt, über die Notwendigkeit anpassungsfähig zu sein. Und doch ist es ein unglaublich schönes Plädoyer für das Make love, not war, für das Love and Peace der 70er, auf deren Schwelle dieser Band entstand. Für diese Szene (und für Granya) bekommt der ansonsten etwas betuliche Band mit dem behäbigen Spannungsbogen doch noch 10 von 10 Punkten. 1,5 davon sind aber sehr chauvinistische Punkte. :D